Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Desorientierung als junger Ingenieur - die Quarterlife Crisis


von draw (Gast)


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Hallo.

Ich muss euch mal fragen ob es euch genauso geht. Mir und nem Kollegen 
in der Arbeit jedenfalls schon.

Wer kennt es nicht? Da hat man ein Studium absolviert, arbeitet im 
ersten Job. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt "Hat 
man den richtigen Weg eingeschlagen?", "Was wäre, hätte ich etwas 
anderes versucht?" "Wäre ich erfolgreicher gewesen?"

Und das sind nur einige Fragen, die man sich stellt. Und den Punkt 
erreicht fast jeder mal in seinem Leben, da kann man sich sicher sein - 
mit Garantie!

Ich für meinen Teil hatte immer eine Affinität zur Informatik. 
Programmierte immer gern, spielte als Kind Schach etc. Arbeitete aber 
nebenbei als Werkstudent auf Montage bei Produktionsanlagen. Das 
faszinierte mich, sodass ich meine Diplomarbeit im Bereich der 
Automation schrieb. Heute arbeite ich in nem Konzern. Gut bezahlt könnte 
man sagen. Mein Job ist ein Bürojob der mich langweilt. Ich programmiere 
ab und zu, muss aber auch Excelzeugs und so einen Blödsinn machen. 
Langweilig! Ich will wieder raus zu den Anlagen - ich will etwas 
programmieren/automatisieren. Dort wo sich etwas bewegt und wo man etwas 
bewegen kann. Hätte ich nicht besser Maschinenbau studieren sollen?
Oder spielt es sich dort ähnlich ab? Oder ist das alles nur Illusion?

Mein Leben ist ein "draw". Unentschieden. Im Sinne von, nicht wissen 
wohin.

Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft. Oder meine 
Eltern. Vielleicht hätte ich besser lernen sollen, mich zu entscheiden. 
Das Entscheiden an sich zu lernen.

Warum ist unsere Gesellschaftsstruktur auch so aufgebaut ? Warum muss 
man sich als Jugendlicher, oder besser noch als Kind, entscheiden, was 
man mal machen will? Und warum ist es viel schwieriger, die Weichen mal 
zu verstellen, wenn man älter ist ? Gerade dann hätte man doch viel mehr 
Erfahrungen gemacht!

Jedenfalls kann man so nicht weitermachen. Man muss sein Leben in die 
Hand nehmen, etwas ändern. Ewig kann es ja nicht so dahinplätschern.

Einige nennen das auch "Quarterlife Crisis". Es gibt einige lesenswerte 
Artikel im Internet. Auf jeden Fall lohnt es sich, mal reinzuschauen.

Wie geht es euch dabei? Ähnliche Erfahrungen gemacht?

: Gesperrt durch Moderator
von draw (Gast)


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...Vielleicht hat man es ja doch nicht so schlecht erwischt. Aber fragen 
tut man sich immer, ob es das richtige ist, was man tut.

Siehe die vielen "Ölbohr" und "Zweitstudien" Threads...

von Antimedial (Gast)


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Geh zu einem kleinen Maschinenbauer (< 50 Personen) dort bist du Mädchen 
für alles und fährst auch regelmäßig zum Kunden. Dort gibt es auch Platz 
für Informatiker, vor allem wenn du schon Erfahrung auf Montage hast.

Ansonsten ist es heute überhaupt nicht mehr so, dass man durch eine 
frühe Entscheidung sein ganzes Leben festlegt. Es gibt nicht die eine 
Karriere, man kann sehr viel verschiedene Dinge tun und quasi beliebig 
die Bereiche wechseln. Man muss nur überzeugt von seinen Entscheidungen 
sein und sie überzeugend rüber bringen.

von draw (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Geh zu einem kleinen Maschinenbauer (< 50 Personen) dort bist du
> Mädchen
> für alles und fährst auch regelmäßig zum Kunden. Dort gibt es auch Platz
> für Informatiker, vor allem wenn du schon Erfahrung auf Montage hast.
Gute Idee, danke für die Info. Jedoch wahrscheinlich nicht so gut 
bezahlt wie ein Konzern-Excel Job?

> Ansonsten ist es heute überhaupt nicht mehr so, dass man durch eine
> frühe Entscheidung sein ganzes Leben festlegt. Es gibt nicht die eine
> Karriere, man kann sehr viel verschiedene Dinge tun und quasi beliebig
> die Bereiche wechseln. Man muss nur überzeugt von seinen Entscheidungen
> sein und sie überzeugend rüber bringen.

Ja? Eigene Erfahrung gemacht? "beliebig die Bereich wechseln" möchte ich 
jetzt mal anzweifeln. Von Informatik->Maschinenbau ist es doch nicht ein 
zu unterschätzender Sprung. Jedoch, ich will ja in den Zweig Automation 
- und das ist ja schon sehr verwandt - dort braucht man auch Informatik, 
das stimmt schon.

von Sneim (Gast)


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Ich denke auch, dass die von dir beschiebenen Bedenken mitunter auch 
unserer Gesellschaft geschuldet sind. Du arbeitest in einem 
gutbezahlten, hochqualifizierten Job und hast bisher eigentlich alles 
erreicht, was du vernünftigerweise erreichen wolltest. Dennoch quälen 
dich Gewissensbisse, ob du es nich noch besser hättest machen können.

Denn das wird uns ja vorgelebt, man definiert Glück und Gesundheit 
heutzutage zu stark über materielle Dinge. Der Status Quo ist nicht mehr 
gut genug, Karriere heißt ja bekanntermaßen immer weiter zu klettern.

Andererseits fehlt dir in deinem Job eben auch der konkrete Bezug zum 
Erfolg deiner Arbeit. Das hört sich nun arg marxistisch an, aber es ist 
meines erachtens eine sehr sinnvolle These. Im Gegensatz zu einem 
Schreiner, Maurer, Mechaniker usw. kann man den Erfolg eines Ingenieures 
nur schwer messen. Man ist nicht direkt am "Schaffensprozess" beteiligt 
sondern trägt in einer arbeitsteiligen Welt dazu bei. Eine 
Konzernstruktur macht die ganze Sache nur noch schlimmer. Ich denke man 
ist als Ingenieur zu stark entfremdet, von dem Konkreten Nutzen seiner 
Arbeit.

von Bittersüß (Gast)


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Die Arbeitswelt ist meist nie so, wie man es sich, vor allem als Kind,
vorstellt hat. Man hat da ja sowieso nur die elterlichen Vorbilder
und Geschichten und die können manchmal in jeder Hinsicht extrem
sein.

Das liegt auch vor allem daran das Arbeitgeber gar nicht
in der Lage sind, die Tätigkeit so realistisch wie möglich zu
beschreiben, entweder weil die meist sowieso nicht "vor Ort"
sind und oft nur in ihren Wohlstandsbüro vor sich hin schimmeln, 
andererseits neue Mitarbeiter lieber vorteilhaft über den Tisch
ziehen wollen um eine bessere Ausbeute bei der Mitarbeiterakquise
und dem Profit zu haben.

Die Chefs predigen dann umgangssprachlich gern: "Wessen Brot ich ess,
dessen Lied ich sing". Für Individualität und Gestaltungsfreiheit
eines MA ist dann nicht mehr viel Spielraum.
In den Beruf wird man quasi einfach hinein geschubst und dann mit dem
weitreichenden Weisungsrecht des Arbeitgebers konfrontiert.
"Können/wollen sie die Aufgabe X übernehmen?" hört man eher selten.
Andere sind nicht mal zum Führen von Personal fachlich geeignet,
obwohl sie das Recht dazu haben. Da ist dann Stress vorprogrammiert.

