Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik verstärkerschaltung für LED


von michl (Gast)


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hallo zusammen,
vermutlich ist hier nicht der richtige platz um dem forum zu danken – 
aber dieses forum hat für mich die letzten wochen schon fast wikipedia 
charakter bekommen – unglaublich viele hilfreiche informationen die 
letztlich das ein oder andere projekt gerettet haben!

nun bin ich wieder soweit - nur kann ich mir aus den informationen hier 
keine lösung erschließen…

folgendes problem:
für ein licht/design/kunstprojekt an der FH soll ein audiosignal eines 
verstärkers (ca. 0,1-0,3V) über einen transistor (2N2222a) abgegriffen 
werden und damit eine LED betrieben werden (OSRAM dragon 350mA, 2,7V). 
soweit funktioniert das auch, ich muss jedoch den verstärker ziemlich 
aufdrehen damit die spannung an der basis des transistors ca. 0,6 - 1,2V 
hat).
nun hab ich versucht eine darlingtonschaltung aufzubauen - vergebens. es 
bleibt bei den 0,6V - 1,2V an der basis (diesmal hald am ersten 
transistor)

kann mir jemand einen tipp geben wie ich die arbeitspunkte bestimmen 
kann? oder wie man so etwas prinzipiell aufbauen kann?

von Peter K. (peter_ph)


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michl schrieb:

> folgendes problem:
> für ein licht/design/kunstprojekt an der FH soll ein audiosignal eines
> verstärkers (ca. 0,1-0,3V) über einen transistor (2N2222a) abgegriffen
> werden und damit eine LED betrieben werden (OSRAM dragon 350mA, 2,7V).
> soweit funktioniert das auch, ich muss jedoch den verstärker ziemlich
> aufdrehen damit die spannung an der basis des transistors ca. 0,6 - 1,2V
> hat).
> nun hab ich versucht eine darlingtonschaltung aufzubauen - vergebens. es
> bleibt bei den 0,6V - 1,2V an der basis (diesmal hald am ersten
> transistor)
>
> kann mir jemand einen tipp geben wie ich die arbeitspunkte bestimmen
> kann? oder wie man so etwas prinzipiell aufbauen kann?

So kann das ja auch nicht funktionieren, wie du schon selbst erkannt 
hast, ist die Spannung an der Basis bei "Normallautstärke" zu gering.

Aus dem gleichen Grund kannd der Darlington-Transistor auch nicht 
funktionieren.

Ich würde den Audio-Ausgang zuerst verstärken, z.B. mit einem 
Operationsverstärker. Dies hätte auch den Vorteil, dass die Audio-Quelle 
durch den hochohmigen Eingang eines OPV wesentlich weniger belastet 
werden würde.

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Ich würde einen Komparator verwenden und das Audiosignal mit einer mit 
Poti einstellbaren Spannung vergleichen. Hinter dem Komparator dann den 
Transistor.
So ungefähr: 
http://www.circuitstoday.com/wp-content/uploads/2009/09/741-IC-Non-Inverting-Comparator-Circuit.jpg
Nur an Stelle von R und Vref ein Poti.

von Peter K. (peter_ph)


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Mal abgesehen davon:
sowas habe ich noch nie versucht, aber ich kann mir vorstellen, dass 
dein Kunst-Projekt darin endet, dass du ein Dauerleuchten siehst.
Außer in den Momenten, in denenn wirklich keine Musik zu hören ist.

Im Normalfall also zwischen den Tracks.

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Wenn du bei der Transistorlösung bleiben willst, könntest du diese 
Schaltung zum Einstellen des Arbeitspunt verwenden:
http://elektroniktutor.de/analogverstaerker/av_pict/verst_12.gif
Da würde ich aber einen größeren Transistor empfehlen, da er teilweise 
im Linearbetreib arbeitet und deshalb mehr Verlustleistung hat.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Tja ganz so einfach wie du dir das wohl vorstellst ist die Elektronik 
nicht.
Die Helligkeit einer Led hängt vom Strom ab. Was du also brauchst ist 
eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Zudem musst du ggf. die 
Audiowechselspannung gleichrichten.
Zu machen ist das am besten über Operationsverstärker.

von Schlumpf (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Zudem musst du ggf. die
> Audiowechselspannung gleichrichten.

