Da derzeit wieder im zwei Tagesrhythmus die Frage nach der ultimativ besten MCU für den Einstieg gestellt wird ... Bei mir hat folgende Reihenfolge ganz gut funktioniert. 1. Motorola 6502 (u.a. C64) 2. Intel 8080 3. Intel 8085 4. Intel 8031 5. Siemens 80537 6. Microchip PIC 16F87, 10F... 12F... dsPIC .... 7. Atmel AVR, Mega, Xmega 8. Silabs 8051er Derivat Momentan der STM8S003 (viel Licht, viel Schatten) Ich hab die alle geliebt, gehasst und immer irgendwie zum laufen gebracht. In Assembler, C, Bascom und jeder abgeranzten IDE die es dazu gab. Mittlerweile fast nur noch C weils einfach der kleinste gemeinsame Nenner ist. Ich halte sowohl Bascom als auch Arduino für eine gute Sache. Nur nicht für mich, das behindert mich alles und versperrt mir die Sicht. Ich persönlich kann mit 'bare metal' mehr anfangen weil garantierte Reaktionszeiten im us Bereich und jedwede IRQ Behandlung mit dem ganzen 'wohfühlkram' der da oben drauf sitzt immer ins Gehege kommen und mehr Arbeit machen. Braucht man Ethernet + TFT fällt die Entscheidung sicher anders aus. Aber die Welt ist bunt und solange man anfängt mit dem anfangen anstatt nur zu planen womit man den anfängt ist alles gut.
mknoelke schrieb: > 1. Motorola 6502 (u.a. C64) Meinst du nicht eher MOS Technologies statt Motorola? Auch wenn mir deine Auswahl an guten alten Prozessoren wie dem 8080 sehr gut gefällt, denke ich doch dass diese Einstiegsfrage hier öfter als genug aufgegriffen wurde, und mit Mikroprozessoren aus den Siebzigern möchte sich heute wohl kaum noch ein Anfäger auseinander setzen.
mknoelke schrieb: > 6. Microchip PIC 16F87, 10F... 12F... dsPIC .... > 7. Atmel AVR, Mega, Xmega > 8. Silabs 8051er Derivat > > Momentan der STM8S003 Aus dem Rudel hätte doch einer gereicht. Warum beschäfftigst du dich mit völlig verschiedenen Contorllern der gleichen Leistungsklasse. Brauchst du das für Forschung und Lehre? Ein sinnfreier Thread. :-(((
Thema schrieb: > Aus dem Rudel hätte doch einer gereicht. Warum beschäfftigst du dich mit > völlig verschiedenen Contorllern der gleichen Leistungsklasse. Brauchst > du das für Forschung und Lehre? Um den für ein Projekt geeignetsten Controller auswählen zu können. Hier im Forum gibts genug Idioten, die einen CAN-Knoten mit Atmega8+MCP2515 aufbauen, wo zB ein PIC18F26K80 angebrachter wäre, weil der (a) CAN eingebaut hat und (b) der eingebaute CAN leistungsfähiger ist und (c) der PIC weniger kostet und weniger Platz und einen Quarz weniger braucht als die AVR-2515-Kombination. Gleiches Spiel mit Ethernet und dem AVR-NET-IO. Ein kleiner PIC18F67J60 macht alles das, wofür man bei AVR ein ganzes Board braucht. Es gibt auch Dinge, wo zB MSP430 optimal ist. Immer schön flexibel sein! fchk
Thema schrieb: > Ein sinnfreier Thread. :-((( Ja, so sinnfrei wie Deine Antwort und alle Glaubenskriege um die 'einzig wahre Antwort'. Aber für den Fall das es Dir hilft erkläre ich das auch gern. >1. Motorola 6502 (u.a. C64) Das waren nunmal die Wurzel als ich noch zur Schule ging. Nettes Teil, hat in Assembler Spaß gemacht. >2. Intel 8080 >3. Intel 8085 Lehrzeit, Industrie, da hat man das bevorzugt verwendet. Das war damals noch Industriestandart und hatte des Status den später der 8031, 8051 etc. bekam. >4. Intel 8031 siehe oben. Da ging es langsam mal los das Uart, Timer etc. mit auf den Chip kamen. Hat den 8085 abgelöst. Den Kern (8051) findet man auch heute noch massenhaft in aktueller Hardware. >5. Siemens 80537 Ein 8031 mit mehr von allem. Sehr häufig in der Industrie verwendet. >6. Microchip PIC 16F87, 10F... 12F... dsPIC .... Mal extrem klein, mal extrem billig, mal absonderliche Schnittstellen mit DSP Funktionalität. Um aus einem E0 Stream ein ISDN Signal zu decodieren, uLAW, aLAW konvertierung zu IIS - Hardware Noise Canceler mit Software CLIP und DTMF im dsPIC auf Größe einer Streichholzschachtel brauche ich nunmal andere MCUs (dsPIC) als für eine nachträgliche Auto ON OFF Funktion mit Ladeerkennung für ein M2 Professional. (10F...) >7. Atmel AVR, Mega, Xmega Softwerkers Liebling, der AVR, ist Standard bei vielen Kunden. PIC Hasser gibt es auch bei zahlender Kundschaft. Die Megas für alles was mittelgroß ist. Die Xmega als sehr fortschrittliche 8bitter die langsam in die Kundenprodukte Einzug halten. >8. Silabs 8051er Derivat Brutaler Platzmangel auf einer RGBW Lichtleiste. 5*5mm Kantenlänge max., RS485 stabil ohne Quarz, 4*PDM + interner Temperatursensor. Kein BGA. Hätte ein Atmel werden sollen, aber dar war gerade Weltuntergang und niemand hatte mehr Lagerbestand. > Momentan der STM8S003 Kleiner 30Cent pro MCU bei einer wirklich ansehnlichen Hardwareausstattung. Der Kunde hat die lobenswerte Einstellung das bei gleicher Eignung einem Europäischen Hersteller der Vorrang zu gewähren ist. Ok, daher die Beschäftigung mit so vielen unterschiedlichen und doch gleichen MCUs. Die gleiche Leistungsklasse sehe ich zwar zwischen PIC10Fxxx und Xmega mit 32Mhz bzw. dsPIC nicht, aber das kannst Du uns sicher nochmal genauer erklären. Frank K. schrieb: > Es gibt auch Dinge, wo zB MSP430 optimal ist. Immer schön flexibel sein! Ja, der hat seine Stärken, deswegen liegt hier auch noch ein Eval Board rum. Irgendwann einmal ... Niklas W. schrieb: > mit Mikroprozessoren aus den Siebzigern > möchte sich heute wohl kaum noch ein Anfänger auseinander setzen Ja richtig, aber warum eigentlich nicht ? Der 8051 ist im Kern nie wirklich aus der Mode gekommen. Gerade für das was ein Anfänger tun will wären die oft besser geeignet als ein hoch gezüchteter 32bit Bolide mit einem Sack voller aufwändig zu konfigurierender Spezialhardware.
