Ich hab ein Arcor DSL-WLAN-Modem 200 (Innenleben wohl zyzel660). Vor einiger Zeit habe ich schon mal einen 1000µ-Kondensator getauscht. Nun habe ich festgestellt, dass im Gehäuse direkt über dem Kondensator der Kunststoff aufgeschmolzen ist und der Kondensator oben schon ne Wölbung bekommen hatte. Die konnte man zwar reindrücken, doch ich habe nun einen Austauschkondensator rein, gleicher Wert. Doch auch dieser wird sehr warm. Mit einem Thermoelemtent oben gemessen bekomme ich 45°C, ein IR-Thermometer, nah drahgehalten bringt 42°C. Ist das in Ordnung, dass ein C so heiß wird?
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also 45° werden wohl kaum reichen, um den Kunststoff schmilzen zu lassen. War vielleicht vor dem Austausch ein low-ESR-Elko drin, und du hast ihn gegen einen nicht-low-ESR getauscht?
Wenn du den Elko getauscht hast und der heiß wird, dann könnte das vielleicht an dem Grund liegen wieso der erste Elko kaputt gegangen ist? Mal die Spannung von dem Steckernetzteil mitm Elko gemessen? Hatte das mal bei einem Motherboard. das habe ich zweimal recapped - es lag aber am psu.
Also elkos solten gar nicht warm werden. verbaue mal ein elko mit mehr spannung. Um welchen elko (wert) geht es überhaubt ?
Hallo, wo sitzen die Elkos denn? Evt. haben die neuen Elkos einen höheren ESR und heizen sich daher stärker auf? Ansonsten halte ich es auch für unwahrscheinlich, dass der Kunststoff bei 45°C bereits schmilzt. Möglicherweise erhitzen sich die Elkos aber sporadisch deutlich mehr, so dass dann der Kunststoff in Mitleidenschaft gezogen wird. Viele Grüße Daniel
Ein Bild von der Platine befindet sich unter http://www.boxtrack.de/anleit/Arcor200.pdf auf Seite 3 oben, es ist auf der rechten Seite der linke, etwas kleinere Elko um den sich das Antennenkabel schlängelt. (habe das Bild nur zur Doku rausgesucht, ich baue selber nix um an dem Teil). Der Elko hat nen wert von 1000µ 25V. Sofern es im Laden nen ESR-Typ gab, hab ich den auch genommen, muss noch mal nachsehen ob was drauf steht. Das Gerät lebt laut Aufdruck von 12 V AC. Das Netzteil liefert im Leerlauf 14,6 V AC, was ich jetzt für annehmbar halte.
Hallo, also von der Position her würde ich vermuten, dass der Elko zum Spannungsregler gehört. Sollte das ein Schaltregler sein, was wegen der dicken Induktivitäten möglich wäre, dann könnte es tatsächlich sein, dass diese/r Elko/s Low-ESR-Typen sein müssen. Ob ein Elko Low-ESR ist oder nicht kannst du allerdings meist nicht direkt am Aufdruck ablesen. Viele Grüße Daniel
Der Kondensator darf nicht heiß werden. Damit das Gehäusematerial --das ist üblicherweise ABS-- zu schmelzen anfängt, muss es auf Temperaturen weit jenseits von 150° erhitzt werden. Sicher, daß der Kondensator selbst und nicht der kleine achtbeinige Schaltregler links daneben die Wärmequelle ist? Ansonsten: Nimm 'nen Low-ESR-Typen, statte den Schaltregler mit einem kleinen Kühlblech aus und sieh, daß Du das Gehäuse besser belüftet bekommst.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ansonsten: Nimm 'nen Low-ESR-Typen, statte den Schaltregler mit einem > kleinen Kühlblech aus und sieh, daß Du das Gehäuse besser belüftet > bekommst. http://www.conrad.de/ce/de/product/446271/Elektrolyt-Kondensator-radial-bedrahtet-5-mm-1000-F-25-VDC-20--x-H-125-mm-x-25-mm-Jianghai-ECR1EGC102MFF501225-1?ref=searchDetail Wäre so was i.O.? Den Schaltregler schau ich mir demnächst an! Noch nen schönen Sonntag!
