Hallo zusammen. Da ich eine Platine ätzen lasse, stehe ich gerade vor der großen Frage, was ich im "Online-Anfrageformular" eines Herstellers eintragen soll: Ich baue eine Platine in ein Euro-Gehäuse ein. Die zu ätzende Platine soll so groß sein wie eine Europlatine (100x160), allerdings ist die zu beschaltende Fläche nur 100x80. Wie kann ich das im Formular einstellen, dass ich ein (Freeware-)Eagle-Layout, welches nur 100x80 groß ist, "mittig" auf eine 100x160-Platine bekomme, damit die nicht im Gehäuse umherrutscht? Der Rest der Platine soll natürlich "leer" sein. Das was geätzt werden muss ist nur 100x80. Hat das was mit dem "Abmaße des Nutzen" und "Maße Einzelplatine" zutun? Wo liegt denn da der Unterschied? Vielen Dank und Gruß
Hallo, hast du mal den Hersteller kontaktiert ? Eventuell findet man somit auf dem schnellsten Wege eine Lösung. Ich mache das meisstens so, bevor ich mir den Kopf zerbreche. Die Hersteller helfen gerne. Gruß
Du kannst doch bei eagle die Platine größer als die 100*80 machen und auch in dem Bereich routen. Nur die Bauteile müssen afaik innerhalb der Begrenzung liegen.
Leo schrieb: > Hat das was mit dem "Abmaße des Nutzen" und "Maße Einzelplatine" zutun? > Wo liegt denn da der Unterschied? Was ein Nutzen ist: Kurz gesagt: ein Mehrfacharrangement einer leiterplatte wobei am Rang noch ein zusätzlicher Rand vorhanden sein kann. Besipiele siehe auch Wikipedia. Der Nutzen wird normalerweise verwendet um in der Fertigung nicht eine kleine Leiterplatte sondern möglichst viele gleiche zu fertigen da damit die Bestückauslastung und Lötauslastung besser wird. Der Rand ist zum Transport in den Anlagen nötig. Nach dem Löten (und ggf. Testen) werden dann die einzelnen Platinen aus dem Nutzen getrennt (Nutzentrenner) und man hat das Endprodukt. Dazu werden die einzelnen Platinen auf dem Nutzen "geritzt" d.h. mit einer nut von etwa 0,3mm beidseitig eine Sollbruchstell hineingefräst. Für Dich denkbar: Du bestellst die Leiterplatte mit einem umlaufenden Nutzenrand von z.B. 40mm damit wird die Leiterplatte dann 180x160 und trennst auf der 180-er Seite den Nutzenrand ab dann hast Du 100x160. Beliben dir aber die anderen Ritzungen die naoch als Sollbruchstelle vorhanden sind - die sind aber normalerweise sehr stark, ein Nutzentrenner braucht für so etwas schon ordentlich Kraft. Alternativ: Layout auf 100x160 erweitern, musst Du mit dem Leiterplattenhersteller reden. Grüße
Leo schrieb: > Wie kann ich das im Formular einstellen, dass ich ein > (Freeware-)Eagle-Layout, welches nur 100x80 groß ist, "mittig" auf eine > 100x160-Platine bekomme, damit die nicht im Gehäuse umherrutscht? Dann musst Du ein 100*160-Layout erstellen und den relevanten Teil darauf richtig platzieren. Den Leiterplattenhersteller interessiert nur die in einem Layer definierte Außenkontur der Leiterplatte. Ich vermute, dass Du eine sehr kleine Stückzahl (=1?) möglichst billig herstellen lassen möchtest. Um einen der heute üblichen "Kampfpreise" im Sub-100€-Bereich machen zu können, darf die Übertragung des Layouts für den Hersteller nur mit minimalem Aufwand möglich sein. Und das bedeutet eben auch, dass die Kontur eindeutig sein muss. Natürlich bieten die meisten Hersteller auch die Komfortversion an, lassen sich das aber ggf. separat vergüten. Dann wird der Hersteller die Kontur selbst setzen und Dir dann die Gerber-Dateien o.ä. zuschicken, welche Du dann explizit absegnen musst. Das sind etliche Arbeitsschritte, die normalerweise nicht vorgesehen sind, Aufwand und damit Kosten verursachen. Ggf. kannst Du auch einfach die Leiterplatten in 100*80 erstellen und mit einem Editor die Koordinaten der Außenkontur händisch anpassen. Es gibt ja haufenweise Gerber-Viewer, z.B GCprevue, um das Ergebnis zu kontrollieren. > Der Rest der Platine soll natürlich "leer" sein. > Das was geätzt werden muss ist nur 100x80. Ähh, falsch. Der Leiterplattenhersteller muss natürlich die restliche Fläche auch freiätzen. > Hat das was mit dem "Abmaße des Nutzen" und "Maße Einzelplatine" zutun? > Wo liegt denn da der Unterschied? Das wurde schon erklärt. Vielfach muss auch vereinbart werden, wer die Fräs- und Ritzkonturen des Nutzens erstellt: der Kunde oder der Hersteller. Ich habe für verschiedene Projekte schon mit beiden Varianten gearbeitet. Üblicherweise überlässt man die Nutzenerstellung aber dem Leiterplattenhersteller, damit er eine optimale Ausnutzung der Fläche erzielen kann. Dann erstellt der Leiterplattenhersteller auch die Vorlagen für die Pastenschablonen. Bei größeren Serien kann es durchaus mehrere Iterationen benötigen, den optimalen Nutzenaufbau zu bestimmen, denn hierfür muss man auch die Eigenschaften von Bestückungsautomaten, Lötofen, Lötwelle, Prüfadapter, Montageplätzen usw. berücksichtigen.
