Guten Tag zusammen. Ich hab mal folgende Frage: Ich habe eine Laserdiode und nen Fototransistor. Ich will mir ne Lichtschranke basteln. Diode: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/187540-da-01-en-CW_LASERDIODE_IMDL_650_5I_56_QL65D5SA.pdf Fototr.: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/153268-da-01-ml-Photo_Transistor_BPY62_de_en.pdf Ich hab mich jetzt schon mal ein bisschen schlau gemacht, aber ich wollte hier mal nachfragen, ob es wirklich so gefährlich für die Augen ist, wie auf einigen Seiten beschrieben wird. (Ich werd jetzt nicht einfach rein schauen) Und wegen dem Anschließen: Ist es wirklich besser für die Diode mit ner Konstantstromquelle zu arbeiten oder gehts auch mit Labornetzteil und Vorwiderstand. Der wäre bei mir bei 5V Eingangsspannung 100 Ohm. Danke im Vorraus.
Tobi H. schrieb: > wirklich so gefährlich für die Augen > ist, wie auf einigen Seiten beschrieben wird Nein, natürlich nicht. An besten ist, du riskierst mal einen mannhaften Blick direkt in deine leuchtende Diode und berichtest dann später hier. Tipp: Vorher das Tastaturschreiben mit geschlossenen Augen üben, wird dir helfen. Tobi H. schrieb: > mit ner > Konstantstromquelle Unbedingt, Laserdioden sterben schnell, lautlos und gründlich schon durch einen kurzen Spannungspeak.
Tobi H. schrieb: > Ich hab mich jetzt schon mal ein bisschen schlau gemacht, aber ich > wollte hier mal nachfragen, ob es wirklich so gefährlich für die Augen > ist, wie auf einigen Seiten beschrieben wird. Bei kleineren Leistungen kommt es auf die Wellenlänge, die Raumhelligkeit und die Bestrahlungsstärke an, die auf dein Auge treffen kann. Um Augensicherheit zu erreichen, kannst du ggf. eine Strahlaufweitung verwenden. Gleichzeitig steigt damit die Reichweite, weil man damit die Strahldivergenz verringern kann.
@ Tobi H. (smoothoperator) >Ich habe eine Laserdiode und nen Fototransistor. Ich will mir ne >Lichtschranke basteln. Von diesen beiden Komponenten bis zur fertigen Lichtschranke ist es noch weit. Mein Tip. Kauf dir einen fertigen Laserpointer mit <1mW. Dann hast du schon mal die ganze Laseroptik. Denn die nackige laserdiode bringt keinen gebündelten Straht sondern einen Lichtkegel wie eine normale LED. >Ich hab mich jetzt schon mal ein bisschen schlau gemacht, aber ich >wollte hier mal nachfragen, ob es wirklich so gefährlich für die Augen >ist, wie auf einigen Seiten beschrieben wird. Was wird wo wie beschrieben? > (Ich werd jetzt nicht einfach rein schauen) Wenn man <1mW bleibt ist es schon recht sicher, schließlich sind Millionen dieser Dinge in freier Wildbahn im Umlauf. Dennoch sollte man nicht auf kurze Distanz (<1m) direkt reinsehen. Bei größeren Abständen ist das OK, da ist der Strahl schon breiter. >Und wegen dem Anschließen: Ist es wirklich besser für die Diode mit ner >Konstantstromquelle zu arbeiten oder gehts auch mit Labornetzteil und >Vorwiderstand. Der wäre bei mir bei 5V Eingangsspannung 100 Ohm. Laser sind WIRKLICH empfindlich bezüglich ESD und KURZEN Überstromspitzen. Darum sollte man möglichst auf fertige Treiber etc. setzen. Vor allem wenn man wenig Wissen und Erfahrung hat.
Tobi H. schrieb: > Ist es wirklich besser für die Diode mit ner Konstantstromquelle > zu arbeiten Besser sogar noch mit einer Regelung des Lichtstromes. Der Strombereich zwischen einsetzen der Laserstrahlung und Tod der LD ist recht eng. Da das Verhalten der LD stark von ihrer Temperatur abhängt, ist eine Temperaturregelung auch eine gute Maßnahme.
Danke an die schnellen Antworten. Wie gesagt riskiere ich den mannhaften Blick nicht. Läuft also wie ich befürchtet habe auf die Konstantstromquelle hinaus. Wird sich dann schon was finden. Danke nochmal.
Ich hab mich unter Anderem hier informiert. http://www.ichaus.de/upload/pdf/Photonik_H5_203_Grundlagen_Laserdiodenanst.pdf
die Laserdiode braucht noch eine Optik. Zudem hat sie 5mW. Nimm lieber ein Lasermodul mit 1mW, das ist sicherer. Und bei einem Modul reicht eine konstante Spannung und die Optik ist eingebaut.
Selbst mit einer Konstantstromquelle wirst du nicht ganz glücklich. Schau dir mal das Diagramm "Optical Output Power vs. Forward Current" an. Angenommen, du legst die KSQ für 25 mA aus, dann hättest du bei kaltem Substrat (25°C) zwar 4 mW Laserleistung, aber du setzt auch ca. 50 mW an thermischer Leistung in der Diode um. Der Wärmewiderstand Junction-Case ist zwar nicht angegeben, kann aber aus der max. zul. Leistung von 70 mW (opt. 7 mW bei ca. 10 % Wirkungsggrad geschätzt, s.o.) und der max. zul. Gehäusetemperatur auf ca. 350 K/W geschätzt werden. D.h. bei Anwendung von 25 mA konstant und einer Case-Temperatur von 25°C konstant erwärmt sich der Laserkristall auf knapp 43°C und die optische Leistung fällt auf 2 mW ab. D.h. eigentlich solltest du nicht den Laserdiodenstrom konstant halten, sondern den Mointor-Diodenstrom. Eine Kolimator-Linse brauchst du auch noch. Um Fremdlicheinflüsse zu eliminieren sollte das auch noch moduliert sein. P.S. OK, der von dir verlinkte Artikel scheint schon ein guter Einstiegspunkt zu sein.