Wenn man sich die Stellenanzeigen anschaut und schon etwas
Lebenserfahren ist, bekommt man sogar einen Blick dafür.
Viel Glanz, Gloria, Selbstbeweihräucherung, aber oft nur 
Märchenerzählerei. Die Älteren hier können davon sicher ein
Lied singen, aber die haben auch ihre Naivität längst verloren.
Daher will man die auch meist nicht mehr.

von Chee-Co (Gast)


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Hallo Draw,

ich kann mich ganz gut in deine Situation hineinversetzen!
Ich bin selbst erst vor 3 Jahren mit dem Studium (Mechatronik) fertig 
geworden. Ich habe dann in einem (wie von meinen Vorgängern 
beschriebenen) kleinen Ingenieurbüro angefangen.

Ich habe dann für die Firma 2 Jahre lang Radioteleskope in Chile in 
Betrieb genommen. Ist ne tolle Sache, und ich denke in fast keinem 
anderen Job kann man so gut sehen, was man geleistet und geschaffen hat.

Die Firma hat immer mal wieder Projekte in allen möglichen Teilen der 
Erde - meistens ist der Aufenthalt aber nicht länger als einige Wochen.

Wenn Du dich für so einen Job interessierst, kann ich Dir die 
Kontaktdaten gerne per PN schicken.

Grüße,

Stefan

von Helge A. (besupreme)


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Schau dich mal in deinem Konzern um, wie andere sich ihren 
Lieblingsarbeitsplatz gesichert haben. Das sind eher 5% als die 
Mehrzahl, und das sind die, die den Laden am laufen halten. Vielleicht 
bekommst du da einen Tip, wie du deinen Lieblingsarbeitsplatz bekommst.

Vielleicht kannst du dich mit der Zeit als "Feuerwehr" positionieren. 
Dann hast du Tabellenschubser-Gehalt und trotzdem Spaß.

von Antimedial (Gast)


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draw schrieb:
> Gute Idee, danke für die Info. Jedoch wahrscheinlich nicht so gut
> bezahlt wie ein Konzern-Excel Job?

Kommt drauf an, wahrscheinlich ist es etwas weniger. Wenn das für dich 
entscheidend ist, bleib beim Konzernjob. Es klang nur eben so, als wären 
für dich andere Dinge wichtiger.

draw schrieb:
> Ja? Eigene Erfahrung gemacht? "beliebig die Bereich wechseln" möchte ich
> jetzt mal anzweifeln. Von Informatik->Maschinenbau ist es doch nicht ein
> zu unterschätzender Sprung. Jedoch, ich will ja in den Zweig Automation
> - und das ist ja schon sehr verwandt - dort braucht man auch Informatik,
> das stimmt schon.

Ja, natürlich gibt es schon Grenzen. Manchmal braucht man auch mehrere 
Schritte, um ans Ziel zu kommen. Ein Informatiker kann nicht auf einen 
Schlag plötzlich Sondermaschinen konstruieren. Aber er kann sehr wohl in 
der Automatisierungtechnik tätig werden und sich dabei dann auch 
CAD-Kenntnisse aneignen.

Bittersüß schrieb:
> "Können/wollen sie die Aufgabe X übernehmen?" hört man eher selten.

Natürlich, von einem vernünftigen Arbeitnehmer kann man durchaus 
erwarten, dass er selbstständig arbeitet.

von Bittersüß (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Natürlich, von einem vernünftigen Arbeitnehmer kann man durchaus
> erwarten, dass er selbstständig arbeitet.

Wenn man die Leine so lang und locker lässt.

von P. M. (o-o)


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draw schrieb:
> Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft.

Ich glaube, das Problem sind die vielen Möglichkeiten, die man heute 
hat. Weiterbildungen, Umorientierung, Karrieresprünge, 
Selbstverwirklichung usw. wird einem permanent um die Ohren geschlagen, 
so dass man fast gezwungen wird, ständig darüber zu grübeln, ob man auf 
dem richtigen Weg ist. Und genau das macht unglücklich. Weil man ständig 
sieht, was man alles verpasst - und das ist naturgemäss meist mehr als 
das, was man selbst erlebt.

Uns Akademikern wird eingeredet, das man alles sein kann und alles 
erreichen kann, wenn man nur will. Naturgemäss gibt es in der echten 
Wirtschaft aber für gewisse Träume nur sehr wenige bis keine Jobs. Es 
braucht nunmal viel weniger Piloten als Supermarkt-Kassierer. Die 
meisten, auch hochqualifizierten Leute, werden sich also irgendwann in 
der Situation wiederfinden, wo man das Gefühl hat, seine (angeblichen) 
Möglichkeiten nicht ausgereizt zu haben. Das führt zum Grübeln und zu 
Unzufriedenheit.

Weiterhin schädlich für die Moral finde ich die zahllosen Interviews mit 
erfolgreichen Leuten. Immer wieder die selbe Leier, dass man mit Fleiss 
und Willen überall hinkommt. Das setzt zumindest bei mir immer den Druck 
auf, dass ich in der Komfortzone, in der ich mich gerade befinde, bloss 
meine Zeit verschwende und besser für etwas grösseres kämpfen sollte. 
Vergessen geht dabei, wie viele Leute gescheitert sind, weil ihnen das 
Glück fehlte und weil sie nicht ganz so knallhart waren wie andere.

von draw (Gast)


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Sneim schrieb:
> Ich denke auch, dass die von dir beschiebenen Bedenken mitunter
> auch
> unserer Gesellschaft geschuldet sind. Du arbeitest in einem
> gutbezahlten, hochqualifizierten Job und hast bisher eigentlich alles
> erreicht, was du vernünftigerweise erreichen wolltest. Dennoch quälen
> dich Gewissensbisse, ob du es nich noch besser hättest machen können.
>
> Denn das wird uns ja vorgelebt, man definiert Glück und Gesundheit
> heutzutage zu stark über materielle Dinge. Der Status Quo ist nicht mehr
> gut genug, Karriere heißt ja bekanntermaßen immer weiter zu klettern.
>
> Andererseits fehlt dir in deinem Job eben auch der konkrete Bezug zum
> Erfolg deiner Arbeit. Das hört sich nun arg marxistisch an, aber es ist
> meines erachtens eine sehr sinnvolle These. Im Gegensatz zu einem
> Schreiner, Maurer, Mechaniker usw. kann man den Erfolg eines Ingenieures
> nur schwer messen. Man ist nicht direkt am "Schaffensprozess" beteiligt
> sondern trägt in einer arbeitsteiligen Welt dazu bei. Eine
> Konzernstruktur macht die ganze Sache nur noch schlimmer. Ich denke man
> ist als Ingenieur zu stark entfremdet, von dem Konkreten Nutzen seiner
> Arbeit.

Genau, so kommt es mir vor. Mir gefällt eben mein aktuelles 
Arbeitsgebiet momentan nicht (Bürostuhl/Excelakrobat, zeitweise 
Anpassung von Software).
Der Bezug ist es! Das ist in der Tat eine sinnvolle These. Das ist das, 
was mich immer am meisten fasziniert hat - sichtbare Ergebnisse. Das hat 
mich auch in meiner Diplomarbeit beeindruckt. Ich habe KUKA Roboter 
programmiert - da siehst du sofort ein Ergebnis. Kannst Versuche 
starten, Testen am Prüfstand etc. und vorher am Computer Theorien, 
Alghorithmen etc. entwickeln. Ich war näher am Geschehen , als jetzt 
(=befremdet).

