Hi, ich wollte vor ein paar Tagen ein simples Projekt mit 120 LEDs (Weiß 25mA) (test weise) zum leuchten bringen. Gedacht war ein 40V DC Netzteil an welchem 12x BCR421 angeschlossen werden sollen. Jeder BCR421 soll 10 LEDs in Reihe versorgen. Da die BCRs auch PWM können hatte ich auch noch vor einen ATTiny mit 12 Soft-PWM zu nutzen. BCR 421 Datenblatt Quelle: http://www.reichelt.de/index.html?ARTICLE=114328 Nun bin ich aber auf drei Probleme gestoßen. 1. Die vernünftige Wahl von Frequenz und Abstufungen der PWM Ausgänge. (Bisher durch Trial and Error herausgefunden) 2. Ein günstiges 40V Netzteil zu finden oder mit einem Trafo selber bauen (Reichelt hat leider nur relativ schwache Trafos in dem benötigten Voltbereich) 3. Der Strom der vom BCR geliefert wird steigt relativ stark mit der Anzahl der angeschlossenen LEDs Hauptsächlich interessiert mich momentan der dritte Punkt: Als erstes habe ich test weise 12 LEDs in Reihe an einem BCR angeschlossen und Rext so gewählt das 25mA fließt. Dann habe ich nacheinander, 1, 2, ... LEDs überbrückt und musste leider feststellen das ich der Strom um einiges angestiegen ist. Erst als nur noch ca. 7 LEDs in Reihe waren nahm der Strom wieder langsam ab. Zudem bekomme ich Werte die sich (meiner Ansicht nach) nicht mit den Datenblätter decken. Was mich normalerweise zum Schluss führt das ich irgendwo einen Fehler eingebaut habe. Allerdings benutze ich die vorgeschlagene Schaltung ohne Veränderungen: Ven = 3.3V (Konstantspannungsregler) Vs = ca. 36.2V (3 in Reihe geschaltete Netzteile) Rest variabel. Im Anhang sind meine gemessene Werte sowie zwei original Graphen aus dem Datenblatt, in denen ich ein paar meiner gemessenen Werte eingetragen habe. Durchführung der Messungen: BCR421 auf Lochrasterplatine gelötet (nur die 4 Äußeren Pins benutzt) und 4 Kabel angeschlossen welche in einem Breadboard gesteckt wurden. Verbindungen: 1 (EN) <--> 3.3V Konstantspannungsregler 3 (OUT) <--> 1-12 LEDs <--> Vs 4 (GND) <--> GND (Netzteil) 6 (Rext) <--> Widerstand <--> GND Messungen: Rext: In Reihe geschaltete Widerstände 4*10Ohm + 8*7.5Ohm und dann immer ein Widerstand weniger angefangen bei den 10Ohm Widerständen Iout: OUT <--> Multimeter <--> LEDs Ien: EN <--> Multimeter <--> 3.3V Vcc: Netzteil+ <--> Multimeter <--> Netzteil- Ven: Spannung über Konstantspannungsregler Vleds: Spannung über alle LEDs Vout: Vcc - Vleds Leds: Anzahl der angeschlossenen LEDs Hat jemand eine Idee was ich falsch gemacht habe?
