Forum: HF, Funk und Felder DC Hochspannung aus Bleiakku mittels Zündspule


von Couka R. (Gast)


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Hallo liebe Community,

Für den Betrieb einer kleinen, mobilen Teslaspule muss ich einige kV 
(min. ca 6kV) aus einem 12V Bleiakku erzeugen. Ich habe dabei an eine 
astabile Kippstufe wie bei einem LED-Wechsel-Blinker, nur mit MOSFETs da 
das ganze auch einen gewissen Strom liefern muss. Etwa 20A wären gut.

Allerdings gibts ein paar Fragen/Probleme dabei:

- Die Zündspule wird statt einer LED+Vorwiderstand (R3+C1) verbaut, was 
passiert mit der anderen Hälfte? Wenn ich das richtig sehe fließt in der 
Phase wo die Spule nicht versorgt wird nur der Ladestrom für den anderen 
Kondensator (Wenn man den 2. Verbraucher [R4+C2] einfach weglässt) oder?

- Gibts eine Möglichkeit wie ich die 2. Hälfte der Schaltung nutzen 
könnte um mehr Leistung aus dem Akku rauszuholen?

- Spielt es überhaupt eine Rolle, ob die Kondensatoren der Teslaspule 
mit (gepulster) Gleichspannung oder Wechselspannung geladen werden?

lg, couka

von Der Pflug (Gast)


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Vergiss das Ganze. Die gezeichnete Kippstufe ist eine lineare Schaltung. 
Dh Verlustleistung, Heizen.

von Couka R. (Gast)


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Danke für deine Antwort, aber "Vergiss das Ganze" hilft mir jetzt nicht 
weiter... Das es möglich ist eine Spannung in der Höhe aus einem 
Bleiakku zu bekommen, ist wohl Fakt. Schliesslich ist die Zündspule für 
eben diese Stromquelle gebaut.

lg, couka

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Zündspule wird zwar die 6kV liefern können, aber keine große 
Leistung. 12V*20A = 240W, das wirst Du nie über die Zünspule bekommen. 
Da gehen höchstens 10 oder 20 Watt. Um eine zweite Last an den 
Multivibrator zu hängen, würdest Du zwei Primärwicklungen benötigen. 
Zündspulen haben immer nur eine.

Bei 240Watt / 6kV fließen immer noch 40 mA.
Das ist lebensgefährlich, definitiv nichts für Anfänger.

Ich würde es eher mit mehreren Netztrafos á 230V/2x6V probieren. 
Zusammen sollten sie >240VA haben, primär und sekundär sollten zur 
besseren Isolation auf getrennte Kammern gewickelt sein. Die 
Sekundärseiten werden in Reihe geschaltet, die Primärwicklungen 
parallel.

Die Frequenz sollte bei 100-120 Hz liegen,
die Schaltung sieht ungefähr so aus:
http://electronic-labs.de/index.php?site=wechselrichter

Pro Trafo können so etwa 450 Volt erwartet werden. Für 6kV werden 14 
Trafos mit 20-25VA Leistung benötigt.

> ob die Kondensatoren der Teslaspule mit (gepulster)
> Gleichspannung oder Wechselspannung geladen werden?

Keine Ahnung, Du lieferst das Lastenheft.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ couka raspi (couka)

>Für den Betrieb einer kleinen, mobilen Teslaspule muss ich einige kV
>(min. ca 6kV) aus einem 12V Bleiakku erzeugen.

Nimm einen NE555 + MOSFET + Dioddensplittrafo aus einem alten 
Röhrenfernseher. Ist DEUTLICH besser.

> Ich habe dabei an eine
>astabile Kippstufe wie bei einem LED-Wechsel-Blinker, nur mit MOSFETs da
>das ganze auch einen gewissen Strom liefern muss. Etwa 20A wären gut.

Vergiss die Schaltung, die ist nicht was du brauchst.

>- Gibts eine Möglichkeit wie ich die 2. Hälfte der Schaltung nutzen
>könnte um mehr Leistung aus dem Akku rauszuholen?

Der Multivibrator liefert nur ein Taktsignal, dahinter muss eine 
Leistungsstufe. NE555 ist was du brauchst, da ist Taktgeber + 
MOSFET-Treiber drin.