Bittersüß schrieb:
> Die Arbeitswelt ist meist nie so, wie man es sich, vor allem als Kind,
> vorstellt hat. Man hat da ja sowieso nur die elterlichen Vorbilder
> und Geschichten und die können manchmal in jeder Hinsicht extrem
> sein.
Das ist es eben leider. Zudem haben meine Eltern auch nicht studiert, so 
dass sie mir einen Rat geben konnten. Freunde hatte ich auch keine die 
in eine ähnliche Richtung tendiert hätten.
Automation ist ja ein hochtechnologisches Feld und wird immer wichtiger. 
Trotzdem liest man oft nur IT-Stellen wie Java, Webentwickler etc. 
(Webentwicklung = total öde!). Oder wenn ich Sachen wie Social Media 
lese (übergehypt), oder angehende Studenten die "irgendwas mit Menschen" 
machen wollen .. "brrr".
Da bin ich anders: Im Gegenteil, ich will mich weniger mit Menschen, 
sondern mit Maschinen, Automaten, Theorien auseinandersetzen. Da bin ich 
halt etwas anders. Das geb ich zu.

Chee-Co schrieb:
> Die Firma hat immer mal wieder Projekte in allen möglichen Teilen der
> Erde - meistens ist der Aufenthalt aber nicht länger als einige Wochen.
>
> Wenn Du dich für so einen Job interessierst, kann ich Dir die
> Kontaktdaten gerne per PN schicken.
>
> Grüße,
>
> Stefan

Das hört sich in der Tat sehr interessant an. Danke für den Tipp Stefan.
Nur wohne ich mom. in der Schweiz und bin grad hierher gezogen.. 
zufällig auch eine Schweizer Niederlassung? ;-) Möchte an der ETH Zürich 
eine akad. Weiterbildung machen.

Helge A. schrieb:
> Vielleicht kannst du dich mit der Zeit als "Feuerwehr" positionieren.
> Dann hast du Tabellenschubser-Gehalt und trotzdem Spaß.

Das wäre auch eine Idee. Evtl. IT-Notfallorganisation oder sowas in der 
Art - Schichtdienst aber gut bezahlt ;-)

Antimedial schrieb:
> Kommt drauf an, wahrscheinlich ist es etwas weniger. Wenn das für dich
> entscheidend ist, bleib beim Konzernjob. Es klang nur eben so, als wären
> für dich andere Dinge wichtiger.
Ja natürlich sind für mich andere Dinge wichtiger. Werde wahrsch. eine 
Weiterbildung nebenberuflich starten. Oder gerne in die Forschung gehen.

Antimedial schrieb:
> Ein Informatiker kann nicht auf einen
> Schlag plötzlich Sondermaschinen konstruieren. Aber er kann sehr wohl in
> der Automatisierungtechnik tätig werden und sich dabei dann auch
> CAD-Kenntnisse aneignen.

Ja das ist auf jeden Fall interessant. Habe in der Tat schon mit einer 
CAE Software Kenntnisse gewonnen in der Diplomarbeit ("Altair 
Hypermesh")

P. M. schrieb:
> draw schrieb:
>> Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft.
>
> Ich glaube, das Problem sind die vielen Möglichkeiten, die man heute
> hat. Weiterbildungen, Umorientierung, Karrieresprünge,
> Selbstverwirklichung usw. wird einem permanent um die Ohren geschlagen,
> so dass man fast gezwungen wird, ständig darüber zu grübeln, ob man auf
> dem richtigen Weg ist. Und genau das macht unglücklich. Weil man ständig
> sieht, was man alles verpasst - und das ist naturgemäss meist mehr als
> das, was man selbst erlebt.
>
> Uns Akademikern wird eingeredet, das man alles sein kann und alles
> erreichen kann, wenn man nur will. Naturgemäss gibt es in der echten
> Wirtschaft aber für gewisse Träume nur sehr wenige bis keine Jobs. Es
> braucht nunmal viel weniger Piloten als Supermarkt-Kassierer. Die
> meisten, auch hochqualifizierten Leute, werden sich also irgendwann in
> der Situation wiederfinden, wo man das Gefühl hat, seine (angeblichen)
> Möglichkeiten nicht ausgereizt zu haben. Das führt zum Grübeln und zu
> Unzufriedenheit.
>
> Weiterhin schädlich für die Moral finde ich die zahllosen Interviews mit
> erfolgreichen Leuten. Immer wieder die selbe Leier, dass man mit Fleiss
> und Willen überall hinkommt. Das setzt zumindest bei mir immer den Druck
> auf, dass ich in der Komfortzone, in der ich mich gerade befinde, bloss
> meine Zeit verschwende und besser für etwas grösseres kämpfen sollte.
> Vergessen geht dabei, wie viele Leute gescheitert sind, weil ihnen das
> Glück fehlte und weil sie nicht ganz so knallhart waren wie andere.
Richtig, ich denke das auch. Die Möglichkeiten sind einfach zu 
zahlreich.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Menschen früher , die nur 
1-2 Möglichkeiten gehabt haben, glücklicher waren als heutzutage.

Ich grüble ständig - bin daher unzufrieden. Aus dieser Grübelspirale 
muss ich raus.
Ja das mit der Komfortzone denke ich auch. Wenn man ausbricht, besteht 
evtl. die Gefahr, wieder Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur, 
wäre ich doch geblieben etc."

Ich arbeite ja momentan in der Informatik in nem Konzern.

Ich denke daran, gerne wieder in die Forschung zu gehen.

Am meisten beschäftigen mich die Themen (und das wahr schon immer meine 
Leidenschaft) - Gebiete wie

Fabrikautomation, Robotik, Produktion und Produktionswirtschaft, 
Logistik und technische Informatik.

Genau mit diesen Themen beschäftigt sich das Fraunhofer Institut in 
Magdeburg. Das würde z.B. sehr zusagen. Oder der oben erwähnte Job von 
Stefan "Radioteleskope" in Betrieb nehmen weltweit, um Erfahrungen zu 
sammeln ;-)

von Antimedial (Gast)


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draw schrieb:
> Ja das mit der Komfortzone denke ich auch.

Der Witz ist ja, dass die Komfortzone alles andere als statisch ist. Man 
kann sie erweitern. Doch dazu muss man sich zumindest kurzzeitig aus der 
Komfortzone begeben.

Der Trick ist den Punkt zu finden, an den die Komfortzone so groß ist, 
dass man sich wohl fühlt. Bei manchen Menschen ist die Komfortzone von 
Natur aus so groß, dass sie keine Probleme haben. Bei anderen ist das 
eben nicht so, und die müssen sich dann eben öfters raus begeben.

draw schrieb:
> Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur,
> wäre ich doch geblieben etc.

Der Trick ist, seine Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Man kann 
immer bessere Entscheidungen treffen. Nichts zu tun ist auch eine 
Entscheidung, und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit 
eine der schlechtesten Entscheidunen! Wenn man etwas tut, kann es 
natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden. Wenn 
man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!

von Bittersüß (Gast)


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draw schrieb:
> - sichtbare Ergebnisse.

