Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher AVR-Prozessor ist der Richtige


von Christian R. (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich bin Anfänger im Bereich AVR-Programmierung. Bisher hatte ich zwar 
schonmal öfters veröffentlichte Projekte umgesetzt (OpenDCC.org), aber 
jetzt will ich mal was eigenes machen. Ziel ist folgendes: Ich habe 
einem Servo die Elektronik entfernt und will mit 2 Tastern zwischen 2 
festgelegten Positionen wechseln:

Taster 1 -> Position1
Taster 2 -> Position2

Mit einem Tiny13 in Verbindung einer H-Bridge funktioniert das auch 
wunderbar. Nun möchte ich das Erreichen der Soll-Position auch 
elektronisch weitergeben, d.h. 2 Ausgänge, von denen einer bei Erreichen 
der Sollposition den Wert 0 ausgibt. Dafür hat der Tiny13 aber leider 
einen Anschluß zu wenig. Ich brauche folgende Anschlüsse:

2 Eingänge für Taster
2 Ausgänge für Rüchmeldung
2 Ausgänge für Motorsteuerung
1 Analoger Eingang für das Auslesen der IST-Position.

Ich hab noch einen Tiny2313, von dem ich aber irgendwo gelesen habe, 
dass er keinen ADC hat (bin mir aber nicht sicher, ob ich das so richtig 
verstanden habe)

Nun weiß ich leider nicht, wie ich den richtigen AVR aussuchen kann. Er 
soll:
1. die nötigen Anschlüsse haben
2. billig sein
3. leicht zu beschaffen sein
4. ohne externe Beschaltung laufen (interner Osc.)


Vielen Dank im Voraus für die Hilfe

Gruß
Christian

von Luca E. (derlucae98)


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von chris (Gast)


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um vielleicht einen Taster zu sparen einen counter hochzählen lassen und 
wenn dort 1 drine steht fahre zu Postion1 wenn 2 fahre zu Postion2 
sollte der Taster nicht länger als 1s betätigt worden sein wird die 
Aufgabe ausgeführt

von LostInMusic (Gast)


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Die beiden Taster über Widerstände an einen Pin hängen und per ADC 
abfragen?

von (prx) A. K. (prx)


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Ist Minimalistik hier relevant? Wenn nicht, dann wirds die eierlegende 
Wollmilchsau Mega88 auch tun. Von dieser Sorte kann man sich auch mal 
2-3 zulegen. Klar ist der dann vielleicht zu gross - na und?

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Um mal NICHT einen einzelnen Typ zu nennen, sondern zu zeigen wie man so 
eine Entscheidung in der Regel treffen sollte hier mal zwei mögliche 
Wege:

1. Die Entscheidung nach Bezugsquelle:
(Bei Hobbyisten wohl am weitesten Verbreitet und dort auch durchaus 
Sinnvoll)

Du schaust bei deinem Lieblingslieferanten (Reichelt, Conrad, Mouser - 
oder der Elektronikladen ums Eck) nach was der an Atmel AVR überhaupt im 
Programm hat. Dann gehst du diese in der Reihenfolge von Günstig nach 
Teuer der Reihe nach durch bis du zu einem Typ kommst der alles hat was 
du brauchst.
Alternativ nimmt man einfach gleich einen etwas Leistungsfähigeren und 
legt sich davon eine gewisse Menge aufs Lager)