Tobi H. schrieb: > Ich hab mich jetzt schon mal ein bisschen schlau gemacht, aber ich > wollte hier mal nachfragen, ob es wirklich so gefährlich für die Augen > ist, wie auf einigen Seiten beschrieben wird. (Ich werd jetzt nicht > einfach rein schauen) Meine persönliche Meinung: Aus Versehen mal kurz in 5mW Rot reinzugucken mag gut gehen, empfehlenswert ist es jedoch sicher nicht. Es kommt auch immer auf die Umstände an, zum Beispiel Strahlgeometrie, Brille etc. Ich hab' mal vor vielen Jahren aus Dummheit in 5mW (optisch) grün geguckt, das hat schon ordentlich weh getan. Gut, grün ist auch intensiver, empfehlenswert ist es jedoch wohl auch mit Rot eher nicht. Und der Teufel schläft nicht, was schief gehen kann wird auch schief gehen. (Murphy) > Und wegen dem Anschließen: Ist es wirklich besser für die Diode mit ner > Konstantstromquelle zu arbeiten oder gehts auch mit Labornetzteil und > Vorwiderstand. Der wäre bei mir bei 5V Eingangsspannung 100 Ohm. Vorwiderstand und Konstantspannung kannst Du vergessen, das Teil wird früher oder später sterben. Konstantstrom ist schon besser, allerdings ist die Leistungsabge einer Laserdiode sehr stark Temperaturabhängig, 10 Grad mehr oder weniger koennen da schon Faktor 2 an Unterschied bedeuten. Dein Teil hat ja eine eingebaute Photodiode, tu' Dir selbst was gutes und kauf' Dir ein Steuermodul dazu. Das kann man selbst aufbauen (die Halbleiter dazu gibt's beispielsweise von iC-Haus) oder aber auch fertig kaufen (beim Roithner in Wien zum Beispiel). Die Diode wird's jedenfalls danken. > Danke im Vorraus. Viel Erfolg, N0R Q: "How many times can I look into a laser beam?". A: "Twice, once left, once right". http://www.repairfaq.org/sam/laserfaq.htm
Norbert M. schrieb: > Meine persönliche Meinung: Aus Versehen mal kurz in 5mW Rot reinzugucken > mag gut gehen, empfehlenswert ist es jedoch sicher nicht. Die Leistung ist unerheblich, kritisch für das Auge ist die Bestrahlungsstärke.
Norbert M. schrieb: > Ich hab' mal vor vielen Jahren aus Dummheit in 5mW (optisch) grün > geguckt, das hat schon ordentlich weh getan. Grüne Laserdioden gibts normalerweise nicht. Man nimmt da typisch Infrarotlaser mit einem Frequenzverdoppler dahinter. Wenn man dann kein IR-Filter im Strahlengang hat, fällt jede Menge IR ins Auge und das ist weit kritischer als das grüne Licht. Gruss Harald
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Mr. Tom schrieb: > Norbert M. schrieb: >> Meine persönliche Meinung: Aus Versehen mal kurz in 5mW Rot reinzugucken >> mag gut gehen, empfehlenswert ist es jedoch sicher nicht. > Die Leistung ist unerheblich, kritisch für das Auge ist die > Bestrahlungsstärke. Und, wovon hängt die ab? Ja wohl auch von der Geometrie des Strahls. Im nächsten Satz stehts doch: >> Es kommt auch immer auf die Umstände an, zum Beispiel Strahlgeometrie Harald Wilhelms schrieb: > Grüne Laserdioden gibts normalerweise nicht. Man nimmt da typisch > Infrarotlaser mit einem Frequenzverdoppler dahinter. Das weiss ich, es war natuerlich ein DPSS mit KTP-Verdoppler in nem Modul. > Wenn man dann kein IR-Filter im Strahlengang hat, fällt jede Menge IR > ins Auge und das ist weit kritischer als das grüne Licht. Ich weiss gar nicht mehr, ob ein Filter drin war oder nicht. KTP hat jedenfalls eine Effizienz beim Verdoppeln von ungefähr 3/4 - demnach wäre der IR-Anteil ohne Filter ungefähr 1/4 gewesen. Im Endeffekt ist es aber auch egal, ob ich mir mit sichtbarem Licht oder mit IR das Auge kaputt mache. Jugendlicher Leichtsinn eben. Richtig gefährlich sind da meiner Meinung nach schon eher die fetten Oschis, die man in alten Laserdruckern finden kann, die Emmittieren soweit ich weiß nur IR. Da ist dann die Netzhaut schon verbrutzelt und Du wartest beim Basteln noch immer drauf, bis er endlich mal "rauslasert". Oder diverse Bastelein mit wirklich starken Dioden aus Computerlaufwerken oder solchen Dingern für Glasfaser-Netzwerke. Im Internet findet man ja allerhand gefährliche Bastlerein mit diesen Dingen. Dagegen sind die o.g. 5mW Rot des TS wirklich harmlos. Er soll ja nicht reingucken, habe ich nie behauptet. Safety first! Ich kann trotzdem nur empfehlen, ein geeignetes Modul zur Ansteuerung der Diode zu verwenden. Die Diode wird's mit höherer Lebensdauer danken. Bester Gruß, N0R
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