Du brauchst keine Ergebnisse, sondern Erfolgserlebnisse wobei
sich die beiden Definitionen nicht grundsätzlich widersprechen
müssen. Ist halt alles nur eine Frage der Betrachtungsweise.

von nicht schon wieder (Gast)


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> und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit
> eine der schlechtesten Entscheidunen!
was ist das denn für eine Logik?!
Dir kann es bei lauter Aktionismus am Ende noch schlechter gehen.
Bestes Beispiel Schumi ... am Ende kann es Dir sehr dreckig vor lauter 
Entscheidungsfreude gehen.

> Wenn man etwas tut, kann es
> natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden.
ja klar, oder es bleibt so wie es ist auch wenn man was tut.
Tut,Tut :-) tut mir leid aber das sind Binsenweisenheiten,

> Wenn man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!
wieso, gibt ja noch andere Einflüsse - selbst H4 wird erhöht.
Es  wird auch nicht schlechter und das ist auch schon was wert.
Frage ist doch, was gibt es für realistische Möglichkeiten mal abgesehen 
von der Fachkräftelüge ?!
okay, wer natürlich gut ist hat keine Probleme - das ist wie beim 
Kaugummi, alles schön begrifflich dehnbar.

von nicht schon wieder (Gast)


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> Dort wo sich etwas bewegt und wo man etwas
> bewegen kann. Hätte ich nicht besser Maschinenbau studieren sollen?
> Oder spielt es sich dort ähnlich ab? Oder ist das alles nur Illusion?
es kommt am Ende nur darauf an was Du verdienst ... der Rest ist in der 
Tat Illusion.
Eine Selbstverwirklichung kannst Du nur als Multi-Millionär erreichen.
An Deiner Stelle wäre ich mit dem gutbezahlten Job mehr als zufrieden 
... es geht doch auch deutlich schlechter im Leben ?!

von nicht schon wieder (Gast)


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> Warum ist unsere Gesellschaftsstruktur auch so aufgebaut ? Warum muss
> man sich als Jugendlicher, oder besser noch als Kind, entscheiden, was
> man mal machen will? Und warum ist es viel schwieriger, die Weichen mal
> zu verstellen, wenn man älter ist ? Gerade dann hätte man doch viel mehr
> Erfahrungen gemacht!
weil das hier in Deutschland so gewünscht ist!
Wir sind hier nicht in USA.
Geh nach USA, da wird man Dir einen fachlichen Jobwechsel, etc. nicht 
krumm nehmen, hier in Deutschland ist das eben anders.

von so läufts (Gast)


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@ draw

Ich kann dein Problem gut nachvollziehen. Leider ist es in Deutschland 
sehr schwer, den Bereich zu wechseln. "Quereinstieg" ist hier fast schon 
ein Schimpfwort. In der Automobilindustrie z. B. ist es nicht mal 
möglich, vom Qualitätsmanagement in die Produktionsplanung zu wechseln.

Nur als Selbständiger hast du alle Möglichkeiten. Dort kannst du machen, 
was du willst, trägst aber das volle Risiko. Da du in einem Konzern 
arbeitest, hast du schon recht gute Bedingungen (IGM-Tarif?), die man 
nicht so leicht aufgibt.

Mit deiner Erfahrung und Qualifikation bist du zumindest relativ nah an 
deinem Wunschbereich, der Inbetriebnahme, dran. Schau nach Stellen im 
Bereich Service, Inbetriebnahme, Anlagenbau, etc. Leute mit Kenntnissen 
in Automatisierungstechnik werden immer gesucht.

von Max (Gast)


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Ich denke, dass die reine PC-Arbeit für (viele) Menschen einfach auf 
Dauer zu nervig ist. 10h+ vorm PC als Standard-Arbeitstag und dann noch 
großartig was weiter bringen (müssen/wollen)... kA, vielleicht hängt das 
dann auch stark davon ab in welcher Position man ist 
(selbstständig,etc...), welche direkten Benefits(wenn es einem am Sack 
geht, hilft auch eine Gehaltserhöhung nichts...) es gibt usw und hat 
dann andere Sichtweisen dazu, aber wer hat sich nicht schon mal vor dem 
"Jetzt-gehts-los" einfach gedacht: "Nein ich will das jetzt nicht 
machen... da kommt dann das und das und ich werde sehr viel überlegen 
müssen... und hab einfach keine Lust im Moment und checke noch mal Mails 
oder erkundige mich/recherchiere im Inernet...."
Also mir gings/gehts oft so und ich ziehe mich dann wie Kaugummi an den 
Schuhen... Ich habe auch schon mal rein handwerklich gearbeitet, da 
verging der Tag schneller. Das Problem ist halt, dass man mit fast jedem 
Studium einen Bürojob hat.

von Max (Gast)


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Teilweise würde mir ein Loch graben mehr Spass machen. LOL

von Antimedial (Gast)


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Max schrieb:
> Teilweise würde mir ein Loch graben mehr Spass machen. LOL

Ich kenne fast keinen Ingenieur, der nicht irgendwie ein extremes Hobby 
hat. Manche bleiben nahe am Fach und basteln Elektronik oder betreiben 
Modellbau. Aber es gibt auch andere Hobbys. Ein Kollege betreibt eine 
halbe Autowerkstatt, ein anderer ist in drei Bands, der nächste läuft im 
Jahr drei Marathons. Manche machen dabei sogar noch ein nettes 
Nebeneinkommen, zum Beispiel der Kollege mit der Hundezucht und der 
Sportpilot, der am Wochenende Touristen durch die Gegend fliegt.

von draw (Gast)


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Antimedial schrieb:
> draw schrieb:
>> Ja das mit der Komfortzone denke ich auch.
>
> Der Witz ist ja, dass die Komfortzone alles andere als statisch ist. Man
> kann sie erweitern. Doch dazu muss man sich zumindest kurzzeitig aus der
> Komfortzone begeben.
da hätte ich kein Problem mit.
>
> draw schrieb:
>> Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur,
>> wäre ich doch geblieben etc.
>
> Der Trick ist, seine Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Man kann
> immer bessere Entscheidungen treffen. Nichts zu tun ist auch eine
> Entscheidung, und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit
> eine der schlechtesten Entscheidunen! Wenn man etwas tut, kann es
> natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden. Wenn
> man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!
Puh, meine Entscheidungen nicht in Frage stellen, damit tu ich mir 
schwer. Würde so ziemlich alles machen heutzutage: Andere Schule, andere 
Ausbildung, anderen Job. Nur einige Praktika und die Diplomarbeit würde 
ich gleich machen.

Bittersüß schrieb:
> Du brauchst keine Ergebnisse, sondern Erfolgserlebnisse wobei
> sich die beiden Definitionen nicht grundsätzlich widersprechen
> müssen. Ist halt alles nur eine Frage der Betrachtungsweise.
Hatte leider fast nie richtige Erfolgserlebnisse :-(

nicht schon wieder schrieb:
> es kommt am Ende nur darauf an was Du verdienst ... der Rest ist in der
> Tat Illusion.
> Eine Selbstverwirklichung kannst Du nur als Multi-Millionär erreichen.
> An Deiner Stelle wäre ich mit dem gutbezahlten Job mehr als zufrieden
> ... es geht doch auch deutlich schlechter im Leben ?!

Meinst du ? Nur Illusion? Tja mir ist ziemlich langweilig dort. Ja es 
würde auch schlechter sein. Aber egal.

