Hallo! -- Vorwort -- Ich beschäftige mich gerade mit Ultraschall-Abstandsmessung, um über ein senkrecht eingebautes KG-Rohr die Füllhöhe/Wasserstand in einer Rigole zu bestimmen. Zudem muss ich mich so ein wenig mit Analogtechnik beschäftigen. Die üblichen fertigen Module (HC-SR-04 und andere) benutzen einen EIA232-Transceiver (MAX232 etc.) um per Ladungspumpe eine ausreichende Leistung in den US-Sender abzugeben. Für meine Applikation möchte ich aber gerne auf diesen "Kniff" verzichten und einen (ungeregelten?) Gegentaktflusswandler direkt am US-Sender verwenden. Gründe: Es handelt sich um eine "low-power" Anwendung mit Energy-Harvesting (erstmal Solar) und Funkübertragung. Tippe darauf, dass die Ladungspumpe verhältnismäßig uneffizient ist. Zudem muss ich ja erst mal explizit den MAX232 mit Strom versorgen und warten bis die Ladungspumpen bereit sind. Darüber hinaus wäre natürlich eine höhere Spannung als 8Vpp vorteilhaft. Evtl. freut sich der US-Sender zudem, wenn er nicht hart per Rechteck sondern mit etwas "Sinusähnlicherem" beglückt würde. -- Frage -- Wer kann mir bei der Auslegung des Transformators für einen (ungeregelten?) Gegentaktflusswandler helfen, der direkt einen US-Sender treiben soll? Das Prinzip ist in dieser Veröffentlichung http://www.ktu.lt/ultra/journal/pdf_58_1/58-2006-Vol.1_06-L.Svilainis.pdf in Figure 10 dargestellt. Ich glaube zu wissen, dass die Primärwindungen so gestaltet werden müssen, dass während einer Halbwelle von 1/40kHz/2 die Spule nicht in Sättigung geht. Aber wie dimensioniere ich das mit dem Hintergrund von den benötigten Stromstärken? Wie bezieht man eine mögliche Gegeninduktion ein? Welches Ferritmaterial wenn überhaupt? In der Veröffentlichung wird von NiZn gesprochen - allerdings für 1 MHz - ich will (erstmal?) bastelübliche 40 kHz US-Sender einsetzen. Hier im Forum tummeln sich doch ein paar HF/Spulen/Transformatoren-Versteher. Ich hoffe auf eure Hilfe! Zur Verfügung stehen Oszi, Netzteil, 3,3-5V Versorgungsspannung (klar auch was anderes, aber damit soll es funktionieren), leider kein LC-Meter. Vielen Dank! Grüße Robert
Wenn die Zisterne nicht grade 20m tief ist brauchst du Imho garnichtmal so viel Power. Wenn du was von Energyharvesting schreibst, wie viel mm² hat denn deine Solarzelle? Ich würde die Solarzelle einen Akku laden lassen, der dann bei Bedarf über Schaltregler die benötigten Spannungen erzeugt. Ich habe mal vor einiger Zeit ebenfalls einen Ultraschall-Entfernungsmesser gebaut, der nur eine Sendekapsel als Sender UND Empfänger benutzt. Siehe hier: Beitrag "Re: Empfängerschaltung Ultraschall Entfernungsmesser"
Hi Sascha, danke für deinen Hinweis. In der Tat läuft das ganze schon mit einem senderseitigen MAX3232 und einem Empfänger mit zwei aktiven Bandpassfiltern (TSV914-Opamp). Die Solarzelle hat ca. 25cm² und speist über LTC3501/LTC4071 (http://www.linear.com/docs/39851) einen kleinen LiPo. Energie sollte also genug vorhanden sein. Mir geht es primär um den Spass an der Sache bzw. die "Spulengeschichte" mal ansatzweise zu lernen. Zudem darum, den MAX232 oder eben den Step-Up einzusparen. Irgendwie ist es für mich widersinnig, erst die Spannung auf ein geregeltes Niveau hochzutransformieren, um diese per Rechteck auf den US-Sender draufzuschalten. Der Ansatz mit der direkten Anschaltung an den Gegentakt-Trafo finde ich einfach elegant und schön und mich interessiert eben, was für eine Baugröße für solche - wie du richtig sagst - kleinen Reichweiten/Anforderungen möglich ist. Grüße Robert
Die Spule und die Piezo-Keramik (Kondensator) bilden einen Schwingkreis, den man am besten für den Bereich der Resonanzfrequenz auslegt.
Mir kommt das irgendwie seltsam vor. Wie wird denn die Entfernung gemessen, wenn der Sender dauerhaft angeregt ist? Das macht doch wenig Sinn..?? Mir ist von früher eine Schaltung in Erinnerung, bei der ein Schwingkreis aus Induktivität und Piezo durch einen einzelnen kurzen Impuls angeregt wird. Das erfordert "nur" eine Resonanz des Schwingkreises im Bereich der mechanischen Resonanz des Piezo. Oder ist das "historische Technik"?
Helge A. schrieb: > Wie wird denn die Entfernung > gemessen, wenn der Sender dauerhaft angeregt ist? Mit einem Gliedermaßstab, aka Zollstock. Entfernungsmessung geht nur mit kurzen Piepsern, deren Laufzeit ausgewertet wird. Dauerstrich nimmst du, um Geschwindigkeiten zu messen.
