Forum: HF, Funk und Felder RC Kanalerweiterung Spektrum DX7


von 'GAST (Gast)


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Hallo,
ich würde mich über Eure geschätzte Meinung zu folgender Idee freuen:

Die Spektrum DX7 hat 7 Kanäle.
Aber weit mehr Schalter, die für weitere Schaltkanäle genutzt werden 
könnten.

Mir ist bewußt, dass es so Lösungen wie "Sexpander" (eingesetzt bei 
Mikrokopter: http://forum.mikrokopter.de/topic-16565.html), oder AR7212 
(http://www.mcselec.com/index.php?option=com_content&task=view&id=261&Itemid=57) 
gibt.

Jedoch suche ich nach einer allgemein einsetzbaren Lösung, die keinen 
Eingriff in Mikrokopter Firmware, oder die Software des Senders 
benötigt.
Generell sollte ich mit so wenig Eingriffen in die Standardhardware 
ausgekommen (möglichst nur eine Modifikation der verwendeten 
Schalter-Anschlüsse im Sender).

Daher möchte ich gerne folgende Idee weiter reifen lassen:
Mittels R/2R Widerstandsnetzwerk könnte man einen trivialen 8 BIT DAC 
bauen (http://de.wikipedia.org/wiki/R2R-Netzwerk).
Dieser liefert ein aus den Schaltern kombiniertes Signal an einen Kanal 
(z.B.: Kanal 7) der Fernsteuerung.

Empfängerseitig möchte ich dann das PPM Summensignal mittels 
Mikroprozessor (ATMEGA8) auswerten.
Aus dem Kanal 7, erhalte ich die Schaltzustände der Schalter.
Um nun wieder möglichst standardisiert mit den Signalen 
weiterzuarbeiten, möchte ich gerne ein neu aufbereitetes Summensignal 
generieren, welches sowohl die unveränderten 6 Kanäle des Senders 
beinhaltet und dann ab Kanal 7 je einen Kanal für einen Schaltzustand 
nutzt.

Ab da kann man dem Mikrokopter auch ohne Firmwareanpassung der Flight 
Control eine z.B.: 12 Kanal Fernsteuerung "vortäuschen", indem man 
zwischen dem original PPM Signal des Spektrum Sateliten und der Flight 
Control diese Schaltung hängt.
Auch könnte man mittels PPM to PWM Decoder, den man evtl. auch gleich in 
derselben Mikroprozessor Schaltung realisieren könnte, 12 Standard 
Servoausgänge zur Verfügung stellen (ähnlich 
http://jreise.de/ppm2servo/ppm2servo.html).

Man kann mit den Oberen Kanälen dann natürlich nur Vollausschlag der 
Servos für (Fahrwerk, Schalter, Abwurfmechanismen, ...) schalten, aber 
dies ist dennoch schon ein Gewinn, ohne zu sehr von Standards 
abzuweichen.
Wenn man nur den Spektrum Sateliten + diese Mikroprozessor Schaltung 
verwendet, dann wird auch der Platzbedarf am Modell gering gehalten, da 
man ja den Original Empfänger für die Servoausgänge ersetzt.

Was haltet Ihr von dieser Methode?
Ich habe bereits intensiv gegoogelt aber solch eine Variante der 
"Kanalerweiterung" noch nie gefunden.
Sie scheint mir doch sehr standardisiert zu sein und die Umbauten am 
Sender minimal zu halten (da man ja das R/2R Widerstandsnetzwerk 
theoretisch auch als Poti Ersatz einbauen könnte).

von Blackbird (Gast)


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Doch, gibt es.
Ein orginaler (analoger) PPM-Kanal erweitert auf 7 oder 8 (analoge) 
PPM-Kanäle. Der Nachteil dabei: die erweiterten Kanäle plus dem 
"Sync-Kanal" werden der Reihe nach über den orginalen PPM-Kanal 
übertragen. Die Wiederholrate von ca. 40 Übetragungen pro Sekunde 
reduziert sich dann auf ca. 5 Übertragungen pro Sekunde. Zu langsam für 
ein fliegendes Objekt.

Das gleiche gibt es auch als Erweiterung von einem analogen PPM-Kanal 
auf bis zu 15 ("digitale") Schaltkanäle.