Fühl mich in nem Büro einfach nicht so wohl wie sagen wir , in einer 
Werkstätte  auf einer Anlage  etc. da wäre doch Maschinenbau sicher 
idealer?

nicht schon wieder schrieb:
> weil das hier in Deutschland so gewünscht ist!
> Wir sind hier nicht in USA.
> Geh nach USA, da wird man Dir einen fachlichen Jobwechsel, etc. nicht
> krumm nehmen, hier in Deutschland ist das eben anders.
tja das haben sie uns dann doch voraus..

so läufts schrieb:
> @ draw
>
> Ich kann dein Problem gut nachvollziehen. Leider ist es in Deutschland
> sehr schwer, den Bereich zu wechseln. "Quereinstieg" ist hier fast schon
> ein Schimpfwort. In der Automobilindustrie z. B. ist es nicht mal
> möglich, vom Qualitätsmanagement in die Produktionsplanung zu wechseln.
Danke, das freut mich dass das jemand kann :)
Leider, total unflexibel halt, derweil leben wir nun in einer modernen 
Zeit (?)
> Nur als Selbständiger hast du alle Möglichkeiten. Dort kannst du machen,
> was du willst, trägst aber das volle Risiko. Da du in einem Konzern
> arbeitest, hast du schon recht gute Bedingungen (IGM-Tarif?), die man
> nicht so leicht aufgibt.
Selbständig, ja vielleicht.. aber lieber nicht ständig ;-)
>
> Mit deiner Erfahrung und Qualifikation bist du zumindest relativ nah an
> deinem Wunschbereich, der Inbetriebnahme, dran. Schau nach Stellen im
> Bereich Service, Inbetriebnahme, Anlagenbau, etc. Leute mit Kenntnissen
> in Automatisierungstechnik werden immer gesucht.
IBN, ja ich werde nochmal sehen was ich tun kann . Vielleicht nehm ich 
auch ein zweites Studium in Angriff, aber ob das so gut ist..

Max schrieb:
> Ich denke, dass die reine PC-Arbeit für (viele) Menschen einfach auf
> Dauer zu nervig ist. 10h+ vorm PC als Standard-Arbeitstag und dann noch
> großartig was weiter bringen (müssen/wollen)... kA, vielleicht hängt das
> dann auch stark davon ab in welcher Position man ist
> (selbstständig,etc...), welche direkten Benefits(wenn es einem am Sack
> geht, hilft auch eine Gehaltserhöhung nichts...) es gibt usw

ja das ist es eben, am PC bin ich eigentlich recht gern, nur 
komischerweise langweilt mich die "normale" Informatik schon länger, vor 
dem Studium war das nicht so, da war Programmieren etc. mein Hobby

Durch die Arbeit wurde mein Hobby extremst versaut, und habe gar keine 
Lust mehr auf Programmieren. Nun will ich mal etwas anderes machen was 
mich sehr interessieren würde, etwas konstruieren etc.

Ausserdem hasse ich es, im Team zu programmieren. Ich will selbst 
programmieren, und ausserdem kann ich auf diese ganzen Informatik 
Buzzwords wie "agiles Programmieren" , innovativ, Scrum , Social Media 
etc. verzichten!

Meiner Meinung ist für mich damit die Informatik zugemüllt worden, 
früher war das echte Wissenschaft/hat mich fasziniert, heute ist das für 
mich nur mehr ein "Behelf", schnell etwas zu programmieren, alles andere 
ist doch heisse Luft (Softwareentwicklungsmethoden etc.). Ausserdem kann 
die Informatik so leicht outgesourct werden, und jeder kann 
programmieren (Inder, etc.)

Bei Maschinenbau zB ist das nicht so leicht, da braucht man ein gutes 
Verständnis für Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Mechanik) sonst 
läuft da nix..

> und hat
> dann andere Sichtweisen dazu, aber wer hat sich nicht schon mal vor dem
> "Jetzt-gehts-los" einfach gedacht: "Nein ich will das jetzt nicht
> machen... da kommt dann das und das und ich werde sehr viel überlegen
> müssen... und hab einfach keine Lust im Moment und checke noch mal Mails
> oder erkundige mich/recherchiere im Inernet...."
Ja das denk ich mir oft.. :(
> Also mir gings/gehts oft so und ich ziehe mich dann wie Kaugummi an den
> Schuhen... Ich habe auch schon mal rein handwerklich gearbeitet, da
> verging der Tag schneller. Das Problem ist halt, dass man mit fast jedem
> Studium einen Bürojob hat.

Max schrieb:
> Teilweise würde mir ein Loch graben mehr Spass machen. LOL
Ja mir auch! Wenn ich zB nur so ein Rotz von Webentwicklungen ansehen 
muss und die ganzen Frameworks etc. das ist sowas von umsonst, nicht 
anspruchsvoll und langweilig! zB JSF, JavaScript (bäh) das ist doch 
alles uninteressant - für mich.

Antimedial schrieb:
> Ich kenne fast keinen Ingenieur, der nicht irgendwie ein extremes Hobby
> hat.
Das muss man anscheinend - sonst haltet man es nicht aus.

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

draw schrieb:
> Puh, meine Entscheidungen nicht in Frage stellen, damit tu ich mir
> schwer. Würde so ziemlich alles machen heutzutage: Andere Schule, andere
> Ausbildung, anderen Job. Nur einige Praktika und die Diplomarbeit würde
> ich gleich machen.

Dann gewöhn dir das dann. Wenn man ständig über Alternativen grübelt, 
kann man nie auch nur halbwegs glücklich werden. Burnout und Depression 
sind dann vorprogrammiert.

von Crank (Gast)


Lesenswert?

Man man man.. dann geh doch Maschinenbau studieren! Mit den anderen 110k 
Konkurrenten darfst du dich dann ebenfalls um einen CAD-Äffchen Job 
kloppen..

von Schön wärs (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Manche machen dabei sogar noch ein nettes
> Nebeneinkommen, zum Beispiel der
> Sportpilot, der am Wochenende Touristen durch die Gegend fliegt.

Wäre mir neu.
Fliegen als Hobby ist ein Draufzahlgeschäft ohne Ende, selbst wenn man 
es partiell kommerziell betreibt.
Für die meisten Ingenieure ist Motorflug schon finanziell nicht mehr 
leistbar, was geht, ist Segelflug. Heute ist selbst schon ein gut 
motorisiertes Auto als Hobby ein finanzieller Kraftakt. Entweder alte 
solide Technik, die aber gut säuft, selbst im Teillastbetrieb, oder 
neuwertige Kiste, die einen niedrigen spezifischen Verbrauch hat, aber 
dafür in der Anschaffung ein Vermögen kostet und trotzdem Macken ohne 
Ende dank Controllersparwahn hat
Aber gut, aufhören zu meckern, andere Berufsgruppen in Hartz-Deutschland 
sind schon so tief gesunken, dass das einzig finanziell vertretbare 
Hobby das Anstieren einer weißen Wand ist.

von halli (Gast)


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Crank schrieb:
> Mit den anderen 110k
> Konkurrenten darfst du dich dann ebenfalls um einen CAD-Äffchen Job
> kloppen..

oder um Schlimmeres. CAD ist noch ein Luxus.

von Heiner (Gast)


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halli schrieb:
> oder um Schlimmeres. CAD ist noch ein Luxus.

Mit zwei Dutzend anderen Leih-Ings im Container hocken und 
CAD-Dünnschiss machen?

