Hallo. Ich wollte in meiner alten Heimat einen Rundfunksender empfangen, den ich an meinem aktuellen Wohnort sehr gerne höre. Der Sender ist nicht per Satellit empfangbar. Ich muss diesen über UKW empfangen, und das ist fast schon eine DX Verbindung. Also habe ich eine UKW Yagi installiert und entsprechend ausgerichtet. Das Problem ist: Es ist ein starker Regionalsender hier, der weniger als 5 km entfernt ist. Der ist so stark, dass er auf den "standardradios" (z.B. "Kompaktanlage") auf "jeder frequenz" empfangbar ist, sofern es nicht von anderen starken Sendern auf ihrer jeweiligen Frequenz überlagert wird. Da irgendwas schwaches irgendwo "Rauszukitzeln" ist fast unmöglich. Dann kommt noch dazu, dass ca 300 kHz neben dem Sender, den ich empfangen will, noch ein weiterer starker Sender ist. Der ist aber viele km entfernt und bei weitem nicht so stark wie der Ortssender. Er ist aber in einer ähnlichen Richtung wie der "Zielsender" weswegen er an der yagi halt trotz der Entfernung recht stark einfällt. Der Zielsender steht quasi 3-4 mal weiter weg, "hinter" dem anderen Sender, in 300 khz Abstand. Ich habe nur einen einzigen Tuner im Haus gefunden, mit dem ich den Zielsender rein bekomme: ein guter Denon Komponenten Tuner. Den wollte ich dafür aber eigentlich nicht abstellen. Aber mir kam irgendwie die Idee, den Zielsender mit einem gescheiten Empfänger zu empfangen und mit einem UKW Modulator ins Hausnetz einzuspeisen, damit auch die grottigsten Radios im Haus ihn empfangen können. Mache bei dem ein oder anderen Radio auch gerne die Wurfantenne ab und bastel ne IEC Antennenbuchse dran und schließe es ans Hausnetz an. Außerdem wollte ich es auf 863 MHz drahtlos weiter senden. (Funkboxen) Gibt es denn einigermaßen gute "UKW Tuner" Module für sowas? Vielleicht alte Kopfstellentechnik oder sowas? Irgendwelche Tips? Grüße
Um Wieviele Mhz liegen der Wunsch und der nichterwünschte Sender auseinander ? Wenn dies einige Mhz sind kann man versuchen den nichterwünschten Sender mit einem Notchfilter zu dämpfen. Wenn im Abstand von 300Khz ein weiterer Sender liegt macht es Sinn einen Empfänger zu verwenden der eine schmalere ZF Bandbreite hat. 150Khz Filter haben sich da als guter Kompromiss herausgestellt. Eventuell hat der vorhandene Denon Tuner solche Filter. Manche Tuner haben ein Umschalter für Narrow und Wide. Narrow wäre dan hier brauchbar. Links: Beitrag "abstimmbarer UKW Notch" http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-8773-646807/Westempfang+in+der+DDR+_ehemals+Russentod_.html
Ande_73 schrieb: > Wenn dies einige Mhz sind kann man versuchen den > nichterwünschten Sender mit einem Notchfilter zu dämpfen. Du könntest auch den umgekehrten Weg gehen und für den Wunschsender einen Bandpass abstimmen - also entweder Störer wegsaugen mit dem Notch oder Nutzsender anheben mit dem Bandpass. Im einfachsten Fall ist das ein Parallelschwingkreis von der Antennenleitung gegen Masse. Ein Notch wäre ein Serienschwingkreis.
