Moin Ich habe eine frage zum Real time spektrumanalysator und zwar was ist jetzt die genaue Besonderheit ? Was beutet Echzeit ? mit welcher Verzögerung sehe ich das Signal auf dem Bildschirm? Was ist der genaue zwischen einem real time spek und dem "normalen" Spektrumanalysator.. danek schon einmal im vorraus
Hallo danek, der "normale SpA" fährt ein RBW-Filter über den Frequenzbereich, also wird zeitlich sequentiell das Spektrum aufgenommen. Der "Real-Time SpA" macht eine A/D-Abtastung der Meßbandbreite und danach eine FFT (oder DFT bzw. PFT) mit den Daten. Die Frequenzauflösung richtet sich hier nach der Abtastrate und dem Abstand der Bins. Noch Fragen, Kienzle? ;-)
Steffen schrieb: > Was ist der genaue zwischen einem real time spek und dem "normalen" > Spektrumanalysator.. Es gibt keinen "real time" Spectrum analyzer. In so einem Gerät wird einfach ein Tuner durchgestimmt und die aktuell empfangene Signalstärke über der X-Achse abgebildet. Es gibt aber keinen Tuner, der zu jeder Zeit jede Frequenz demodulieren/empfangen kann. Die Kunst der Gerätehersteller besteht darin, einen möglichst schnellen "Abstimmvorgang" zu realisieren. So gibt es Geräte, die einen großen Frequenzbereich relativ schnell überstreichen können. Wählt man statt dessen einen rel. schmalen Frequenzbereich, so kann das Gerät viel schneller updaten.
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D. V. schrieb: > Es gibt keinen "real time" Spectrum analyzer. Tektronix hat gerade ein Scope mit einem Real-Bereich von 165 MHz herausgebracht....
Jochen Fe. schrieb: > Tektronix hat gerade ein Scope mit einem Real-Bereich von 165 MHz > herausgebracht.... Donnerwickel! Ein Scope - du bist im falschen Film, also geh' Schlafen!
D. V. schrieb: > Donnerwickel! Ein Scope - du bist im falschen Film, also geh' Schlafen! Eher bist du im falschen Film, die meisten Skopes haben heute eine FFT mit drin um das Spektrum anzuzeigen.
Nur zur Information. Wer Helmut Lenzen schrieb: > Eher bist du im falschen Film, die meisten Skopes haben heute eine FFT > mit drin um das Spektrum anzuzeigen. Es geht um Spectrum-Analysatoren, nicht um die FFT irgendwelcher aufgenommener Signale, so habe ich jedenfalls den Titel des TOs verstanden.
Die breitbandigen Scopes (>1GHz) sind in der Lage, einen solchen Bereich gut aufgelöst zu digitalisieren. TEK hatte schon im MSO4104 eine gute FFT, aber die neueren Scopes bieten diese Echtzeit-Spektrumanalyse mit an. Nicht ganz preiswert, aber trotzdem sehr leistungsfähig. Ich will ja nicht polemisieren - aber erst mal informieren und dann schlechtmachen...... Gruß, Jochen
D. V. schrieb: > nicht um die FFT irgendwelcher > aufgenommener Signale, So machen es die Realtime Teile aber nunmal. http://www.rohde-schwarz.de/file/NEUES_202_FSVR_d.pdf Also, geh Du auch mal lieber schlafen ;-)
D. V. schrieb: > Donnerwickel! Ein Scope - du bist im falschen Film, also geh' Schlafen! Dieser Film ist alt. Einfach mal das Marketing-Geschwurbel von der Danaher-Tochter lesen!
Jochen Fe. schrieb: > Die breitbandigen Scopes (>1GHz) sind in der Lage, einen solchen Bereich > gut aufgelöst zu digitalisieren. Dann erklärt mir bitte jemand, was der Unterschied zwischen einer bereits aufgenommenen Signatur und deren Zerlegung via FFT eines Signals und dem quasi Durchwobbeln und Abbilden über der X-Achse eines definierten Frequenzbereiches ist. Ich habe ein Scope bisher als Darstellungsmittel eines Signalverlaufs über der Zeit betrachtet. Ein SA stellt mir aber die Signalstärke über den Frequenzabschnitt dar.