Viel tiefer geht es kaum. Zumindest stimmt die Bezahlung teilw. noch.

von Antimedial (Gast)


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Schön wärs schrieb:
> Fliegen als Hobby ist ein Draufzahlgeschäft ohne Ende, selbst wenn man
> es partiell kommerziell betreibt.

Natürlich ist der Schein erstmal teuer, aber für einen Ingenieur noch 
absolut leistbar. Nicht vergessen: Viele Ingenieure gehören zur 
Oberschicht! Ich weiß auch nicht, ob derjenige über die Lebenszeit schon 
Plus gemacht hat, aber aktuell verdient er Geld damit.

Schön wärs schrieb:
> Aber gut, aufhören zu meckern, andere Berufsgruppen in Hartz-Deutschland
> sind schon so tief gesunken, dass das einzig finanziell vertretbare
> Hobby das Anstieren einer weißen Wand ist.

Also wenn ich mir anschaue, welche vielfältigen Hobbys hier manche 
Studenten betreiben (und die leben finanziell ganz weit unter Hartz IV 
!), bin ich mir ganz sicher, dass das eine rein psychische Barriere ist. 
Wer geistig nicht in der Lage ist, sich vernünftige Hobbys zu suchen, 
führt ein sehr armseliges Leben.

von Jo S. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Viele Ingenieure gehören zur
> Oberschicht!
... wenn sie Schrempp oder Zetsche heissen.

von Heiner (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wer geistig nicht in der Lage ist, sich vernünftige Hobbys zu suchen,
> führt ein sehr armseliges Leben.

Wer hier ständig den altklugen Anti geben muss, führt ein sehr 
armseliges Leben.

Hast du mit deinem eigenen Leben schon abgeschlossen und bist deswegen 
so verbittert?

von Schön wärs (Gast)


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Heiner schrieb:
> Viel tiefer geht es kaum. Zumindest stimmt die Bezahlung teilw. noch.

Teilweise. Konstrukteure sind einer der am miesesten bezahlteste Gruppe 
unter Maschinenbauern, eigentlich kommt nur noch der Sachbearbeiter 
unten drunter. Weiterhin die mit Abstand zeitarbeitsverseuchteste 
Gruppe. Da verdient man nur gut festangestellt in Großraumbüros der OEMs 
oder als Freelancer. Als Zeitarbeiter/Werkverträgler Schütze Arsch 
letztes Glied, oft Einstiegsjahresgehälter von knapp 32.000 Euro brutto 
und Verleih in die Automobilhochburgen im Süden. Der Rest muss dann die 
Verpflegungs- und Pendlerpauschale richten, damit man überhaupt am Ende 
des Monats mit einem kleinen Plus rausgeht bei den Unkosten, die man 
durch die Pendelei und Zweitwohnsitz hat.
In KMUs kann man die Bezahlung auch vergessen, da muss man sich erstmal 
mindestens ein Jahrzehnt hocharbeiten. Aber wenigstens fester Job und 
ortsgebunden.

von Jo S. (Gast)


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draw schrieb:
> Wer kennt es nicht? Da hat man ein Studium absolviert, arbeitet im
> ersten Job. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt "Hat
> man den richtigen Weg eingeschlagen?", "Was wäre, hätte ich etwas
> anderes versucht?" "Wäre ich erfolgreicher gewesen?"
>
> ... Heute arbeite ich in nem Konzern. Gut bezahlt könnte
> man sagen. Mein Job ist ein Bürojob der mich langweilt.

Wegen der Langeweile beneide ich dich .. haette ich ab und zu auch 
gerne.

Zum eigentlichen Thema: Es ist voellig normal, sich immer wieder mal zu 
fragen, ob die aktuelle Stelle oder Taetigkeit zu den eigenen 
Vorstellungen passt. Das ist gut so, wenn man sich weiter entwickeln 
will oder um eine Sackgasse zu vermeiden. Das macht jeder und immer 
wieder einmal.

Konkret zu dir: Wenn ich deinen Text richtig interpretiere, dann 
gefaellt dir dein Job ueberhaupt nicht. Uebrigens, die meisten Leute, 
die nicht im Buero arbeiten, wuerden sehr gerne in einen Buerojob 
wechseln. Wenn dich der Maschinen- und Anlagenbau mehr interessiert, 
dann wechsle die Firma. Diese Branche hat einen hohen Anteil an 
Elektrotechnik insb. Automatisierung. Das Arbeitsfeld Versuch waere fuer 
deinen Praxiswunsch empfehlenswert.

Aber sieh dich erst mal im eigenen Unternehmen um, ob nicht andere 
Abteilungen oder Geschaeftsbereiche dir eher liegen wuerden. Das ist der 
grosse Vorteil, wenn man in einem Grossunternehmen beschaeftigt ist. 
Zudem sollte man es sich zweimal ueberlegen, einen Konzern zu verlassen. 
Andere waeren froh, wenn sie da hinein gekommen waeren. Diesen Vorteil 
erkennt man erst dann, wenn man in nicht (mehr) hat.

Ueberlege dir alles gut, geh strukturiert vor und dann aendere es!

Wuensche erfolgreiche Entscheidungen!

von draw 2.0 (Gast)


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Hallo draw,

entschuldige bitte meinen Nicknamen, aber irgendwie fühlen ich mich 
gerade wie Du. Langweiliger Konzernjob, grübeln über andere 
Möglichkeiten etc.
Bin zehn Jahre als Ingenieur unterwegs. Die erste sieben Jahre in KMUs 
und nun drei Jahre im Konzern. Haben inzwischen auch schon intern 
gewechselt. Find es wurde nicht wirklich besser dadurch. Richtig wohl 
fühlte ich mich eigentlich im letzen KMU, jedoch wurde das Unternehmen 
verkauft und ich wollte da dann auch aus anderen Gründen nicht mehr 
bleiben. Dort konnte ich mich wirklich einbringen. Ich kannte den 
Inhaber und man konnte auch was bewegen. Die Tätigkeiten waren spannend 
und das ohne Agilität ;)
Habe die Beiträge oben bisher nur überflogen, aber ich denke wenn man 
dermaßen unzufrieden ist, bleibt nix anderes übrig als das Unternehmen 
zu verlassen. IGM Tarif hin oder her. Es gibt viele Möglichkeiten und 
ich kann mir nicht vorstellen mich noch 30 Jahre hier so zu Langweilen. 
Drei Jahre Konzern machen sich hoffentlich gut im Lebenslauf, habe mich 
entschlossen, mich dieses Jahr wieder zu verändern.

Schönen Gruß

von Stefan (Gast)


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Hallo draw,

wie soll ich sagen. Ich bin nun auch schon der dritte hier im Bunde. Mir 
geht es ebenfalls wie euch beiden. Bei mir kommt eben noch dazu das mein 
Job im Bereich Qualität angesiedelt ist und ich den direkt nach dem 
Studium angenommen habe. Ebenfalls Konzern. Dieser Bereich gefällt mir 
allgemein eher nicht so.

Als nächsten Schritt würde ich erstmal einen internen Wechsel 
bevorzugen, wenn es dann immernoch nicht klappt. Wechsel die Firma. So 
habe ich es jetzt nach nicht ganz 1,5 Jahren auch vor.
Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen diesen Job mein Leben lang 
zu machen, bzw. für längere Zeit. Daher lieber jetzt wechseln, somit 
erspar ich mir das ständige Grübeln und Nachdenken.

