Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik STM32 Programmierschnittstelle / Grundbeschaltung


von technikus (Gast)


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Hallo,

ich bin Hobbybastler der mittlerweile viele Jahre AVR Controller 
einsetzt.
Jetzt reicht mir bei manchen Projekten die Performance nicht mehr aus 
und ich wage den Umstieg auf STM32F1xxx.
Das Discovery Board liegt bereits hier und erste Schritte sind gemacht.

Wenn ich so einen Controller jetzt in einer reellen Schaltung einsetzen 
möchte, muss das Teil ja irgendwie programmiert werden.
Einmal ist mir der integrierte Bootloader aufgefallen. Die Resetpin und 
Eingangspinorgie sagt mir nicht so zu.
Jetzt kann man das Teil ja noch per JTAG oder SWD programmieren.

Zum Programmieren sagt mir die SWD Schnittstelle am meisten zu.

Leider bin ich durch die ganze Informationsbeschaffung zu den STM32 ein 
wenig informationsüberflutet, finde aber noch nicht alle Antworten auf 
meine Fragen.

Wie sieht eine Grundbeschaltung Spannungsversorgung, Quarz, Reset und 
SWD aus?

Das wäre ja auch mal Inhalt für dem STM32 Artikel.

Danke euch!

von holger (Gast)


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>Wie sieht eine Grundbeschaltung Spannungsversorgung, Quarz, Reset und
>SWD aus?

So wie auf deinem Discoveryboard?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Schaue mal beim Artikel JTAG unter "Der 10-Polige JTAG Stecker von 
mmvisual". Der Abschnitt müsste Deine Frage beantworten.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Quarz und Reset braucht es nicht zwingend. Quarz ist nur dann nötig wenn 
die Genauigkeit des internen RCs nicht ausreicht.
Somit, nur Stromversorgung, auch an den AVcc Pins.

: Bearbeitet durch User
von Rainer R. (Firma: Reusch Elektronik) (reusch)


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Ohne an dieser Stelle zu viel Eigenwerbung machen zu wollen:
Ein Blick auf den Schaltplan des S64DIL-103-Moduls hilft sicher weiter. 
Siehe
http://produkte.reworld.eu/s64dil-103.htm

Das Modul enthält alles, was für den Betrieb des Controllers benötigt 
wird. Sehr viel mehr nicht (außer der USB-Schnittstelle und des 
JTAG-Anschlusses).

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Kann man da auch ein STM32F4xx bestücken?

von HorstGunther (Gast)


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Auf dem Board für einen Controller im LQFP64 Format, die Stm32F4 gibts 
nur ab 100pins aufwärts oder?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Nein, auch schon ab 64 Pins. Nur haben die F2xx ... F4xx ein paar wenige 
andere Power-Pins. Steht in der Doku mit wecher recht Einfacher 
Bestückungsoption man mit einer Platine beide Chipvarianten nutzen kann.

von neo (Gast)


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Wieso nicht DFU per USB ?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich meine das können die F103er (noch) nicht. Müsste man in der Doku 
nachlesen.

von technikus (Gast)


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neo schrieb:
> Wieso nicht DFU per USB ?

Und hier wird es für Einsteiger schon schwierig!
Google bringt hier Device Firmware Update per USB, aber eine Beschaltung 
des Controllers finde ich nicht...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Boot-Pins so belegen, dass der Bootloader gestartet wird und dann 
einen Reset ausführen.

von Rainer R. (Firma: Reusch Elektronik) (reusch)


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Ein paar zusätzliche Infos zum S64DIL-103:
Das Modul gibt es auch mit dem 168MHz-Cortex-M4-Controller STM32F405RGT6 
(1MByte Flash, 192kByte RAM). Bei beiden Modulen wird das identische 
Platinenlayout verwendet. Lediglich in der Bestückung gibt es ein paar 
Unterschiede. Der Quarz ist entnehmbar (austauschbar), die Ports können 
dann als I/O-Ports genutzt werden.
Das Layout ist vermutlich für alle STM32Fxxx im 64-poligen LQFP-Gehäuse 
geeignet. Da ich selbst noch keinen Bedarf für andere STM32-Controller 
hatte und bisher auch nicht danach gefragt wurde, habe ich das 
allerdings noch nicht im Detail geprüft.

