Hallo liebe Community, Ich habe vor, mithilfe meines Raspberry Pi einen Hausbus zusammenzubasteln. Der soll natürlich die üblichen Temperatur/Luftfeuchtigkeit/etc. Sensoren betreiben können, aber auch verschiedene Gerätschaten schalten und ansteuern (LEDs, HD44780-LCDs, Relais, kleine Motoren etc.) Da stellt sich nun die Frage welches System für so einen Hausbus am geeignetsten ist... Ich lese überall was anderes, viele loben RS485 in den Himmel, andere 1-Wire, I²C, CAN, SPI, EIB und wie sie alle heißen. Da fällt mir die Wahl eher schwer, ich hab sowas ja noch nie umgesetzt. Wichtig wäre natürlich zum einen, dass das ganze Softwaremäßig schön offen gesteuert wird, damit ich das später auch per App/Webinterface/Sprachsteuerung regeln kann. Zum anderen will ich für die Kabel auch keine Neon-orangen (Aufputz!) High-End Cat.7 Leitungen oder sonst für Luxus-Spielereien verlegen müssen, um dann ein hunderttausendstel derer Datenrate zu nutzen. Und schliesslich sollen die Sensoren, bzw. die Controller um selbige in den Bus zu bringen auch nicht Unsummen kosten. Was die Topologie angeht, wirds wohl eine zentrale Leitung im Hausflur und von da Abzweigungen in die einzelnen Zimmer. Also Baum, nicht optimal, bei den benötigten Datenraten aber doch hoffentlich umsetzbar, oder? So viel Text, vielen Dank und Respekt an alle die sich das schonmal bis hierher durchgelesen haben :-) Es wäre nett wenn mir der ein oder andere Erfahrungen mit seinem Hausbus oder zu den Systemen allgemein weitergeben und mir bei der Auswahl helfen könnte. Vielen Dank schon mal :-) lg, couka
ich grüble grad an was ähnlichen für jemand. Ein Haus mit alten Schraubsicherungen und alten Stromstroßrelais 12V bekommt einen neuen Sicherungs/verteilerkasten. Wir sind auf folgenden Konsens gekommen: Jetzige Relais und Sicherungen raus, Sicherungsautomaten + einfache Eltakos (2x ein) rein. Die zweite Schaltebene wird als Rückmeldung an den raspi verwendet, während der Raspi auch gleichzeitig das Drücken von Tastern an den Eltakos simulieren kann. Dazu kommt der Raspi in ein Hutschienengehäuse und bekommt auch gleich ein paar SPI-gesteuerte 23S17 zur Seite gestellt(SPI, weil besser optisch isolierbar). Denn der(die beiden) i2C-Bus ist für Remotesteuerungen besser geeignet (Bustreiber etc). Hat jemand andere Vorschläge?
warum nutzt ihr nicht bestehende Projekte, wie HAP? Dort kann man auch nen Raspi integrieren und GUI & Co gibts schon... Würde ich mir mal anschauen... https://code.google.com/p/hap/wiki/Einstieg?tm=6
Dem TO gings erstmal - ausgehend vom Raspi - um die Hardwareanbindung. Klar kann man einen MCP2551 an die Serielle Schnittstelle des Raspis hängen und somit auch im HAP mitreden, aber über Raspi+CAN kann ich keine Erfahrungen berichten - das HAP auch nicht. Und im HAP ... Sorry, aber der Raspi ist da elektrisch nur irgend ein 1-Wire-converter. Klar kann man die GUI auf den Raspi packen, aber ne GUI kann jeder zusammenklicken, das ist beim Raspi fast so einfach wie ein "Programm" auf dem Ardunio. Das Projekt HAP ist völlig okay, ich will es hier nicht schlecht reden, nur hat es eigentlich gar nichts mit dem Raspi zu tun.
Was ist denn das für ein Murks, den ihr so von euch gebt? Bastler, Spinner oder eher Träumer? Keine Ahnung von nichts und dann solches Blech... Ich glaube, ihr raucht das falsche Kraut.