Hallo. Hab schon überlegt, coax Stubs zu bauen. Würde gerne Rockland Radio empfangen, die das gleiche Programm haben, wie Radio 21. Die einzigste mögliche Empfangsfrequenz ist die 107,9 da kommt wenigstens bissl was an. Die 93,2 geht gar nicht, die ist zu nah an den richtig starken Ortssendern dran die mit 100kW rausblasen. Ich will also die Hohe Wurzel auf 107,9 Mhz haben, die laut meiner Info nur 6,2 kW macht und ihrem dem Richtdiagramm sogar leicht in die falsche Richtung sendet. Von mir aus gesehen gleiche Antennenrichtung liegt der Sender Bornberg (BigFM). Er ist deutlich näher an mir und sendet 25 kW. Ansonsten macht hier SR und Salü alles platt. Auf billigen Radios wie z.B. Radiowecker empfängt man die auch ohne Feinabstimmung auf Frequenzen wo die normalerweise nicht sein sollten. Ansonsten kommen nur ähnliche Boliden wie SWR noch durch. Grüße
Marc schrieb: > > Gibt es denn einigermaßen gute "UKW Tuner" Module für sowas? > Vielleicht alte Kopfstellentechnik oder sowas? > Da müsst doch mit einem Saugkreis (Ortssender wegfressen)und einem Parr-Kreis (entfernten bevorzugen) was zu machen sein. Kurt
Hallo Marc Je mehr Elemente eine Yagi-Antenne hat, desto mehr Nebenkeulen gibt es in der Richtcharakteristik. Du musst versuchen, den gewünschten Sender ungefähr auf das Maximum zu bringen, aber den starken Ortssender auf ein Minimum zwischen zwei Keulen. http://www.qsl.net/dk7zb/5-el-2m/5+6-El-2m.htm >> den nichterwünschten Sender mit einem Notchfilter zu dämpfen. > Hab schon überlegt, coax Stubs zu bauen. http://www.ok2kkw.com/00003016/notch_filter/notch_vhf_fm_en.htm Oder so: http://dl4xav.sysve.de/coax.filter/coax-filter.html Es könnte sein, daß der Ortssender den Empfänger übersteuert. Deshalb mal ein 6dB Dämpfungsglied in die Antennenleitung schalten.
Deinen Sender kannst auch im Internet hören...
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herbert schrieb: > Deinen Sender kannst auch im Internet hören... Ja, kann man die meisten Radiosender heutzutage. Klar, könnte nen IP-Radio an nen UKW Modulator hängen. Aber wo bleibt da die Herausforderung? Die hohe Wurzel ist 120 km luftlinie entfernt, der Sender ist kein Bolide mit seinen 6,2 kW. Und dann ist die Hauptstrahlrichtung noch nicht mal passend. Und 300 khz daneben Big FM mit deutlich mehr power und deutlich näher. Dann noch die starken Ortssender welche die Eingangsstufe zustopfen. Hab nun mal 2 Koax Stubs installiert, um den unteren Teil des UKW Bandes, wo die starken Ortssender sitzen (die SR Sender und Radio Salü) etwas abzudämpfen. Die 107,6 kann ich nicht mehr mit nem Coax Stub abdämpfen dazu ist es zu nah dran. Das Abdämpfen der Ortssender brachte aber schon eine massive Verbesserung. Mittlerweile habe ich den Sender Hohe Wurzel rauschfrei drin. Wenn auch nur in Mono. Auf der DX Einstellung mit dem schmalen Filter klappt der Stereo Emfpang nicht richtig. Bei der Local Einstellung mit dem breiten Filter geht zwar Stereo, aber da stört Big FM schon mächtig. Eine weitere Möglichkeit ist, mit dem Empfänger auf 107,95 zu gehen, aber im Stereo Mode hört sich das auch nicht so gut an. Was man auf jeden Fall ganz dolle merkt, ist wie empfindlich die Antenne reagiert. Wenn ich mich nur an die Antenne annähre um sie auszurichten, merkt man das schon am Signal. Sobald ich näher als ca 1m ran komme, merkt man das schon. Auch metallische Gegenstände in der nähe beeinflussen es schon sehr stark. Grüße
Als nächstes versuche ich mal mit Kondensatoren und Luftspulen einen Filter aufzubauen. Mal sehen was ich so an Material finde. Grüße
Marc schrieb: > herbert schrieb: >> Deinen Sender kannst auch im Internet hören... > > Ja, kann man die meisten Radiosender heutzutage. > Klar, könnte nen IP-Radio an nen UKW Modulator hängen. > Aber wo bleibt da die Herausforderung? Ein IP-Radio zu basteln dürfte auch nicht ganz so einfach sein :)
Marc schrieb: > Ja, kann man die meisten Radiosender heutzutage. > Klar, könnte nen IP-Radio an nen UKW Modulator hängen. > Aber wo bleibt da die Herausforderung? Wenn ich gewußt hätte ,dass es dir nur um die"Herausforderung"geht ,dann hätte ich diese Zeilen nicht gepostet. Ich dachte es geht dir primär um das hören...egal wie...
Marc schrieb: > Als nächstes versuche ich mal mit Kondensatoren und Luftspulen einen > Filter aufzubauen. Nimm Glimmerkondensatoren ...wegen der unschlagbaren Güte...Teuer aber gut...