Das habe ich bereits! Der moderne FFT-Analysator nimmt kontinuierlich Samples auf und diese werden dann in eriner FFT bzw. DFT bzw. PFT in Frequenzbins sortiert, ein fortlaufender Prozeß. Bei dem modernen TEK kann man einen 165 MHz breiten Bereich im Nutzfrequenzbereich auswählen, vor wenigen Jahren waren 30 MHz Standard. Eine andere Firma macht das mit einem 1 GHz breiten Bereich als EMV-Empfänger, ist allerdings nicht billig!
Echtzeitspektumanalysatoren tasten mit einem ADC ein vorher abwärts gemischtes Band ab und führen unterbrechungsfrei eine Transformation in den Frequenzbereich durch. Hierzu wird eine FFT benutzt. Wichtig ist dabei der Überlappungsfaktor der FFT, d. h. wie stark die FFT-Fenster überlappen. Das bestimmt sehr stark den Rechenaufwand. Damit das wirklich unterbrechungsfrei mit Bandbreiten ~100 MHz funktioniert, muss die gesamte Berechnung inkl. der Darstellung als 2-D-Häufigkeitsverteilung in HW gerechnet werden. Hier eine App-Note von uns: http://cdn.rohde-schwarz.com/dl_downloads/dl_application/application_notes/1ef77/1EF77_2e.pdf Gruß Markus
Ok, ich kann also nach dem, was du schreibst, auf jedes Signal der o.a. möglichen Frequenzbereiche in einem 165MHz Bereiches zurückgreifen? Inklusive Nebenfrequenzen und +- Nebenträgern. Das ist ja echt toll.
Ja, und das in Echtzeit. Wie gesagt, nicht ganz preiswert...... >20K
Ok, habe mal bei Tek gespannt. Was bringt mir denn die die schnellere Analyse dieses Umstandes? Wir haben bisher Signalqualitäten bis ca. 20 GHz via (altem) SA beurteilt und haben die Hardware zuverlässig daraufhin justiert.
Der Vorteil ist, daß man ein FH-System oder ein UMTS-Signal oder ein UWB-Signal abtasten und auswerten kann. Ich habe eine frage zum Real time spektrumanalysator und zwar was ist jetzt die genaue Besonderheit ? Was beutet Echzeit ? mit welcher Verzögerung sehe ich das Signal auf dem Bildschirm? Was ist der genaue zwischen einem real time spek und dem "normalen" Spektrumanalysator.. Ich denke, die Frage ist damit durchaus aussagekräftig beantwortet. Gruß, Jochen
Jochen Fe. schrieb: > Ich denke, die Frage ist damit durchaus aussagekräftig beantwortet. Warum? Als Echtzeit-fähiges System kann für mich alten Sack nur bedeuten, dass ich zu *jeder* Zeit die Signalstärke über einen definierten Frequenzbereich angezeigt bekomme. Alles andere ist für mich Gewäsch. Wenn ich ein Gerät hätte, welches für jeden Frequenzstep einen eigenen daraufhin abgestimmten Tuner hätte, dann wäre es für mich immer noch fraglich, wie schnell die signalerfassende Software die Amplituden von den vielen Tunern abholen könnte, um der Aussage gerecht zu werden, ein Echtzeit *Spectrum-Analyzer* zu sein.
D. V. schrieb: > Wenn ich ein Gerät hätte, welches für jeden Frequenzstep einen eigenen > daraufhin abgestimmten Tuner hätte, dann wäre es für mich immer noch > fraglich, wie schnell die signalerfassende Software die Amplituden von > den vielen Tunern abholen könnte, um der Aussage gerecht zu werden, > ein Echtzeit Spectrum-Analyzer zu sein. Das geht mit jedem einzelnen Takt in diesen Geräten. Echtzeit halt. Bandbreite und Auflösung je nach Einstellung, Speichergröße und Abtastrate.
