Forum: HF, Funk und Felder "Prüfsender" funktioniert nicht


von Simon R. (simon_r44)


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Hallo,

ich habe diesen UKW Sender auf ein Steckbaord aufgebaut:
http://derspecial.de.funpic.de/pruefsender.html

Leider funktioniert er nicht richtig, bzw. ertönt nur ein kleines 
Rauschen wenn ich ihn an 9V anstecke.

Als Drehko habe ich einen 2-35pF genommen.

An was könnte das liegen? Also Spule habe ich ein Silberdraht mit 0,6mm 
genommen. Stromaufnahme 2,55mA.

Auseinander ziehen und drücken der Spule und verstellen des Drehkos habe 
ich schon versucht.

Was da von euch einer weiter?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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welches Mikro verwendest du?
Wo ist der Antennen.Ausgang (Punkt h)

von Simon R. (simon_r44)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> welches Mikro verwendest du?
> Wo ist der Antennen.Ausgang (Punkt h)

Also ich verwende kein Micro, sondern speiße das Audio direkt über den 
1uF Kondensator ein.

Antenne wird nicht unbedingt benötigt laut der Seite. Habs aber auch 
schon mit einer probiert.

von D. V. (mazze69)


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UKW auf einem Steckbrett...

von Simon R. (simon_r44)


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D. V. schrieb:
> UKW auf einem Steckbrett...

Was spricht dagegen? Hat bisher immmer funktioniert...

von Hannes J. (Firma: eHaJo.de) (joggl) Benutzerseite Flattr this


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Sind Masse- und VCC-Rail auf der rechten Seite des Steckbretts 
verbunden?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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na denn schau mal nach den Kapazitäten zwischen den Steckklemmen

Die sind nämlich größer als die Frequenzbestimmenden und auch größer als 
die Koppelkondensatoren.

Bei 100MHz ist ein steckbrett wenn schon kein definierter Kurzschluss so 
doch aber sicher immer eine undichte Eimerkette nach Masse.

grrr

von D. V. (mazze69)


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Simon R. schrieb:
> Was spricht dagegen? Hat bisher immmer funktioniert...

aber höchstens bis 2-3 MHz, wenn überhaupt...

: Bearbeitet durch User
von Holler (Gast)


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Wenns im Radio rauscht, ist vermutlich eine Pendelschwingung dran 
Schuld. D.h. der Oszillator bricht ständig ab und schwingt kurz darauf 
wieder an.

Wenn kein Verdrahtungsfehler vorliegt, kanns schon am Aufbau liegen: 
bring die Bauteile um T3 möglichst dicht zusammen. Besonders C7 ist mir 
zu weit von T3 entfernt. Ggf mal C7 von 10p auf 5p6 oder 4p7 
verkleinern.

von Kurt B. (kurt-b)


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Simon R. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe diesen UKW Sender auf ein Steckbaord aufgebaut:
> http://derspecial.de.funpic.de/pruefsender.html
>
> Leider funktioniert er nicht richtig, bzw. ertönt nur ein kleines
> Rauschen wenn ich ihn an 9V anstecke.
>
> Als Drehko habe ich einen 2-35pF genommen.
>
> An was könnte das liegen? Also Spule habe ich ein Silberdraht mit 0,6mm
> genommen. Stromaufnahme 2,55mA.
>
> Auseinander ziehen und drücken der Spule und verstellen des Drehkos habe
> ich schon versucht.
>
> Was da von euch einer weiter?

Ist da nicht der HF-Transistor falsch herum drin?

 Kurt

(ausserdem ist die Spule viel zu -gross-)

(fehlt da nicht auch der C der den + HF-mässig an Masse legt?)

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (razi)


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Simon R. schrieb:

>> UKW auf einem Steckbrett...
>
> Was spricht dagegen?

Die (relativ) langen Strippen sprechen dagegen.

Rechenbeispiel:
2cm Draht sind ungfähr 15nH. Bei 100MHz sind das:
X_L = omega * L = 2  Pi  f * L
X_L = 6.28  100e6 Hz  15e-9 H
X_L = 10 Ohm (!!)

Noch schlimmer: Ein 10nF-Kerko mit zwei Anschlüssen
von 1cm Länge wird zu einem Reihenschwingkreis mit
einer Resonanzfrequenz von ca. 13MHz (!!). Oberhalb
dieser Frequenz wird der Kerko als Spule.

Grundregeln im HF-Bereich:
Massefläche!
Kurze Masseleitungen!

von Max D. (max_d)


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Das ist ja auch gut, kukt euch mal auf der Seite vom TO den Link zu 
seinem eigenen Sender an (Versteckt sich hinter dem blauen "Ihr ist noch 
mein eigener Funksender").

Lol

von Rainer Z. (razi)


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Noch vergessen: BC548 als UKW-Transistor ist
etwas... eigenwillig. BF199 ist deutlich
besser. 2N3904 sollte zur Not auch gehen.

(Ich will nicht gerade zum BFR96 raten.
Der schwingt auf jeden Fall ... aber wo?)

von Michael M. (michaelm)


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Rainer Ziegenbein schrieb:
> (Ich will nicht gerade zum BFR96 raten. Der schwingt auf jeden Fall ... aber 
wo?)