Schau auch mal welche Spannung nach dem Regler raus kommt. Hatte hier schon ein Tp-Link DSL-Modem welcher innen auch sehr warm wurde und nach einiger Zeit Aussetzen hätte. Habe dann vom Hersteller das Nachfolgemodell erhalten und das hatte dann neben dem besser belüfteten Gehäuse auch ein Steckernetzteil mit 9V statt 12V bekommen wodurch der Spannungsregler im Gerät weniger Leistung verheizen musste. Vielleicht kannst du in dieser Hinsicht auch etwas verbessern, wobei Schulträger hier eigentlich eh vom Vorteil sind. Und wenn du Elkos kaufst nimm gleich 105'C statt der 85'C Typen(Lebensdauer) und low ESR wurde ja schon genannt
Ist der Kondensator denn überhaupt richtig gepolt eingebaut? Wenn man die verpolt, gehen die auch erst mal eine Weile, werden aber richtig warm, wölben sich und irgendwann platzen sie...ich tippe daher auf eine Verpolung bei der Reparatur.
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Christian R. schrieb: > Ist der Kondensator denn überhaupt richtig gepolt eingebaut? Wenn man > die verpolt, gehen die auch erst mal eine Weile, werden aber richtig > warm, wölben sich und irgendwann platzen sie...ich tippe daher auf eine > Verpolung bei der Reparatur. Wo kann man das machen? Bei einem nagelneuen Elko, der noch nie in Betrieb war? Alt-Elkos bekomme ich bei Verpolung immer garantiert hoch gejagt. In Prototypen hatten wir mal ein halbes Jahr lang verpolte Tantals, weil der Layouter nicht aufpaßte, und es auf Grund der Vielzahl Bauteile, und weil die Platine lief, lange keinem auf fiel.
Wilhelm F. schrieb: > Wo kann man das machen? Bei einem nagelneuen Elko, der noch nie in > Betrieb war? J. Ad. schrieb: > Vor > einiger Zeit habe ich schon mal einen 1000µ-Kondensator getauscht. Nun > habe ich festgestellt, dass im Gehäuse direkt über dem Kondensator der > Kunststoff aufgeschmolzen ist und der Kondensator oben schon ne Wölbung > bekommen hatte. Er hat den also selbst getauscht. Dabei kann es durchaus sein, dass er den verkehrt herum eingelötet hat und wie du schreibst, merkt man das nicht sofort.
> In Prototypen hatten wir mal ein halbes Jahr lang verpolte Tantals, weil > der Layouter nicht aufpaßte, und es auf Grund der Vielzahl Bauteile, und > weil die Platine lief, lange keinem auf fiel. in meiner Lehrzeit habe ich nur ein einziges mal eine Reihe von Tantals falsch herum eingelötet. Nach dem Einschalten hat nur ein paar Sekunden gedauert und es war fast wie Böller an Silvester. Die geschwärzte Platine haben wir dann entsorgt ...
Wolfgang Heinemann schrieb: >> In Prototypen hatten wir mal ein halbes Jahr lang verpolte Tantals, weil >> der Layouter nicht aufpaßte, und es auf Grund der Vielzahl Bauteile, und >> weil die Platine lief, lange keinem auf fiel. > > in meiner Lehrzeit habe ich nur ein einziges mal eine Reihe von Tantals > falsch herum eingelötet. Nach dem Einschalten hat nur ein paar Sekunden > gedauert und es war fast wie Böller an Silvester. Die geschwärzte > Platine haben wir dann entsorgt ... Wahrscheinlich kommt es auch auf den Einsatzzweck an. Meine verpolten Tantals hatten den Zweck, hochohmig von der Betriebsspannung weg an einer Stelle in der Schaltung eine gesiebte Hilfsspannung zur Verfügung zu stellen, und das funktionierte eben komischerweise so lange. Dann gibt es bei Tantal auch noch Flüssigtantal und Feststofftantal, die unterscheiden sich bestimmt auch ein wenig.
Und je weiter die falsch angelegte Spannung unter der maximalen Spannung für den Normalbetrieb ist, desto länger hats bei uns gedauert.