Könnten wir uns einigen, indem wir sagen, dass weder ein SA noch ein Scope echt echtzeitfähig ist, weil jedes Instrument nur ganz kurz auf einen Teil der Realität guckt? Das eine langsamer, das andere schneller? Damit wäre ich dann zufrieden...
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Mooooment! Das Scope ist (wenn es geeignet ist) ein Echtzeit-Analysator, wenn es die passende Bandbreite und die passende Abtastrate und den FFT-Prozessor hat. Damit ist die Echtzeitbedingung gut erfüllt! Wer nun "nur" einen guten Spektrumanalysator hat, kann eben keine fortlaufenden FH-Spektren aufnehmen, sondern nur den zeitlichen Mittelwert. Ich besitze "nur" die sweependen SpA, aber ich bin trotzdem von den Fähigkeiten sehr überzeugt - bis 22 GHz!
@D.V: Der Analyzer sampled kontinuierlich und unabhängig von der FFT Berechnung. Schaut also schon "immer" auf das Signal. (jaja Zeitdiskret halt mit ADC abgetastet - aber Echtzeit ist ja so definiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Echtzeit ) Und die FFT läuft auch in Hardware (100k bis 1 Mio. FFTs /s oder sowas) ist also auch Echtzeit.
Die klassischen FA messen halt die verschiedenen Frequenzen nacheinander, per Durchstimmen eines Tuners. Je höher man die Auflösung bei der Frequenzachse treibt, desto mehr "Schritte" braucht man und desto länger muss man auch noch für jeden warten. Das geht ganz gut für hohe Frequenzen, und eine nicht so besonders hohe Frequenzauflösung. Auch Frequenzen im GHz-Bereich sind so möglich, nur unter etwa 0,1-1 MHz wird es dann noch etwas Zeitaufwendig. Die sogenannten Echtzeit FA nutzen halt im wesentlichen Digitalisieren und FFT. Das gibt quasi alle Punkte im Frequenzbereich gleichzeitig. Ob die Bezeichnung jetzt so wirklich glücklich ist, ist eine andere frage. In der Regel gibt es schon eine kleine Verzögerung bis man das Bild auf dem Schirm sieht, aber viel muss das nicht sein bei heutigen schnellen DSPs. Das FFT Verfahren ist wirklich gut bei kleinen Frequenzen (z.B. auch Audio bereich) wo ein klassischer SA zur echten Geduldsprobe wird, und dass schon bei relativ geringer Auflösung. Bei der A/D+FFT lösung nimmt halt der Aufwandt mit der Frequenz stark zu - deshalb gibt es das Verfahren auch kaum für Frequenzen in GHz Bereich. Die NF-Version für Audio kann prakisch jeder PC, bis vielleicht 50 MHz können das viel Digitale Oszilloskope, darüber wird es dann halt ggf. sehr teuer. Aber die Grenze verschiebt sich mit der Zeit. Im idelafall hat man beides. FFT fürs langsame und der klassische SA dafür wo die FFT nicht mehr geht. Für vieles im mittleren Bereich hat man heute die Wahl.
