Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sinn der Pinbelegung einiger ICs?


von Student (Gast)


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Hi!

Hab mich schon öfter gefragt, wer sich denn eigentlich die Pinbelegungen 
von den ICs ausdenkt und nach welchen Kriterien entschieden wird.

Oft macht das Pinout durchaus Sinn. Manchmal erschließt sich mir der 
Sinn aber nicht ganz...

Zum Beispiel 74HC595:
Die Ausgänge der Schieberegister sind alle auf der linken Seite. Ausser 
Q0, der ist auf der rechten Seite unter dem VCC Pin.

Wieso? Dass es nicht anders geht, glaube ich nicht.
Wenn man annimmt, dass alle zu schaltenden Elemente wie LEDs, etc. in 
einer Reihe liegen, wäre es doch vorteilhaft, alle Ausgänge auf der 
linken Seite zu haben.

Warum, ist der serielle Eingang nicht ganz oben/unten und der Ausgang 
gegenüber? Würde das "DaisyChaning" vereinfachen.

So wie es ist, wird das Layout unnötig kompliziert, von einer 
ordentlichen Entstörung ganz zu schweigen...

Grüße.

von (prx) A. K. (prx)


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Student schrieb:
> Zum Beispiel 74HC595:
> Die Ausgänge der Schieberegister sind alle auf der linken Seite. Ausser
> Q0, der ist auf der rechten Seite unter dem VCC Pin.

Dogma bei den TTLs waren die VCC/GND Pins in den bekannten Ecken. 
Bleiben bei 16 Pins nur 7 Pins pro Seite übrig.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Student schrieb:
> Zum Beispiel 74HC595:
> Die Ausgänge der Schieberegister sind alle auf der linken Seite. Ausser
> Q0, der ist auf der rechten Seite unter dem VCC Pin.

Sicher wäre es besser, auf der einen Seite 9 und auf der anderen Seite 7 
Pins zu haben. Dann wäre Alles in preußischer Ordnung.

Das Problem mit der krummen Banane ist wohl auch noch nicht gelöst?

von Lothar S. (loeti)


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> und nach welchen Kriterien entschieden wird.

Die Pinbelegung ist abhängig vom Chipdesign.

Grüße Löti

von Falk B. (falk)


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@ Student (Gast)

>Warum, ist der serielle Eingang nicht ganz oben/unten und der Ausgang
>gegenüber? Würde das "DaisyChaning" vereinfachen.

Es gibt eine Handvoll TTL ICs mit sehr layoutgerechtem Pinout, z.B. 
einige Bustranceiver, links rein, rechts raus. Z.B. 74xx573

>So wie es ist, wird das Layout unnötig kompliziert, von einer
>ordentlichen Entstörung ganz zu schweigen...

Da trotz suboptimalem Pinout jahrzehntelang TTL-Gräber millionenfach 
erfolgreich produzuert worden, würde ich messerscharf schlußfolgern, 
dass du das Problem überbewertest. Bei den Schaltgeschwindigkeiten von 
TTL & Co war das Layout noch um einiges unkritischer als bei heutigen 
GHz Prozessoren. Siehe Wellenwiderstand.

Bei heutigen Mörder-ICs ala FPGA & Co denkt man schon SEHR über das 
Pinout nach, um einen HF-gerechten Aufbau und Layout zu erreichen. 
Ausnahmen bestätigen die Regel.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Es gibt eine Handvoll TTL ICs mit sehr layoutgerechtem Pinout, z.B.
> einige Bustranceiver, links rein, rechts raus. Z.B. 74xx573

Wobei diese 500er der zweite Anlauf waren. Der erste Anlauf waren so 
schöne Pinouts wie von '244 und '373 statt '544 und '573.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

ausser bei Busbausteinen kann man eh sagen, das Pinout ist ziemlich egal 
- was auf der einen LP gut ist, lässt sich in einer anderen Schaltung 
schlecht routen.

Besonders Anfänger neigen dazu zu denken "was für ein Blödsinn, das 
passt mir jetzt aber garnicht". Aber das ist rein egozentrisch gedacht, 
bei ein paar tausend Layouts mittelt sich das raus.

Gruss Reinhard

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