Hallo zusammen, ich möchte euch herzlichst bitten, dass mir jemand SCHRITT für SCHRITT erklärt wie ich einen Transformator am Papier berechne und Ihn anschließend nach meinen Berechnungen bauen kann (einfacher Netztransformator). Wie ein Transformator funktioniert und aufgebaut ist weiß ich alles, das Übersetzungsverhältnis kenne ich auch. Aber leider weiß ich nicht wirklich, wie ich Ihn berechnen soll? Beispiel: Der Trafo soll Primär mit 230V gespeist werden und Sek. 30V liefern. Strom sekundär sollte er 1,4A liefern (Frequenz 50Hz). 1.Wie lege ich jetzt am Anfang fest, wie viele Wicklungen die Primärseite haben muss?? Wie dick muss der Draht sein, das gleiche für die sekundärwicklung. 2. Wie dimensioniere ich den Eisenkern (höhe, breite, dicke) und wie lege ich fest, welches Material ich nehmen muss? Ich möchte einfach nur wissen, wie ich einen Netztransformator berechne und zwar so, dass ich die Berechnung auf ein einem Block an meinem Schreibtisch machen kann und danach in meine Werkstatt gehen um den Trafo anhand meiner Berechnung dort bauen zu können. Ich würde euch bitte mein Beispiel wie oben schon erwähnt SCHRITT für SCHRITT durch zu rechnen und auch anzuführen was bei der jeweiligen Berechnung gemacht wurde und wieso es so gemacht wurde. Mein Wissen reicht leider noch nicht aus um einen Transformator so zu berechnen, dass ich Ihn danach auch bauen könnte. Ich will es aber gerne Wissen! Ich wäre euch sehr verbunden!! Wünsch euch allen noch einen guten Rutsch ins neue Jahr!!
1. Leistung ausrechnen was der Transformator uebertragen soll. 2. Mit dieser Leistung in eine Kerntabelle schauen und den naechst grosserern Kern aussuchen. 3. Anhand der Kerndaten und der Trafohauptgleichung die Primaerwicklung ausrechnen. 4. Das gleich mit der Sekundaerwicklung(en). 5. Den Drahtdurchmesser anhand der maximal zulaessigen Stromdichte ausrechnen. 6. Berechnen ob die Wicklung (+Isolation) auf den Wickelraum des Kerns passt. 7. Wenn nicht zurueck nach Schritt 2
Diese Seite kenne ich bereits, ist aber ziemlich kompliziert erklärt: "http://jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm". Könntet Ihr mir bitte trotzdem mein Beispiel vorrechnen, wäre für mich einfach leichter? LG
Helpme91 schrieb: > Der Trafo soll Primär mit 230V gespeist werden und Sek. 30V liefern. > Strom sekundär sollte er 1,4A liefern (Frequenz 50Hz). Solcherlei gibts zu Spottpreisen von der Stange.
Dann fang an E-Bücher zu lesen.. "Ich möchte das mir einer erklärt.. " Depp! Klausi
hinz schrieb: > Helpme91 schrieb: > > Der Trafo soll Primär mit 230V gespeist werden und Sek. 30V liefern. > > Strom sekundär sollte er 1,4A liefern (Frequenz 50Hz). > > Solcherlei gibts zu Spottpreisen von der Stange. und die haben noch den Vorteil, dass sie eine Thermosicherung haben, vorschriftsmäßig isoliert sind und mit 4kV geprüft sind. Außerdem müsstest du für eine sinnvolle Berechnung die genauen Daten des Eisenkerns haben, also etwas mehr als "Verluste 10W/kg". Selbst wenn du die Daten vom Blech bekommen solltest, weißt du immer noch nicht, wie sich die Montage auswirkt.
Klausi, kannst du auch was nützliches Posten oder ist das zu viel verlang von Dir??
also, wissen, wie man's berechnet ist ja o.k., aber selber bauen muss nicht sein.
Helpme91 schrieb: > Diese Seite kenne ich bereits, ist aber ziemlich kompliziert erklärt: > "http://jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm". > > Könntet Ihr mir bitte trotzdem mein Beispiel vorrechnen, wäre für mich > einfach leichter? Fang mal an zu rechnen. Wo es dann happert wird dir dann geholfen. Wir geben hier nur Hilfe zur Selbsthilfe. Alles andere bringt nix.