Aber bitte, bitte liebe Freunde. Streitet Euch doch nicht um des Kaisers Bart! Ich sehe schon wie sich tausende von Marketing-Fuzzies schenkelklopfend halb totlachen über Euch. Jeder, der mal fachlich gearbeitet hat, weiß, das "Echtzeit" ungefähr so echt ist wie "kompatibel" zu irgendwas passt. :-)
D. V. schrieb: > Könnten wir uns einigen, indem wir sagen, dass weder ein SA noch ein > Scope echt echtzeitfähig ist, weil jedes Instrument nur ganz kurz auf > einen Teil der Realität guckt? Das eine langsamer, das andere schneller? > Damit wäre ich dann zufrieden... Jedes Verfahren definiert seine eigene Echtzeit: Ein herkömmlicher scannender SA, der bei geringer Filterbandbreite langsamer sein kann, als der Urgroßvater, der seine Kurzwellenradio durchkurbelt, wie auch der moderne Ananlyser, bei dem das Breitbandsignal nicht früh genug digitalisiert werden kann, und dessen Abtastrate und -tiefe, sowie die "Rechendynamik" dahinter die minmal mögliche Zeitauflösung über den "Wasserfall" des im AD-Takt geschluckten Signalgemischs bestimmt. Zwischen der Zeitauflösung beider Verfahren liegen viele (in der heutigen Praxis etwa 7 bis 11) Zehnerpotenzen. Und dennoch liefern beide Verfahren nur diskrete Momentaufnahmen natürlicher Signale... ...die jedoch in letzter Konsequenz ebenfalls nicht wirklich kontinuierlich sind - nein besser formuliert: Nicht wirklich kontinuierlich zu erfassen sind: Feiner granuliert als die Planck-Zeit zulässt, bleibt unmöglich. Was die Natur "dazwischen" (falls DIESE Fragestellung überhaupt zulässig ist!) treibt, wird unbekannt bleiben. Sicher als Marketingblase entlarvt ist damit der Begriff "kontinuierlich" - und jedes Prädikat "Echtzeit" noch auf absehbare Zeit vernichtend deklassiert. Spekulieren mag man jetzt nur noch, ob die ca. 5,4*10e-44s der Planck-Einheit villeicht das ein- bis Vielfache der Taktfrequenz der Simulators "Unser Universum" sind. ;-)
Verzeihung - im letzten Absatz fehlte: "des Reziproken": Spekulieren mag man jetzt nur noch, ob die ca. 5,4*10e-44s der Planck-Einheit villeicht das ein- bis Vielfache ## des Reziproken ## der Taktfrequenz der Simulators "Unser Universum" sind. ;-)
Grendel schrieb: >Schaut also schon "immer" auf das Signal. So wie ein Empfänger, der genau auf diese Frequenz abgestimmt ist? Ich wollte nur jedweden Werbesprüchen entgegnen, die derzeit die Werbewichser rausposaunen. Seid mir nicht böse. Bin ein alter Sack und verstehe unter Echtzeit was anderes als die, die das mißverstehen wollen.
>Spekulieren mag man jetzt ...
Das könnte man natürlich machen. Dies wäre aber meiner Meinung nach in
einem eigenen Thread besser aufgehoben.
Das eigentliche Thema aber war ja die Frage nach dem Unterschied
zwischen einem "normalen" Spektrographen und einem
"Echtzeit"-Spektrographen.
Ich meine auch, man war ja bereits soweit, dass klar, war des es
verschiedene Verfahren gibt, die eine unterschiedliche Zeit benötigen,
bis das Gesamtergebnis (das Spektrum) vorliegt.
Was fehlt, ist meiner Meinung nach, eine zeitliche Einordnung vielleicht
noch unter Nennung des Namens der Firma. Welche Verfahren kamen wann und
welches wurde zuerst als "Echtzeit" bezeichnet?
Für mich ist ein *Echtzeit*-SA nur ein Gerät, welches kontinuierlich das gewünschte Spectrum überwacht, so, dass ihm nichts entgeht. Ähnlich dem Scope mit 0 Sekunden Retrace und 0 Sekunden Scan. Das aber kann es rein physikalisch nicht geben. Ergo gibt weder ein Echtzeit-Scope noch ein Echtzeit-SA. Findet Euch damit ab. Einstein läßt grüssen!
@ D. V. (mazze69) Gut. Wir finden uns damit ab, das Du diese Meinung hast. :-) Aber es geht ja hier (meiner Ansicht nach) auch nicht darum was Echtzeit "wäre" sondern darum, welches Verfahren konkret als Echtzeit bezeichnet wurde, und zwar unabhängig davon, ob es das nach welcher Definition auch immer tatsächlich ist oder nicht, was wie Du zugeben wirst, einen Unterschied ausmacht. Ich schreibe "meiner Ansicht nach" weil die Frage des TOs der Formulierung nach nicht auf ein prinzipielles sondern ein praktisches Unterscheidungsmerkmal hinausläuft. Er fragt ja danach welche Zeit vergeht. Dennoch könnte ich einer gegenteiligen Ansicht auch nicht wirklich etwas entgegensetzen. Das sollte der TO mal klarstellen. Vielleicht sogar einen Link nennen, der auf ein Gerät zeigt, das als "Echtzeit"-Spektrumanalysator bezeichnet wird.