Das Programmieren der Controller über den Bootloader (DFU) ist meines 
Erachtens nicht sehr komfortabel. Einfach die rund 25 Euro für einen 
STLink/V2 investieren und Spaß haben!

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Vielen Dank für die Info, ich habe den Link mal hier aufgenommen:
http://www.mikrocontroller.net/articles/STM32#Evaluation_Boards

Jetzt müsst Ihr nur noch in der Beschreibung der Leerplatine noch mit 
anfügen welche Prozessoren unterstützt werden, bzw. aufgelötet werden 
können, dann wäre die Leerplatine eine perfekte Platine für, so denke 
ich, viele hier im Forum.
http://re.reworld.eu/de/produkte/s64dil-103/index.htm

von Gubo (Gast)


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oder ein discovery STM32F4 um <20euro, da ist STLINK schon oben und 
kannst das board auch benutzen um andere controller zu flashen/debugen.

von W.S. (Gast)


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technikus schrieb:
> Einmal ist mir der integrierte Bootloader aufgefallen. Die Resetpin und
> Eingangspinorgie sagt mir nicht so zu.

Wo - bittesehr - ist dabei dein Problem?

Du brauchst bei einem einzigen Pin nur nen Hochzieher und dazu nen 5 
poligen Pinhead auf der LP. Den Rest kann ein billigster 
USB-->Serial(TTL) Konverter aus China erledigen.

Alternativ würde ich in JEDEM Fall eine ordentliche serielle 
(Minimal)-Schnittstelle per MAX232 auf dem Board vorsehen. Die braucht 
man öfter und für alles Mögliche, also auch zum Programmieren.

Ich weiß, Brennen per JTAG oder SWD geht fixer, wenn man das betreffende 
Equipment dabei hat, aber per Bootlader geht's auch in vernünftiger Zeit 
und es ist einfach.

W.S.

von Gubo (Gast)


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von Rainer R. (Firma: Reusch Elektronik) (reusch)


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S64DIL-Modul

@ Markus Müller:
Nun, wenn Anfragen sind, werde ich mich im Einzelfall darum kümmern. 
Auch eine fertig bestückte und geprüfte Ausführung wäre denkbar!
Bisher verkauft sich von den STM32-Modulen nur das Modul, bestückt mit 
dem STM32F405 so einigermaßen. Das Board, bestückt mit dem STM32F103 
läuft gar nicht.
Es ist mir klar, dass die Module preislich nicht gerade als Schnäppchen 
durch gehen. Ist halt geprüfte Industriequalität "Made in Germany".

@Gubo
Die Discovery-Boards von ST sind unschlagbar günstig und ein schönes 
Spielzeug. Ich habe mir die seinerzeit auch als erstes zugelegt, um mich 
ein zu arbeiten. Wenn es aber um konkrete Eigenentwicklungen geht, stört 
der ganze Krimskrams auf dem Board eher.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Immerhin kenne ich jetzt eine offizielle Bezugsquelle, auf die ich im 
Forum gerne verweise, jedes mal wenn mal wieder die Frage auftaucht, 
dass der STM32 doch nicht Steckbretttauglich ist.

Ist ja wohl klar, dass die Discovery Bords zu tausenden verkauft werden, 
und daher gibt es alleine schon ganz andere Preise.

Hingegen euer Board kann man gut mit einem Segger J-Link nutzen und hat 
somit eine professionelle Entwicklungsumgebung (Hardware) ohne den 
ganzen "Krimskrams". Bei Discovery ist man praktisch gezwungen den 
ST-LINK zu verwenden.

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