Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SD-Karte beschädigen durch AtMega-ISP?


von Timo .. (waswasi)


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Hallo miteinander,

erstmal schöne Weihnachten euch allen.

Ich versuche mich gerade damit, eine SD-Card an einen AtMega 
anzuschliessen.

Nun stellt sich mir folgende Frage:

Wenn ich die SD-Karte über den SPI-Bus betreibe, aber die Programmierung 
des AtMega ja ebenfalls über die SPI bzw. ISP Pins erfolgt, bekomme ich 
dann Probleme mit den unterschiedlichen Volt-Levels?

Ich betreibe den AtMega über 5V und die SD-Karte über 3,3 V.

Kann mir die SD-Karte jetzt irgendwie beschädigt werden, wenn ich den 
AtMega neu programmiere? Sie hängt ja an den gleichen Pins wie der ISP 
(+5V!?). Programmer ist der Avr Isp Mk ii.

Mache ich mir da unnötige Sorgen, oder muss ich die SD-Karte während dem 
Programmieren immer ausstecken?

Wäre dankbar wenn mir jemand mit mehr Erfahrung helfen könnte. Die 
Datenblätter sind da irgendwie nicht sehr aufschlussreich in der 
Hinsicht.

Freundliche Grüße
Timo

von wendelsberg (Gast)


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Ich befuerchte, die wird sich das schon nicht gefallen lassen.

Timo .x schrieb:
> Ich betreibe den AtMega über 5V und die SD-Karte über 3,3 V.

wendelsberg

von Timo .. (waswasi)


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Hmmm Mist.

Hatte ich befürchtet. Meine Hoffnung war, dass der Programmer vllt. 
nicht mit 5V programmiert, oder dass die kurze Dauer des 
Neu-Programmierens unschädlich ist.

Gut dann stecke ich die Karte jedesmal wieder aus :)

von Gerhard W. (gerhard86)


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Ach gott. Deine Karte bekommt die 5V dann doch auch im Normalbetrieb ab, 
wenn du zwischen der Karte und dem µC nicht den Pegel wandelst!

von Mimi (Gast)


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Kommt auch auf den Programmer an.
Soweit ich weiss hat das Atmel MK2 z.B. so ne Art Autosensing für die 
Spannung. Zumindest hab ich das immer so verstanden, man korrigiere mich 
wenn das falsch war.

von Mimi (Gast)


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Gerhard W. schrieb:
> Deine Karte bekommt die 5V dann doch auch im
> Normalbetrieb ab,
> wenn du zwischen der Karte und dem µC nicht den Pegel wandelst!

Wieso? Ich hab auch schon Schaltungen gebaut die später mit 3.3V liefen 
und hab mit 5V programmiert. Da spricht doch nix dagegen wenn die Chips 
alle 3.3V und 5V abkönnen.

von Thomas S. (kurios)


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Also aus meiner kurzen SD Erfahrung:
- z.B. Widerstandsteiler für die Pins, welche vom ISP auch für die SD 
Ansteuerung genutzt werden, wenn Du 5 V für den ATmega und die üblichen 
3,3 V für die SD nutzt
- SD-Karte raus beim Programmieren. Hier hatte ich das Problem, dass die 
SD-Karte sich nicht initialisieren lies, wenn ich sie schon beim AVR 
programmieren drin hatte (bzw. die Karte war wohl durch die ISP 
beschreibung etwas durcheinander :))

von Gerhard W. (gerhard86)


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Mimi schrieb:
> Wieso? Ich hab auch schon Schaltungen gebaut die später mit 3.3V liefen
> und hab mit 5V programmiert. Da spricht doch nix dagegen wenn die Chips
> alle 3.3V und 5V abkönnen.

Es war nicht ersichtlich ob der Atmega später mit 3.3V läuft, du hast 
nur gesagt du würdest ihn mit 5V "betreiben". Die Karte sollte einfach 
keine 5V sehen, wenn du mit 5V programmierst und dann mit 3.3V betreibst 
solltest du die Karte rausziehen.

von Mimi (Gast)


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Hast recht, hab folgenden Satz im Originalthread überlesen:
"Ich betreibe den AtMega über 5V und die SD-Karte über 3,3 V."
Sorry, das ganze Gefresse die letzten Tage macht müde :)
Dachte irgendwie beim schreiben er betreibt alles mit 3.3V

von Gerhard W. (gerhard86)


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Ah, ich hab dich dafür mit dem TE verwechselt.

von Timo .. (waswasi)


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Ok, ihr habt Recht. Da hatte ich wohl noch nen fundamentalen Denkfehler 
drin.

Könnte ich die 4 SPI Leitungen denn mit einer 3,3 V Zener-Diode gegen 
GND schützen? Das sollte das Problem doch lösen oder?

von Gerhard W. (gerhard86)


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Timo .x schrieb:
> Könnte ich die 4 SPI Leitungen denn mit einer 3,3 V Zener-Diode gegen
> GND schützen? Das sollte das Problem doch lösen oder?

Nein, du schließt sie ja damit kurz!
Spricht denn etwas dagegen, den Atmega mit 3.3V zu betreiben? Ansonsten 
brauchst du eben einen Pegelwandler, wobei es wohl auch mit den oben 
erwähnten Spannungsteilern ganz gut geht.

von Timo .. (waswasi)


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Ich habe einen Spannungsregler mit dem ich die SD-Karte mit 3.3V Strom 
betreibe. Das hilft mir aber wohl nichts...

Ich prüfe mal ob ich den Atmega mit 3.3 V betreiben kann in meiner 
Schaltung...

: Bearbeitet durch User
von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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>3.3V Strom
Ich hau dich gleich mitm Tietze Schenk!

Der AVR kann auf 3,3V aber nicht mehr 16MHz, sondern maximal 12,288MHz.

Die einfachste Methode ist also nen Spannungsteiler für SCK, SI und /CS.
Am SO der SD Karte ne 3,3V Z-Diode dann noch zwischen AVR/ISP und 
Z-Diode nen Widerling.

Damit die SD Karte während des Pogrammierens nicht ausversehen angewählt 
wird braucht /CS nen Pullup auf 3,3V.

Oder du baust dir einfach nen USBasp selber und versorgst den mit 3,3V 
statt 5V.

von Gerhard W. (gerhard86)


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Martin Wende schrieb:
> Oder du baust dir einfach nen USBasp selber und versorgst den mit 3,3V
> statt 5V.

Inwiefern hilft ihm das? Er hat offenbar einen AVRISP mkII, der von 
1,8-5,5V funktioniert.

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