Hallo, ich steuere eine analoge Carrerabahn mit 500Hz PWM. Da es sich bei der Bahn um eine ordentliche Schleife handelt, nehme ich mal an, dass das Teil ganz wild funkt. Wie kann ich eine optimale Entstörung realisieren? Ich dachte erstmal an einen LC-Tiefpass. Aber auf welcher Grenzfrequenz, also wie dimensionieren? Und vor oder hinter der Treiberstufe?
Bei 500Hz PWM kannste die Entstörung (fast) knicken, wenn Deine Endstufe nicht zu schnell schaltet. Aber wenn Du sicher gehen willst, baue 100nF in Reihe mit einem Widerstand 47Ohm quer über beide Schleifenspeisekontakte. Allerdings wird das Gepiepe bei 500Hz Dir ganz schön auf die Nerven gehen...
Das Gepiepe ist bei niedrigem Dutycycle <50% schon deutlich zu hören und klingt irgendwie ungesund. Danach wirds vom Bahngeräusch übertönt. Würde ein Tiefpass helfen? Wie sähe es da mit Verlusten aus?
Tiefpaß? Was kommt denn dann noch am Motor an? Gleichspannung? Warum hast Du PWM verwenden wollen? Damit der Wagen besser anfährt, sicherlich. Nach Verbau deines Tiefpasses kannst Du auch mal gleich wieder mit "normaler" Gleichspanung weiterfahren. Kein Unterschied zu vorher. BTW: Die Bleche in deinem Motor sind überhaupt nicht für PWM ausgelegt. Hast Du Dir schon einmal so einen Motor von innen angesehen? Der Motor polt selbstständig seine drei(?) Spülchen um, indem der eingebaute Polwender, von den Bürstchen kontaktiert, die Spulenströme nach jeder drittel Umdrehung umpolt. Jett kommst Du daher, ballerst dazwischen und klaust dem Motor im rechten oder falschen Moment seinen Saft. Selbst eine Freilaufdiode, wie sie ja schon im anderen Thread favorisiert wurde, macht die Sache nicht viel besser, da nun - bei langsamer Fahrt - der Motorstrom im inneren Werte animmt, mit denen selbst der kühnste Carerra-Entwickler nicht hat rechnen können. (Tiefsetzstellerprinzip). 500hz hat der motor an seinen Windungen vorher noch nie gesehen, es sei denn, er dreht mit 30.000 Umdrehungen pro Minute. (500Hz x 60sec) Störtechnisch tut da nichts. Das Störspektrum setzt sich ja aus der Flankensteilheit zusammen. Du hast ja überall 100nF drann, wie man schon hat lesen können. Ich kann Dir nur raten, zusätzlich zur PWM, bei kleinen tastgraden, auch die Betriebsspannung etwas abzusenken, um die Motore nicht zu schrotten. Die kleinen Permanentmagnete werden durch den erhähten Strom im Motor auch stärker ummagnetisiert....
PWM nutze ich, damit ich den Wagen per microcontroller steuern kann. Und wenn die Frequenz dem Motor nicht gut tut, hab ich doch mit einem Tiefpass zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
ahja. Ich ging fest davon aus, das Du Dir von Der PWM Vorteile im Fahrverhalten erhofft hattest. Nun - dann kannst Du einen Tiefpass hinter setzen. Die Dimensionierung ist in etwa gleich wie beim Subwoofer. Der Lautsprechedr ist hier dein Auto. Die Ohmzahl vom Lautsprecher, die da in den online Tool einzusetzen ist -> 14Volt geteilt durch deinen Motorstrom. 50 Ohm könnten passen. Die Grenzfrequenz stellst Du auf 50 Hz.
1 | Kondensator = 1/((2 x pi() x 50hz) x (14V/200mA) x 1.414) |
2 | |
3 | Spule = ((14V/200mA) x 1.414) / 2 x pi() x 50Hz |
Formeln in http://www.ti.com/lit/an/sloa119a/sloa119a.pdf Axelr.
ok war jetzt kein Berechnungstool für subwoofer... Prinzip ist das gleiche ;)
Axel R. schrieb: > da nun - bei > langsamer Fahrt - der Motorstrom im inneren Werte animmt, mit denen > selbst der kühnste Carerra-Entwickler nicht hat rechnen können Warum sollte er das? Der Motorstrom im Freilauf wird bestimmt durch die Induktionsspannung (EMF) und den Windungswiderstand. Und erstere ist bei geringen Drehzahlen eher klein.
Bei eingeläuteter Freilaufdiode ist nicht mehr von Freilauf die Rede. Prinzipbedingt steigt bei tastgrad der motorstrom. Zwölf Volt rein bei einen ampere tastgrad 50prozent macht sechs Volt am Ausgang mit zwei ampere. Oder? Kurzschluss durch Freilaufdiode. Ich kann auch total daneben liegen. Sorry. Dann ist das so. Grüße Axelr.
Ar schrieb: > Zwölf Volt rein bei > einen ampere tastgrad 50prozent macht sechs Volt am Ausgang mit zwei > ampere. Oder? Kurzschluss durch Freilaufdiode. Nein. Woher sollen die 2 A kommen, wenn vorher 1A geflossen ist durch die Wicklung. Und es gibt keine Kurzschluss. Der Strom durch die Freilaufdiode ist, im ersten Moment, gleich wie der Motorstrom, und nimmt danach schnell ab. So ganz grob gesagt. Bei 50% bei 12V liegt danach 6V an, was der Motor "sieht". Und daraus errechnet sich dann der Strom.
Frequenz rauf, auf 100 kHz, Freilaufdiode, dicke Spule zur Glättung, ggf. noch ein Kondensator. Dann ist der Tiefsetzsteller komplett. Steuerung über Tastgrad. Und der Strom ist so glatt wie ein Babypopo.
bla schrieb: > Frequenz rauf, auf 100 kHz, Freilaufdiode, dicke Spule zur Glättung, > ggf. noch ein Kondensator. Dann ist der Tiefsetzsteller komplett. > Steuerung über Tastgrad. Und der Strom ist so glatt wie ein Babypopo. Ich verwende einen L293, der ist nur bis 5kHz spezifiziert.
Dann nimm die 5khz und häng einen LC-Tiefpass dahinter. Die Grenzfrequenz (wie immer) Faktor 10 darunter, also 500 Hz. z.B. 10uF 10mH
Markus schrieb: > Bei 50% bei 12V liegt danach 6V an, was der Motor "sieht". Und daraus > errechnet sich dann der Strom. naja -> I = U_m - U_g / R Wenn der Motor bei vollen 12Volt nur halb so schnell dreht, fliesst der doppelte Strom... Er sieht 12V, nicht 6V. Kann man googeln oder nachmessen. Ist aber anererseits auch wurscht
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