2. Die Entscheidung nach Funktion:
Praktisch jeder µC Hersteller bietet eine parametrische Produktsuche auf 
seiner Homepage an. Dort kann man die geforderten Eigenschaften 
Definieren und bekommt dann die geeigneten µC Angezeigt. Besonders bei 
sehr komplexen Anforderungen wird das immer Interessanter.
Für Atmel findest du das hier: (Falls der Link funktioniert)
http://www.atmel.com/v2pfresults.aspx#%28actives:!%288238,8394,8362,8282,8431,8300,8358,8392,8378,8445,8236,8449,8474,8248,8264,8447,8256,8254,8286,8462,8429,8458,8466,8400,8302,8278%29,data:%28area:%27%27,category:%2734864%27,pm:!%28%28i:8238,v:!%280,18%29%29,%28i:8394,v:!%280,20%29%29,%28i:8362,v:!%282,40%29%29,%28i:8282,v:!%280,1,2,3,4,5,6,7,8,9,10%29%29,%28i:8431,v:!%280,36%29%29,%28i:8300,v:!%281,9%29%29,%28i:8358,v:!%281,67%29%29,%28i:8392,v:!%280,1%29%29,%28i:8378,v:!n%29,%28i:8445,v:!%280,3,4,5,6,7,8%29%29,%28i:8236,v:!%280,30%29%29,%28i:8449,v:!%280,10%29%29,%28i:8474,v:!%280%29%29,%28i:8248,v:!%280,1%29%29,%28i:8264,v:!%280,5%29%29,%28i:8447,v:!%280,1%29%29,%28i:8256,v:!%281,2,3,4%29%29,%28i:8254,v:!%281,15%29%29,%28i:8286,v:!%280,3%29%29,%28i:8462,v:!%280,8%29%29,%28i:8429,v:!%281,10%29%29,%28i:8458,v:!%280,5%29%29,%28i:8466,v:!%281,2,3,4%29%29,%28i:8400,v:!%280,20%29%29,%28i:8302,v:!%280,1,2%29%29,%28i:8278,v:!%280,1,2%29%29%29,view:list%29,sc:1%29

Dort definierst du deine Randbedingungen, also Controllerserie AVR, 
mindestens 7 IO und von den 7 muss mindestens einer ein AD Kanal sein.
Optional kannst du auch noch Höchstwerte vergeben, so das er dir 
beispielsweise µC mit mehr als 20Pinne auch nicht mehr anzeigt usw.
(Leider bietet der Atmel Selector KEINE Auswahl nach (Großhandels-)Preis 
oder Gehäuseform)
Dann die Infraekommenden µC mit der Liste der für DICH verfügbaren µc 
vergleichen und ein Produkt bestellen was auf beiden Listen steht.

Gruß
Carsten

P.S.: Das "Ich habe glaube ich gelesen das der keine ADC hat" ist 
natürlich für die Auswahl schon einmal ganz schlecht. Ob diese Aussage 
für deinen Tiny2313 wirklich korrekt ist hättest du doch in wenigen 
Sekunden selbst herausfinden können. Ein Datenblatt solltest du 
zumindest doch lesen können, Oder?
Aber um das vorwegzunehmen: NEIN, Der 2313 hat tatsächlich keinen ADC

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Der Tiny2313 hat tatsächlich keinen ADC. Auch hat der Typ noch die 
"alte" Pinbelegung mit GND/VCC an gegenüberliegenden Ecken - den Typ 
sollte man also für was neues eher meiden, weil die Entkopplung der 
Versorgung nicht so einfach und gut geht. Das ist mehr ein Ersatz für 
alte AT90S2313 oder 1200.

Leicht zu beschaffen und billig ist eine Frage der Quelle - also da 
nachsehen und einen mit genügend Pins finden - einen internen Oszillator 
haben alle aktuellen Tyen, einen AD haben die meisten Typen nur gerade 
nicht der 2313.

Eine Alternative wäre ggf. noch der Tiny261 mit 20 Pins.

von Christian R. (Gast)


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Wow, nach ein paar Minuten sooo viele Antworten, und alle sind 
hilfreich! Ich in begeistert. Ich denke, ich werde mich für den Tiny24 
entscheiden.

Die Möglichkeit die beiden Taster über einen Port laufen zu lassen ist 
nicht der richtige Ansatz, da die Taster letztenendes keine Taster sein 
werden, sondern Logische Eingänge, die nunmal vorhanden sind. Genauso 
auch die Ausgänge für die Endposition.

Der Tiny24 kostet bei Reichelt 1,10 in der SMD-Version und erfüllt somit 
(incl. des Preises) alle Anforderungen.

Nochmals Danke.... Ihr seid Spitze.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wenn du den Tiny24 willst, dann nimm doch gleich den 84. Der ist 
identisch, aber mit mehr Flash, Ram und EEprom. Das schadet nicht. 
Preislich gibt es sich auch nicht viel.
Genauso wie wenn du mal einen 8 Beiner willst, dann nimmt nicht den 25 
oder 45 sondern gleich den 85.

gruß cyblord

von Zoni (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Der Tiny24 kostet bei Reichelt 1,10 in der SMD-Version und erfüllt somit
> (incl. des Preises) alle Anforderungen.

