Hallo liebes Forum, ich bin langsam am verzweifeln mit dem erstellen von Platinen mit Natriumpersulfat. Ich habe schon einige Forenbeiträge gelesen aber trotzdem funktioniert es nicht. Das Belichten und Entwickeln klappt hervorragend, würde ich mal behaupten. Das Layout drucke ich mit einem Tintenstrahldrucker auf eine spezielle Folie für Tintenstrahldrucker. Belichten tue ich mit einem von Philips UVA Gesichtsbräuner 75 Watt - Abstand ca. 30 cm und 60 Sekunden. Entwickeln tue ich das ganze in 6g / Liter Natriumhydroxid NaOH bis die belichtete Fotoschicht abgeht und die Kontur meiner Schatzung zu sehen ist. Als nächstes erhitze ich 250 g / Liter Natriumpersulfat auf ca. 40 - 50 Grad und tue meine entwickelte Platine in das Ätzbad hinein. (Siehe Bild) Die Platine hängt seit 18:30 h also über 1 h darin und es tut sich rein gar nichts. Das ist schon meine vierte Platine. Woran kann das liegen hat jemand denn eine Idee? Vor ein paar Jahren hat das Wunderbar geklappt... aber da hatte ich das Ätzgerät von Reichelt nicht, da habe ich dir Platine in einer Lasagneform auf dem Herd geätzt mit Natriumpersulfat. Die Variante habe ich auch die letzten Tage mal probiert, aber irgendwie möchte das alle nicht mehr funktionieren. Bitte um Hilfe.... Vielen Dank im Voraus. Anton
Mal beim Entwickeln mit einer weichen Bürste über die Platine gegangen? Manchmal löst sich die belichtete Fotoschicht nicht so gerne vollständig von alleine ab.
Am Naps wird es nicht liegen. Du hast entweder zu kurz belichtet, nicht zu Ende entwickelt, oder beides.
Hallo Magnus, wie meinst du das nicht zu ende Entwickelt, woran sehe ich das ob es zu ende ist oder nicht? Wenn ich es zu lange im Entwickler drin lasse, dann löst sich alles auf... Gruss Anton
Antonios Petropoulos schrieb: > Vor ein paar Jahren hat das Wunderbar geklappt... Und das sind jetzt sicherlich noch die Platinen von damals?!
Hallo @all, mal ne andere Frage, kann ich die Platine vom Ätzbad mit klarem Wasser abspülen und das ganze wieder in das Entwicklerbad tun?! Gruss
Bei mir bildeten sich dann so lila Schlieren. Nach dem Bürsten müssten die hellern Bereiche auch Kupferfarben sein. Ich tippe auch auf zu kurz Entwickelt. Einfach mal ein Paar teststücken a 1x1 cm machen, gleich belichten und dann unterschiedlich lang entwickeln. Ich hab damals den Siemensstern als Testmuster genommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Siemensstern Da hat man gleich ne Ahnung, was an Auflösung geht.
Antonios Petropoulos schrieb: > ende ist oder nicht? Wenn ich es zu lange im Entwickler drin lasse, dann > löst sich alles auf... Dann hast du nicht lange genug belichtet. Schon mal was von einer Belichtungsreihe gehört?
Nicht lange genug belichtet/ Entwickler zu lasch. 6g/Liter sind auch etwas arg wenig.
Von welchem Hersteller sind die Platinen? Bungard geht auch etliche Jahre überlagert noch gut, Isel sind schon innerhalb des Zeitraums extrem schwer zu nutzen...
Ist mir anfangs auch passiert. :) Habe mich beim enwickel übermässig gefreut die ersten konturen zu sehen und dass es alles so schön scharf und gleichmäsig geworden ist. Aber das Ätzen wollte überhaupt nicht klappen. Belichtungszeit und uvor allem Entwicklertemperatur, Mischung und entwickelzeit sind Kritisch. da kann es durchaus passieren dass es in sekundenschnelle die komplette fotoschicht ablöst. So meine Erefahrung. Viel Spaß bei deinen nächsten versuchen, du bist nahe dem Ziel.
Mach dir doch einfach eine Testreihe, mit welcher du verschiedene Belichtungszeiten und gleiche Entwicklungszeit testest. Dann siehst du ganz genau, wann deine Platine perfekt belichtet und geätzt ist. Solange du den Vorgang nicht veränderst, kannst du dich später immer auf diese Werte berufen.
Antonios Petropoulos schrieb: > Das Belichten und Entwickeln klappt hervorragend, würde ich mal > behaupten. Der Prozess des Belichtens ist der schwierigste. Dieser setzt sich wiederum aus einzelnen Schritten zusammen. Stimmt dieser, dann kann nichts mehr schief gehen, es sei denn, man verwechselt Natriumpersulfat mit Zucker oder entwickelt in Aceton. Also hier nochmal intensiv schauen. Gruß HF-Papst
HF-Papst schrieb: > es sei denn, man verwechselt Natriumpersulfat > mit Zucker oder entwickelt in Aceton. Wie schaft mann soetwas??? ;)
Ich schrieb: > HF-Papst schrieb: >> es sei denn, man verwechselt Natriumpersulfat >> mit Zucker oder entwickelt in Aceton. > > Wie schaft mann soetwas??? ;) Eben, das soll nur nochmal unterstreichen, was hier wichtig ist. ;) Gruß HF-Papst
Hallo @all, vielen Dank für eure Beiträge... ich werde es die nächsten Tage mal testen mit dem Teststreifen. Vielleicht klappt das.. Danke an alle. Gruss ANton
Unterbelichtet! Das muß schärfere Konturen geben und das Kupfer muß man gut sehen können. Bei Zweifel Anätzversuch machen. Belichtungsreihe ist immer gut...auf Bungardmaterial weil es einfach verlässlich ist.