D. V. schrieb: > Für mich ist ein *Echtzeit*-SA nur ein Gerät, welches > kontinuierlich das > gewünschte Spectrum überwacht, so, dass ihm nichts entgeht. Ähnlich > dem Scope mit 0 Sekunden Retrace und 0 Sekunden Scan. Das aber kann es > rein physikalisch nicht geben. Ergo gibt weder ein Echtzeit-Scope noch > ein Echtzeit-SA. Findet Euch damit ab. > Einstein läßt grüssen! Ja, Wie von HertzFrequenz schon angedeutet geht es bei dieser Frage aber mit ziemlicher Sicherheit NICHT darum was DU unter Echtzeit verstehst oder ob ein Echtzeit SA wirklich Echtzeit liefert, sondern was bei einem "real time Spectrum Analyzer" anders ist als bei einem "swept-tuned Spectrum Analyzer". Das sind beides feststehende Begriffe die jeweils eine Technologie konkret bezeichnen. Es spielt dabei keinerlei Rolle ob die Echtzeit wirklich Echtzeit ist. Die Technologie hat einfach diesen Namen und jeder der sich damit beschäftigt versteht dann sofort was man damit meint. Es gibt von Tektronix eine Broschüre mit dem Namen "Real Time Spectrum Analyzer Fundamentals" http://circuitslab.case.edu/manuals/Real_time_Spectrum_Analyzer_Fundamentals_-_Tektronix.pdf Darin befindet sich neben Erklärungen zur Technologie auch ein Absatz über den Begriff RealTime: > The term real-time is derived from early work on digital > simulations of physical systems. A digital system simulation > is said to operate in real-time if its operating speed matches > that of the real system which it is simulating. > To analyze signals in real-time means that the analysis > operations must be performed fast enough to accurately > process all signal components in the frequency band of > interest. This definition implies that we must: > Sample the input signal fast enough to satisfy Nyquist > criteria. This means that the sampling frequency must > exceed twice the bandwidth of interest. > Perform all computations continuously and fast enough > such that the output of the analysis keeps up with the > changes in the input signal. Du hast die "real time" Analyzer bisher nicht gekannt und bei Spektrum Analyzer nur an die Wobbler gedacht. ISt kein Beinbruch, zumal die Wobbler viel weiter verbreitet und auf die jeweilige Preisklasse bezogen die universellere Ausführung sind. Aber dadurch das du die Definition nicht gekannt hast ist deine Aussagen nun einmal absolut falsch. Das solltest du einsehen und nicht weiter probieren das offensichtliche Abzustreiten. Gruß Carsten
D. V. schrieb: > @Carsten, was verstehst du unter Echtzeit? Darum geht es hier doch gar nicht! Es wurde nicht gefragt was wir unter "Echtzeit" verstehen sondern wo der Unterschied zwischen einem Echtzeit-SA (=Real Time SA) und einem "herkömmlichen" SA (swept tuned SA) liegt. Beides sind feststehende Begriffe hinter denen sich jeweils eine bestimmte Technologie verbirgt. Und was FACHKUNDIGE Personen WELTWEIT unter "real time Spectrum Analyzer" verstehen wurde von Jochen Fe. im zweiten (dritten unter berücksichtigung der Löschung) Post schon völlig korrekt beschrieben. Das auch bei diesen Geräten "Echtzeit" nicht bedeutet das es überhaupt keine, noch so minimale, Verzögerung bei der Darstellung gibt bestreitet niemand. Aber das tut ÜBERHAUPT NICHTS zur Sache, ist höchstens eine durchaus korrekte Randbemerkung. Gruß Carsten