Sinnfrei gibts natürlich nicht, und wenn einer wie ich gerne Retro-Schaltungen aufbaut. Zur Zeit ist noch irgendwo ein Intel 8048 auf einem Steckbrett. Zum Lernen ist ein Standard-8031 hervorragend. Im Studium gabs den 8085. Es gab dort viele Aufgaben zum externen Bus. Alles war ja extern über einen Bus betrieben. Auch hervorragend für Lernzwecke. Mit dem Standard-8031 baute ich mir mal eine I/O-Karte, bei der die I/O auch über den Bus angesprochen wurden. Die integrierten Ports reichten bei weitem nicht, und blieben am Ende sogar weitgehend unbenutzt. Die beiden 6809 verschenkte ich dieses Jahr an jemanden, der sie besser als ich gebrauchen kann, weil er noch ein altes Gerät mit den Dingern betreibt. Das bewahrt mich davor, noch mehr Retro zu bauen. Denn was ich schon habe, reicht, die Menge tuts da nicht mehr. Ob alt oder neu, klein oder groß, einfach oder komplexer, es hat mir mit allem immer Spaß gemacht. ;-)
mknoelke schrieb: > Ok, daher die Beschäftigung mit so vielen unterschiedlichen und doch > gleichen MCUs. Sorry, ich habe deine ganze Lebensgeschichte nicht gelesen. Ich wusste nicht, dass sich hier der Nostalgie-Club alter MC Veteranen trifft. Bei meinem Post habe ich nur aktuellere MC angezogen. Und dabei macht das Gewurschtel mit verschiedenen MC der gleichen Leistungsklasse keinen Sinn. Besser ist es, eine Architektur richtig verstanden haben, als das rumgefummele und Versuch-Irrtum-Spiel. Natürlich muss man mehrere MC kennen und den jeweils passenden nutzen. Das betrifft aber unterschiedliche Leistungsklassen! Und schau einmal bei Renesas vorbei. Die haben noch viele weitere Architekturen. Der fehlt noch in deinem Regal.
Wilhelm F. schrieb: > Die beiden 6809 verschenkte ich dieses Jahr Mach das nicht. Die sind so ziemlich die schönsten aller 8-Bit-Prozessoren gewesen; für die gab es sogar mal ein reichlich geniales Echtzeitbetriebssystem (OS-9 von Microware). Von dem gibt es mit "nitros-9" sogar einen derzeit noch gepflegten Klon. Die schickste aller 6809-Varianten war der 6309 von Hitachi, der hatte diverse Befehlssatzerweiterungen und konnte sogar 32-Bit-Werte verarbeiten.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Die beiden 6809 verschenkte ich dieses Jahr > > Mach das nicht. Die sind so ziemlich die schönsten aller > 8-Bit-Prozessoren gewesen; für die gab es sogar mal ein reichlich > geniales Echtzeitbetriebssystem (OS-9 von Microware). Von dem gibt es > mit "nitros-9" sogar einen derzeit noch gepflegten Klon. > > Die schickste aller 6809-Varianten war der 6309 von Hitachi, der hatte > diverse Befehlssatzerweiterungen und konnte sogar 32-Bit-Werte > verarbeiten. Leider zu spät, ich verschenkte sie auch gerne. Ich weiß nicht, ob du es zufällig mit bekamst, daß ich im Frühjahr einem Foristen für einen 30 Jahre alten HP-Analyser sieben neue EPROMs brannte, und sie auch verschenkte. Als ich im Laufe des Threads Details zu der Mühle sah, und ein 6809 drauf sitzt, von dem der Besitzer ja auch nicht wußte, ob nicht da was defekt ist, na, dann fügte ich die Bausteine der Sendung auch noch dazu. Immerhin war die alte Mühle mit den neuen EPROMs wieder voll OK, ein echter Erfolg. Man mag es merkwürdig finden, aber ich war immer auf die Intel-Familien 8-Bitter eingeschossen. Alles was ich wollte, tat es auch. Was will man mehr? Mich hätte gelegentlich noch ein 8080 interessiert, aber es ist wohl besser, wenn ich den nie mehr in die Finger bekomme. Also nein, lassen wir das, der 8085 ist mir Retro genug. Dort ist ja gegenüber dem 8085 noch das halbe Steuerwerk außen, braucht auch ganz bestimmte Zusatzbausteine, und EPROMs mit drei Betriebsspannungen.
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