Hi! Danke für eure Beiträge! Das heißt Startpunkt ist die Sekundärwicklung? http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=B400%252FUST%2523PRT.pdf ist das Datenblatt des US-Senders. Wenn ich das jetzt auf Resonanz auslegen wollen würde, reicht es die angegebene Kapazität bei 1 kHz anzunehmen oder müsste man vorher alle Komponenten des Ersatzschaltbilds (Rs-Ls-Cs und Cp) bestimmen/raussuchen? Schätze mal die 2400pF sind Cp. Mit
käme ich dann ja auf
und für Cp = 2400pF auf ein L von 6,6 mH ? Passt zumindest Größenordnungsmäßig mit der Veröffentlichung, auch wenn deren Resonanzfrequenzen und Cp anders sind. Ich kam jetzt auf die Idee, evtl. Übertrager mit Mittelanzapfung aus ISDN- oder Ethernetkarten zweckzuentfremden. Allerdings haben die wohl nur Windungsverhältnisse von bis zu 3:1 und vielfach entweder auf der Sekundärseite auch Mittelanzapfungen oder es sind mehrere eingebaut. Allerdings habe ich zum spass mal einen Übertrager "geknackt" und ein paar kleine schöne Ringkerne "gewonnen". Z.B.: R=4mm, r=1,8mm, h=2mm Mit
und
für ein geratenes Ferritmaterial!? erhalte ich
227 Windungen - Hm, zu viel für den Innendurchmesser, aber vielleicht habe ich ja auch Glück und die relative Permeablität ist höher (vl. 2000 wie im Paper?) bzw. ich bräuchte einfach einen passenderen Ringkern? Wie kann auch realistisch auf den fließenden Strom kommen? Übersetzungsverhältnis jetzt "einfach" 1:5? Wären dann ja
. Wie geht es da weiter? Mit
kann ich jetzt ausrechnen, was für ein Strom nach t=1/40kHz/2 bei U=3,3V anliegt:
Da käme ich also auf 156,25 mA. Wie weiß ich jetzt, dass das den Sättigungsstrom nicht übersteigt? Würde mich freuen wenn jemand mit Erfahrung mal drüberschaut, ob ich mich bis jetzt gänzlich vergaloppiert habe bzw. das Pferd von hinten aufzäume. Viele Grüße Robert
Das mit der Induktivität sollte so etwa hinkommen. Um es genauer hin zu bekommen müsste man auch ggf. schon die Eigenkapazität des Trafo-ESBs berücksichtigen. Auch der Piezo verhält sich bei der Resonanz nicht mehr so ganz wie ein einfacher Kondensator. Für den genauen Abgleich kann man später immer noch ein paar Kapazitäten addieren. Der Einwand von Helge A, mit dem nicht Dauerbetrieb ist nicht von der Hand zu weisen: für eine gute Erkennung des Pulses kommt es auf eine Steile Flanke am Anfang des Schwingungspaketes an. Da ist eine zusätzliche Resonanz in der Schaltung sogar eher noch hinderlich - zumindest sollte die Güte deutlich kleiner sein als die des Sende-piezos. Ob da dann noch ein resonanter Betrieb gewünscht ist, ist nicht klar. Es kommt dann auch noch etwas darauf an wie die Auswertung erfolgt. Das µ_r vom Ferriten hängt stark vom Typ ab - mit raten wird es da schwer. Ggf. verändert auch noch die Windung das µ_r (über die Inverse Magnetostriktion). Bei Kernen mit großem µ kann das eine deutliche Reduzierung der Induktivität geben.
Hallo! In der Tat konnte ich keine Ringkerne finden wo ich ansatzweise die Kenndaten abschätzen kann. Zudem habe nur 0,1mm Kupferlackdraht da, der wohl zu dünn sein dürfte. Daher würde ich jetzt eh eine Bestellung machen: Bei Reichelt hatte ich jetzt Ringkerne von Amidon gefunden mit R=12.7 und r=R/2 und u_r von 125, 850 oder 2000. Die 2000er hat ein Al von 1100nH/Windung^2, also ca. 75 Windungen. Bei Voelkner hatte ich dann aber noch Ringkerne mit u_r von 5000 bzw. 12000 gefunden. Nachdem ich jetzt gelesen habe, dass für solche Anwendungen ein hoher u_r zuträglich ist würde mich jetzt interessieren wo da die Grenze ist. Zudem werden natürlich die Windungen auch weniger, was auf der Primärseite irgendwann zu nur noch 5 Windungen führen könnte. Lackdraht würde ich jetzt 0,15mm für die Primär- und 0,2/0,22mmm für die Sekundärseite nehmen. Angehangen habe ich mal ein LTspice-Simulation. Die Resonanz ist denke ich schon angebracht, da sonst die Sache nicht stabil bei 40 kHz schwingt trotz entsprechender Anregung. Ich habe mal 100kOhm zur Dämpfung parallel geschaltet. Da ich nur das erste Eintreffen des Wellenpakets detektieren muss sollte das hoffentlich auch nicht so kritisch sein. Was ich nicht verstehe: direkt mit der steigenden Flanke der oberen oder unteren Ansteuerung kriege ich im jeweiligen Primärzweig eine Stromspitze, die gar nicht mit dem theoretisch zu erwartenden langsamen hochlaufen aufgrund der Spule erklärbar ist!? Es ist nicht das Umladen der Gate-Kapazität und die Spule ist ideal ohne parasitäre Kapazität!? Viele Grüße Robert
Es gibt auch wasserdichte US-Sender/Empfänger, die solltest Du vielleicht verwenden. und hast Du schon mal ausprobiert, ob das überhaupt in einem KG Rohr funktioniert ? Gruß Thomas
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Bearbeitet durch User
Thomas L. schrieb: > wasserdichte US-Sender/Empfänger Ebay oder Schrottplatz, Sensoren einer Einparkhilfe für Autos.
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