couka raspi schrieb: > Da stellt sich nun die Frage welches System für so einen Hausbus am > geeignetsten ist... Ich lese überall was anderes, viele loben RS485 in > den Himmel, andere 1-Wire, I²C, CAN, SPI, EIB und wie sie alle heißen. Eine konkrete Empfehlung spare ich mir wg. Flamewar-Gefahr. Aber ein paar Denkanstöße: - Mache dich nicht abhängig vom RPi. Wenn der ausfällt und du kein Licht mehr ankriegst, ist das für den WAF eine Katastrophe. Automatisierung durch den Pi (z.B. Rolläden abends automatisch runter) ist ok; wenn das ausfällt, fehlt nur ein gewisser Zusatzkomfort, aber keine Grundfunktionalität. - KNX ist teuer, aber wird auch in einigen Jahren noch bestehen - 1-Wire ist nach meinen Erfahrungen schlecht für verzweigte Topologien, hat eine recht hohe Latenz, braucht einen zentralen Master und ist bei den Knoten auf die Maxim-Teile beschränkt. Für einige Anwendungen sinnvoll (billiger kriegst du keine Temperatursensoren), aber nicht als alleiniger Bus. - Wenn du selbst implementieren willst, ist CAN eine gute Wahl: seit langem etabliert, der Controller nimmt dir eine ganze Menge Arbeit ab (die du bei RS485 in SW erledigen musst), und du kannst einen dezentralen Ansatz fahren. Offiziell ist CAN zwar eine Bustopologie, aber man glaubt gar nicht, auf was für üblen Topologien der Bus noch funktioniert. Dir reichen ja 62,5 kBit/s locker aus. - Wenn du kein CAT5 legen willst, ist das KNX-Kabel eine gute Wahl: kann mit 230V gemeinsam verlegt werden, zwei Adernpaare, stabil, und recht billig. Max
Andy P. schrieb: > Dem TO gings erstmal - ausgehend vom Raspi - um die Hardwareanbindung. > Klar kann man einen MCP2551 an die Serielle Schnittstelle des Raspis > hängen und somit auch im HAP mitreden, aber über Raspi+CAN kann ich > keine Erfahrungen berichten - das HAP auch nicht. > Und im HAP ... Sorry, aber der Raspi ist da elektrisch nur irgend ein > 1-Wire-converter. Klar kann man die GUI auf den Raspi packen, aber ne > GUI kann jeder zusammenklicken, das ist beim Raspi fast so einfach wie > ein "Programm" auf dem Ardunio. > Das Projekt HAP ist völlig okay, ich will es hier nicht schlecht reden, > nur hat es eigentlich gar nichts mit dem Raspi zu tun. Was denke ich wichtiger als der RaspberryPI selber ist (aktuell halt sehr beliebt), eine sinnvolle Plattform zu finden, die für eine Haussteuerung geeignet ist bzw. was man nutzen kann um schneller das ganze zu erweitern und nicht bei 0 anzufangen. Sofern man zwanghaft nur den Raspi nutzen will, korrekt, dann passt HAP nicht. Aber warum das Rad immer neu erfinden anstatt es weiterzuentwickeln... Sofern es also zwingend NUR der Raspberry sein muss, wäre er bei HAP dann der Linux Server und via USB würden die CU angehängt. Oder wie beschrieben kann man ihn via Netzwerk auch als Sensorquelle nutzen...
Also ich habe bei mir so etwas laufen in folgender Konfiguration: EIB Hausbus. -> Ethernetschnittstelle -> RaspPi Klarer Vorteil: Der EIB arbeitet auch allein. Licht an/aus, Rolladen und Temperaturregelung geht alles och ohne den RaspPi. Wenn der RaspPi ausfällt habe ich lediglich Einschränkungen beim Fernzugriff und der Überwachung der einzelnen Komponenten. Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenstellung. Aber EIB hat seinen Preis...
Jörn Ahrens schrieb: > Was denke ich wichtiger als der RaspberryPI selber ist (aktuell halt > sehr beliebt), eine sinnvolle Plattform zu finden, die für eine > Haussteuerung geeignet ist bzw. was man nutzen kann um schneller das > ganze zu erweitern und nicht bei 0 anzufangen. Richtig und ich vermute, der TO wird da auch noch drauf kommen. Welcher Controller letzlich (welche Teile) im Haus steuert, ist fast nebensächlich. Aber für alle Unbedarften ist der Raspi verlockend: Du hast ein Computer mit Linux, auf dem ein (PHP/Perl/Python-scriptbarer)-Webserver mitsamt einem Browser auf seinem Monitor laufen kann. Du hast ein paar schaltbare Pins, einige hardwaretypische Schnittstellen (I2C, SPI, RS232..), einen USB-Anschluß, einen Netzwerkanschluß. Also alles, was man auf den ersten Blick braucht. Erst beim zweiten Hinsehen fällt dann dem Bastler auf, daß der große Aufwand ja die Aktoren- und Sensorenseite ist... Und dann kommen die Fragen. Um den TO nicht gleich zu entmutigen, wollte ich nicht gleich die Zweifel am Vorhaben herausholen, denn noch stellt er ja offene Fragen. Wer nicht genau weiß, was er da tut, sollte zusehen, daß beim Ausfall der Basteleien wenigstens noch die "dummen" Standardfunktionen gehen. In meinem oben skizzierten besonderen Fall ist das easy: Fällt der Raspi oder seine Peripherie aus, gehen dennoch alle Steckdosen, und die Lampen lassen sich noch immer von Hand schalten - zuverlässiger as EIB.
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