Hallo Community, ich heiße Peter und schreibe momentan meine Diplomarbeit. Im Rahmen dieser Arbeit befasse ich mich it der Temperaturmessung mittels Thermoelementen. Dazu habe ich den auf einer Rolle aufgewickelten Thermodraht in Teilstücke geschnitten und die beiden Adern verschweißt. Beim Handhaben ist mir jedoch ein Thermodraht abgerissen. Ist es möglich diesen durch den identischen Draht und das Verschweißen der gleichen Adern problemlos zu verlängern? Es handelt sich hierbei um Thermoleitung Typ K. Das Thermoelement ist bereits in einem Faserkunststoffverbund eingefasst und kann nicht mehr entnommen werden. Viele Grüße Peter
Peter schrieb: > Ist es möglich > diesen durch den identischen Draht und das Verschweißen der gleichen > Adern problemlos zu verlängern? Aber sicher doch.
wie ist die elektrothermische spannung bei gleichmaterialigen drähten ??
> Ist es möglich diesen durch den identischen Draht und das > Verschweißen der gleichen Adern problemlos zu verlängern Ja. Thermospannungen entstehen beim Übergang VERSCHIEDENER Metalle. Du dürftest also sogar einen anderen Draht nehmen, wenn du dafür sorgst, daß der Übergang dieselbe Temperatur hat wie die Stelle der Kaltstellenkompensation.
Verlängern kann man. Durch die Temperatur beim Verschweißen kann sich allerdings der Draht an der Schweißstelle etwas verändern. Wenn man eine hohe Genauigkeit anstrebt sollte man also in dem Bereich Temperaturgradienten vermeiden. Es gibt auch spezielle Drähte zur Verlängerung aus günstigeren Legierungen, die im kleinen Temperaturbereich den Thermoelementdraht ersetzen können.
Peter schrieb: > Beim Handhaben ist mir jedoch ein Thermodraht abgerissen. Ist es möglich > diesen durch den identischen Draht und das Verschweißen der gleichen > Adern problemlos zu verlängern? Es handelt sich hierbei um Thermoleitung > Typ K. Das Thermoelement ist bereits in einem Faserkunststoffverbund > eingefasst und kann nicht mehr entnommen werden. Wie schon vorher geschrieben wurde: Ja, aber... In welchem Temperaturbereich soll das Thermoelement eingesetzt werden, wie groß darf der Fehler werden bzw. ist jetzt noch eine Kalibrierung möglich? Veränderung der Gitterstruktur beim zu schnellen Abkühlen... http://www.isabellenhuette.de/uploads/media/Fehlermoeglichkeiten_bei_der_Verwendung_von_Thermoelementen.pdf Sind Magnetfelder im Spiel? Ettingshausen/Nernst-Effekt...
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Bearbeitet durch User
Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe! Da wir am Insitut noch Kilometer des Originalthermodrahtes würde ich diesen verwenden. Welche Alternative zum schweißen wäre denn möglich? Mir fällt nur Verdrillen ein, da Löten ja wieder ein anderes Metall bzw. eine Legierung mit einbringt. Die Thermoelemnte können noch kalabriert werden und sind Temperaturen bis maximal 500°C ausgesetzt. Durch Induktion wird ein örtliches Magnetfeld erzeugt. Noch gehe ich davon aus, dass dieses keine Spannung in den Drähten induzieren kann, da der Abstand dafür zu groß ist. Bisherige Versuche haben ebenfalls keine Fehler aufgewiesen. Da das Thermoelement an sich ja aus den beiden verschweißten Drähten besteht gehe ich davon aus, dass die Einflüsse der Gefügeumwandlung bzw. des Erstarrens beim Abkühlen zu vernachlässigen sind. Viele Grüße
Peter schrieb: > da Löten ja wieder ein anderes Metall bzw. eine > Legierung mit einbringt sollte eigentlich kein Problem sein, da die Übergangsstellen Draht1 -> Lot und Lot -> Draht2 die gleiche Temperatur haben. Voraussetzung ist, dass sich das Material überhaupt vernünftig löten lässt.
Der Bereich der Schweißstelle / Lötstelle oder wie immer man es verbindet hat nur einen Einfluss wenn es in dem Bereich auch einen Temperaturgradienten gibt. Sofern man die Möglichkeit dazu hat, ist verschweißen OK. Nur sollte man die Verbindung nicht gerade da platzieren wo sich die Temperatur stark ändert.
Peter schrieb: > in einem Faserkunststoffverbund > eingefasst Peter schrieb: > sind Temperaturen > bis maximal 500°C ausgesetzt Klingt interessant. Was ist das für eine Matrix, oder ist das geheim?
Tut mir leid, das ist leider geheim. Deshalb musste ich mich auch eher vage zu den Gegebenheiten äußern. Zudem handelt es sich bei den genannten Temperaturen natürlich um Annahmen ;) Wenn ich es schon genau wüsste, wäre meine Diplomarbeit schon fertig. Dennoch danke, mir wurde hier sehr gut weiter geholfen.
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