Wie sichert man ein Linearnetzteil ab? Soll die Sicherung primär sein (also auf der 230V Seite des Trafos) oder sekundär, also vor dem Gleichrichter? Oder sollte man beide Seiten absichern?
Die Sicherung vor dem Trafo soll vor allem einen Brand verhindern, wenn der Trafo Kaputt geht. Die Sicherung vor dem Gleichrichter kann ggf. den Trafo schützen, falls es einen Kurzschluss (z.B. defekten Gleichrichter) gibt.
Eine Sicherung auf der Sekundärseite alleine ist schlecht, primär ist dann ja ungesichert. Deshalb unbedingt primär sichern. Eine sekundärseitige Sicherung mit ihrem Spannungsverlust ist meistens schlecht bzw. kann umgangen werden. Normalerweise wird der Regler dort noch mit einer Stromüberwachung, bei Regler-IC's sogar mit einer weitgehenden Belastungsüberwachung versehen, die im Fehlerfalle abschaltet oder die Spannung zurückfährt. Nur bei Geräten ohne sekundärseitige Elektronik braucht man eigentlich eine sekundärseitige Sicherung.
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Bearbeitet durch User
Naja, prinzipiell hat die Sicherung auf der Primärseite ist das absolute Minimum, und sollte dann nicht für den Schutz des Trafos sondern nach den meist strengeren Kriterien für den Schutz der Schaltung dahinter ausgelegt werden. Aber gerade in den meisten Anwendungsfällen bei Hobbyisten sollte auch auf der Sekundärseite ordentlich abgesichert sein.
OK, also mindestens Primärseite absichern. Ist die Sicherung auf der Primärseite nicht ausreichend um den Trafo zu schützen? Nehmen wir mal an, der Gleichrichter geht kaputt und wird zum Kurzschluss, dann brennt doch auch die Primärsicherung durch.
> dann brennt doch auch die Primärsicherung durch.
Nur wenn die Primärsicherung sauber* dimensioniert ist.
Grüße Löti
*Das ist bei kleinen Trafos nicht so einfach...
Multistabiler Analvibrator schrieb: > OK, also mindestens Primärseite absichern. Ist die Sicherung auf der > Primärseite nicht ausreichend um den Trafo zu schützen? Nein, daher haben die meisetn Trafos noch eine eingewickelte Übertemperatursicherung.
> ... noch eine eingewickelte Übertemperatursicherung.
Die hat mit einen "RMS-Überstrom" auf der Sekundärseite nix zu tun.
Sondern der Form des Laststroms, Gleichrichtung und Siebung...
Grüße Löti
Nur eine Temperatursicherung IM Trafo schützt sinnvoll vor allen Problemen (Windungsschluss und Überlastung), leider haben das deutsche Trafohersteller nie gelernt, nur Japaner. Hat man einen Trafo ohne TempSicherung, kann man eine primäre Sicherung verwenden, die muss träge sein, darf nicht auslösen bei normaler Belastung und wird erst aktiviert, wenn der Windungsschluss schon so heftig ist dass praktisch der ganze Trafo weggeschmolzen ist. Die Sicherung sollte auslösen, wenn eine Sekundärwicklung kurzgeschlossen wird. Gerade bei 2 gleichen Sekundärwicklungen tut sie das aber nicht. Dann muss man sekundär noch einzeln absichern. Im Audionetzteilen hat man flinke Sekundärsicherungen nach den Siebelkos auch um die Endtransistoren bei Lautsprecherkabelkurzschluss zu schützen.
> leider haben das deutsche Trafohersteller nie gelernt, nur Japaner.
Sorry, Schmarrn...
Die eingewickelten Thermosicherungen der Japaner sind für den
US-Markt und RU Brandschutz...
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