Gute Idee.. so könnte man den ganzen Müll, der Tag ein Tag aus im Radio 
dudelt, wenigstens dazu verwenden, Akkus zu laden ;-)

von Max H. (hartl192)


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Udo Schmitt schrieb:
> Was du also brauchst ist eine spannungsgesteuerte Stromquelle.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/99332/i-konst.GIF

Udo Schmitt schrieb:
> Zudem musst du ggf. die
> Audiowechselspannung gleichrichten.
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/syncrec1.gif

Schlumpf schrieb:
> Gute Idee.. so könnte man den ganzen Müll, der Tag ein Tag aus im Radio
> dudelt, wenigstens dazu verwenden, Akkus zu laden ;-)
Der Wirkungsgrad ist wenn du ein Netzteil und den Radio ausschaltest 
verwendest besser ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (peter_ph)


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Schlumpf schrieb:

> Gute Idee.. so könnte man den ganzen Müll, der Tag ein Tag aus im Radio
> dudelt, wenigstens dazu verwenden, Akkus zu laden ;-)

Den Wirkungsgrad möchte ich mal wissen :D

von Schlumpf (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Den Wirkungsgrad möchte ich mal wissen :D

Der liegt exakt bei 100%
Weil 100% von dem Mainstream-Quark erfolgreich vernichtet wurde.
Das mit dem Wirkungsgrad ist eben auch nur eine Frage des 
Betrachtungswinkels gg

von Max H. (hartl192)


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Schlumpf schrieb:
> Der liegt exakt bei 100%
M. H. schrieb:
> Der Wirkungsgrad ist wenn du ein Netzteil und den Radio ausschaltest
> verwendest besser ;-)
Bei meiner Lösung sind der elektrische und der von dir definierte 
Wirkungsgrad beide besser. Wenn du eine Brücke aus Schottkys zum 
Gleichrichten verwendest bleiben noch min. 0.7V + Akkuspannung von der 
Musik übrig. Die 100% solltest du noch mal nachrechnen...

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (peter_ph)


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So, neben der ganzen Wirkungsgrad-beim-Akkuladen-Diskussion:

Selbst wenn der TO das wie empfohlen macht: (Gleichrichten, Verstärken, 
dann die LED antreiben), wird das denn überhaupt funktionieren?

Die üblichen Tonfrequenzen die in der Musik auftreten, liegen doch über 
der vom auge wahrnehmbaren Frequenz.

Also würde man bei einem Musikstück ohne Pausen doch nur ein 
Dauerleuchten sehen, oder?
Ok, vllt würde sich die Helligkeit etwas verändern....
Oder irre ich mich?

von Max H. (hartl192)


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Peter K. schrieb:
> Ok, vllt würde sich die Helligkeit etwas verändern....
> Oder irre ich mich?
Ja, bei der Variante mit der Stromquelle denk ich auch dass es so sein 
wird.
Bei meiner mit dem Komparator wird die LED leuchten wenn der Egel einen 
bestimmten Wert überschreitet.
Wenn uns der TO aber sagen würde, was genau die LED machen soll, könnte 
man vllt. eine bessere Lösung finden.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ michl (Gast)

>verstärkers (ca. 0,1-0,3V) über einen transistor (2N2222a) abgegriffen
>werden und damit eine LED betrieben werden (OSRAM dragon 350mA, 2,7V).

Wie bereits mehrfach vorgeschlagen brauchst du eine steuerbare 
Konstantstromquelle.

Nimm die hier.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

Der Eingang muss mittels passendem Spannungsteiler/Poti so eigestelt 
werden, dass vielleicht 100-200mA im Rihrzustand durch die LED fließen. 
Über ein 2. Pori und einen Koppelkondensator kann man dann dort die 
NF-Spannung einkoppeln und die Led flackern lassen. Aber ausser den 
Bässen wirst du nichts sehen.

von Peter K. (peter_ph)


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Falk Brunner schrieb:
> Der Eingang muss mittels passendem Spannungsteiler/Poti so eigestelt
> werden, dass vielleicht 100-200mA im Rihrzustand durch die LED fließen.
> Über ein 2. Pori und einen Koppelkondensator kann man dann dort die
> NF-Spannung einkoppeln und die Led flackern lassen. Aber ausser den
> Bässen wirst du nichts sehen.

Vorausgesetzt, er will die Bässe sehen.

Da ist suf jeden Fall, wie M.H. schon schrieb, mehr Input vom TO 
notwendig.

von Schlumpf (Gast)


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M. H. schrieb:
> bleiben noch min. 0.7V + Akkuspannung von der
> Musik übrig. Die 100% solltest du noch mal nachrechnen...

