Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 3.3V SRAM 4MByte - Welcher/Woher?


von Matyr (Gast)


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Hey,
ich suche gerade nach 3.3V SRAM für die Verwendung mit einem 
XMEGA-128A1U. Optimal wären 4-8 Megabyte Speicher. Möglichst hohe 
Zugriffsgeschwindigkeiten wären auch gut, daher direkt Adressierbar ohne 
Latch.

Da es weder bei Reichelt/Pollin/Conrad entsprechende IC's anbietet 
wollte ich hier fragen woher ihr die bekommt und welche ihr empfehlen 
könnt.
Lieferzeit spielt für mich nur eine geringe Rolle.

Grüße
Matyr

von Dr. Sommer (Gast)


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Kauf dir ein STM32F429 Discovery Board inklusive 8 MByte SDRAM, LCD, 
Programmer/Debugger und wesentlich leistungsfähigerem Mikrocontroller 
(Cortex-M4F, 180 MHz, FPU, 1MByte Flash, LCD Interface, 17 Timer, 2x 
CAN, USB, Ethernet etc. etc.) für 25€: 
http://de.farnell.com/x/dp/2355377

von Chris R. (hownottobeseen)


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Hi,

meines Wissens kannst du bei den XMEGA auch unproblematisch SD-RAMs 
anbinden, damit dürfte die Suche deutlich einfacher sein...

HTH

Chris

von Helmut S. (helmuts)


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Cypress ist einer der letzten Hersteller für schnelles asynchrones SRAM.

http://www.cypress.com/?id=87&pagenum=all#parametric

Da gibt es einen 4MBx8 mit 12ns Zugriffszeit, CY7C1079DV33, BGA Gehäuse, 
Preis vermutlich 100€.
http://www.cypress.com/?docID=28938

von Detlef K. (adenin)


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Yep, STM32 :)

>Möglichst hohe
>Zugriffsgeschwindigkeiten wären auch gut, daher direkt Adressierbar ohne
>Latch.

SRAM mit 4-8 MByte ohne Latch?
So eine Möglichkeit sehe ich im Datenblatt des XMEGA-128A1U nicht.
Da sind immer ein oder zwei Adresslatchs dabei.

von Matyr (Gast)


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Danke für den Hinweis mit Cypress werde ich dort mal um gucken.

@Detlef Kunz,  Dr. Sommer
Klar ist ARM eine Alternative (wahrscheinlich sogar die bessere Lösung) 
aber leider habe ich in diesen Bereich noch keinerlei Erfahrung, da ich 
bisher ausschließlich Projekte mit Atmel Chips durchgeführt habe.


@Detlef Kunz
http://www.atmel.com/images/doc8058.pdf
Man kann mit der 4Port Lösung ~520kByte direkt Adressieren. Durch 
separate Pins wollte ich dann zwischen den Bereichen umschalten 
(RAM-Pages).

@Chris R.
Ich muss noch herausfinden ob die Zugriffszeiten/Prozessorleistung 
darunter leidet dass der Speicher immer refresht werden muss.

Grüße Matyr

von Maik (Gast)


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Matyr schrieb:
> Klar ist ARM eine Alternative (wahrscheinlich sogar die bessere Lösung)
> aber leider habe ich in diesen Bereich noch keinerlei Erfahrung, da ich
> bisher ausschließlich Projekte mit Atmel Chips durchgeführt habe.
Dann wird es Zeit, den Horizont zu erweitern.
Es gibt bei jeder Architektur Grenzen. Da macht es dann keinen Spaß mehr 
mit Workarounds zu arbeiten.

Matyr schrieb:
> Optimal wären 4-8 Megabyte Speicher. Möglichst hohe
> Zugriffsgeschwindigkeiten wären auch gut, daher direkt Adressierbar ohne
> Latch.
Es gibt hier im Forum auch ein paar Projekte, die einen SIMM-Rigel am 
ATmega betreiben. Man benötigt ca. 22 Pins und kann 256kByte bis 4MByte 
direkt anschließen. Allerdings dauert der Zugriff ein paar Takte. Die 
Steuerleitungen muß man auch per Hand bedienen.

Beitrag "2MB DRAM an AVR"

LG,
Maik

von Kaj (Gast)


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Matyr schrieb:
> Ich muss noch herausfinden ob die Zugriffszeiten/Prozessorleistung
> darunter leidet dass der Speicher immer refresht werden muss.

