Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsregler (7805) überhitzt


von sebi707 (Gast)


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Hallo,

ich bin relativ neu in Elektronik und versuche grade einen 
Spannungswandler auf dem Steckbrett zu beschalten, um aus meinem 12V 
Netzteil 5V für den Mikrocontroller zu machen. Dazu habe ich die 
Standardbeschaltung des 7805 wie im AVR-Tutorial beschrieben 
(hoffentlich richtig) aufgebaut. Ein Foto des Aufbaus ist angehängt. 
Exakt die gleiche Schatung hatte ich schonmal vor einer Woche aufgebaut 
und alles funktionierte problemlos. Jetzt allerdings wird der 
Spannungswandler nach kurzer Zeit sehr heiß und lässt sich schon gar 
nicht mehr anfassen. Etwas später schaltet er ganz ab, nach einer Zeit 
läuft es dann allerdings wieder. Angeschlossen ist nur eine einzige LED, 
die etwa 10mA Strom ziehen sollte (330Ohm Widerstand). Ich bin grade 
ziemlich mit meinen Ideen am Ende und kann mir nicht erklären wieso der 
Spannungswandler nicht wie gewünscht funktioniert.

von Rolle (Gast)


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Hallo
wenn ich das Bild richtig interpretiere speist du die 12V in den rechten 
pin ein. das ist aber nicht korrekt das teil muss in "leserichtung" 
angeschlossen werden.

Von links nach rechts
Pin 1 Strom rein
Pin 2 Masse
Pin 3 Geregelte Spannung raus.


:-))

von Rolle (Gast)


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Nachtrag:
ich gehe davon aus das die Einspeisung über die Rail unten kommt. Oder 
gehts da raus?

von sebi707 (Gast)


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Also die 12V werden an die 2 Pins unterhalb des Elkos angeschlossen. Die 
5V möchte ich ja nacher auf den langen Bahnen des Steckbretts haben. 
Damit müsste die Reihenfolge wieder richtig sein.

von Jaguar xj (Gast)


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Rolle schrieb:
> Nachtrag:
> ich gehe davon aus das die Einspeisung über die Rail unten kommt. Oder
> gehts da raus?

....die Rail sollte schon die stabilisierte Spannung zur Verfügung 
stellen....alles andere macht ja wenig Sinn....Die Kondensatorwerte 
wären interessant, evtl. oszilliert (schwingt) der 
Festspannungsregler...

von Tom (Gast)


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Hallo Sebi707,

die Schaltung sieht ganz gut aus, wenn am Jumper der Eingang und an + 
und - des Steckboards der Ausgang ist.

Nachdem dein 7805 heiß wird, fließt der hohe Strom durch ihn. Damit ist 
der Fehler am Ausgang zu suchen. Hat der Kondensator einen internen 
Kurzschluß? schließen die Leitungen kurz? Ist der Regler selbst defekt?
Wenn er ohne Last und Kondensator immer noch heiß wird ist er hinüber.

Gruß. Tom

von sebi707 (Gast)


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Kondensatorwerte wie im AVR-Tutorial. 10µF Elko und 100nF für die beiden 
Keramikkondensatoren.

von Helmut S. (helmuts)


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Mehr als 1W Verlustleistung geht da ohne Kühlkörper nicht. Wie viel 
Strom zieht deine Schaltung?

Verlustleistung P

P = 7V*Strom

: Bearbeitet durch User
von Jaguar xj (Gast)


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....verwendest du evtl. ein Schaltnetzteil zur Versorgung ? Dort könnte 
der Ripple den Festspannungsregler zum schwingen anregen....

von Chris L. (kingkernel)


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@Helmut: Nur eine LED mit etwa 10mA

Mess mal bitte, welcher Strom auf der 12V-Seite fließt. Schonmal andere 
Bauteile probiert?

von Helmut S. (helmuts)


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Vielleicht auch an den Ausgang so einen Elko anschließen wie am Eingang.

von sebi707 (Gast)


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Hab grade die gleiche Schaltung mit komplett neuen Teilen auf einer 
anderen Ecke des Steckbretts aufgebaut und nun bleibt der 
Spannungswandler auf gefühlter Raumtemperatur. Scheint so als ob ich 
tatsächlich zwei Stück zerlegt habe davon. Sind die Spannungsregler so 
empfindlich?

von Wilhelm F. (Gast)


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sebi707 schrieb:

> Sind die Spannungsregler so
> empfindlich?

Könnte das Steckbrett empfindlich sein, so daß die Stifte nach 
einmaligem Stecken eines 7805 ein für alle male beschädigt sind?

von sebi707 (Gast)


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Inwiefern soll das Steckbrett beschädigt sein? Kurzschlüsse zwischen den 
Reihen? Zwei 7805 sind auf jeden fall hinüber. Einer macht gar nichts 
mehr und der andere wird viel zu heiß.

von Wilhelm F. (Gast)


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sebi707 schrieb:
> Inwiefern soll das Steckbrett beschädigt sein?

Die Kontakte durch die dicken Pins brutal aufgeweitet.

von Basti (Gast)


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Könnte auch an deinem Netzteil liegen... Hast du eine Diode die du in 
Reihe an deine 12V schalten könntest? also 12V -->|Diode -> Elko+7805

von sebi707 (Gast)


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Aufgeweitete Pins würden dann aber höchstens zu Kontaktprobleme führen 
und nicht zu überhitzenden Spannungswandlern?