Die R2R-Lösung hat man aus Toleranzgründen nur für 3fach-Schalter 
verwendet.

Blackbird

von 'GAST (Gast)



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das mit der Toleranz des Widerstandsnetzwerks kann ich einigermassen 
nachvollziehen - da muss man dann wohl doch einen kleinen AVR 
heranziehen.
Aber wieso sich die Wiederholrate so stark reduzieren soll, verstehe ich 
nicht. Wenn ich aus den 7 Kanälen dann einen 12 Kanal Receiver 
"vortäusche", dann kann es doch nicht "langsameer" werden als bei einer 
echten 12 Kanal RC (und da sich die Kanalanzahl nichteinmal verdoppelt, 
wieso soll sich die Wiederholrate nicht im umgekehrten Verhältnis 
reduzieren)?
Wo ist mein Denkfehler? Ich habe bei 7 Kanälen doch schon etwa nur 6x/s. 
40x/s habe ich bestenfalls bei einem Kanal.
Vielleicht versuche ich das ganze mal graphisch anhand eines 
Impulsdiagramms zu verdeutlichen - manchmal werden einem dabei die 
zündenden Stolpersteine erst bewußt - und man kann mit der Grafik besser 
veranschaulichen, was man sich vorstellt.
Was mir nun beim Zeichnen gleich aufgefallen ist, ist die Gefahr, dass 
der Sender wieder mit der neuen Kanalabfolge beginnen könnte, bevor ich 
Empfängerseitig mit allen 12 Kanälen durch bin. Geht also dann nimmer 
als Summensignal (PPM). Ginge aber noch immer, wenn ich die 12 
Servoausgangssignale selbst erzeuge. Denn die könnte ich ja parallel 
ausgeben (je Mikroprozessortyp).
Ich freu mich, dass aus dem bisher einzigen Beitrag bereits eine 
Anregung für weitere Gedanken und Limits gegeben wurde.

von 'GAST (Gast)



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Entschuldigt.
In meinem obigen Beitrag ist das Attachment an der Dateiendung 
beschnitten worden (der Dateiname war wohl zu lange).
Habe ihn gekürzt und hier nochmals angehängt (es ist PNG Format).

von B e r n d W. (smiley46)


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Falls es sich um ein PPM-Signal handelt, sieht das hier anders aus:
http://skymixer.net/electronics/84-rc-receivers/78-rc-ppm-signal

Ein Impuls dauert 1-2ms, solange wie der Impuls für eine Rudermaschine 
sein darf. Acht Kanäle mit Start-Impuls können also zusammen nur max. 
16ms dauern. Dann muss eine kurze Pause folgen, damit die Reihenfolge 
wieder bei Eins beginnt. Die Pause muss geschätzte 10-20ms dauern, kann 
aber auch länger sein.

Im Mittel:
8 x 1,5ms + 10ms = 25ms -> Wiederholrate 40 Hz
8 x 1,5ms + 20ms = 35ms -> Wiederholrate 28 Hz

Das ist für Flugbetrieb einwandfrei geeignet!

von Mani (Gast)


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Frametime ist 20-22mS
Pause ca. 4mS, danach Sequenzstart
Je Kanal max. ca. 2mS

Wo hast du die 22,5mS pro Kanal her? ist falsch.

von 'GAST (Gast)



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oh - vielen Dank für die Korrektur der Frametime.
Hatte die Frametime wohl mit der für den Kanal verwechselt und schon war 
sie niedergezeichnet (das ist peinlich)
Hatte von irgendwo die 20ms und den Hinweis, dass es normalerweise 
22,5ms sind im Kopf. Und eben, dass einige Hersteller das ganze 
invertiert senden und manche nicht invertiert (was an meiner Idee noch 
nicht viel ändert).

Dies bringt meine Überlegungen wieder in ein machbareres Licht.
etwa:
12 x 1,5ms + 10ms = 28ms -> Wiederholrate 35 Hz

Sie reduziert sich also sicher nicht auf nur 5 pro Sekunde runter.
Sondern bewegt sich wieder in ausreichend "schnellem Rahmen".

Womit ich wieder mit der Verfolgung der Idee fortsetzen könnte.
Gibt es noch Bedenken, die ich nicht beücksichtigt habe?

von Blackbird (Gast)


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Wenn in einem Kanal acht Kanäle "versteckt" werden, so kommt in jedem 
Frame immer nur ein "versteckter Kanal" rein. Also nach 8 (9 mit 
Sync-Kanal) Frames geht es wieder von vorne mit dem 1. "versteckten 
Kanal" los.