Also ich finde das ganze Gelaber bezueglich Echtzeit ziemlich doof bei einem Geraet das garnicht die Zeit darstellt. Letztlich ist das ganze nur die Frage wieviele Messungen ein Geraet innerhalb einer bestimmten Zeit darstellt. Und davon haengt dann wiederum die Wahrscheinlichkeit ab mit der man im Zeitbereich einen seltener auftretenden Impuls sieht. > Die NF-Version für > Audio kann prakisch jeder PC, bis vielleicht 50 MHz können das viel > Digitale Oszilloskope, darüber wird es dann halt ggf. sehr teuer. Das ist ein grosser Fehler. Man kann ein Oszi nicht mit einem Spekki vergleichen egal nach welchem Verfahren nun der Spekki arbeitet. Der Grund dafuer ist die vertikale Aufloesung. Ein Oszi hat da nur einen laecherlichen 8Bit Wandler von dem wohlmoeglich noch 1-2Bit durch Rauschen wegfallen wenn er mit maximaler Geschwindigkeit und Bandbreite arbeitet. Olaf
Jochen Fe. schrieb: > Bei dem modernen TEK kann man einen 165 MHz > breiten Bereich im Nutzfrequenzbereich auswählen Das hat Tek aber erst seit kurzem. Bei R&S und Agilent gibt es die Bandbreite schon eine ganze Weile. Und bevor ihr Euch so ein Gerät ins Labor holt: Testet die Dinger ausgiebig. Es gibt riesige Unterschiede bei der Bedienphilosopie. BTDT. D. V. schrieb: > Könnten wir uns einigen, indem wir sagen, dass weder ein SA noch ein > Scope echt echtzeitfähig ist, weil jedes Instrument nur ganz kurz auf > einen Teil der Realität guckt? Das eine langsamer, das andere schneller? > Damit wäre ich dann zufrieden... Die aktuellen High-End-Spekis lassen aber nichts aus. Wärend gemessen wird, wird gleichzeitig gerecht und das vorher gerechnete dargestellt. Schau Dir einfach mal die folgende Appnote an: http://cdn.rohde-schwarz.com/dl_downloads/dl_application/application_notes/1ef77/1EF77_2e.pdf (auf Seite 12 gibt es anschauliche Grafiken dazu) D. V. schrieb: > Für mich ist ein *Echtzeit*-SA nur ein Gerät, welches kontinuierlich das > gewünschte Spectrum überwacht, so, dass ihm nichts entgeht. Ähnlich > dem Scope mit 0 Sekunden Retrace und 0 Sekunden Scan. Das aber kann es > rein physikalisch nicht geben. Ergo gibt weder ein Echtzeit-Scope noch > ein Echtzeit-SA. Findet Euch damit ab. > Einstein läßt grüssen! Doch. Genau das machen die Real-Time-Spektumanalysatoren. Also nochmal: Erst Appnote lesen und dann Einstein zitieren. Olaf schrieb: > Und davon haengt dann wiederum die Wahrscheinlichkeit ab > mit der man im Zeitbereich einen seltener auftretenden Impuls sieht. Genau das ist das relevante Parameter. Auf neudeutsch "Probability of Intercept (POI)" und in jedem Datenblatt eines RTSA zu finden. Viele Grüße Volker
So schlimm ist die meist relativ geringe Auflösung der AD Wandler im Oszilloskop nicht. Dadurch, dass die einzelnen Frequenzen gleichzeitig, und nicht nacheinander ausgewertet werden, gewinnt man einiges über die kleinere Bandbreite, bzw. die vielen Samples die genutzt werden. Das Problem ist vielfach gar nicht so sehr die fehlende Auflösung bzw. Rauschen - da kann man durch mehr Messzeit einiges gutmachen, sondern eher Fehler bei der Linearität. Es kommt aber auch sehr auf die Umsetzung an - sicher kann man auch schlechte Echtzeit-SA bauen, und das was billige DSOs als Zugabe bieten ist oft sehr begrenzt. Hinsichtlich der Dynamik (kleines Signal neben einem großen) hat der klassische SA in vielen Fällen mehr zu bieten. Es hängt aber davon ab was man sucht - bei kleinen schmalbandigen Signalen und viel Rauschen ist dann ggf. wieder die FFT Lösung besser. Die beiden Typen haben da schon unterschiedliche Stärken und Schwächen: Ist halt wie der Vergleich von LKW und Sportwagen - es kommt darauf an wofür.
