Hallo Forum, ich spiele mit dem Gedanken eine Wärmebildkamera zu kaufen, da auch der Wunsch bei einigen Kunden bei uns in der Firma besteht auch die thermischen Belastbarkeiten unserer Elektronik ausführlicher zu dokumentieren. Gibt es unter euch schon jemand, der/die schon Erfahrungen mit solchen Geräten hat ? Was kann man für Marken empfehlen? Ich habe mir bei Reichelt mal die Modelle von Fluke und Flir angeschaut, da gibt es ja eine riesen Preisspanne. Angefangen bei 554 EUR für einen Fluke bis hin zu 13000EUR für einen Flir. Kann mir jemand die Unterschiede zwischen diesen Geräten erklären ? Ich lese bei dem billigen Fluke über ein Visual IR-Thermometer : http://www.reichelt.de/Temperatur-Feuchtemessgeraete/FLUKE-VT02/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=129931&GROUPID=4027&artnr=FLUKE+VT02&SEARCH=w%E4rmebild Unterscheiden sich die Geräte durch unterschiedliche Techniken ? Oder spielt hier zum Vergleich bei einem extravagenten Gerät von Flir nur die Qualität (hochauflösende Kamera etc.) die ausschlaggebende Rolle ? http://www.reichelt.de/Waermebild-Kameras/FLIR-T440/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=120623&GROUPID=4408&artnr=FLIR+T440&SEARCH=w%E4rmebild Ich habe keine Erfahrungen mit diesen Geräten. Wenn es darauf hinauslaufen sollte, dass es sich nur lohnt eine sehr teure Variante zu besorgen, dann werde ich mir einfach nur eine gute IR-Pistole kaufen. Danke euch und Gruß
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Verschoben durch User
Es kommt auf den Zweck an. Um nur die CPU-Temperatur zu vergleichen reichte ein 28€-IR-Thermometer, für genauere Auswertungen wäre ein Kamera sicher schöner. Der Einsatz erfordert jedoch einige Erfahrungen wie man z.B. bei Bau.net lesen konnte. http://www.bau.net/forum/heizung/15162.php
FLIR Kameras starten bei 1000€ , es kommt auf die Auflòsung drauf an. Die welche eine Schlechte Auflòsung (16x16/8x8/32x8) mit einer Webcam combinieren und dann SW Interpolation machen kannst du vergessen. Dazu gehòrt auch die von dir genannte. Minimal 64x64, ab 100x100 brauchbar, je nach Optik. Schau dir das Video an: http://www.eevblog.com/forum/testgear/fluke-vt02-resolution/
Hallo, danke für die schnelle Antwort! Zu Info noch: Nicht nur die Temperatur von Prozessoren, sondern auch von Hochleistungsschaltungen, wie beispielsweise die Stromversorgung über einen Flyback-Regler. Messung der Wärmeausbreitung über Spulen, Mosfets etc. wäre hier sehr interessant bildlich zu dokumentieren. Man könnte diese Hilfestellung auch später verwenden, um seine Layouts besser anpassen zu können. Das wäre ein sehr interessantes Spielzeug. Nur wenn es sich erst lohnt mit einem Gerät, wofür ich mir auch gleich einen Kleinwagen kaufen könnte, nutze ich lieber ein IR-Thermometer.
chris schrieb: > Schau dir das Video an: > http://www.eevblog.com/forum/testgear/fluke-vt02-resolution/ Hallo Chris, ja der Unterschied ist schon beeindruckend im video! Aber ich will ja nicht in so einer weiten Entfernung Möbel oder größeres Inventar messen. Man sieht ja im Video, dass man nicht mal vom Objekt richtig die Konturen erkennt. Mir geht es explizit nur darum, die Kamera ich denke mal so in einer Entfernung von maximal 30cm und weniger auf einer Platine mir bestimmte Bereiche anzuschauen. Wäre für so etwas dieses Gerät auch unbrauchbar? Denn der Preisunterschied wenn ich das richtig sehen von beiden Geräten wären ja noch ~450-500 EUR.