Was den Faktor Gehalt betrifft, so werde ich jedoch auch weiterhin 
zumindest in IG Metall Unternehmen arbeiten wollen. Evtl. schon eine 
Gehaltsentwicklung nach 1,5 Jahren erreichen. Bei Stellenwechsel denke 
ich mal ist dies nicht unmöglich.

Grüße
Stefan

von draw 2.0 (Gast)


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Eine Arbeit im Konzern hat wirklich viele gute Seiten und da spreche ich 
nicht nur vom verdienst. Anfänglich dachte ich hier, wer sich jahrelang 
von KMUs durchnudeln hat lassen, geht auch nie mehr vom Konzern weg. 
Inzwischen denke ich ein wenig anders. Manche Leute sagen das gute 
Gehalt im Konzern sei ein Schmerzensgeld. Man muss selbst die Erfahrung 
sammeln, voraus gesetzt man hat die Gelegenheit auch mal im großen 
Unternehmen zu arbeiten. Sicherlich ist auch nicht jede Tätigkeit hier 
langweilig. Mich reizen z.B. auch nicht diese ganzen "Karrierestufen". 
Hirachie brauche ich nicht. Prozesse! Klar es muss alles seine Ordnung 
haben und keiner will dadurch dann eine Verantwortung übernehmen.
Nur was ist richtig? Letzt endlich will jeder doch nur gut leben. Glück 
bedeutet für jeden was anderes. Man kann sich im Konzern mit 
langweiligen Sachen zum Burnout arbeiten. Auch sowas empfinden manche 
Menschen als Glück.

Schönen Gruß

von draw 2.0 (Gast)


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@Stefan
Bin auch zu nen drittel in einen Qualitätsteam dabei und das dort is 
noch das interessanteste.
Zu Gehalt is noch zu sagen, auch viele kleinere zahlen ordentlich. Ich 
sehe vielmehr das Problem in den anderen Arbeitsbedingungen. 
Firmeeigentümer in KMUs haben manchmal kuriose Ideen wie zu arbeiten 
ist. Wochenendarbeit ohne Ausgleich. Flüge fürs Geschäft in der 
Freizeit. Weihnachtsgeld in Abhängigkeit der Krankheitstage. 
Frohnüberstundendienst. Etc etc.

von Scheiß Inflation und Progression (Gast)


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draw 2.0 schrieb:
> Zu Gehalt is noch zu sagen, auch viele kleinere zahlen ordentlich. Ich
> sehe vielmehr das Problem in den anderen Arbeitsbedingungen.
> Firmeeigentümer in KMUs haben manchmal kuriose Ideen wie zu arbeiten
> ist.

Was bedeutet, dass der wirklich interessante Stundenlohn dann doch 
miserabel ist. Die wenigsten können ansatzweise mit den Großen 
mithalten, wenn man die gesamten finanziellen Leistungen durch die 
wirklich erbrachte Arbeitszeit teilt. 25 Prozent und mehr effektiv 
niedrigerer Stundenlohn eher die Regel als die Ausname.

von draw 2.0 (Gast)


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@Scheiß Infl....
Damit hast Du natürlich voll kommen recht. Tja wo ist die Alternative?
Veränderung muss ja auch nicht unbedingt Wechsel bedeuten. Man kann auch 
außerhalb der Geldverdienarbeit sein Glück suchen.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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draw 2.0 schrieb:
> Man kann auch
> außerhalb der Geldverdienarbeit sein Glück suchen.

was ich gerne sage, wer arbetet hat keine Zeit reich zu werden.

von fragender (Gast)


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an draw, draw 2.0 und stefan, habt ihr eigentlich eine Freundin ? oder 
genug Ausgleich in der Freizeit ?

von Scheiß Inflation und Progression (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> was ich gerne sage, wer arbetet hat keine Zeit reich zu werden.

Und keine Zeit Geld auszugeben - wenigsten etwas Positives.

von draw (Gast)


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fragender schrieb:
> an draw, draw 2.0 und stefan, habt ihr eigentlich eine Freundin ?
> oder
> genug Ausgleich in der Freizeit ?

Freundin ja, wohne und arbeite dzt im Ausland mit ihr, Ausgleich wenig 
im Winter => vielleicht auch winterdepression..
Fange aber bald wieder an mit laufen, biken, schwimmen.. viell. noch 
Skifahren.. muss mal raus.. sonst zock ich oft xbox, aber das ist nicht 
gut immer daheim...

von Antimedial (Gast)


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Jo S. schrieb:
> ... wenn sie Schrempp oder Zetsche heissen.

Nein, jeder erfahrene Konzerningenieur gehört zumindest zu den obersten 
10%, als DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch beim Konzern angestellt 
ist, reicht es vielleicht sogar zu den obersten 1%. Und bei größeren 
Mittelständlern sieht es nicht viel schlechter aus. Da kommen schon ein 
paar 10 Tausend Ingenieure zusammen, denen man durchaus ein 
Oberschichten-Leben zuschreiben kann.

von Antimedial (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3485554:
> das sehen diese Leute natürlich nicht so.

Sicher, nicht alle, aber viele. Habe mich letztens auch wieder mit einem 
Bekannten unterhalten, verdient etwa 70k bei einem Konzern für eine 
lockere 40h-Woche. Hat zwar etwas Projektverantwortung, aber keinerlei 
disziplinarische Verantwortung. Und trotzdem fühlt er sich unterbezahlt, 
sagt ständig, dass er bei seinem Chef um mehr Gehalt bettelt, weil er ja 
so viel Verantwortung trägt.

von Scheiß Inflation und Progression (Gast)


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Antimedial schrieb:
> als DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch beim Konzern angestellt
> ist, reicht es vielleicht sogar zu den obersten 1%.

Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über 
große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit. Das ist die 
Jaguar-/Ferrari-/Porsche-Zielgruppe jenseits der 550 PS mit Ambitionen 
für Privatflugzeuge, Yachten und ganz wichtig richtig vielen großen 
Häusern jenseits der 1000 m^2.

von Antimedial (Gast)


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Scheiß Inflation und Progression schrieb:
> Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über
> große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit.

Falsch. Die oberen 1% liegen schon im niedrigen 6stelligen Bereich 
(<200000 Brutto!). Das sind dann etwa 400000 Leute in Deutschland. Und 
darunter befinden sich nicht wenige Ingenieure.

von Davis (Gast)


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Scheiß Inflation und Progression schrieb:

> Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über
> große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit. Das ist die
> Jaguar-/Ferrari-/Porsche-Zielgruppe jenseits der 550 PS mit Ambitionen
> für Privatflugzeuge, Yachten und ganz wichtig richtig vielen großen
> Häusern jenseits der 1000 m^2.

Da ist er wieder, der spezielle Neid, auf die, die einfach mehr leisten 
und klüger agieren und damit ein gutes Einkommen erzielen.

Was hast du bloß gegen noble Autos, Privatflugzeuge und große Häuser?

von Scheiß Inflation und Progression (Gast)


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Davis schrieb:
> Was hast du bloß gegen noble Autos, Privatflugzeuge und große Häuser?

Nichts. Es geht hier um absolute Luxusgegenstände, die mit normaler 
Erwerbsarbeit unbezahlbar sind, weder in ihrer Anschaffung noch 
Unterhaltung. Das geht nur durch große Vermögenseinkommen jeder Art für 
die alle Erwerbstätigen inkl. Arbeitslose aufkommen müssen.
Je mehr arme, desto mehr Reiche, je mehr Schulden, desto mehr Vermögen.
Wusste schon Brecht:

“Armer Mann und reicher Mann,
standen da und sah’n sich an.
Da sagt der Arme bleich:
wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.”