Ich finde jetzt die Formel mit dme Cosinus auf die schnelle nicht, aber es gibt da einen alten Trick mit dem du dir eine Nullstelle nach Wunsch ins Strahlungsdiagramm einbauen kannst. Bau zwei gleiche Antennen genau paralell nebeneinander und verbinde diese über exakt gleichlange Leitungen mit einem Zweifachverteiler rückwärts. Aus der Richtung des gewünschten Fernsenders empfangen beide Antennen phasengleich und die Empfangsleistung addiert sich. Aus der Richtung des unerwünschten Senders empfangen beide Antennen phasenverschoben und wenn die Antennen den richtigen Abstand haben dann sind es 180° so daß sich die Signale gegenseitig aufheben. Damit kannst du schon einmal den Ortssender aus der Antennenanlage fernhalten.
herbert schrieb: > Nimm Glimmerkondensatoren Bei VHF? Eher Luft-Trimmer. Oder eben die schon genannten Topfkreise.
Jörg Wunsch schrieb: > Bei VHF? Eher Luft-Trimmer. Tschuldigung..die Feiertage ,der Rechner ist krank und "überfressen bin ich auch ...so dass das ganze Blut wohl der Magen braucht...Asche auf mein Haupt...
Marc schrieb: > Ich habe nur einen einzigen Tuner im Haus gefunden, mit dem ich den > Zielsender rein bekomme: ein guter Denon Komponenten Tuner. > > Den wollte ich dafür aber eigentlich nicht abstellen. Wo ist das Problem? Füttere damit einen FM-Transmitter (mit Nachbrenner....) und das Problem ist gelöst. Marc schrieb: > Der Sender ist nicht per Satellit empfangbar. Welcher Sender soll denn das sein? Die kommen doch fast alle über SAT!
Michael_ schrieb: > Welcher Sender soll denn das sein? > Die kommen doch fast alle über SAT! Wie oben geschrieben, Rockland Radio. Klingt interessant, kommt nicht über Satellit und ist damit in Berlin nur bei Überreichweiten oder über IP zu hören :-(
Hallo Matthias Sch. schrieb: > Wie oben geschrieben, Rockland Radio. Klingt interessant, kommt nicht > über Satellit und ist damit in Berlin nur bei Überreichweiten oder über > IP zu hören :-( Ja, ich find den Sender auch sehr interessant. Die haben gute Musik. Rockland Radio in RLP und Radio21 in Niedersachsen ist übrigens genau das selbe. Bis auf die Lokalnachrichten und Regionalfenster. Ich hab den Sender auch erst auf Arbeit kennen gelernt. Zuhause in der Heimat gibts den offiziell auch nicht. Da bekomm ich den auch nur per Overspill (mit Antennen- und Technikaufwand), oder eben IP. Mittlerweile bekomm ich den sogar in Stereo fast rauschfrei. Habe einen 2 kreisigen 108 MHz Filter aufgebaut. Und mit der Antenne muss ich so auf einen Reflexionspunkt peilen, dass der Sender Big FM möglichst gut ausgeblendet wird aber Rockland möglichst stark rein kommt. Das ist Fuddelarbeit, weil die Antenne schon anders reagiert wenn man sich ihr schon nur irgendwie annährt. Grüße
Muss mir jetzt nur noch nen zweiten Denon TU-580 o.ä bei ebay schießen. Eventuell klappts auch mit einem Radiobausatz wie diesem hier:http://www.elv.de/mini-stereo-rds-radio-modul-rds-100-komplettbausatz.html Wobei ich dessen Empfangseigenschaften nicht kenne. Und dazu folgendes: http://www.elv.de/hq-stereo-ukw-pruefgenerator-sup2-komplettbausatz-mit-gehaeuse-ohne-netzteil.html Damit dann z.B. 87,5 MHz umgesetzt neu ins Hausnetz einspeisen, um auch den Empfang mit "schlechten" Tunern im ganzen Haus unkritisch zu ermöglichen. Das wäre eigentlich mein Plan. Grüße
Wisst ihr zufällig, wie gut dieser ELV Radio Bausatz ist? Oder würdet ihr nen zweiten Denon bei eBay für die "Kopfstelle" schießen? Grüße
Marc schrieb: > Wisst ihr zufällig, wie gut dieser ELV Radio Bausatz ist? Ist auf alle Fälle mal kein Hochleistungsempfänger. Also mit den alten Sachen die noch aufwändig gebaut wurden bist du besser beraten als mit einem Chipgrab. Die meisten neueren Tuner hängen eh meistens am Kabel. Da braucht es keine guten Entwicklungsergebnisse. Billig reicht da ...
Glaub dann nehm ich wirklich noch nen Denon für die "Kopfstelle". Von allen getesteten Tunern im Haus ist das der Einzigste, der den Empfang schafft. Deswegen will ich auch die Neueinspeisung mit dem UKW Modulator machen, damit die anderen dann auch empfangen können.