So einfach wie es scheint ist es eben nicht. Wenn man nur das wicklungsverhaeltnis nimmt, dass dann bringt der Trafo die Spannung im Leerlauf. Unter belastung dann weniger. Trafos ab Stange sind aber als unter Nennlast spezifiziert. Ein 12V Trafo bringt die 12 bei Nennstrom. Das bedeutet unter Leerlauf bringt er je nach Leistung mehr : 1W Trafo unter Leerlauf : +100% 3W Trafo : +70% 10W : +50% .. 1kW : +5% Alles Schaetzwaerte, bitte verifizieren. Diese Ueberspannungen sind fuer die Auslegung der Spannungsregler wichtig.
In alten E-Technik Tabellenbüchern waren immer Tabellen mit den genormten Größen für Trafos mit M- und EI-Kernen. Dort war dann auch Windungen/Volt angegeben. Allerdings habe ich im Nachhinein doch meine Zweifel an den Tabellen da es bestimmt nicht nur eine Eisensorte für die Kerne gibt. Auf jeden Fall war das Schichten der Bleche immer ein ziemlicher Murks. Zum Schluss hatte ich immer ein paar Bleche übrig da ich es nicht geschafft hatte alle Bleche wieder hinein zu bekommen.
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Helmut S. schrieb: > da es bestimmt nicht nur eine Eisensorte für die Kerne gibt. Doch. Trafoblech. Schon seit fast einem Jahrhundert weiss man, welches Blech das beste ist, speziell gewalzt und geglüht.
Helpme91 schrieb: > ich möchte euch herzlichst bitten, dass mir jemand SCHRITT für SCHRITT > erklärt wie ich einen Transformator am Papier berechne Das geht mit der sog. Trafoformel, die man mit diesem Suchwort tausendfach im INet findet. Aber selbst in Zeiten, wo man noch regelmäßig in Firmen Trafowickelmaschinen benutzt hat, hat das kein Mensch so gemacht. Für die käuflichen Blechschnitte gibt es Tabellen, wo man alle wichtigen Werte, vor allen die sog. Windungen pro Volt, bequem ablesen kann. Ohne Wickelmaschine kann man sowieso nicht besonders gut wickeln, sodas man manch- mal Probleme hat, die Bleche draufzuziehen, oder der Trafo brummt anschliessend. Gruss Harald, der als Lehrling noch Trafos gewickelt hat
Ein recht guter Einstieg ist http://www.energie.ch/dimensionierung-von-transformatoren Für den praktischen Aufbau solltest du aber die Parameter lieferbarer Kernbleche, Wickelkörper und Drähte verwenden, die zum Großteil auf DIN/EN-Normen beruhen. Es ist daher ratsam, auch die dort genannten Normen und vor allem EN 61558 (Sicherheitsbestimmungen) zu konsultieren. z.B. http://www.grau-stanzwerk.de/ http://www.weisser.de/ http://www.elektrisola.com/de/home.html
Als Bastler dürfte es das Äußerste sein, einen alten Trafo mit Primärwicklung zu übernehmen. Dann ist wenigstens einigermaßen gewährleistet, dass da die Isolierung der Netzseite in Ordnung ist. Dann hat man aber schon die Nennleistung( Spannung und Querschnitt der alten Sek-Wicklung) und die Windungen Pro Volt (Windungszahl der Sek-Wicklung).Der Rest lässt sich dann per Dreisatz ausrechnen. Problem ist sowieso das Wickeln. Den notwendigen gleichmäßigen Zug für einen festen Wickel kriegt man nur per Wickelmaschine hin. Bereits benutzter Draht ist verbogen und oft durch das Biegen verhärtet. Draht von der Rolle, also unbenutzt? - Nur in zu großen Mengen zu haben. Passende Isolierfolie für die Lagenisolierung? - auch nur in zu großen Mengen.
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Peter R. schrieb: > Problem ist sowieso das Wickeln. Den notwendigen gleichmäßigen Zug für > einen festen Wickel kriegt man nur per Wickelmaschine hin. eine zugegeben recht primitive wickelvorrichtung kann man sich selber bauen. ist kein hexenwerk. isofolie und draht bekommt man in ner wickelei für elektromaschinen. das tränken und iso prüfen machen die da auch. ist halt ne verhandlungs und preisfrage.