Eine Diode habe ich auch da. Die Schaltung wie 
http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/c/c5/V_Regler.gif oder wie 
meinst du? Hatte ich eigentlich auch so aufbauen wollen, nachdem ich den 
Spannungsregler letzte mal ohne Diode aufgebaut habe. Allerdings fingen 
dann die ganzen Probleme an und ich hab die Diode erstmal wieder 
rausgenommen. Aber was hat die Diode mit dem Netzteil zu tun? Ich dachte 
das wäre vorrangig, um die Schaltung gegen Verpolung zu schützen.

von Helmut S. (helmuts)


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Die Diode ist der Verpolungsschutz. Mach die auf jeden Fall rein.
Gerade bei so einem "fliegenden" Aufbau ist die Gefahr der Verpolung 
sehr hoch.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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sebi707 schrieb:

> Aufgeweitete Pins würden dann aber höchstens zu Kontaktprobleme führen
> und nicht zu überhitzenden Spannungswandlern?

Na ja, ich fand es schon etwas merkwürdig, daß du weiter oben schriebst, 
an einer anderen Stelle des Steckbrettes würde es wiederum 
funktionieren.

von Jaguar xj (Gast)


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...sind es wirklich 100 nf kondensatoren?

von sebi707 (Gast)


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Ja es sind wirklich 100nF Kondensatoren. Es funktioniert ja jetzt auch 
alles, auch an der "alten" Stelle nur mit neuen Bauteilen eben. Die 
einzige offene Frage ist noch wieso gleich zwei der 7805 kaputt sind. 
Möglicherweise habe ich die Spannungsregler kurz (~1 Sekunde) verpolt 
und/oder die 12V direkt an die Rails angeschlossen, um die Polung des 
Stromkabels noch einmal zu überprüfen. Ich hätte allerdings nicht 
erwartet, dass die 7805 dadurch sofort kaputt sind, daher die Frage ob 
diese tatsächlich so empfindlich sind.

von Chris L. (kingkernel)


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Sind sie eigentlich nicht. Ich habe bisher noch keinen kaput bekommen 
und ich hab weißgott schon einige gefoltert

von Christian L. (cyan)


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Bei einem 5V Regler passiert da aber nichts. Es sei denn, man legt von 
außen eine höhere Spannung an.

von Daniel B. (Gast)


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Willi schrieb im Beitrag #3461609:
> Sie sind wirklich "so empfindlich". Gilt für Integrierte Schaltungen
> allgemein. Habe auch schon mal einen ATMega32 um 180 Grad verdreht in
> eine Fassung gesteckt. Wurde auch recht heiß und war danach tod. Aber
> ich will mich nicht beklagen, daß Elektronik meist nicht "idiotensicher"
> ausgelegt ist. Immerhin wird man aus Erfahrung klug und der finanzielle
> Schaden halt sich auch meist in Grenzen.

So siehts aus, wobei ich sagen muss, ich hatte auch schon mal an nem 
ATmega (bin mir nimmer sicher welcher Typ) VCC und GND vertauscht. Der 
ist auch in Rauch aufgegangen, nach dem umpolen funktionierte der jedoch 
noch immer einwandfrei.

Dies würde ich jedoch eher als Ausnahme betrachten. Allgemein sollte man 
das Verpolen tunlichst vermeiden.

von ... (Gast)


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Wer zu doof ist, die 3 Pins eines Spannungsreglers richtig 
anzuschliessen,
sollte sich besser dem Stricken oder Häkeln zuwenden.

von Harald W. (wilhelms)


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sebi707 schrieb:

> Ich hätte allerdings nicht
> erwartet, dass die 7805 dadurch sofort kaputt sind, daher die Frage ob
> diese tatsächlich so empfindlich sind.

Normaleweise sind die 7805 schon recht robust gegen Überlastung
geschützt. Wenn man aber mit der Axt rangeht (dazu zähle ich ver-
polten Anschluss oder 12V direkt an den Ausgang) kriegt man fast
alles kaputt. Und typischerweise brennt fast alle Elektronik
schneller durch als eine vorgeschaltete Sicherung.
Gruss
Harald

von Johann Pilz (Gast)


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Wenn ein Spannungsregler L7812CV an Spannung liegt u. richtig eingelötet 
ist müsste meiner Meinung nach am Ausgang 12VDC anliegen, tut er in 
meinem Fall aber nicht - also denke ich er ist defekt. Wie test ich mit 
einem Multimeter den Spannungsregeler im ausgelöteten Zustand? Sorry die 
blöde Frage aber ich bin Starkstrom-Elektriker!
für gut gemeinte Tips danke ich!
lg
hans

von MaWin (Gast)


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Johann Pilz schrieb:
> Wie test ich mit
> einem Multimeter den Spannungsregeler im ausgelöteten Zustand?

In dem du mehr asl 15V hineinschickst, und die Ausgangsspannung misst,

ABER: Es dürfen die 330nF/100nF Kondensatoren nicht fehlen und eine 
Mindestloast von 2k4 sollte dran sein, sonst kann man alles mögliche 
messen.

Also alleine das Multimeter reicht nicht, sondern eben so ein 
Steckbrettaufbau.

Wilhelm F. schrieb:
> Könnte das Steckbrett empfindlich sein, so daß die Stifte nach
> einmaligem Stecken eines 7805 ein für alle male beschädigt sind?

Ja, könnte es, nämlich zu weit aufbiegen so daß es danach immer schwer 
zu lokalisierende Wackelkontakte mit anderen Bauteilen gibt, wenn man 
vergessen hat, vor dem Einstecken die Drähte des TO220 gehäuses um 90 
Grad zu verdrehen.
Aber ein Kurzschluss passiert dabei nicht.

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