Hallo Leute, beim Arbeiten mit Platinen reichen mir zwei Hände selten aus. Zum Löten verwende ich deshalb gerne mal eine "dritte Hand", dieses Ding mit zwei Klemmen und je nach Ausführung einer schlechten Lupe. Für größere Platinen nehme ich auch schon Mal eine etwas modifizierte Version des Aoyue 668: http://sra-solder.com/shopimages/products/normal/668-1.jpg In den nächsten Wochen wollte ich mich mal intensiv mit der Datenkrake beschäftigen und habe mir dafür schon das passende Board rausgesucht. Nun stehe ich vor einem anderen Problem: Wie bekomme ich die Signale vom Board in die Datenkrake, sehr viele Signale und alle gleichzeitig und das ganze ohne unnötiges anlöten von irgendwelchen Leitungen an die sowieso schon viel zu kleinen Bauteile? Üblicherweise nimmt man dafür diese Federkontaktstifte, aber wie bringt man die dazu an der richtigen Position einen Kontakt herzustellen? Die bleiben ja nicht von selbst in der richtigen Position, etwas muss sie an die richtige Stelle drücken. Habt ihr eine Idee, was man da nimmt? Oder gibt es kommerzielle Produkte für so etwas?
Die pogopins werden normalerweise in hülsen gesteckt. Die hülsen befinden sich in einer cnc gebohrzen kunstoffplatte. Im professionellen beteich ist die mechanik sehr aufwändig. Evtl. Kannst du vo hand bohren, z.b. durch einen aufgeklebten ausdruck bohren. Ist eine frage der groesse der pads die du treffen willst und wie genau gebohrt wird. Bei einem einzelstück kannst du evtl. wirklich besser kabel anlöten oder falls möglich sowas wie die challenger clips von Reichelt benutzen.
Kai G. schrieb: > Die pogopins werden normalerweise in hülsen gesteckt. Die hülsen > befinden sich in einer cnc gebohrzen kunstoffplatte. > > Im professionellen beteich ist die mechanik sehr aufwändig. Im Professionellen Bereich werden diese Stifte benutzt, um die Geräte (automatisiert) zu testen bzw. zu programmieren. Es gibt da aber auf jeden Fall eine spezielle Auflagefläche mit Kontakten, die auseinander liegen. Der Controller, den ich auf meinem Testboard überwachen möchte, hat ein Raster von 0,5mm. Die treffe ich nicht, wenn ich eine Schablone bohre. Das Problem ist leider auch, dass auch ein Anlöten von Leitungen nicht einfach ist. Leider habe ich keine Bonding-Anlage. Und 16 Leitungen an nebeneinander liegende Chips anzulöten, ist imho eine Herausforderung. Dann entsteht da eine Lötbrücke, eine Leitung verrutscht oder wird nicht angelötet, etc. Es ist echt sehr viel Arbeit und im Worst Case mache ich wirklich den Chip kaputt. Kai G. schrieb: > falls möglich sowas wie die challenger clips von Reichelt benutzen. Hmm.. die Dinger sind schon interessant. Genau so etwas in der Art suche ich. Evtl. muss ich mal an mein Aoyue 668 eine zweite Ebene bauen, an der ich diese Clips befestigen kann.
Mit etwas übung gehts auch bei 0.5mm, am besten mit duennem faedeldraht. Ohne uebung auch, wenns laenger dauern darf, entlötlitze bereit liegt und die nerven einen nicht zu schnell verlassen :-) Die challenger clips kann ich bedenkenlos empfehlen. Auch 0.5mm kann man damit kurzschlussfrei kontaktieren, solange sie gerade vom ic weggehen. Sind natuerlich auch etwas hochpreisig. Je nach höhe der beinchen kannst du damit auch mehrere direkt nebeneinanderliegende pins kontaktieren.
:
Bearbeitet durch User
Dimitri Roschkowski schrieb: > Der Controller, den ich auf meinem Testboard überwachen möchte, hat ein > Raster von 0,5mm. Die treffe ich nicht, wenn ich eine Schablone bohre. Bis zu einem gewissen Grad kann man das lösen, indem man gebogene Nadeln verwendet, die dünnen Kontakte sind flexibel genug. Dazu braucht man aber nicht eine Führungsschablone, sondern mehrere mit versetzten Löchern. Besser sind aber (sorgfältig geplante) Testpads. Übrigens gibt es auch "Flying Probes". Gruss Reinhard
Dimitri Roschkowski schrieb: > Oder gibt es kommerzielle Produkte > für so etwas? http://www.reinhardt-testsystem.de/_img/670-5_ada42_A3geschl.jpg http://www.reinhardt-testsystem.de/_img/625_doppel.jpg http://www.reinhardt-testsystem.de/deutsch/testsysteme/incircuit_und_funktionstestsysteme/Incircuittestsystem_ATS_KMFT_670I.php
Fuer sowas wollte ich irgendwann mal ausprobieren, die Pogo-Pins an Staeben zu befestigen und diese magnetisch auf einer Stahlplatte etc. fixieren, so dass gleichzeitig der Federstift angedrueckt wird.. Hauptzweck ISP bei Geraeten oder fliegenden Aufbauten ohne entsprechenden Steckverbinder.
Kai G. schrieb: > Bei einem einzelstück kannst du evtl. wirklich besser kabel anlöten oder > falls möglich sowas wie die challenger clips von Reichelt benutzen. Bei den Preisen fuer die Clips ist eine gebohrte Platte fast billiger...
Also wenn man so 5 von den Challenger clips hat, reicht das wohl. Wenn man damit nen parallelen Bus mitsniffen will, wirds ordentlich teuer. Dafür sparrt man sich das Drähtchen dranlöten und sie lassen sich im Gegensatz zu der gebohrten Platte flexibel einsetzen. Für mich hat sich die Anschaffung mehrfach ausgezahlt.
Kai G. schrieb: > Also wenn man so 5 von den Challenger clips hat, reicht das wohl. Wenn > man damit nen parallelen Bus mitsniffen will, wirds ordentlich teuer. Klang so als ob er mehr vor hat ;)
Das war auch nur die Art von Testadapter, die hier möglich wäre. Wobei 0,5mm pitch dann wirklich ins Geld geht.. Allerdings wissen wir auch nicht, wie viel der TO bereit zu zahlen ist, wie viele Pins er wirklich gleichzeitig messen will und welche ICs das genau wären (nur ein Footprint/ mehrere).
plcc Sockel im 0.5mm Rastermass nehmen, Mechanik trennen, Leitungen ranloeten oder ranstecken und dann mittels Heisskleber oder dritter Hand rangehen.
chris schrieb: > plcc Sockel im 0.5mm Rastermass nehmen Interessante Idee. Nur: Wo außer in Deiner Imagination gibt es so etwas? PLCC hat 0.05"-Raster, also 1.27mm.
TH geht runter auf 0.6mm pitch, dann muss man halt auf FFC Stecker ausweichen. Z.B. 2x FFC Zif Stecker und 1x FFC Kabel = 7€ (TME.eu) + Mwst fuer 20 pin oder 15€ fuer 40 pin mit 0.5mm pitch, wenn weniger Pin dann noch guenstiger.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Interessante Idee. Nur: Wo außer in Deiner Imagination gibt es so etwas? > PLCC hat 0.05"-Raster, also 1.27mm. Ich denke er meint die Programmieradapter, mit denen sich die Chips außerhalb der Schaltung programmieren/ testen lassen. Hatte mich erst auch gewundert.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.