'Ohne Abgleich' lässt darauf schliessen, das es keine Vorselektion gibt. Gerade in deiner Empfangs- und Wunschsenderlage wird das Ding vermutlich versagen, wenn du nicht selber wieder Filter nachrüstest. Der Selbstbau eines anständigen UKW Tuners ist allerdings auch keine Hexerei, wenn du ein paar grundlegende Messgeräte hast. Du kannst als Basis auch einen fertigen UKW Tuner nehmen und ZF und Stereo Dekoder selber bauen. Einen alten Qualitätsreceiver kann man, wie du ja schon weisst, auch entsprechend modden.
Ja, bei den Denons kann man bessere ZF Filter einbauen. Meiner ist allerdings noch original. Den Filter hab ich in der Antennenleitung installiert. Bei den Radio-Bausätzen besteht eventuell die Möglichkeit, bei der 1. oder 2. ZF abzugreifen und bessere Filter einzubauen. Wenn es nicht so hoch integriert ist, dass man gar nicht mehr an die ZF ran kommt.
Marc schrieb: > Wenn es nicht so hoch integriert ist, dass man gar nicht mehr an die ZF > ran kommt. Das ist zu befürchten. In diesem Fall musst du wieder alles in der Antennenleitung aufbereiten und dann dem Modul servieren. Ein Vorteil eines solchen Moduls (und da kann man sagen, was man will) ist natürlich, das die Empfangsfrequenz wirklich von vorneherein stimmt und nicht noch mühselig gesucht und eingestellt werden muss. Fuffi ist natürlich ganz schön Holz dafür, das man es noch bauen muss, dafür gibts vllt. sogar schon einen Denon im Auktionshandel.
Ich vermute mal, dass in dem ELV Teil so ein Silabs Chip steckt. (Si4770). (Laut Bild) Was genau drin ist, verraten sie aber nicht. Bei dem Chip kommt man an die ZF nicht dran, und es wird mit einem DAC gearbeitet. Der Sendechip ist der Si4710. Mit beiden Chips zusammen könnte man wirklich einen "umsetzer" / Remodulator bauen. Aber das Empfangssignal ist wirklich so kritisch, dass ich so ner reinen On Chip Lösung den Empfang nicht so wirklich zutraue.
Vielleicht mal nen Denon TU-800 probieren. Der hat noch kein rds, aber als Pll mit c-Dioden-Abstimmung ein sehr empfindliches Frontend mit 3 ZF-Bandbreiten sowie ne aufwendige Demodulation und ist damit für solche dx-Versuche von Denon die Lösung. Selbst der seltene TU-900 kommt da nicht ran. Inwieweit andere Hersteller auch 3 ZF-Bandbreiten mit ner besonders schmalen Variante gebaut haben, kann ich nicht sagen, habe aber fast alle Tuner von Denon schon gehabt und auch den 580 und 800 verglichen.
> Ich habe nur einen einzigen Tuner im Haus gefunden, mit dem ich den > Zielsender rein bekomme: ein guter Denon Komponenten Tuner. Kommst Du aber nicht vorbei .. Bei ebay oder allgemein im Net kriegt man manchmal schon für 20 30 € ganz brauchbare Teile Eine gute Antenne mit Richtwirkung hilft natürlich auch , dumm wenn die betroffenen Sender in die selbe Richtung liegen
Dein Problem ist so ohne weiteres nicht lösbar. Der Lösungsansatz schmalbandiges Filter im Antenneneingang scheitert an der mangelnden Güte. Hier würden vermutlich Topfkreise bei 300KHz Abstand nicht mal ausreichen. Der Lösungsweg wäre wenn überhaupt schmalbandige ZF Filter in der ersten ZF direkt hinter dem Mischer. Da erscheint aber das Problem des intermodulationsfreien Dynamikbereich der Eingangsstufe und des Mischers, Diese beiden Stufen müssen extrem große und gleichzeitig extrem kleine Pegel verstärken und umsetzen. Daran scheitern die meisten käuflichen Tuner. Es gibt nur wenige Tuner die das abkönnen, diese bewegen sich in der Regel im hochpreisigen Segment. Wenn man eine möglichst große Richtantenne verwendet, könnte man eventuell versuchen für diese auf den Wunschsender auszurichten. Das klappt aber zufriedenstellend nur, wenn der Störsender aus einer Richtung kommt, wo die Richtantenne dann eine Nullstelle hat. Ralph Berres
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