Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehstrommaschine


von Michael (Gast)


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Hallo,

benötigt eine Drehstrommaschine immer Blindleistung für die Ansteuerung? 
Falls ja, warum :-)?

Schöne Feiertage

Michael

von Claus M. (energy)


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Wenn du sie mit nem FU ansteuerst nicht.

von FU (Gast)


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Doch, die Maschine braucht dann immer noch Blindleistung, diese wird 
einfach vom FU geliefert (und nicht vom Netz).

von Claus M. (energy)


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FU schrieb:
> Doch, die Maschine braucht dann immer noch Blindleistung, diese wird
> einfach vom FU geliefert (und nicht vom Netz).

Das stimmt natürlich!

von Antimedial (Gast)


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Aber nur, solange es sich um eine Asynchronmaschine handelt. Eine 
Synchronmaschine benötigt im Normalbetrieb keine Blindleistung.

von FU (Gast)


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Doch, je nach Erregung.

von Antimedial (Gast)


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Deshalb ja "Normalbetrieb", sprich keine Feldschwächung.

von Peter R. (pnu)


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Da bei der Drehstrommaschine ein Magnetfeld erzeugt werden muss, hat sie 
auch eine Induktivität und daher auch Blindleistungsaustausch mit dem 
Netz.

Einzige Ausnahme wäre eine Synchronmaschine, deren Läufer ein 
Dauermagnet ist, dessen Stärke genau zur Netzspannung passt.

von Jan P. (erg0)


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Antimedial schrieb:
> Deshalb ja "Normalbetrieb", sprich keine Feldschwächung.

Eine Feldschwächung gibt es bei einer Gleichstrommaschine und nicht bei 
einer Sync-Maschine. Hier heißt das ganze über- bzw. untererregt.
Im Normalen Betriebsfall ist die Sync-Maschine aber immer leicht 
induktiv.

Ein jeder Drehstrommotor benötigt Blindleistung, bei einer Sync-Maschine 
kann dieser Blindstrom aber kapazitiv oder induktiv sein.
Selbst bei einer Sync-Maschine mit Dauermagneten als Erregung wird 
Blindleistung benötigt, weil die angreifenden Magnetfelder, die letzten 
Endes für die Drehung sorgen, schließlich auch durch Spulen erzeugt 
werden :)

von Peter R. (pnu)


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Bei der Asynchronmaschine wird das Drehfeld durch die Statorpole(spulen) 
alleine erzeugt: induktives Verhalten.

Bei der Synchronmaschine ist auch der Läufer an der Erzeugung des 
Drehfeldes mitbeteiligt. Je nach Erregerstrom im Läufer ist dann das 
Drehfeld stärker oder schwächer als das für die Spannung des Netzes in 
den Ständerspulen notwendige.

Zu wenig Erregerstrom: Statorwicklung muss mithilfe Netz zusätzliche 
Spannung/Magnetfeld erzeugen: Induktives Verhalten der Maschine.

Zu viel Erregerstrom: Statorwicklung bringt höhere Spannung als die des 
Netzes: kapazitives Verhalten der Maschine.

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