Das ist nicht der alte ATtiny24, sondern zum Glück der neuere ATtiny24A. 
Und cyblord hat recht: besser ist der größere ATtiny84A - sogar 
billiger für 1 Euro (DIP-Version): 
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATtiny84-A::34.html
Würde den nehmen, der hat 4mal so viel Flash und auch mehr RAM.

Ein Blick lohnt sich auch auf den ATtiny861A mit ebenfalls 20 Pins wie 
der ATtiny2313A (bzw. ATtiny4313 ohne A), dafür aber mit ADC.

Und weil du den internen Oszillator nehmen willst: der ATtiny861A ist 
neben dem ATtiny85 (und den baugleichen Typen mit weniger Speicher) der 
einzige, der intern ganz normal mit 16 MHz getaktet werden kann. Die 
anderen schaffen alle nur 8 oder 9.6 MHz

von Cyblord -. (cyblord)


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Oder natürlich der ganz neue Tiny841, welcher eine Erweiterung zur 
24/44/84 Reihe darstellt. Mit 2x UART und solche Späße ;-)

Grundsätzlich würde ich, wenn das Gehäuse/Pinanzahl/Peripherie 
feststeht, immer schauen einen möglichst aktuellen Controller zu nehmen. 
Sonst entwickelt man erst auf einem Älteren Modell und ärgert sich 
später, weil man in gleicher Größe und zum gleichen Preis mehr Leistung 
und Peripherie bekommen hätte.

gruß cyblord

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (Gast)


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Hallo nochmal,

in meinem Projekt geht es darum, bei meiner Modellbahn die herkömmlichen 
Weichenantriebe durch Servomotoren zu ersetzen. Da es ca 35 Stück sind, 
und die einmal eingesetzte Elektronik wahrscheinlich nicht mehr 
verändert wird, ist hier das ganze als minimalistische Lösung zu 
betrachten. Damit meine ich nicht die Bauteilgröße, sondern den Preis.

Zwischenzeitlich bin ich auf den Tiny26 gestossen 
(http://www.reichelt.de/Atmel-Attiny-AVRs/ATTINY-26L8-SO20/3/index.html) 
der mit 49Cent preislich wohl kaum zu unterbieten ist (oder täusche ich 
mich da?). Dazu kommt dann ein L293D als Motortreiber 3-4 Widestände und 
ein Billigservo und schon kann ich die tatsächliche Weichenstellung an 
den PC zurückmelden.

Gruß
Christian

von Stefanus (Gast)


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Dass der 2313 keinen ADC hat muss nicht unbedingt hinderlich sein. Denn 
du kannst die Position des Servos auch so abfragen, wie es der C64 mit 
Joysticks gemacht hatte:
1
          Poti    1k
2
VCC o----[===]---[===]---+-----||----| GND
3
                         |
4
                       zum AVR

Programmiere den I/O Pin als Ausgang mit Pegel LOW. Dann programmiere 
ihn als Eingang und warte ab, bis er HIGH ist. Die Zeit sagt Dir, in 
welcher Position der Motor steht.

von c-hater (Gast)


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Christian R. schrieb:

> einen Anschluß zu wenig. Ich brauche folgende Anschlüsse:
>
> 2 Eingänge für Taster

Nein, brauchst du nicht. Ein IO genügt, um auch mehrere Taster abfragen 
zu können. Um zwei Taster abfragen zu können, benötigst du nur einen 
Kondensator und zwei Widerstände als zusätzliche Beschaltung.

Ansonsten: Tiny24.

von Ulrich (Gast)


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Der Tiny26L8 ist vermutlich ein Restposten, und daher so günstig. Das es 
nur die 8 MHz Version (dafür low Voltage) ist sollte hier auch nicht 
stören.
Im Prinzip geht der, und reicht auch vom Speicher. Wenn man schon recht 
genau weiss was man braucht muss es ja auch kein µC mit 8 K sein. Man 
muss aber damit rechnen, dass man in z.B. 3 Monaten oder 1 Jahr oder so 
den Tiny26 nicht mehr gut bekommt, sondern nur noch den Nachfolger 
Tiny261 oder ähnlich. Ein bisschen anders ist der und braucht ggf. eine 
Anpassung beim Programm - die Hardware kann aber so bleiben.