>- Spielt es überhaupt eine Rolle, ob die Kondensatoren der Teslaspule
>mit (gepulster) Gleichspannung oder Wechselspannung geladen werden?

Wenn man es richtig macht (tm) geht beides.

von MaWin (Gast)


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couka raspi schrieb:
> - Die Zündspule wird statt einer LED+Vorwiderstand (R3+C1) verbaut

Völliger Blödsinn, du hast Zündspulen nicht verstanden.
Wenn man überhaupt einen Kondensator laden will, um per Funkenstrecke 
einen Tesla-Schwingkreis periidisch mit einem Impuls als Startenergie zu 
versorgen, baut man einen Sperrwandler, so wie beim elektronischen 
Blitzgerät.

> mehr Leistung aus dem Akku rauszuholen?

Mehr Leistung aus dem Akku heisst Akku schneller leer. Kaum das was du 
wollen kannst. Du willst MÖGLICHST EFFEKTIV eine hohe 
kondensatoraufladende Spannung erzeugen, und dafür ist deine primitive 
Anfängerschaltung "die erste Schaltung ist der astabile Mutivibrator" 
denkbar ungeeignet.

> - Spielt es überhaupt eine Rolle, ob die Kondensatoren der Teslaspule
> mit (gepulster) Gleichspannung oder Wechselspannung geladen werden?

Wichtig ist, dass die Teslaspule von selbst auf ihrer Resonanzfrequenz 
schwingen kann.

Lies halt mal, wie man SSTS richtug baut.

von Couka R. (Gast)


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>> mehr Leistung aus dem Akku rauszuholen?
>
> Mehr Leistung aus dem Akku heisst Akku schneller leer. Kaum das was du
> wollen kannst.

Wenns ein paar Minuten durchhält: Passt. Wenn so ein Teil länger läuft 
wird man unachtsam und JA, ich weiß leider was Hochspannung anrichten 
kann. :/

>
>> - Spielt es überhaupt eine Rolle, ob die Kondensatoren der Teslaspule
>> mit (gepulster) Gleichspannung oder Wechselspannung geladen werden?
>
> Wichtig ist, dass die Teslaspule von selbst auf ihrer Resonanzfrequenz
> schwingen kann.
>
> Lies halt mal, wie man SSTS richtug baut.

SSTC meinst oder? Hatte bisher an die klassische Variante mit 
Kondensatoren und Funkenstrecke gedacht. Ist denk ich angesichts meiner 
überragenden ^^ Elektronikkenntnisse einfacher.

lg, couka

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

für deine 6kV mit viel Leistung würde ich dir die allseits bekannte 
"ZVS" empfehlen. Diese Liefert auch mehr als die angestrebten 240W je 
nach Aufbau und Stromquelle.

Hier kann u.u. auch ein DST verwendet werden da die ZVS eher wenig 
Spannung - dafür aber viel Strom liefert.

Genug infos dazu findest du auf Videoseiten und Suchmaschinen

von Falk B. (falk)


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@ Stefan02 (Gast)

>für deine 6kV mit viel Leistung würde ich dir die allseits bekannte
>"ZVS" empfehlen.

Zentrale zur Vergabe von Studienplätzen? Ob die da hilft?

Oder Zero Voltage Switching? Das ist ein Schaltungskonzept, das aber 
allein noch lange keine Schaltung macht, erst recht keine Hochspannung.

>Hier kann u.u. auch ein DST verwendet werden da die ZVS eher wenig
>Spannung - dafür aber viel Strom liefert.

Nur dass man im Leben keine 240W durch so einen Zeilentrafo 
durchschickt.

>Genug infos dazu findest du auf Videoseiten und Suchmaschinen

Ach was? Wer hätte DAS gedacht. Solche Antorten braucht die Welt.

von MaWin (Gast)


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couka raspi schrieb:
> SSTC meinst oder?

Je nach Sprache.

> Hatte bisher an die klassische Variante mit
> Kondensatoren und Funkenstrecke gedacht.

Die hatte ich beschrieben.

> Ist denk ich angesichts meiner
> überragenden ^^ Elektronikkenntnisse einfacher.

Du suchst einen effektiven Kondensator-auf-hohe-Spannung-Auflader, eben 
einen Sperrwandler.

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