1. An eine Falschpolung habe ich auch gedacht, jeder macht mal Fehler. Auf dem Board ist jedoch ein + markiert und die Pfeile mit der 0 auf dem C waren auf der anderen Seite. In dem Sinne hatte ich den allerersten C auch ausgewechselt. Ich denke daher, dass die Polung stimmt. 2. Der jetzt ausgebaute C hat eine Restkapazität von 2/3 der Nennkap. also 660 µF. 3. Da die Kiste mein einziger Internetzugang ist, werde ich erst daran basteln, wenn ich mir den neuen C gekauft habe. Einen alten C mit abgknipsten Beinchen wieder reinlöten ist mir zu fummelig. 4. Zur Spannungsmessung: Ich würde den neuen C quasi auf Stelzen einbauen, damit ich an den Beinchen noch was messen kann. Ist so etwas vertretbar?
J. Ad. schrieb: > Ist so etwas > vertretbar? Das verschlechtert natürlich die Low-ESR-Eigenschaften des Kondensators, wenn auch sicherlich nicht hochgradig. Einfacher wäre es, wenn Du die Beinchen auf der anderen Seite der Platine etwas herausstehen ließest, daran kannst Du genausogut messen, aber der Kondensator ist schon mal "richtig" eingebaut.
Tropfen-Tantals mit 35V Spezifikation an einem 5V Computernetzteil. Das
dauert nicht lange ...
> für den Normalbetrieb ist, desto länger hats bei uns gedauert.
1. 45° sind nicht heiß, nur warm. Bei Elkos ist es so, dass sich pro 10K mehr die Lebensdauer jeweils in etwa halbiert. Das geht aber erst so ab 40°C los, Temperaturen darunter sind unbedeutend. 2. Immer dieses geseieher von jedem nach LOW ESR. Das ist nicht die Lösung aller Probleme. Im Gegenteil, bei einem falschen Board-Design (Ripplestrom zu hoch) gehen Low-ESR Typen SCHNELLER kaputt als gewöhnliche.
Auf kurz oder lang werd ich wohl einen Ersatz brauchen. Das Teil ist 24/7 eingeschaltet und das seit 2006. Es soll ein Modem/Router/Switch sein, mit dem ich auch Faxe verschicken kann. WLAN sollte abschaltbar sein. Mein bisheriges "Fax", eine Teledat USB 2ab, geht ohnehin nur mit winXP und dessen Unterstützung läuft ja aus. Kommt da eine dieser vielgelobten Fritzboxen in Frage?
Fritzbox kommt nur für den Fax2Mail in Frage. Die Software Fritzfax wird wohl nicht mehr weiterentwickelt und ich konnte die vor ca. 1,5 Jahren nicht vernünftig unter W7 zum Laufen bekommen.
Marek Walther schrieb: > Fritzbox kommt nur für den Fax2Mail in Frage. Die Software > Fritzfax wird > wohl nicht mehr weiterentwickelt und ich konnte die vor ca. 1,5 Jahren > nicht vernünftig unter W7 zum Laufen bekommen. Schade. Aktuell ist es bei meiner Teledat so, dass ich diese als "Drucker" wählen kann und dann kommt die Sache mit der Faxnr. etc.- also sehr bequem. So etwas würde ich wieder suchen. Als Eingangsfax nutze ich natürlich schon immer einen fax-to-mail-service, so dass ich faxe als Tiff-Datei bekommen.#
Wolfgang Heinemann schrieb: > Tropfen-Tantals mit 35V Spezifikation an einem 5V Computernetzteil. Das > dauert nicht lange ... >> für den Normalbetrieb ist, desto länger hats bei uns gedauert. Diese vertragen wohl keine Stromspitzen, vorwiegend niederohmig Einschaltpeaks. Aber mit Routern ist es manchmal so eine Sache, es sind anscheinend keine ausgesprochenen Langlebensdauergeräte. In der letzten Firma gab es einen, da mußten Elkos jährlich ausgewechselt werden. Der Techniker, der das macht, sagte gelegentlich: Hmmm, Gerät XY ist bald wieder fällig.