Bei der HW wäre noch zu überlegen, ob man ggf. die Elektronik im Servo 
drin lassen kann, und parallel den Poti für die Position noch vom µC 
auslesen. Es hängt von der internen Elektronik ab, könnte aber gehen.

von Purzel H. (hacky)


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Entgegen den anderen Postern wuerde ich zu einem Mega16 oder aeguivalent 
dh 16K code im TQFP44 oder DIP40 raten. Das Tiny Zeug ist unwesentlich 
guenstiger. Die Ersparnis ist fuer kleine Projekte mit weniger als 1000 
stueck unwesentlich. Und hat fuer das naechste Projekt dann zuwenig 
Moeglichkeiten.
Denn von einem Controller kauft man ja nicht einen sondern ein paar. 
Erst dann kann man das Schema copy/pasten, das Layout copy/pasten.

von kopfkratzer (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Hallo nochmal,
>
> in meinem Projekt geht es darum, bei meiner Modellbahn die herkömmlichen
> Weichenantriebe durch Servomotoren zu ersetzen. Da es ca 35 Stück sind,
> und die einmal eingesetzte Elektronik wahrscheinlich nicht mehr
> verändert wird, ist hier das ganze als minimalistische Lösung zu
> betrachten. Damit meine ich nicht die Bauteilgröße, sondern den Preis.
>
> Zwischenzeitlich bin ich auf den Tiny26 gestossen
> (http://www.reichelt.de/Atmel-Attiny-AVRs/ATTINY-26...)
> der mit 49Cent preislich wohl kaum zu unterbieten ist (oder täusche ich
> mich da?). Dazu kommt dann ein L293D als Motortreiber 3-4 Widestände und
> ein Billigservo und schon kann ich die tatsächliche Weichenstellung an
> den PC zurückmelden.
>
> Gruß
> Christian

Ja,
sehe ich auch hast ADC und genügend Pins um noch mehr machen zu können 
(z.B. Signalanlage o.ä.).
Ich würde mit dem USI TwoWire realisieren und da alle Weichen/µC 
dranhängen.
Aber wozu brauchst Du bei SERVO eine Vollbrücke ?

von c-hater (Gast)


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kopfkratzer schrieb:

> Aber wozu brauchst Du bei SERVO eine Vollbrücke ?

Die braucht er deshalb, weil sein Servo keiner mehr ist, sondern bloß 
noch ein Getriebemotor mit angeflanschtem Poti.

Er schrieb im OP, daß er die Elektronik aus dem Teil entfernt hat. Warum 
auch immer...

von kopfkratzer (Gast)


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c-hater schrieb:
> kopfkratzer schrieb:
>
>> Aber wozu brauchst Du bei SERVO eine Vollbrücke ?
>
> Die braucht er deshalb, weil sein Servo keiner mehr ist, sondern bloß
> noch ein Getriebemotor mit angeflanschtem Poti.
>
> Er schrieb im OP, daß er die Elektronik aus dem Teil entfernt hat. Warum
> auch immer...

kopftisch
OK dann mal z.B.:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Modellbauservo_Ansteuerung
durchlesen und verstehen wie ein SERVO angesteuert wird um eine 
bestimmte Position zu halten ...
Oder gibt's Weichen die "variable" Stellungen habe müssen, z.B. um eine 
Entgleisung herbeizuführen (selbst dann kann man die Stellung berechnen 
und einstellen) ?
Kann natürlich auch sein das er selber verstehen will wie so ein SERVO 
angesteuert wird ?

von Christian R. (Gast)


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Hallo,

Ich habe mich dazu entschieden, die Servoelektronik rauszunehmen, weil 
die Billig-Servos permanent die Position nachregeln und somit 1. Strom 
verbrauchen und 2. Geräusche machen. Damit schien mir die einfachste 
Lösung zu sein, den Motor direkt anzusteuern und bei Erreichen der 
Endposition ganz abzuschalten.