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@ Arokh (Gast) >1. Die vernünftige Wahl von Frequenz und Abstufungen der PWM Ausgänge. >(Bisher durch Trial and Error herausgefunden) Mit welchem Ergebnis? >2. Ein günstiges 40V Netzteil zu finden oder mit einem Trafo selber >bauen (Reichelt hat leider nur relativ schwache Trafos in dem benötigten >Voltbereich) Ein lösbares Problem. 48V ist eine Standardspannung und mit einem Trick kann man den "Treiber" auch damit verwenden. >3. Der Strom der vom BCR geliefert wird steigt relativ stark mit der >Anzahl der angeschlossenen LEDs Nö, dann machst du was falsch. >Als erstes habe ich test weise 12 LEDs in Reihe an einem BCR >angeschlossen und Rext so gewählt das 25mA fließt. >Dann habe ich nacheinander, 1, 2, ... LEDs überbrückt und musste leider >feststellen das ich der Strom um einiges angestiegen ist. WIEVIEL? >Erst als nur noch ca. 7 LEDs in Reihe waren nahm der Strom wieder >langsam ab. >Was mich normalerweise zum Schluss führt das ich irgendwo einen Fehler >eingebaut habe. Wird wohl so sein. >Ven = 3.3V (Konstantspannungsregler) >Vs = ca. 36.2V (3 in Reihe geschaltete Netzteile) Rext? >BCR421 auf Lochrasterplatine gelötet (nur die 4 Äußeren Pins benutzt) >und 4 Kabel angeschlossen welche in einem Breadboard gesteckt wurden. >Verbindungen: Lass den Unsinn, poste einen vernünftigen Schaltplan. Eine saubere Skizze mit Bleistift und Papier reicht, ist im Smartphonezeitalter aber wahrscheinlich uncool. >Hat jemand eine Idee was ich falsch gemacht habe? Ich vermute, dein Treiber wird recht heiß, denn er muss Vout*I_LED als Wärme verheizen. Darum sollte Vout möglicht klein sein (1-5V) und ausserdem der IC mit möglichst viel Kupferfläche aufgelötet sein, zur Kühlung, siehe Kühlkörper. Wenn der Treiber heiß(er) wird, sinkt automatisch der Ausgangsstrom. Ausserdem solltest du prüfen, ob VEN konstant ist.
>>1. Die vernünftige Wahl von Frequenz und Abstufungen der PWM Ausgänge. >>(Bisher durch Trial and Error herausgefunden) >Mit welchem Ergebnis? 44.444Hz fürs PWM mit 130 Stufen Realisiert durch 8MHz mit 8Bit Timer in CTC mode (180 match) Softcounter 0-129 (In den folgenden Daten wurde der µC aber abgeklemmt und Ven direkt an die 3.3V angeschlossen) >>Ven = 3.3V (Konstantspannungsregler) >>Vs = ca. 36.2V (3 in Reihe geschaltete Netzteile) >Rext? Rext ist der Name eines pins mit dem man den Strom Iout bestimmen kann. (Siehe Anhang Graph.png für den Zusammenhang) >>Als erstes habe ich test weise 12 LEDs in Reihe an einem BCR >>angeschlossen und Rext so gewählt das 25mA fließt. >>Dann habe ich nacheinander, 1, 2, ... LEDs überbrückt und musste leider >>feststellen das ich der Strom um einiges angestiegen ist. >WIEVIEL? Bei Vs~=36.2V, Ven=3.33, Rext=100 Ohm und 12 LEDs => Iout = 12.04mA Selbe bei 6LEDs => Iout = 17.55mA. (Siehe Anhang Data.png für mehr Informationen) >BCR421 auf Lochrasterplatine gelötet (nur die 4 Äußeren Pins benutzt) >und 4 Kabel angeschlossen welche in einem Breadboard gesteckt wurden. >Verbindungen: Ist im Anhang. >Ich vermute, dein Treiber wird recht heiß, denn er muss Vout*I_LED als >Wärme verheizen. Darum sollte Vout möglicht klein sein (1-5V) und >ausserdem der IC mit möglichst viel Kupferfläche aufgelötet sein, zur >Kühlung, siehe Kühlkörper. Wenn der Treiber heiß(er) wird, sinkt >automatisch der Ausgangsstrom. Ein Kühlkörper wird wohl nicht vorgesehen sein da er keine Kühlkörperfläche anbietet. (IC Dimensionen sind 2.9mm x 1.6mm) Und es wird zumindest im Datenblatt nicht explizit darauf hingewiesen das eine weitere Kühlung notwendig ist. Es steht drin das max 1W aushält und auf dem OUT Pin max 40V anliegen darf. Leider habe ich aber nicht nach der Wärmeentwicklung gefühlt. Sobald ich es wieder aufgebaut habe, werde ich das prüfen. >Ausserdem solltest du prüfen, ob VEN konstant ist. Ist definitiv konstant, da ein Festspannungsregler direkt damit verbunden ist und ich auch diesen Wert jedesmal gemessen habe.
Arokh schrieb: >>Ausserdem solltest du prüfen, ob VEN konstant ist. > Ist definitiv konstant, da ein Festspannungsregler direkt damit > verbunden ist und ich auch diesen Wert jedesmal gemessen habe. Wenn dein Aufbau mit deinem geposteten "Schaltplan" übereinstimmt, schickst du 43,3V in den Enable Eingang!
