Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ksq zum Akku endladen?


von Finn (Gast)


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Hallo
Mir wurde gerade mal wieder klaar gemacht das in Akkus nicht immer die 
Leistung steckt die draufsteht...
Jetzt schwebt mir gerade vor ein Endlademessgerät zu bauen.
Ich weiß kann man kaufen. Mag ich aber nicht.
Im Prinzip müsste ich ja eine Konstante belastung simulieren und die 
zeit messen bis x volt erreicht sind.
Nur wie erzeuge ich eine Konstante last bei absinkender Spannung?
Zudem ich nur eine Zelle mesen möchte also bis 1v (1,1 Ni Mh?)
Ich befüchte eine 0815 Ksq aus zwei Transistoren wird da schon nichtmehr 
arbeiten oder?

Grüße

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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> Zudem ich nur eine Zelle mesen möchte also bis 1v

Man könnte  einfach einen Widerstand nehmen, berechnet für eine mittlere 
Zellennennspannung.

Oder eine Konstatstromsenke mit extra Versorgungsspannung (9V Block), 
hat man meist sowieso weil man ja die Kapazitätsmesselektronik versorgen 
muss.

 +9V    +9V           +--o Last
  |      |            |
  R1     |            |
  |      |            |
Poti----|+\           |
  |     |  >--+--R2--|I PowerMOSFET
  |  +--|-/   |       |S  auf KK
  |  |   |    Cx      |
  |  |   |    |       |
  |  +---(----+--Rx---+
  |      |            |
  |      |          Shunt
  |      |            |
  +------+------------+--o

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

beim Entladen werden normal drei Verfahren unterschieden.
- konstanter Widerstand
- konstanter Strom
- konstante Leistung

Die drei Verfahren liefern alle etwas unterschiedliche Ergebnisse. So 
wird eine LED den Akku eher mit einem konstanten Strom belasten, ein MP3 
Player eher mit einer konstanten Leistung (Strom steigt mit sinkender 
Spannung).
Für Konsantstrom ist die Schaltung von MaWin schon recht gut, ich würde 
als Referenzspannung für den Opamp allerdings nicht direkt die 
Batteriespannung verwenden, sondern einen Festspannungsregeler (z.B. 
7805) verwenden, damit ist das ganze nämlich weitestgehen unabhängig von 
der Batteriespannung.

Gruß Kai

von W.S. (Gast)


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Nimm einfach nen Widerstand, miß mit dem µC die Spannung und mach den 
Rest in Software.

W.S.

von Ulrich (Gast)


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Der MOSFET aus der Schaltung mit der Konstantstromquelle kann auch 
gleich zum abschalten genutzt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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W.S. schrieb:

> Nimm einfach nen Widerstand, miß mit dem µC die Spannung und mach den
> Rest in Software.

Wenn man den Widerstand auf 1,1V dimensioniert, wird der mögliche
Fehler der Kapazitätsmessung unter 10% liegen. Genauer braucht man
die Kapazität sowieso nicht. Zur Messung der "Zeit bis leer" nimmt
man am besten eine Quarz-Analoguhr parallel zum Widerstand, die man
zu Beginn der Messung auf 12 Uhr stellt. Nach ein paar Stunden kann
man dann nachsehen, ob sie schon stehengeblieben ist. Aber in diesem
Forum darf man ja nur Schaltungen empfehlen, die mindestens drei µPs
und ein Farbdisplay enthalten.:-)
Gruss
Harald

von Axel R. (Gast)


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Tach :)

Die Quarz-Analoguhr ist schon mal ein super-ungewöhnlicher Tip!
Vielen Dank dafür!! :))

Axelr.

von Ulrich (Gast)


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So eine Version mit Quarz Analoguhr nutze ich auch - geht ganz gut.
Zur entladen dann eine Konstantstromsenke etwa so wie im Plan oben von 
MaWin, mit etwa 1 A, die sich bei der gewünschten Spannung abschaltet.

Da man sowieso einen großen MOSFET / Transitor zum Abschalten braucht, 
spricht eigentlich nicht mehr viel dagegen die Konstantstromsenke zu 
nutzen. Einen Widerstand müsste man je nach Spannung anpassen.

von F. F. (foldi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> W.S. schrieb:
>
>> Nimm einfach nen Widerstand, miß mit dem µC die Spannung und mach den
>> Rest in Software.
>
> Wenn man den Widerstand auf 1,1V dimensioniert, wird der mögliche
> Fehler der Kapazitätsmessung unter 10% liegen. Genauer braucht man
> die Kapazität sowieso nicht. Zur Messung der "Zeit bis leer" nimmt
> man am besten eine Quarz-Analoguhr parallel zum Widerstand, die man
> zu Beginn der Messung auf 12 Uhr stellt. Nach ein paar Stunden kann
> man dann nachsehen, ob sie schon stehengeblieben ist. Aber in diesem
> Forum darf man ja nur Schaltungen empfehlen, die mindestens drei µPs
> und ein Farbdisplay enthalten.:-)
> Gruss
> Harald

Für mich nicht, mir darf man sowas immer empfehlen. :-)
Geile Idee!

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen,
hallo Finn

Dieses Problem hat mich auch schon länger umgetrieben. Bis vor
einiger Zeit hatte ich immer eine Quelle für gebrauchte
Bleigel Akkus aus Alarmanlagen. So hat sich mit der Zeit
ein 'nettes' Depot an Akkus angesammelt. Ich habe sie beizeiten
immer fleissig geladen, aber was ist los mit diesen Teilen?
Also messen, aber wie?

Die erste Sache:
Die konstante Last wie MaWin es oben besachrieben hat.
Anbei eine Beschreibung für so etwas. 'KSL.pdf. '
Gefunden bei [1] und für meine Belange adaptiert.

Das Zweite:
Wie misst man die Ampere-Stunden?
Dazu habe ich die Schaltung [2] gefunden. Mag in Zeiten von INAxxx's
nicht mehr Stand der Technik zu sein, aber es geht.

Zu beachten:
Beide Schaltungen brauchen einen R2R-OP
Ein CA3140 ist heute nicht mehr Stand der Technik und kaum
noch zu erhalten, aber andere R2R OPs tun es auch.

Ich habe bekommen, was ich haben wollte. Es mag geschicktere
Schaltungen geben, mir reicht es!


73
Wilhelm


PS:

[1]
Paul Wade, W1GHZ
Die Schaltung ist zu finden auf der Seite vob W1GHZ unter
'Small Projects' ganz unten als *.ZIP-File

[2]
W0UFO
'Ampere Hour Meter'
QST 5/2010 S.44 ff.
Er benutzt einen PIC-AXE; ich habe mir für einen Tiny das
Programm selbst geschrieben.

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