6A66 schrieb: > Was ein Nutzen ist: > Kurz gesagt: ein Mehrfacharrangement einer leiterplatte wobei am Rang > noch ein zusätzlicher Rand vorhanden sein kann. Nur der Vollständigkeit halber: die einzelnen Leiterplatten auf einem Nutzen müssen beileibe nicht alle gleich sein. Gerade bei Auftragsfertigern, die Kleinstserien oder gar Einzelstücke fertigen, ist das sogar der Regelfall. Aber auch bei Großserien kann es sehr hilfreich sein, verschiedene Layouts auf den gleichen Nutzen zu packen, wenn man dadurch auf weniger Leerfläche kommt. Der Fertiger packt einfach so viele Layouts wie passen auf einen Nutzen und produziert die so auf einen Schlag. Natürlich müssen alle Leiterplatten auf diesem Nutzen auch die gleichen Basis-Eigenschaften haben (Anzahl Lagen, Oberflächenfinish, etc.). Die Größe eines Nutzens wird von den Maschinen vorgegeben. XL
Axel Schwenke schrieb: > Aber auch bei Großserien kann es sehr hilfreich sein, verschiedene > Layouts auf den gleichen Nutzen zu packen, wenn man dadurch auf weniger > Leerfläche kommt. Gerade bei doppelseitig zu bestückennden Großserien sind Nutzen oft auch bei ansonsten gleichem Einzellayout spiegelbildlich aufgebaut, um nämlich Vorder- und Rückseite mit demselben Programm bestücken zu können.
Axel Schwenke schrieb: > Nur der Vollständigkeit halber: die einzelnen Leiterplatten auf einem > Nutzen müssen beileibe nicht alle gleich sein. Ist bekannt. Dann müssen aber auch die Bauteile für alle gerüstet werden. Ich denke wenn man ein Gerät mit 5 Platinen hat und davon 10 im Jahr baut macht das gut Sinn, dann klatsche ich alles auf einen Nutzen. Axel Schwenke schrieb: > Aber auch bei Großserien kann es sehr hilfreich sein Nur wenn immer die gleiche Anzahl der Platinen gefertigt wird, ansosnten bleibt was übrig. Und das ist normalerweise nicht der Fall. Ist aber - wie schon gesagt - Philosophie. Andreas Schweigstill schrieb: > Gerade bei doppelseitig zu bestückennden Großserien sind Nutzen oft auch > bei ansonsten gleichem Einzellayout spiegelbildlich aufgebaut, um > nämlich Vorder- und Rückseite mit demselben Programm bestücken zu > können. Yep, das macht sehr viel Sinn, EIN Programm, EIN Rüstvorgang. Müssen nur die Anzahl der Feeder passen. Jetzt aber mal noch TOPIC: Wenn Du einen Nutzen um die Leiterplatte legst zahlst Du aber natürlich auch die größere Fläche. rgds rgds
Andreas Schweigstill schrieb: > Ich vermute, dass Du eine sehr kleine Stückzahl (=1?) möglichst billig > herstellen lassen möchtest. Um einen der heute üblichen "Kampfpreise" im > Sub-100€-Bereich machen zu können, darf die Übertragung des Layouts für > den Hersteller nur mit minimalem Aufwand möglich sein. Da ist villeicht einfacher: Platine bei itead/andere Billighersteller machen lassen, Europakarte kaufen und in der Mitte ausfräsen (für Bauteile auf der Rückseite) und Leiterplatte draufkleben. rgds
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