Hi, Ulrich schrieb: > Es kommt aber auch sehr auf die > Umsetzung an - sicher kann man auch schlechte Echtzeit-SA bauen, und das > was billige DSOs als Zugabe bieten ist oft sehr begrenzt. JA, ein DSO mit FFT Funktion -egal ob eines der 300 oder 3000Euro Klasse- mit einem SA zu vergleichen ist immer ein schwieriges Unterfangen. Die FFT Funkion ist ein nettes Hilfsmittel das aber oft schon wirklich weiterhilft wenn es darum geht verzerrungen u.ä. zu beurteilen, die man in der Darstellung über die Zeit kaum wahrnimmt. Genaue Signalanalysen würde ich damit alleine aber nicht vornehmen wollen. Es kann sein das ich mich jetzt aufs Glatteis begebe weil ich ehrlich gesagt jetzt das gar nicht sicher weiß, nur sehr Stark vermute, aber ist es nicht so das der Hauptunterschied in der Hardware zwischen DSO mit FFT und SA nicht der DA Wandler ist (Auch wenn der in einem xxk Euro Analyzer definitiv viel hochauflösender ist - gibt aber auch viele DSO mit mehr als 8Bit DA) sondern das der HAuptunterschied schon im Bereich der Analogen Signalverarbeitung sitzt? Die DSO haben ja eine Eingangsstufe mit Linearer Verstärkungskennlinie was natürlich den Dynamikbereich schon sehr begrenzt. Die swept tuned SA hingegen haben aber eine Logarytmische Verstärkungskennlinie was einen sehr viel größeren Dynamikbereich ermöglicht. Und es würde mich sehr wundern wenn das bei den RealTimeAnalyer nicht auch der Fall ist. (Von so dingen wie Frequenzconversion und komplexer Vorfilterung des interessanten Bandabschnittes schon vor der AD Umsetzung mal ganz abgesehen) Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > JA, ein DSO mit FFT Funktion -egal ob eines der 300 oder 3000Euro > Klasse- mit einem SA zu vergleichen ist immer ein schwieriges > Unterfangen. Ja. Und die FFT-Funktion im DSO ist meist nur ein netes Spielzeug. Einzig R&S hat in ihrer RTO-Serie (was dann schon Richtung 30kEuro geht) eine brauchbare FFT eingebaut. Ein Scope ist gebaut um das "Basisband" im Zeitbereich abzubilden. Ein Spektrumanalysator stellt primär den Frequenzbereich eines Signal dar. Und zwar auch von Signalen die viel zu schnell und viel zu klein für ein Oszilloskop wären. Viele Grüße Volker
Der meist vorhandene logarithmische Verstärker beim klassischen SA sitzt ganz hinten. Die große Dynamik muss der der größte Teil der analogen Schaltung verkraften. Das Logarithmische macht man vor allem wegen der Darstellung und weil man früher keine ADs mit genügend Auflösung hatte. So weit ich weiss gibt es bei den SAs auch welche, die teils ohne den log. Verstärker arbeiten und den letzten Filter Digital (z.B. per FFT oder FIR Filter) realisieren. Im Unterschied zur einfachen direkten FFT allerdings bei einer ZF die passend zum AD Wandler mit hoher Auflösung ist. So ab etwa 14 Bit Auflösung des ADs wird dann schon eher der klassische analoge Teil begrenzend für die Dynamik. Die SDR Lösungen wären ein Beispiel, die den Weg nutzen, die Limits kommen dabei nicht unbedingt vom digitalen Teil, sondern auch von kleinen analogen Rest davor.
Steffen schrieb: > Was ist der genaue zwischen einem real time spek und dem "normalen" > Spektrumanalysator.. Ich hab mal ein paar Screenshots von einem gepulsten Signal gemacht. Links der "klassiche" Sweep-Analyser-Mode (gelb: sample detector, blau: peak detector) und rechts das gleiche Signal im Real-Time-Mode. Viele Grüße, Volker
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