Solange die Dioden die Energie nicht in Schall, sondern in Wärme 
umwandeln, soll es mir recht sein.. Ich bleibe dabei: 100% der Musik ist 
futsch.
Zum eigentlichen Thema:
Man könnte auch durch nen Bandpass die Frequenz rausschneiden, die man 
darstellen will. So könnte man auch mit mehreren LEDs arbeiten, die dann 
jeweils durch Bandpass + gesteuerte Stromquelle ein bestimmtes Spektrum 
darstellen.

von Peter K. (peter_ph)


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Schlumpf schrieb:
> Zum eigentlichen Thema:
> Man könnte auch durch nen Bandpass die Frequenz rausschneiden, die man
> darstellen will. So könnte man auch mit mehreren LEDs arbeiten, die dann
> jeweils durch Bandpass + gesteuerte Stromquelle ein bestimmtes Spektrum
> darstellen.

Dann ist es ein Equalizer (oder ein Teil davon).
Ich frage mich gerade: was ist davon eigentlich Kunst-/Design ;)?

von Jon D. (shee2e)


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Man könnte ja auch zusätztlich die höheren Frequenzen runtermischen, 
damit diese besser gesehen werden könne.
Und Kunst-Design: da beschleicht mich das gefühl Irgend-was-mit-Medien
MfG
Shee2e

von Falk B. (falk)


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@ Jon Doe (shee2e)

>Man könnte ja auch zusätztlich die höheren Frequenzen runtermischen,
>damit diese besser gesehen werden könne.

Wozu. Normale Spektrumbandanzeige gibt es seit Ewigkeiten. Eine handvoll 
Bandpässe (RC), Spitzenwertdetektor dahinter, fertig.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&cad=rja&ved=0CG8QtwIwCQ&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D8U4xkAAlJQc&ei=lk_NUs7FI8vMsgbki4HQAQ&usg=AFQjCNE0RTGAMChsgI2hTkOdWWJZC_QE0A&bvm=bv.59026428,d.Yms

http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-10964.html

von aGast (Gast)


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Sowas gab es schon mal vor langer Zeit, nannte sich Lichtorgel. Dazu 
gibts auch genug Schaltungen im Netz.

http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/3%20Kanal%20LED-Lichtorgel.htm

von Max H. (hartl192)


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Schlumpf schrieb:
> M. H. schrieb:
>> bleiben noch min. 0.7V + Akkuspannung von der
>> Musik übrig. Die 100% solltest du noch mal nachrechnen...
>
> Solange die Dioden die Energie nicht in Schall, sondern in Wärme
> umwandeln, soll es mir recht sein.. Ich bleibe dabei: 100% der Musik ist
> futsch.
Die 0.7V + Akkuspannung liegen dann am Lautsprecher an.

Sry, dass ich momentan nichts Sinnvolles beitragen kann. Dazu fehlt mit 
mehr Input vom TO.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (peter_ph)


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M. H. schrieb:
> Sry, dass ich momentan nichts Sinnvolles beitragen kann. Dazu fehlt mit
> mehr Input vom TO.

Hoffentlich haben wir ihn nicht verschreckt, als er sah, dass es etwas 
komplizierter wird, als ursprünglich geplant.

von michl (Gast)


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uhhh – haha – der hammer! so schnell wie die antworten kamen konnt ich 
meinen rechner gar nicht neu starten ;)

also ich muss mir dass kurz alles durchlesen – meine elektronikerzeit 
ist schon ziemlich lange her und ich war gleich nach der hauptschule mit 
sehr vielem was da in der berufsschule gesprochen wurde etwas 
überfordert… sprich: ich glaub ich versteh die meisten beiträge ca. – 
jedoch nicht alles!

im prinzip geht das mit der LED ganz gut! (ausser dem zu schwachen 
signal) zumal es sich nur um gesprochenes handelt… ich werde gleich 
heute nochmal ein kleines video auf meinen webspace stellen, dann kann 
man es besser sehen!

p.s. da der inhalt der musik/des gesprochenen selbst von den studenten 
gewählt/produziert wurde, ist das mit dem wirkungsgrad so ne sache – 
gemäß dem betrachtungswinkel sollte möglichst wenig des audiosignals 
vorloren gehen ;)

von Max H. (hartl192)


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michl schrieb:
> im prinzip geht das mit der LED ganz gut!
Dann würde ich die Lichtorgel empfehlen, aber nur einen Kanal aufbauen 
und den Frequenzfilter weglassen.

aGast schrieb:
> Sowas gab es schon mal vor langer Zeit, nannte sich Lichtorgel. Dazu
> gibts auch genug Schaltungen im Netz.
>
> http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/3%20Kanal%20LED-Lichtorgel.htm

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Peter K. schrieb:
> Dann ist es ein Equalizer

Ein (Spectrum-)Analyser ...


Topic:
Also eine Lichtorgel ..!?
VU-Meter fällt mir auch noch als Lösung ein - in diesem Fall als 
Speziallösung mit nur einer LED ...


Gruß

Jobst

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