Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ADM 3053 CAN Transceiver - Slope Resistor Input


von Ferdi (Gast)


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Ich habe eine Frage bzgl. des folgenden CAN Transceivers (ADM3053).

Mit dem Slope Resistor Input lässt sich scheinbar der Mode einstellen, 
d.h. wenn ich den PIN 18 (Rs) kurzschliesse befinde ich mich in High 
Speed Mode. Angeblich sind dann Datenraten bis zu 1Mbps möglich.

Beschalte ich diesesn Widerstand befinde ich mich im Slop COntrol Mode.

Figure 6 auf Seite 9 des Datenblatts gibt noch den Zusammenhang zwischen 
dem Rs-Widerstand und der Slew Rate wieder. Im High-Speed Mode erhaöten 
wie logischerweise eine maximal steile Flanke.

Wie bestücke ich den Widerstand am besten default mäßig, wenn ich nicht 
im High Speed Mode arbeiten will? Wie ist der genaue Zusammenhang 
zwischen der Bitrate und diesem Widerstand?

Wie man vermutlich herausliest fehlt das genaue Verständnis, wofür 
dieser Widerstand eigentlich gut ist und wie ich ihn am besten 
dimensionieren sollte?!

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ferdi schrieb:
> Figure 6 auf Seite 9 des Datenblatts gibt noch den Zusammenhang zwischen
> dem Rs-Widerstand und der Slew Rate wieder.

Genau. Und wenn Du z.B. 1000 Bits pro Sekunde übertragen willst, 
versuche es doch mal mit 1V pro 100µs, z.B.

Wie hoch ist den Deine Bitrate?

: Bearbeitet durch User
von Ferdi (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> 1000 Bits pro Sekunde übertragen willst,
> versuche es doch mal mit 1V pro 100µs, z.B.

Warum gerade 1V/100us? Genau diese Zuordnung ist mir unverständlich oder 
ist es eher intuitiv? Die maximale Bitrate richtet sich doch nach der 
Kabellänge und geht bis maximal 1Mbit/s?

Mir fehlt sozusagen die Zuordnung zwischen Slewrate <-> Übertragungsrate

von Thomas (kosmos)


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Ich würde erstmal entscheiden mit welchen Rate ich Daten Senden möchte 
und danach am Oszi die Flankensteilheit auf max. 10% einer Bitzeit 
einstellen, falls man das mit der Widerstangsgröße machen kann. Hättest 
schon mal nen Link aufs Datenblatt setzen können, dann sind die Chancen 
auf eine Antwort viel höher, wenn sich nicht jeder erstmal die Mühe 
machen muss das Datenblatt rauszusuchen.

von Ferdi (Gast)


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von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ferdi schrieb:
> Warum gerade 1V/100us? Genau diese Zuordnung ist mir unverständlich oder
> ist es eher intuitiv?

Ich bin auch von 10% einer Bitzeit ausgegangen, wie Thomas. Damit hast 
Du schon mal Deine Zuordnung zwischen Slewrate <-> Übertragungsrate. OK?

Ferdi schrieb:
> Die maximale Bitrate richtet sich doch nach der
> Kabellänge und geht bis maximal 1Mbit/s?

Ja, wenn die übrigen Randbedingungen gleich sind. Wellenwiderstand und 
Dämpfung des Kabels und saubere Terminierung spielen auch eine Rolle. 
Also wenn hier gepfuscht wird, kann man das auch mit einer geringeren 
Übertragungsrate ausgleichen. Ich bekomme dabei aber Bauchschmerzen. ;-)

In Kraftfahrzeugen wird quasi Klingeldraht genommen (unshielded twisted 
pair).

Bevor hier nun lange diskutiert wird: Wie lang ist denn Deine Leitung?

von Ferdi (Gast)


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Torsten C. schrieb:

>
> Ich bin auch von 10% einer Bitzeit ausgegangen, wie Thomas. Damit hast
> Du schon mal Deine Zuordnung zwischen Slewrate <-> Übertragungsrate. OK?



d.h. wenn ich ich beispielsweise 1000bit/s übertragen will (also 
1Bit/ms) und dann von einer 10% Bitzeit ausgehe (also 0,1 Bit/ms = 1 
Bit/100us = Slewrate)ergibt sich nach Datenblatt ein Rs von ca. 70 Ohm.

Wenn dieser Algorithmus zu Bestimmung des Rs richtig ist, wäre mir schon 
einmal geholfen?!?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Bei 1V in 10% einer Bitzeit bei 1000 bit/s ergeben sich nach Adam Riese 
1V pro 100µs oder 0,1V pro 10µs oder 0,01V pro 1µs.

Ein ein Rs von ca. 70 Ohm macht 1V pro µs, also 100 mal steiler.

Bei 10%  Bitzeit wären das 10µs pro Bit also 100KBit/s.

Ich habe keine Erfahrung, ob 10% optimal sind. Peter Dannegger weiss es 
sicher genauer.

: Bearbeitet durch User
von Ferdi (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Bei 1V in 10% einer Bitzeit bei 1000 bit/s ergeben sich nach Adam
> Riese
> 1V pro 100µs oder 0,1V pro 10µs oder 0,01V pro 1µs.
>
> Ein ein Rs von ca. 70 Ohm macht 1V pro µs, also 100 mal steiler.
>
> Bei 10%  Bitzeit wären das 10µs pro Bit also 100KBit/s.
>
> Ich habe keine Erfahrung, ob 10% optimal sind. Peter Dannegger weiss es
> sicher genauer.

Sorry bzgl. des wiederhoten Nachfragens.

d.h. also umgekeht wenn ich beispielsweise eine SlewRate von 5V/us habe 
(d.h. ein Signalpegel von zum Beispiel 5V wird innerhalb 1us erreicht) 
würde ich eine Datenrate von 50kbit/s erreichen (für eine 10% 
Bitzeit)???

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ferdi schrieb:
> d.h. ein Signalpegel von zum Beispiel 5V wird innerhalb 1us erreicht

Der Pegel ist anders, google bitte erstmal nach CAN-Grundlagen. Von 2,5V 
auf 3,5V sind's nur 1V Differenz.

Bei dem o.g. Richtwert (10%) liegt 80% der Zeit also der richtige Pegel 
an, 20% der Zeit ist für die Flanke.

Schau mal im Datenblatt vom CAN-Controller nach. Wenn Du die 
Abtastzeitpunkte nicht total daneben legst, reicht das dicke. Du kannst 
die Flanke natürich auch steiler machen, riskierst dann aber wieder mehr 
EMV-Unverträglichkeiten, Überschwinger usw..

Das ist von Kabel zu Kabel auch unterschiedlich, daher gibt´s m.E. keine 
pauschale Antwort.

: Bearbeitet durch User
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