Nachtrag . wennst mit einer Hängelanpe belichtest ,dann kanns auch mal nachbelichten. Folie Mmt Lupe platzieren,mit Tesa fixieren und dann die Glasplatte wieder oben druff. Diese Arbeit ist allerdings bei Belichtern die wie ein Scanner gebaut sind eine Geduldsarbeit...weil man das wie bei aufgelegter Glasplatte nicht mehr kontrollieren kann ob was verrutscht ist.
Antonios Petropoulos schrieb: > Belichten tue ich mit einem von Philips UVA Gesichtsbräuner 75 Watt - > Abstand ca. 30 cm und 60 Sekunden. > Imho ist das sehr kurz. Halte dich an die Vorschläge und mach eine Belichtungsreihe. Die Beleuchtungsstärke ändert sich quadratisch mit der Entfernung, deshalb später unbedingt den gleichen Abstand einhalten. > Entwickeln tue ich das ganze in 6g / Liter Natriumhydroxid NaOH bis die > belichtete Fotoschicht abgeht und die Kontur meiner Schatzung zu sehen > ist. Meist werden 10 bis 12 Gramm pro Liter verwendet. Das ist noch nicht so aggressiv, das innerhalb von ein paar Sekunden alles weg ist. Es wurde hier auch schon erwähnt, das sich der Ätzresist nicht komplett ablösen könnte, trotz Schwenken der Entwicklerschale. Mit einem weichen Pinsel kann man dem abhelfen. Viel Erfolg dir und allen anderen: Einen giuten Rutsch ins neue Jahr ;-))
Wenn etwas Kupfer in das Ätzbad gegeben wird, was passiert? Nicht das eine Chemikalie drin ist, die nicht ätzt.
lutz h. schrieb: > Wenn etwas Kupfer in das Ätzbad gegeben wird, was passiert? > Nicht das eine Chemikalie drin ist, die nicht ätzt. Gute Idee. Man kann mit einem Schraubendreher oder einem Messer auch mal ein wenig an einer Stelle schaben, die sowieso weggeätzt wird. Solange bis man sicher ist, dass man am Kupfer angelangt ist. Dann ab ins Ätzbad damit. Wenn dort geätzt wird, dann ist auf dem Rest mit Sicherheit noch ein dünner Schleier Photoresist (und gleichzeitig siehst du dann auch, welche Farbe die freigelegten Flächen eigentlich haben müssten)
lutz h. schrieb: > Nicht das eine Chemikalie drin ist, die nicht ätzt. Wusste gar nicht, daß Naps auch in Polen verkauft wird...;-) Wenn solch ein Fauxpas schon angenommen wird, dann sollte man die letzte Möglichkeit nicht unerwähnt lassen: die Platinen mit Platinauflage sind eher ungeeignet, üblich sind welche mit Kupferschicht!
0815 schrieb: > die Platinen mit Platinauflage sind eher ungeeignet, Hast Du davon möglicherweise einige über und würdest Du sie mir günstig überlassen? Ich würde sie dann mit Königswasser ätzen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > 0815 schrieb: > >> die Platinen mit Platinauflage sind eher ungeeignet, > > Hast Du davon möglicherweise einige über und würdest Du sie mir > günstig überlassen? Ich würde sie dann mit Königswasser ätzen. > Gruss > Harald bekommt man denn Platin-Platinen überhaupt mit herkömmlichen Lot gelötet? ;-)
Das sieht ganz eindeutig nach "zu kurz entwickelt" aus. unter der abgelösten Schicht muss das blanke Kupfer glänzend zu sehen sein. 6g schien mir auch zu wenig - 10 bis 15 wären besser, Temperatur sollte möglichst bei normaler Raumtemperatur (um die 20 Grad) liegen. Ich verwende dabei eh immer Einweghandschuhe und reibe vorsichtig die angelöste Schicht weg, bis die Entwicklung komplett ist. Unschärfe kann auch durch durch Belichtung von der falschen Folienseite her rühren. Die bedruckte Seite gehört auf die Platine!
10 Gramm Natriumhydroxid rein. Wenn ich zuvor etwas versäumt habe,wie z.B. aus welchen Grund auch immer zu kurz Belichtet habe,nehme ich ein Stück eines Küchenschwamm`s in eine Pinzette und streichle beim Entwickeln sanft über die Platine.Zum Vergleichen kannst du auch ein Stück Platine nehmen,das mit Azeton gereinigt wurde.Da siehst du sofort wie es aussieht wenn der Fotolack komplett ab ist.Sobald du die Platine ins Ätzbad rein gibst,wartest du ca.30 sek. nimmst sie wieder raus und siehst dir gut an. Es müssen alle zu Ätzenden stellen Roser sein.Ist das nicht der Fall,hast du immer noch Fotolack übersehen. Bei ca. jeder 20 Platine passierts auch mir immer noch an kleinen Stellen.
Hallo liebes Forum, ich wollte mich noch Mal herzlich bei euch bedanken, es lag wirklich an der Belichtungszeit. Seit dem sind mir sehr viele Platinen gelungen. Gruss Anton
Antonios Petropoulos schrieb: > Seit dem sind mir sehr viele Platinen gelungen. Freut mich... ein anderer Platinenhersteller erfordert aber wieder neue Versuche. Am besten man mimmt immer das von Bungard.Das Material ist empfindlich und gut berechenbar.:-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.