Da ein Frame ca. 25ms lang ist (Mittelwert), werden also 40 Frames pro 
Sekunde gesendet. Aber der 1. "versteckte Kanal" wird nur in jedem 8. 
Frame übertragen, ebenso der 2. , der 3. usw. Die Aktualisierung der 
"versteckten Kanäle" erfolgt logischerweise mit 40 
Wiederholungen/Sekunde geteilt durch 8. Das sind dann 5 
Wiederholungen/Sekunde für jeden "versteckten Kanal". Und das ist zu 
langsam zum Fliegen. Ganz unbrauchbar wird es, wenn 2 gleichlaufende 
Funktionen jeweils von einem orginalen (schnellen) Kanal und einem 
"versteckten" (langsamen) Kanal gesteuert werden.

Die analoge Kanalerweiterung wurde gerne von den "Schiffchenschnitzern" 
verwendet. Da kam es nicht auf die Wiederholrate an.

Blackbird

von Blackbird (Gast)


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Wo kommen denn die Ch8 bis Ch12 her (sind auch nur 6 statt 8)?
Die Frametime des Senders kannst Du nicht ändern ohne tiefere Eingriffe 
in die Elektronik/Software deines Senders.
Dein Sender sendet nur 7 Kanäle alle 25ms, mehr nicht.

In einem Kanal acht weitere Kanäle verstecken geht hier nur im 
Zeit-Multiplex-Verfahren. Alle 8 gleichzeitig in einem geht nicht - da 
ist die Kanal-Bandbreite zu gering.


Blackbird

von 'GAST (Gast)


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Sorry, da hab ich mich vermutlich zu schlecht ausgedrückt.
Ich will die Kanäle 7-12 nur für Schaltfunktionen nutzen. Stimmt sind 
nur 6.
Und wenn ich im Kanal 7 wirklich ein 8 Bit Muster drin verstekce und nur 
6 Kanäle benötige kann ich zwei dieser neuen Kanäle sogar zweistufig 
abbilden.

Somit werden alle 6 neuen Kanäle bei jeder Übertragung voll 
mitübertragen.
Dies brauchen keine Poti Kanäle sein. Es geht um Schaltzustände am 
Modell (Licht, Kamera Auslöser, ...)

von 'GAST (Gast)


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Genaugenommen hab ich es schon versucht so auszudrücken im Startbeitrag:

'GAST schrieb:
> ...
> Mittels R/2R Widerstandsnetzwerk könnte man einen trivialen 8 BIT DAC
> bauen (http://de.wikipedia.org/wiki/R2R-Netzwerk).
> Dieser liefert ein aus den Schaltern kombiniertes Signal an einen Kanal
> (z.B.: Kanal 7) der Fernsteuerung.
>
> Empfängerseitig möchte ich dann das PPM Summensignal mittels
> Mikroprozessor (ATMEGA8) auswerten.
> Aus dem Kanal 7, erhalte ich die Schaltzustände der Schalter.
> Um nun wieder möglichst standardisiert mit den Signalen
> weiterzuarbeiten, möchte ich gerne ein neu aufbereitetes Summensignal
> generieren, welches sowohl die unveränderten 6 Kanäle des Senders
> beinhaltet und dann ab Kanal 7 je einen Kanal für einen Schaltzustand
> nutzt.

von Blackbird (Gast)


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Das geht nicht.
Die kürzeste Impulsbreite ist 0,2ms. Kleinere Impulsbreiten vergrößern 
die Kanalbandbreite und stören die Nachbarkanäle. Damit wirst Du zum 
Störer.
Bei 2,2ms maximaler Impulsbreite für den analogen Kanal 7 passen somit 
nur 11 Impulse rein. Sync-Impuls abgezogen (siehe Dein Bild: die kurzen 
negativen Impulse!), sind es nur noch 10 Impulse. das ist aber schon 
sehr sportlich bei den Toleranzen bei der Übertragung (Kodierung, 
Modulation, Demodulation, Dekodierung), inclusive der Störungen und 
Impulsflankenverfälschungen.
3 Zustände sauber hinzubekommen ist kein Problem, 5 sind schon 
ehrgeizig.