Eine Waermebildkamera ist nocht so trivial wie es scheint. Es hat schon Leute gegeben, die haben eine Stunde nach einem heissen Objekt gesucht, um schliesslich festzustellen, dass es die eigene Reflektion war. Dann ist der Fall der sehr guten Waermeleitung, die eine falsche Temperatur vorgaukelt. Aber da muss man dann eben durch.
hab ne IRI4030 und bin damit sehr zufrieden, hab die schon verwendet z.B. die Wärmespreizung von SMD 0805ern auf der Leiterplatte zu prüfen, geht prima. Man muss aber darauf achten, dass Emissionsgrad und Reflektivität über den Prüfling hinweg möglichst gleichmäßig ist, oder das halt in der Auswertung berücksichtigen. So kann eine verzinnte Fläche deutlich heißer oder kälter dargestellt werden, weil die Strahlung der Deckenbeleuchtung reflektiert wird. Gerade läuft n Angebot der Sparkasse von wegen 6 Wärmebilder vom Gebäude für 90 EUR, hab die mal gefragt wer die dann auch interpretiert, von wegen Fenster, Türen etc. ... Fazit: Niemand und damit unbrauchbar, Blendwerk. Kunststoff ist teilweise transparent für Wärmestrahlung, PE z.B. also erhält man die Temperatur der Wurst in der Tüte, nicht die Oberflächentemperatur. Aluminiumkühlkörper sind auch prima Reflektoren, müssen vorbehandelt werden, sonst kann man das Bild vergessen.
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Hier mal eine Aufnahme gegen einen Edelstahlbehälter, Kamera in Vorhalte ...
Kannst ja auch die hier mal anschauen, auch wenn kein Preis dabei steht: http://www.lumasenseinc.com/DE/produkte/waermebildkameras/tragbare-waermebildkameras/m7816m7816dv.html
Reinhard S. schrieb: > Kannst ja auch die hier mal anschauen, auch wenn kein Preis dabei steht: > http://www.lumasenseinc.com/DE/produkte/waermebildkameras/tragbare-waermebildkameras/m7816m7816dv.html Das ist 'ne umgelabelte NEC Kamera, Modell weiss ich grad nicht auswendig.
i7 von FLIR :) Aufgenommen gegen Fensterscheibe.
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Wir haben auf Arbeit eine etwas ältere von DIAS: http://www.dias-infrared.de/ verrichtet sehr gute Arbeit. War aber sicherlich nicht billig...
Hi, ich habe eine Flir i7 und bin recht zufrieden damit. Würde ich mir heute nochmal eine kaufen, dann würde ich auf folgende Punkte mehr Wert legen: Die Kamera sollte einen geringen Mindestabstand haben, so dass man nahe an das Objekt herangehen kann. Gerade bei kleinen Schaltungen ist das Wärmebild sonst einfach aus dem Fokus und "verschwommen". Weiters wäre mir auch wichtig, dass die Kamera ein Overlay von Digitalbild mit IR-Aufnahme machen kann. Damit ist die Zuordnung und Orientierung deutlich leichter. Schau dir mal die Ex Serie von Flir an. Ist gerade ziemlich neu auf den Markt gekommen (und noch im leistbaren Bereich). Dave Jones spielt in seinem letzten Video mit einer E8 herum (etwa ab Minute 12): http://www.youtube.com/watch?v=qXGqDDE9-4M Liebe Grüße, Lui
Man moechte zB eine Waermebruecke eines Hauses finden. Und geht im Januar mit der Waermekamera aussen rum. Eine kalte Oberflaeche ist gut, da gut isoliert. Also ersetzen wir mal gedacht eine Scheibe durch eine Kupferplatte. Temperatur : kalt. Also gut isoliert ? Man muss auch innen rum gehen und sieht dann die kalte Flaeche, die eigentlich warm sein sollte. Die Reflexivitaet und die Emissivitaet eines Bauteils laesst sich leider nicht aussuchen. Dh die Waermebildkamera braucht einiges an Einarbeitungszeit.
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Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > Dh die Waermebildkamera braucht einiges an > Einarbeitungszeit. Ein Thermograf muss 6 Monate Praxis bei einem erfahrenen Thermografen nachweisen, um eine staatliche Zulassug zu kriegen. Nicht ohne Grund (siehe Beiträge weiter oben bzgl. Reflexionen). Erfahrung ist hier Alles. Wir haben im Geschäft zwei Geräte von Flir, haben damals 50000DM / Stück gekostet. Wir kontrollieren Klemmen in Schaltkästen und Elektronikbaugruppen damit. Man legt sich leicht die Karten während der Messung. Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > Man moechte zB eine Waermebruecke eines Hauses finden. Und geht im > Januar mit der Waermekamera aussen rum. Nicht vergessen: das Ganze in den Morgenstunden (vor Sonnenaufgang) durchführen um Reflexionen und Fehlmessungen aufgeheizter Bauteile wie Dach und Fassade zu vermeiden. Nicht vergessen die Nachbarn zu verständigen, um unnötige Polizeieinsätze zu vermeiden (die Nachbarn denken schon mal, dass der Eeinbrecher ums Haus schleicht). ;-) Es schadet sicher nicht, einen Lehrgang der Herstellerfirma zu machen, falls der Chef das ordentlich haben will.
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