Dann müsste er vorher erst einmal einen Lehrgang in 
Freiluft-Stripline-Drahtigel-Technik machen ...
:-)

von Rainer V. (rudi994)


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D. V. schrieb:
> UKW auf einem Steckbrett...

Übelst! Sowas macht man wie hier: http://www.qrp.pops.net/ugly.asp
Oder wie hier, weiter unten ist auch ein Plan für UKW-Oszillator:
http://www.elektronikbasteln.pl7.de/uglyconstruction.html

Simon R. schrieb:
> Antenne wird nicht unbedingt benötigt laut der Seite.

Natürlich nicht! Dazu ist ja das Strove-Kabel da. Und wenn man daran 
wackelt, geht die Frequenz rauf und runter. Das nennt man 'wobbeln'.

von Michael D. (mike0815)


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> Ist da nicht der HF-Transistor falsch herum drin?

Definitiv! Bei T3 sind Kollektor u. Emitter vertauscht!
Ich würde wenigstens, VCC u. GND auf einer Seite des Breadboards 
verwenden...

Gruß Michael

: Bearbeitet durch User
von Simon R. (simon_r44)


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Michael D. schrieb:
>> Ist da nicht der HF-Transistor falsch herum drin?
>
> Definitiv! Bei T3 sind Kollektor u. Emitter vertauscht!
> Ich würde wenigstens, VCC u. GND auf einer Seite des Breadboards
> verwenden...
>
> Gruß Michael

Danke!!!
Ich hab war die Schaltung nochmal kontrolliert, aber irgendwie den 
vergessen.

von Michael D. (mike0815)


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Ja bitte! Ich habe es ja nur bestätigt...

Ich habe so ein Teil mal auf Lochraster, vor vielen Jahren aufgebaut, es 
hatte überraschender Weise, auf Anhieb funktioniert.
Der "Prüfsender" ;-) hat ebenfalls den UKW-Bereich abgedeckt, allerdings 
hat mein Schwingkreis eine wesentlich kleinere Spule gehabt, nämlich 
gerade mal eine Windung und die hatte ich damals im Quadrat gebogen. Ich 
will mal schauen, ob ich die "Ugly Construction" mal finde...

BtW. Funktioniert dein Aufbau denn jetzt?

Gruß Michael

von Simon R. (simon_r44)


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Michael D. schrieb:
> BtW. Funktioniert dein Aufbau denn jetzt?
>
> Gruß Michael

Hi Michael,

ja, jetzt funktioniert der Sender einwandfrei.

von Paul B. (paul_baumann)


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Du mußt die Schaltung vorher prüfen, deshalb heißt das Ding ja 
"Prüfsender"
;-)
MfG Paul

von Kurt B. (kurt-b)


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Simon R. schrieb:
> Michael D. schrieb:
>> BtW. Funktioniert dein Aufbau denn jetzt?
>>
>> Gruß Michael
>
> Hi Michael,
>
> ja, jetzt funktioniert der Sender einwandfrei.

Du solltest die Spule noch ändern, und weg vom Steckbrett gehen, denn 
warsch. sendest du irgendwo bei 30... 80 Mhz und empfängst nur eine 
Oberwelle.

Das kann dumm ausgehen.


 Kurt

von Stefan M. (derwisch)


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HF Schaltungen und Steckbrett gehören niemals zusammen.
Das kann höchstens aus Zufall funktionieren. Will man das so?

Man nehme ( kostengünstig und HF technisch gut ) einfach eine 
durchgehend Kupferkaschierte Platine und einen Lötkolben.

Bauteilbeinchen auf das absolut notwendige Minimum abschneiden.

Die Kupferfläche der Platine ist mit Masse ( meist also Minuspol ).
Dann baut man darauf einen "Strickigel" aus den Bauteilen, die aufgrund 
der kurzen Beinchen auch sehr dicht beieinander sitzen.

So kann man auch Schaltungen ( reproduzierbar ! ) bauen, die bis in den 
GHz Bereich funktionieren.

Sogar ohne SMD Teile.

Ein weiterer Vortel ist, dass man überall auf der Platine ein Bauteil 
auf kürzestem Wege an Masse löten kann.

Mit ein wenig Übung hat man so auch komplizierte Schaltungen schnell 
fertig und übersichtlich aufgebaut.

Bei mir hat jede so aufgebaute Schaltung bisher funktioniert.

von Michael D. (mike0815)


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Das nennt sich ja ebenfalls "Ugly Construction" !
Ist aber, wie du schon erörtert hast (Stefan M.), für HF-Schaltungen 
sehr effektiv...was auch andere Erbauer bestätigen können.

Einen guten Start ins neue Jahr, wünsche ich Allen!

Gruß Michael

von DC (Gast)


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C6 sollte bei der Spule schätzungsweise ca. 10p haben und C7 ca. 3p (!)

Der BC548 ist schon ok für die Frequenz für einen 
Kleinstleistungssender.

C7 beim Steckbrettaufbau eventuell komplett rausnehmen oder auf 1p 
verkleinern.

Am besten ist ein "wilder" Aufbau im Manhattenstyle auf der Kupferseite 
einer Blankoplatine.

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