Denkbar wäre eine Kombination von Zeitmultiplex und Pegelmultiplex:

Kanal 7 wird im 1. Frame mit 4 bit kodiert, im 2. Frame mit den nächsten 
4 bit, im 3. Frame kommt dann ein Sync (z.B.: alles 1 oder alles 0).
Von den jeweils 4 bit werden aber nur 3 genutzt, damit sie sich vom Sync 
unterscheiden!
Damit hat man 6 unabhängige Bits nach 3 Frames übertragen. Die 
Wiederholrate ist dann 40 /3 = 13 Wiederholungen pro Sekunde.
Geht noch.

Blackbird

von Blackbird (Gast)


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> ... welches sowohl die unveränderten 6 Kanäle des Senders
> beinhaltet und dann ab Kanal 7 je einen Kanal für einen Schaltzustand
> nutzt.

"ab Kanal" geht nicht. Das Kanalpoti stellt eine Spannung bereit, die 
von einem Mikrocontroller gemessen wird. Das ergibt dann die 
Impulsvariation von ca. 0,8ms bis 2,2ms. Kleinere oder größere 
Spannungen sind zwar möglich, aber GND und VCC setzen da schon mal eine 
Grenze. Und der Mikrocontroller wird auch noch mal die gemessenen Werte 
verifizieren und keinen überlangen Impuls zulassen.

Das war jetzt die Mikrcontroller-Variante. Die wird wahrscheinlich 
sowieso gegen die Pegelmultiplex-Variante immun sein (also 
Spannungssprünge des Pegelmultiplex integrieren oder ignorieren, da nur 
einmal gemessen wird).

Die CMOS-IC-Varianten (für den Koder) lassen eventuell einen längeren 
Impuls zu, den man auch Pegel-Multiplex betreiben kann.

Bleibt nur die reine Zeitmultiplex-Variante wie von mir ganz oben 
beschrieben. Die klappt auf beiden Kodervarianten (Diskret mit CMOS-ICs 
oder Mikrocontroller).

Blackbird

von Quack (Gast)


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'GAST schrieb:
> Und wenn ich im Kanal 7 wirklich ein 8 Bit Muster drin verstekce und nur
> 6 Kanäle benötige kann ich zwei dieser neuen Kanäle sogar zweistufig
> abbilden.

Du musst halt mal ausprobieren, wie viel Bit du effektiv durch einen 
Kanal der DX7 bekommst. Was auf der Packung steht und was real geht, ist 
oft recht unterschiedlich. :-) Du wandelst das halt effektiv auch 
mehrfach hin und her...

von Blackbird (Gast)


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>> Du musst halt mal ausprobieren, wie viel Bit du effektiv durch einen
>> Kanal der DX7 bekommst ...


Eins, mehr nicht.
Das kann dann aber unterschiedlich lang sein ;)

Die Spectrum DX7 (DX7s) ist eine mikrocontroller gesteuerte Anlage, die 
Kodierung der Potispannung macht der Controller nebenbei mit.
Und wie, das habe ich oben gerade beschrieben.

Blackbird.
PS: Aber ausprobieren kann man alles ....

von Quack (Gast)


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Sorry, aber was du da geschrieben hast ist fuer mich voellig 
unverstaendlich. Es bleibt voellig unklar, wo du ein Problem dabei 
siehst statt einem Poti ein Widerstandsnetzwerk anzuhaengen, das mehrere 
Schalter kodiert.

von 'GAST (Gast)



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Mehr als ein Bit kann ich in den Kanal 7 garantiert hineinkodieren (eben 
über die Länge - die Länge repräsentiert einen Wert von 0-255).

Für einen ersten Versuch könnte man es evtl. doch mit dem 
Widerstandsnetzwerk probieren (ist schlicht einfacher). Die Widerstände 
dürfen halt keine großen Toleranzen haben.

Um es robuster gegen Toleranzen zu machen, habe ich die Anzahl der Bits, 
die ich in Kanal 7 übertragen will nun auf nur 6 reduziert. Dies genügt 
für einfache Schaltzustände (ein/aus).
(Schade wäre, wenn nichteinmal diese 6 Bit stabil auflösbar wären - das 
muss man dann wohl wirklich probieren)

Anbei meine aktuelle Skizze.