J. Ad. schrieb: > 2. Der jetzt ausgebaute C hat eine Restkapazität von 2/3 der Nennkap. > also 660 µF. Durch den Ripple setzen sich die Poren in der Rauh-Folie allmählich zu, und ein Kapazitätsverlust ist die logische Folge, auch ESR-Verlust. Das ist irreversibel, nicht mehr regenerierbar. Dieser Elko könnte aber noch gerade so für Bastelzwecke gut sein, muß nicht gleich für die Mülltonne sein. Aufkleber drauf, und markieren. Am besten kaufst du dir gleich auch noch einen zweiten Elko für den nächsten Ersatz.
Es ist auch keine dumme Idee, einen 100nF/50V Kerko zu diesem Elko parallel zu schalten (evtl. auf der Unterseite der Platine). Der hält einiges an Spitzen ab. Wilhelm F. schrieb: > Dieser Elko könnte aber > noch gerade so für Bastelzwecke gut sein, muß nicht gleich für die > Mülltonne sein Naja, aber vllt. doch Sparsamkeit an der falschen Stelle? Wenn der schon das Deckelchen gewölbt hat, hat der evtl. auch schon einen messbaren ohmschen Widerstand.
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Matthias Sch. schrieb: > Es ist auch keine dumme Idee, einen 100nF/50V Kerko zu diesem Elko > parallel zu schalten (evtl. auf der Unterseite der Platine). Der hält > einiges an Spitzen ab. Kerko = keramischer Kondensator? > Wilhelm F. schrieb: >> Dieser Elko könnte aber >> noch gerade so für Bastelzwecke gut sein, muß nicht gleich für die >> Mülltonne sein Also mit dem LCR-100 Messgerät von Conrad wird OL angezeigt, also quasi unendlicher Widerstand. > Naja, aber vllt. doch Sparsamkeit an der falschen Stelle? Wenn der schon > das Deckelchen gewölbt hat, hat der evtl. auch schon einen messbaren > ohmschen Widerstand. Der C kostet ja nur 50 Cent, in diesem Bereich. Da werde ich mir sicher gleich 2 oder 3 mitnehmen weil der Weg zum C teurer und aufwändiger ist und ein Ersatztyp immer gut zu haben ist. Ich werde aber mit Fineliner die Bestellnummer von C draufschreiben, damit ich weiß, was das für ein C ist (low-ESR oder was auch immer). Sonst habe ich in ein paar Monaten wieder das Problem, dass ich nix weiß über den C. Ich frage mich aber nun doch, warum ein C heiß werden kann. Ohmsche Verluste in den Zu- und Ableitungen? Kann ich mir kaum vorstellen. Den neuen C werde ich auf jeden Fall mit etwas Abstand einbauen, damit ich sicherstelle, dass nicht ein Bauteil unten drunter als Grill arbeitet. Die Ersatztypen sind ohnehin größer als das Originalteil (war glaube ich nur 16-V-Type) und nehmen dadurch nach oben, aber auch zur Seite mehr Platz ein.
J. Ad. schrieb: > Kerko = keramischer Kondensator? Ja J. Ad. schrieb: > Ich frage mich aber nun doch, warum ein C heiß werden kann. Ohmsche > Verluste in den Zu- und Ableitungen? Nö,das sind natürlich nicht die Anschlussdrähte, sondern Verluste in den 'Platten'und dem Aufbau. Elektrolyt-C haben auf den 'Feldplatten' eine dünne isolierende Schicht. Das Elktrolyt ist dabei leitend. Die sehr dünne Schicht ermöglicht den Elkos ihre hohe Kapazität: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm Wenn nun das Elektrolyt z.B. austrocknet, steigt sein Widerstand und es entsteht Verlustleistung, sobald der Elko eine pulsierende Gleichspannung sieben soll - der Grundjob in deinem Router. Wenn da hihe Frequenzen im Spiel sind, wird das ESR immer wichtiger, denn normale Elkos haben auch eine nicht zu vernachlässigende Induktivität, die dann auch Verluste produziert. Induktivitäten sind ja für Wechselströme auch Widerstände. Das ist alles etwas vereinfacht, sollte es aber im Kern treffen.
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