Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtschranke Signal "normieren"


von Racer443 (Gast)


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Hallo,

ich habe hier ne Lichtschranke, die eigentlich nur ein binäres Signal 
ausgeben soll.
Leider ist es jetzt so, dass sie - wenn sich nichts dazwischen befindet 
- 3,5 Volt ausgibt und wenn sich etwas zwischen Sender und Empfänger 
befindet, dann gibt sie 2,5 Volt aus.
Jetzt würd ich das gerne so normieren, dass ein Signal ein sauberes 
High-Signal und das andere ein sauberes Low-Signal ergibt, welches ist 
eigentlich egal.

Wie kann ich das denn mit möglichst wenig (Hardware-) Aufwand ohne 
Mikrocontroller machen?


Gruß
Racer443

von Racer443 (Gast)


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Es handelt sich übrigens um das Lichtschrankenpaar Temic K153P, zu 
welchem auch ein Beitrag auf mikrocontroller.net existiert.
Kann es sein, dass die stark lichtanfällig sind.
Bei wenig Licht habe ich die oberen Ergebnisse. Bei stärkerem Licht sind 
es 3,5V und 1V

von Karl H. (kbuchegg)


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Racer443 schrieb:
> Es handelt sich übrigens um das Lichtschrankenpaar Temic K153P, zu
> welchem auch ein Beitrag auf mikrocontroller.net existiert.

den hier?
http://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtschranken-Paare_TEMIC_K153P

mit welchem Teil von "Schmitt Trigger" gibt es Probleme?

von Reinhard Kern (Gast)


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Racer443 schrieb:
> Bei wenig Licht habe ich die oberen Ergebnisse. Bei stärkerem Licht sind
> es 3,5V und 1V

Das heisst, du misst mehr Umgebungslicht als das des Senders. Das sind 
sehr schlechte Voraussetzungen. Teste zuerst mal das ganze im Dunkeln, 
bzw. so annähernd, nicht dass du noch auf den heissen Lötkolben fällst.

Gruss Reinhard

von Racer443 (Gast)


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@Karl Heinz:
Bei dem CMOS Schmitt Trigger (einen anderen hab ich nicht) ändert sich 
das Ausgangssignal bei einer abfallenden Flanke erst bei 1,9V. Es sollte 
aber schon bei 2,5, bzw. etwas früher. Die Schwelle zwischen 2,5 und 
3,5V ist eben nicht sehr groß.


@Reinhard Kern:
Da das ne Infrarot Lichtschranke ist, dachte ich es wäre nicht so 
Lichtanfällig, bzw. zumindest nicht so extrem.

Meinst du, ich soll einfach die Vorwiderstände nochmal anpassen und 
diesmal also bei "Dunkelheit"?

von Reinhard Kern (Gast)


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Racer443 schrieb:
> Bei stärkerem Licht sind
> es 3,5V und 1V

Welches Licht meinst du denn genau? Das vom Sender oder das 
Umgebungslicht? Von dem sollte das Ergebnis nahezu unabhängig sein. Egal 
ob IR, Licht, UV oder Gamma...

Gruss Reinhard

von René B. (reneb)


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Normalerweise geht man her und sendet burst von einer bestimmten 
Frequenz, z.B. 36kHz. Hintendran einen Bandpass am Empfänger und du 
siehst nur etwas, wenn deine IR-LED auch bei 36kHz sendet und sonst eben 
nicht.
Was ist deine Anwendung? Lichtschranke und einen Durchgang erkennen, 
Datenübertragung, Drehzahlmessung, Distanzmessung?
Wenn LED und Empfänger am selben µC angeschlossen sind und der Empfänger 
am ADC hängt, kann man auch eine Umgebungslichtkompensation machen, z.B. 
wenn es um die Helligkeitserkennung von Oberflächen geht.

Schreib mal mehr über deine Anwendung und gib uns mal ein bissl 
Kontext...

: Bearbeitet durch User
von Racer443 (Gast)


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@Reinhard Kern:
Meine das Umgebungslicht. Ja dachte auch, das sei unabhängig davon.