>Wenn dein Aufbau mit deinem geposteten "Schaltplan" übereinstimmt, >schickst du 43,3V in den Enable Eingang! Oops, korrigierter Plan im Anhang.
@ Arokh (Gast) >44.444Hz fürs PWM mit 130 Stufen 44 Hz ist etwas wenig zum Dimmen von LEDs, das flimmert. 100 Hz sollten es schon sein, je nach Augenempfindlichkeit verschwindet das Flimmern bei vielleicht 60-70 Hz. >Ein Kühlkörper wird wohl nicht vorgesehen sein da er keine >Kühlkörperfläche anbietet. (IC Dimensionen sind 2.9mm x 1.6mm) Die Platine ist der Kühlkörper! http://www.mikrocontroller.net/articles/K%C3%BChlk%C3%B6rper#Die_Platine_als_K.C3.BChlk.C3.B6rper >Und es wird zumindest im Datenblatt nicht explizit darauf hingewiesen >das eine weitere Kühlung notwendig ist. >Es steht drin das max 1W aushält und auf dem OUT Pin max 40V anliegen >darf. Und du glaubst, dass dieses kleine Gehäuse ohne weiteres 1W abführen kann, ohne zu Weißglut überzugehen? ;-) Du hast dir wohl noch nie die Finger an einem kleinen Widerstand oder Transistor im Metallgehäuse verbrannt? Ich halte die 1W für reines Marketing! Denn 1W kriegt man schon von deutlich größeren Gehäusen wie SOT223 oder DPAK nicht so einfach weg! Ich würde mal bestenfalls 300mW ansetzen!
Falk Brunner schrieb: > 44 Hz ist etwas wenig zum Dimmen von LEDs, das flimmert. > 100 Hz sollten es schon sein, je nach Augenempfindlichkeit verschwindet > das Flimmern bei vielleicht 60-70 Hz. Nimm 250 Hz. Mit 100 Hz flimmert die Lampe nicht mehr, aber Du siehst merkwürdige Streifenmuster, wennn Du ins Licht schaust und dabei den Kopf drehst. Einen ähnlichen Effekt hat man bei DLP-Videoprojektoren ("Beamern").
>44 Hz ist etwas wenig zum Dimmen von LEDs, das flimmert. >100 Hz sollten es schon sein, je nach Augenempfindlichkeit verschwindet >das Flimmern bei vielleicht 60-70 Hz. Oh, ich meinte 44kHz fürs PWM, vorrausgesetzt das eine PWM Periode zwischen zwei möglichen Pegeländerungen liegt. Nach ein bisschen googlen scheint diese Annahme nicht korrekt zu sein. So wie ich es jetzt verstanden habe, scheint es ein Einschalt und Ausschalt Paar zu sein. In dem Falle: 8MHz 180 130 = 341Hz In dem Datenblatt ist von 10kHz PWM, ist damit wirklich die PWM Frequenz gemeint? Also mit Einschalt + Ausschalt als Periode. Weil sobald ich die Frequenz erhöhe fängt wieder an zu "flimmern". Flimmern in Anführungszeichen da eher Effekte ähnlich zu Aliasing auftreten => Mit stetigen erhöhen der Frequenz geht sich flimmern in langsames pulsieren über und vice versa. Pulsieren nicht im Sinne von komplett an und aus sondern leichtes schwanken um die Ziel Helligkeit. Der µC sollte nicht schuld sein (genauer: Verzögerte ISR), da ich es vorher mit 12 direkt angeschlossenen LEDs (mit Widerstand natürlich) versucht habe und es dort einwandfrei geklappt hat. >Und du glaubst, dass dieses kleine Gehäuse ohne weiteres 1W abführen >kann, ohne zu Weißglut überzugehen? ;-) >Du hast dir wohl noch nie die Finger an einem kleinen Widerstand oder >Transistor im Metallgehäuse verbrannt? Mhh, überzeugt, ich werde einen neuen BCR nehmen, nochmal testen und dabei auf die Wärmeentwicklung achten. Hoffentlich ist das die Ursache.
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