Schön langsam wird es für mich klarer und auch danke Eurer Gedanken 
klarer definiert.

Gibt es noch Bedenken, dass auch die 6 Bit nicht praktizierbar (stabil 
auflösbar) wären?
Könnte hier eine Art Fail Save in der Decoderschaltung am Emfpänger 
helfen: z.B.: Kanal 7-12 dürfen ihren Schaltzustand erst ändern, wenn 
sie drei mal hintereinander stabil dasselbe Ergebnis liefern. (reduziert 
zwar deren Reaktionsgeschwindigkeit, aber ist für Schaltzustände doch 
immer noch schnell genug - oder)?

von Stefan P. (form)


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Wie willst Du die einzelnen Bits eigentlich in das Sendemodul 
einspeisen?
Über die Schaltereingänge am Controller in der DX7 geht es jedenfalls 
nicht, da es nur digitale Eingänge sind.

von 'GAST (Gast)


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Stefan P. schrieb:
> Wie willst Du die einzelnen Bits eigentlich in das Sendemodul
> einspeisen?
> Über die Schaltereingänge am Controller in der DX7 geht es jedenfalls
> nicht, da es nur digitale Eingänge sind.

hmm. ich hätte mir gedacht, dass ich theoretisch einen Schalter auch 
durch ein Poti ersetzen hätte können. Früher bei den analogen Anlagen 
war das möglich (Simprop). Wenn das bei der DX7 nicht funktioniert, dann 
kippt ja meine ganze Idee. Denn die DX7 hat nur die 4 Potis der 
Steuerknüppel. Man kann bestenfalls mit Trimmern Schalterzustände 
"vertrimmen" aber das ist auch digital.
Die DX8 hätte ein Poti mehr. Da ginge das dann.
Jetzt muss ich mir zunächst auch die DX7 vorher nochmal genauer ansehen.
Danke für den Tip.

von 'GAST (Gast)


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Habe etwas herumrecherchiert und fürchte, dass ich die Schalter der DX7 
tatsächlich nicht einfach durch ein Poti oder Widerstandsnetzwerk 
ersetzen kann (Danke für den Hinweis an Stefan P.).

Könnte man dann vielleicht ausweichen auf Lehrer-Schüler Anschluss und 
dort via PPM den Kanal 7 einspeisen (dann braucht es ja nimmer durch den 
Digitaleingang des Schalters, sondern liegt schon am Kanal?
Das wäre insofern sogar ideal, weil man ja dann nichteinmal in die DX7 
eingreifen müßte.
Habe mich mit Lehrer Schüler Verbindungen noch nie beschäftigt, aber 
vielleicht führt so ein Weg sogar zu einer noch eleganteren Lösung:
externes Modul mit den 6 Schaltern (= die neuen Ch7 -> Ch12) via Lehrer 
Schüler Anschluss angebunden.
Könnte man via Lehrer Schüler überhaupt einzelne Kanäle alleine 
einspeisen und somit einen Mischbetrieb zwischen Lehrer Schüler 
erlangen?

von Stefan P. (form)


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Soviel ich weiss dekodiert die DX7 erstmal selbst das Signal was vom 
Lehrer/Schüler Anschluss kommt, (weil man im Menü einzelne Kanäle davon 
"durchleiten" kann) - Dann sind die Kanäle ab 5 bestimmt wieder nur 
digital. Ich hab das aber nie ausprobiert.

von 'GAST (Gast)


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Trotz der im Moment doch deutlichen Hürden will ich noch nicht aufgeben 
:-)

Habe in einem fremden Thread eine Aussage gefunden, dass offenbar die 
DX7 zum Sendermodul hin ein PPM Signal schickt.
(siehe: 
http://fpv-community.de/showthread.php?705-Headtracker-an-Spektrum-DX7#1)

Dieses ist sogar mit Steckverbinder trennbar. Somit müßte ich den Weg 
einer Microcontroller Schaltung weiterverfolgen. Diese Schaltung ,müßte 
die Kanäle 1-6 normal 1:1 "durchschläusen" und Kanal 7 durch mein oben 
skizziertes 6 Bit Muster ersetzen. Das ganze dann einfach als Modul 
steckbar dazwischenhängen.