Trotzdem Danke für die Gedankenanstösse.

Gruß
Christian

von Cyblord -. (cyblord)


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Christian R. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe mich dazu entschieden, die Servoelektronik rauszunehmen, weil
> die Billig-Servos permanent die Position nachregeln und somit 1. Strom
> verbrauchen und 2. Geräusche machen. Damit schien mir die einfachste
> Lösung zu sein, den Motor direkt anzusteuern und bei Erreichen der
> Endposition ganz abzuschalten.
>
> Trotzdem Danke für die Gedankenanstösse.
>
> Gruß
> Christian

Das versteh wer will.

Also man reißt die Elektronik und den Motortreiber raus, um ihn durch 
einen anderen zu ersetzen. Schlau.
Natürlich regeln die Servos ständig nach, sollen sie ja auch. Weil ein 
Servo seine Position halten soll.
Wenn man das nicht will, dann sendet man einfach keinen Servoimpuls 
mehr. Dann wird auch nichts mehr nachgeregelt und der Motor bleibt aus. 
Zumindest bei den guten alten analogen Servos in jedem Fall. Bei 
digitalen gibts ja noch so FailSave Geschichten.

gruß cyblord

von Karl H. (kbuchegg)


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cyblord ---- schrieb:

> Wenn man das nicht will, dann sendet man einfach keinen Servoimpuls
> mehr.

Ist eine Möglichkeit.

Aber was bitte soll denn eine Servoelektronik nachregeln, wenn es 
sowieso schon die Sollposition erreicht hat. Entweder es hat die 
Sollposition, dann wird auch nicht nachgeregelt, oder es hat die 
Position nicht, dann regelt es nach. In beiden Fällen ist das ja 
eigentlich genau das, was man will.

Wenn ein Servo knurrt, dann steht unter Umständen das Rückmeldepoti 
etwas schlecht oder es ist auf Anschlag gefahren worden. Letzteres wird 
auch nicht besser, wenn man es selbst ansteuert.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Karl Heinz schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>
>> Wenn man das nicht will, dann sendet man einfach keinen Servoimpuls
>> mehr.
>
> Ist eine Möglichkeit.
>
> Aber was bitte soll denn eine Servoelektronik nachregeln, wenn es
> sowieso schon die Sollposition erreicht hat.

Das kommt halt dann wenn die Belastung für das Servo zu hoch ist, oder 
man in der Tat extreme billig Servo erwischt hat. Wobei hier der 
Kaufpreis nicht mal entscheidend ist. Es gibt hier sehr ordentliche 
billige Servos.

Habe auch schon Modellflugzeuge gesehen, da waren innen 8 Digitalservos, 
immer 2 gegeneinander verspannt. Das war wie im Bienenkorb das Geräusch. 
Naja aber man hat minimales Spiel erkauft durch hohen Stromverbrauch und 
kurze Servolebenszeit.

gruß cyblord

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Vielleicht ist auch das Signal verrauscht (Schlechte Qualität der 
Versorgungsspannung oder Jitter?) und das Servo macht deswegen 
"Geräusche".

Jedenfalls finde ich auch, dass das Vorgehen etwas sinnbefreit ist ;-)

von Purzel H. (hacky)


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Nein, ein analog Servo schnattert unter Last. Die Nachregelung wird alle 
50Hz gerechnet und ausgefuehrt. Ein Digitalpot schnattert nicht, weil 
der auch regeln kann, ohne ein steuersignal zu bekommen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb:
> Nein, ein analog Servo schnattert unter Last. Die Nachregelung
> wird alle
> 50Hz gerechnet und ausgefuehrt. Ein Digitalpot schnattert nicht, weil
> der auch regeln kann, ohne ein steuersignal zu bekommen.