Harald Wilhelms schrieb: > oder der Trafo > brummt anschliessend. dagegen hilft ja üblicherweise das vakuumtränken des trafos. danach brummt nix mehr.
MaWin schrieb: >> da es bestimmt nicht nur eine Eisensorte für die Kerne gibt. > > Doch. Trafoblech. Schon seit fast einem Jahrhundert weiss man, welches > Blech das beste ist, speziell gewalzt und geglüht. Ich nehme an, Du meinst Trafoblech IV, welches aus Kostengründen wohl nach wie vor häufig genommen wird. Spezielle Bleche, die eine höhere magnetische Flussdichte (und damit weniger Wdg/V) zulassen, kennt man noch nicht ganz so lange. Diese "moderneren" Blechsorten werden dann wohl auch mehr für Ringkerne genommen. Wobei es mich wundert, das bei Ringkerntrafos die Wdg/V deutlich höher als bei Standardtrafos gleicher Nennleistung ist. Gruss Harald
Hallo, ich kann deine Frage ( Helpme91) vollkommen nachvollziehen denn es ist hochinteressant bei sowas mal den Entwickler über die Schulter zu schauen. Hier verstehen es einige nicht das mann gerne mal etwas um des Wissens willen verstehen möchte - das fertige Ware preiswerter ist und mann gute Netztrafos zuhause wegen fehlender Werkzeuge nicht aufbauen kann hat gar nichts mit dieser hochinteressanten Frage und deren Sinn zu tun. "Einfach" die aus den Tabellen der Hersteller die Werte herauslesen ist ja für die Praxis schön und gut - aber wissen wie und warum sich die Werte ergeben (Materialeigenschaften der Trafobleche) ist doch noch viel interessanter. Scheinbar haben auch viele der kleinern Trafowickler (im Sinne von Auftragsfertigung) einfach viel Praxiserfahrung ohne unbedingt jedes theoretische Detail zu kennen. Also wenn jemand wirklich bescheid weis (Entwickler ?) und das so herüberbringen kann wie Helpme91 das gerne hätte, bitte macht das auch - mit den Details des Elektromagnetismus, von Spulen, der wichtigen Daten usw. sind für sehr viele Elektroniker (nicht nur bei den Hobbyisten) wenig vertraut. mfg Bastler
Hallo Helpme91, Im Anhang ist ein Scan aus einem alten Buch: Lothar Starke, "Schaltungslehre der Elektronik" vom Frankfurter Verlag, 1973. Darin ist die Berechnung eines Trafos einfach und ausführlich beschrieben. Hier ist eine Link zu einem alten, Funkschauartikel der etwas weiter in die Theorie rein taucht, aber auch mit praktischen Anleitungen: http://www.radiomuseum.org/forumdata/users/5100/Drosseln_Netztrafos_Uebertrager_OL_rm_v10.pdf Deine Link zu Jogis Seite ist auch sehr wichtig weil da viel wertvolle Referenzdaten zu wirklichen Transformatorenmaterial bereitgestellt werden. Versuche mal dich durch den Funkschauartikel durch zu arbeiten und dann sehen wir weiter. Mir ist vor langer Zeit ähnlich ergangen und war froh, dass mir jemand damals alles erklärte und mir half einen Trafo zu berechnen und wickeln. Erschwerend kommt allerdings dazu, dass man als Industrie Outsider schlechten Zugang zu den Materialien hat. Da ist es oft leichter einen Trafo ab- und umwickeln. Da kann man auch viel dabei lernen. Das habe ich bei meinem LNG30 so gemacht. Allerdings sollte man nur neuen Lackdraht verwenden. Abgewickelter Draht ist ein Kurzschlussrisiko. Mfg, Gerhard
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@ Felix Wimmer Wenn du jetzt wirklich alle Trafobeiträge (wie alt auch immer) für deine Werbung ausgräbst, wirkt das alles andere als seriös. Denk mal drüber nach.
Vielen Dank Gerhard O.!!!! Deine Dokumente sind super und ein sehr guter einstieg in die Thematik - denke zumindest ich der gerade einsteigt :-) LG, Mathias
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