@René B.:
Okay sorry dann schildere ich mal mein Vorhaben:
Ich habe die obengenannte Lichtschranke mit einem Abstand von 1,5-2cm 
zwischen Sender und Empfänger und möchte lediglich einen Durchgang 
erkennen, also wenn sich etwas zwischen der Lichtschranke befindet.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich es nicht getaktet habe.
Wie würde das mit der Umgebungslichtkompensation funktionieren?



Gruß
Racer443

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sind Sender und Empfänger überhaupt exakt aufeinander ausgerichtet?

von Racer443 (Gast)


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Ja die sind eigentlich ziemlich gut ausgerichtet.

Aber ich "montiere" die Lichtschranke jetzt doch nochmal anders und pass 
die Vorwiderstände an, dann gibts vielleicht auch ein besseres Ergebnis.

von Racer443 (Gast)


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Okay funktioniert jetzt problemlos.

Hab die Lichtschranken jetzt komplett anders angeordnet und jetzt hat 
das Signal entweder ~0,5V oder knapp 5V. Damit kann man doch viel 
sauberer arbeiten.
Dann hab ich es noch mit einem Schmitt-Trigger, nem Kondensator und 2 
Widerständen "entprellt" und jetzt liefert die Schaltung ein sauberes 
Signal!


Danke an alle für die Hilfe.

von René B. (reneb)


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Für eine einfache Art der Umgebungslichtkompensation an einem µC braucht 
es folgendes:
- Du kannst die LED mit einem Pin aus dem µC ein/ausschalten
- Du kannst den Vorwärtsstrom über der Empfängerdiode mit einem 
Widerstand
  messen und den Wert am ADC einlesen.

Die Vorgehensweise ist folgende:
- Du schaltest die IR-LED aus
- Misst die Spannung am ADC
=> Das ist der Einfluss durch das Umgebungslicht. Wert abspeichern
- Jetzt schaltest du die IR-LED ein
- Erneut die Spannung am ADC messen
=> Das ist jetzt entweder: Umgebungslicht+IR-LED oder nur Umgebungslicht
Aus dem Wert und dem vorrangegangenen Wert ohne IR-LED kannst du dir
jetzt das Vorhandensein eines Objektes im Strahlgang ableiten.

Den ganze Vorgang machst du zyklisch und kannst dabei problemlos
in den kHz-Bereich vordringen.
Du kannst ja mal eine Messung machen, wenn definitiv kein Gegenstand
dazwischen ist und mal schauen, wie groß der Einfluss der IR-LED ist.
Daraus kannst du dir eine sinnvolle Grenze erstellen, ab wann du trotz
eingeschalteter LED einen Objektdurchgang triggerst.
Wenn dir ein Objekt beim Durchgang gleich noch das Umgebungslicht 
abschattet, kommt dir das sogar entgegen.

Nach dem selben Prinzip arbeiten die meisten Hobby-Roboter, die eine 
schwarze Linie auf weißem Grund verfolgen sollen. Nur da ist es halt 
keine Durchgangs-Lichtschranke, sondern eine Reflektions-Lichtschranke.

: Bearbeitet durch User
von Racer443 (Gast)


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Okay danke!

Hat jetzt auch ohne funktioniert, da sowieso nie viel Umgebungslicht 
daraufscheinen wird, aber klingt eigentlich ganz logisch.

Und mein Objekt schattet sogar das Umgebungslicht, deshalb ist das 
wahrscheinlich auch nicht erforderlich.
Außerdem hab ich für den Fototransistor den Vorwiderstand deutlich 
erhöht. So hab ich jetzt fast 0 Volt zu gut 5 Volt, also richtig saubere 
binäre Signale.

von Stefanus (Gast)


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Es kann auch sehr hilfreich sein, den Empfänger in eine Röhre zu packen, 
so dass nur Licht von vorne eintreffen kann.

von René B. (reneb)


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Stefanus schrieb:
> Es kann auch sehr hilfreich sein, den Empfänger in eine Röhre zu packen,
> so dass nur Licht von vorne eintreffen kann.

Das ist der Trick mit dem Schrumpfschlauch über ein 3mm oder 5mm 
Leuchtdiodengehäuse ? Geht hier leider nicht, weil die Bauform flach 
ist.

von Racer443 (Gast)


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Bei meiner Anordnung ist das nicht erforderlich, da der Empfänger flach 
auf dem Boden "liegt" und von den Seiten auch kaum Licht einfallen kann.

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