Von Last habe ich nichts gelesen, aber Recht hast du natürlich schon.
Du meinst "Digitalservo" nicht "Digitalpot"?

von Karl H. (kbuchegg)


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Erklärst du mir mal, wo bei einer korrekt gestellt Modellbahnweiche eine 
'Last' her kommt?

von Dennis R. (dennis_ec) Flattr this


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Wenn die Servos nachregeln ist das Stellsignal nicht sauber.

im Zweifel Servo Stellen und Versorgungsspannung wieder abschalten.

dann macht der kein mux mehr.

wird die Weiche wieder umgefahren, Saft drauf umfahren wieder 
Abschalten.

von Christian R. (Gast)


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Hallo,

nach meiner anfänglichen Freude über die Rege Teilnahme an diesem Thread 
verstehe ich nun die abweichende Diskussion nicht mehr. Natürlich wäre 
das Ansteuern des Servos im original-Zustand kein Problem und natürlich 
kann ich dann den Motortreiber sparen.... Aber das ist hier doch gar 
nicht gefragt. Ich hatte eingangs geschrieben, dass ich keine 
Programmiererfahrung habe. Mit meinen mangelhaften 
Programmierkenntnissen muss ich eben das machen, was ich kann, und PWM 
zur Erstellung des Servosignals ist nicht mein Ding. Ich bin froh, dass 
ich erreicht habe, was ich brauche.

Gruß
Christian

von chris (Gast)


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na denn schau doch mal ins tutorial oder in die codesammlung da wirste 
fündig für pwm und servoansteuerung ;-)

von kopfkratzer (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Hallo,
>
> nach meiner anfänglichen Freude über die Rege Teilnahme an diesem Thread
> verstehe ich nun die abweichende Diskussion nicht mehr. Natürlich wäre
> das Ansteuern des Servos im original-Zustand kein Problem und natürlich
> kann ich dann den Motortreiber sparen.... Aber das ist hier doch gar
> nicht gefragt. Ich hatte eingangs geschrieben, dass ich keine
> Programmiererfahrung habe. Mit meinen mangelhaften
> Programmierkenntnissen muss ich eben das machen, was ich kann, und PWM
> zur Erstellung des Servosignals ist nicht mein Ding. Ich bin froh, dass
> ich erreicht habe, was ich brauche.
>
> Gruß
> Christian

Hast Du mal in den Link reingeschaut den ich gepostet habe ?
Welchen "großen" Unterschied macht nun die PWM die Du für Deine 
Vollbrücke brauchst gegenüber der PWM die den Servo korrekt in Position 
hält ?
Entweder man hat das Prinzip der PWM verstanden oder sollte mal 
versuchen eine LED passend zum Poti zu regeln ;-)
Und da eine Weiche idR nur zwei Positionen hat würde ein linearer 
Aktuator z.B. Magnetriegel o.ä. reichen, Stellung A kein Strom, Stellung 
B Strom dann braucht es nur einen digitalen I/O.
Und was hast Du nun "erreicht" die "kaputten" Servos nun selber bis zum 
Anschlag zu bringen ?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Hallo,
>
> nach meiner anfänglichen Freude über die Rege Teilnahme an diesem Thread
> verstehe ich nun die abweichende Diskussion nicht mehr. Natürlich wäre
> das Ansteuern des Servos im original-Zustand kein Problem und natürlich
> kann ich dann den Motortreiber sparen.... Aber das ist hier doch gar
> nicht gefragt. Ich hatte eingangs geschrieben, dass ich keine
> Programmiererfahrung habe. Mit meinen mangelhaften
> Programmierkenntnissen muss ich eben das machen, was ich kann, und PWM
> zur Erstellung des Servosignals ist nicht mein Ding. Ich bin froh, dass
> ich erreicht habe, was ich brauche.

Für das Stellen des Motors ohne die Servoelektronik brauchst du doch 
auch eine PWM... Oder denkst du da an Zweipunktregelung?.. Hust hust.

von Cyblord -. (cyblord)


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Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb:
> Nein, ein analog Servo schnattert unter Last. Die Nachregelung wird alle
> 50Hz gerechnet und ausgefuehrt. Ein Digitalpot schnattert nicht, weil
> der auch regeln kann, ohne ein steuersignal zu bekommen.

Das ist Unfug, ein Digitalservo rattern oftmals sogar mehr, da es 
empfindlicher und schneller auf Änderungen reagiert. Gerade wenn dann 
die Anlenkungen eben nicht 100% spielfrei und leichtgängig sind kann es 
auch ordentlich schwingen. So pauschal kann man das nicht sagen, dass 
Digiservos weniger zittern.

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