Ist jemand unter den Lesern, die bereits mit dem Senderseitigen PPM 
Signal der DX7 gearbeitet haben?
Oder die Bestätigen können, dass dies funktioniere sollte?

Leider gibts den Head Tracking Anbieter Skywire nicht mehr. Aber ein 
Video fand ich (http://www.youtube.com/watch?v=5AIyoQqttKA), das deren 
Einbaulösung beschreibt. Sie nutzten anscheinend auch ein zusätzlich 
aufbereitetes PPM Signal. Hoffe nur, dass sie nicht deshalb vom Markt 
verschwunden sind, weil es doch nie funktioniert hat :-).

von 'GAST (Gast)



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Und nun konnte ich es nicht lassen und mußte selbst nachmessen.

Das Signal kann vor der Weitergabe ans Sendemodul wunderbar an J2 des 
Sendemoduls abgenommen werden. 3-poliger Steckverbinder. Am Mittleren 
Anschluß findet man das Pulsdiagramm der DX7.
Nächster Schritt muss nun wohl sein, dass ich dem Sendermodul ein 
"verfremdetes" PPM Signal gebe und sehe was am Sender davon noch 
rauskommt. (ich kann nur hoffen, dass über J1 nicht noch irgendwelche 
für einen Sync notwendigen Signale daherkommen, die dann mit meinem 
vermutlich leicht phasenverschobenen PPM Signal nicht mehr 
zusammenpassen).

Die Bilder anbei zeigen
- ein Photo vom Messpunkt im Sender
- die gemessenen Signallängen

Wenn das funktioniert, dann sollte ich doch bald an der "Blackbox" mit 
einem Atmega arbeiten.
Wenn das nicht funktioniert, dann zurück an den Start.

von Blackbird (Gast)


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Nochmal in aller Einfachheit:

1. Deine Interpretation, dass 1,55ms gleich 100% sind und 0,65ms gleich 
0% - ist falsch. Die 0,4ms Auszeit gehört zum Puls dazu! Also 1,05ms 
sind 0% Potiausschlag (ohne Mischer oder Dual Rate) und 1,95ms sind 
Vollauschlag.
2. Dein neuer Weg, den Kanal 7 auf dem Weg zum Sendemodul 
"rauszuschneiden" und durch einen eigenen Kanal zu ersetzten kann 
funktionieren. Der alte Weg, den Kanal 7 (wenn es denn ein analoger 
Kanal wäre) durch veränderliche Widerstände 6 verschiedene Kanäle 
unterzujubeln, ist aus Tolernanzgründen schwer machbar. 4 unabhängige 
Bits halte ich persönlich für machbar, 6 sind zu sehr fehlerbehaftet. 
Das sind immerhin 64 unterschiedliche Impulslängen innerhalb von 0,9ms 
(1,95ms minus 1,05ms), die der Dekoder sauber unterscheiden muß.

Aber das kannst Du selber ausprobieren.


Blackbird

von 'GAST (Gast)


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Blackbird schrieb:
> 1. Deine Interpretation, dass 1,55ms gleich 100% sind und 0,65ms gleich
> 0% - ist falsch. Die 0,4ms Auszeit gehört zum Puls dazu! Also 1,05ms
> sind 0% Potiausschlag (ohne Mischer oder Dual Rate) und 1,95ms sind
> Vollauschlag.

In meiner Skizze ist nur eingezeichnet, welche Pulslängen bei 100% und 
welche bei 0% herauskommen. Ich habe nicht behauptet, dass die 0,4 ms 
nicht zum Puls dazugehören. Habe es ja auch pro Kanal mit eingezeichnet.

> zu 2.
Die Trennschärfe ist vermutlich tatsächlich das größte Problem.
Da ich nun um ein Zwischenmodul mit AVR nicht umhinkomme, werde ich wohl 
ziemlich exakte Timings auch ohne Widerstandsnetzwerk zustandebringen. 6 
digitale Eingänge an einem ATMEGA8 werde ich sicher dafür haben.
Wäre schade, wenn dies dann genau wegen der Trennschärfe doch zu 
unsicher funktioniert.

Was aber ziemlich sicher mit der Methode schon mal möglich wäre:
Die DX7 erweitern auf einen Analogkanal auf Ch7.
Auch das ist für andere Anwendungen schon ein ziemlicher Gewinn 
(Kameraschwenk).

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