Warum sollte die CPU-Leistung darunter leiden? Die elektrische Ladung 
der Zelle muss erneuert werden, das hat ja nichts mit der CPU zu tun.

Gruesse

von Matyr (Gast)


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@Kaj (Gast)
Ich dachte der Inhalt muss bei jedem refresh gelesen und neu geschrieben 
werden?

@Maik (Gast)

Maik schrieb:
> Dann wird es Zeit, den Horizont zu erweitern.
> Es gibt bei jeder Architektur Grenzen. Da macht es dann keinen Spaß mehr
> mit Workarounds zu arbeiten.

Stimmt schon, werde mal gucken wann ich damit anfange.

von Maik (Gast)


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Matyr schrieb:
> Ich dachte der Inhalt muss bei jedem refresh gelesen und neu geschrieben
> werden?
Nein. Bei DRAM wird automatisch durch das auslesen der Inhalt auch 
wieder neu eingeschrieben. Es reicht aus alle paar ms den Speicherinhalt 
"auszulesen".

VG,
Maik

von Kaj (Gast)


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Aus Wikipedia DRAM:
Kommerziell erhältliche DRAMs besitzen meist eine vorgeschriebene 
Refreshperiode von 32 ms oder 64 ms.

Self-Refresh
Diese Methode war bei speziellen Bauformen asynchroner DRAMs eingeführt 
worden und wurde erst mit synchronen DRAMs verbindlich implementiert. 
Bei dieser Methode wird weitestgehend auf externe Steuer- oder 
Adresssignale (für den Refresh) verzichtet (vgl. Diagramm zum 
Self-Refresh beim EDO-DRAM). Der DRAM befindet sich dabei in einem 
Stromsparzustand (power-down), in dem er auf externe Signale nicht 
reagiert (eine Ausnahme stellen natürlich die Signale dar, die ihm das 
Verbleiben im Stromsparzustand anzeigen). Zum Erhalt der gespeicherten 
Information wird ein DRAM-interner Zähler verwendet, der in vorgegebenen 
Zeitabständen einen Auto-Refresh (CAS-before-RAS-Refresh) initiiert

Je nach Schaltungsumgebung muss für den Refresh der Normalbetrieb 
unterbrochen werden, zum Beispiel kann der Refresh in einer regelmäßig 
aufgerufenen Interrupt-Routine ausgelöst werden. Sie kann beispielsweise 
mit einer eigenen Zählvariablen einfach irgendeine Speicherzelle in der 
jeweiligen Zeile auslesen und damit diese Zeile auffrischen. 
Andererseits gibt es auch Situationen (vor allem in Videospeichern), in 
denen der gesamte Speicherbereich sowieso in kurzen Abständen 
angesprochen wird, so dass gar kein separater Refresh-Betrieb 
stattfinden muss. Manche Mikroprozessoren wie der Z80 oder aktuelle 
Prozessor-Chipsätze erledigen den Refresh vollautomatisch.


Also: Selbst wenn der Refresh aktiv vom mC ausgefuehrt werden muesste, 
bezweifel ich, dass das bei dem XMega wirklich eine Performance einbuße 
darstellt.

Grueße

von Matyr (Gast)


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Ok,
dann werde ich vor allem aufgrund der deutlich geringeren Kosten auf 
SDRAM umsteigen. Da gibt es hoffentlich auch mehr Händler die diese 
verkaufen.

von Uwe Bonnes (Gast)


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In der Digikey Suche bin ich schnell z.B. bei IDT71V424S15PHGI8 
gelandet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Auf dem AVR A1 Xplained ist ein 8MB SDRAM verbaut, dessen Schaltpläne 
und Software sind vermutlich hilfreich, wenn du das EBI anwirfst. Ok, du 
benutzt den 128A1U, mögl. läufts da noch ein bisschen anders, im Grossen 
und Ganzen sollte es aber ähnlich sein.

von Konrad S. (maybee)


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Matyr schrieb:
> Man kann mit der 4Port Lösung ~520kByte direkt Adressieren.

Es scheitert leider daran, dass es keinen Port L gibt,

von avr (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Es scheitert leider daran, dass es keinen Port L gibt,

Es geht:
Beitrag "XMEGA 128A1U 64A1U mit 4-PORT EBI und SRAM"

von Konrad S. (maybee)


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@avr
Danke für den Tipp!

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