Je größer die Dekadenz auf der einen Seite, desto größer die absolute 
Armut auf der anderen. Wenn's zu extrem wurde, sind schon ganze Reiche 
daran zerbrochen.

von Antimedial (Gast)


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Scheiß Inflation und Progression schrieb:
> Nichts. Es geht hier um absolute Luxusgegenstände, die mit normaler
> Erwerbsarbeit unbezahlbar sind, weder in ihrer Anschaffung noch
> Unterhaltung.

Die Oberschicht (sprich die obersten 1%) fängt aber schon viel früher 
an. Siehe hier: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/arme-oberschicht-so-lebt-das-reichste-prozent-der-deutschen-1637673.html

von Abra (Gast)


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Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast! Da tauchen 
beispielsweise Gehälter von 0 - 5000 Euro Jahresbrutto auf! Das heißt da 
taucht auch die Hausfrau mit ihrem 450 Euro Aushilfsjob auf, bei dem sie 
2 mal die Woche Regale auffüllt. Ich zweifle stark an der Aussagekraft 
dieser Statistik. Wahrscheinlich ist da auch der Zeitungsjunge mit 
aufgenommen worden.

Dem allgemeinem Tenor stimme ich dennoch zu.
Die Oberschicht ist nicht so weit entfernt wie man glaubt. Ist halt 
immer Gejammer auf hohem Niveau. Ich würde mich wahrscheinlich mit 5000 
oder 6000 Euro netto auch noch nicht als reich ansehen. Man hat 
automatisch ein dickeres Auto, nen größeres Haus und nen tolleren Urlaub 
als der Nachbar, aber für wesentlich mehr reicht es halt immer noch 
nicht.

von Konzern-Ingenieur (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Siggi schrieb:
>> das sehen diese Leute natürlich nicht so.
>
> Sicher, nicht alle, aber viele. Habe mich letztens auch wieder mit einem
> Bekannten unterhalten, verdient etwa 70k bei einem Konzern für eine
> lockere 40h-Woche. Hat zwar etwas Projektverantwortung, aber keinerlei
> disziplinarische Verantwortung.

Ich habe ca. 75k bei einer 35h-Woche als Hardware-Entwickler und fühle 
mich auch nicht überbezahlt. Eher angemessen bezahlt. Ich hoffe, dass es 
sich die nächsten Jahre noch etwas oberhalb der Inflation steigert.

Die nackte Zahl sieht vielleicht brutto auf den ersten Blick recht viel 
aus, aber ein Leben in Saus und Braus ist damit wirklich nicht möglich 
(auch dank Steuerprogression!). Nun ja, zumindest langweilt mich die 
Büroarbeit nicht, wie manche hier.

von Dipl.- G. (hipot)


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Antimedial schrieb:

> Falsch. Die oberen 1% liegen schon im niedrigen 6stelligen Bereich
> (<200000 Brutto!). Das sind dann etwa 400000 Leute in Deutschland. Und
> darunter befinden sich nicht wenige Ingenieure.

Immer dieses intellektuelle Dünnschißgelaber. Unkommentiert Statistiken 
in den Raum werfen ist halber Betrug. Sag doch dazu, daß diese Gehälter 
ausschließlich von älteren Konzerningenieuren im AT-Bereich mit 
Personal- und Führungsverantwortung oder von Spezialisten mit 
Vor-ERA-Verträgen erreicht werden und die Statistik dementsprechend nach 
oben verschoben ist. In Deutschland erreichen normale Ingenieure im 
technischen Karriereweg (ohne Personal- und Fürhungsverantwortung) keine 
sonderlich attraktiven Gehälter, sondern hängen ewig fest, insbesondere 
Jungingenieure, die in die ERA-Mühle geraten.

Wir sehen in 10-15 weiter, wenn die rot-grüne Leiharbeitswelle SÄMTLICHE 
Alters- und Unternehmensschichten durchwalkt hat und es für 
Konzerningenieure nur noch ERA-Verträge gibt.

Die wenigen Ingenieure, die heutzutage die Klubkarte zur Oberschicht 
gelöst haben, sind angesichts der regelrechten Massenversklavung in 
Leiharbeit, Werksverträgen und nicht tarifgebundenen KMU (Klitschen, 
Drecksbuden) irrelevant.

von Seano L. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die wenigen Ingenieure, die heutzutage die Klubkarte zur Oberschicht
> gelöst haben, sind angesichts der regelrechten Massenversklavung in
> Leiharbeit, Werksverträgen und nicht tarifgebundenen KMU (Klitschen,
> Drecksbuden) irrelevant.
Genau so sieht es aus.

Hier mal ein Beispiel aus der Nachbarschaft:

Meister, hochgearbeitet zum Verantwortlichen einer Fertigungslinie, 
schon einige Jahre in Rente. ~300kDM Abfindung, Gehalt damals nahe eines 
Ings., Anspruch aufjährlich neuen Firmenwagen, Familienmitglieder 
bekommen Sonderkonditionen beim Leasing, bekommt iirc sogar heute noch 
anteilige Erfolgsprämien,...

Ing im gleichen Konzern, Entwicklung Vorserie, weit über 100k Gehalt, 
jetzt in Rente, ähnliche Abfindung wie oben, gleiche Goodies und die 
ganze Brut von Sohn, Schwiegersohn, zwei Enkel (einer als Ing. 
Direkteinstieg, nix Dienstleister) arbeiten auch dort dreimal dürft ihr 
raten wie die dort reingekommen sind.

Nachtrag: Beide sind relativ früh in Rente gegangen, wenn sie gewollt 
hätten wären noch ein paar Jahre früher drinn gewesen, nat. mit weniger 
Abfindung,.... Beide so kurz vor 60.

von Helge A. (besupreme)


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@ alle unzufiedenen:

Denkt mal über die langfristigen Möglichkeiten nach.

Man kann sich weiterentwickeln innerhalb des Unternehmens bzw. während 
des Jobs. Das ginge anfangs vielleicht berufsbegleitend mit einem 
Fernstudium. Maschinenbau, Elektrotechnik, VWL oder BWL sind brauchbare 
Möglichkeiten.

Beginn mit Fernstudium hat den Charme, daß man sich mit einer total 
versauten Wahl nicht den Lebenslauf zerschießt und man sich während der 
ersten paar Punkte noch einen Haufan Bares auf die hohe Kante legen 
kann. Sparen ist wichtig, eine berufliche Veränderung kann auch nach 
hinten losgehen.

Ein paar Semester BWL wirken sich positiv aus bei einer eventuellen 
späteren Führungsposition oder Selbständigkeit. Damit lassen sich z.B. 
bei einer Gründung schon mal 80% der "Standardfehler" umgehen. Das hab 
ich auch genau so gemacht und es hat sich im Rückblick gelohnt.

--

Hier wurde das Hobby Flieger angesprochen.

Ich habe mehrfach im Bekanntenkreis von Leuten gehört, die sich an einem 
Flugzeugpool beteiligt haben. Man kauft "nur" z.B. 1/4 oder 1/10 Anteil 
an einem moderneren Flugzeug, damit lassen sich erforderliche 
Flugstunden absolvieren mit geringerem finanziellem Aufwand. Und man hat 
eher die Chance, sich den Anteil irgendwann wieder hereinzuholen über 
"Touristenflüge", da die Anfangskosten geringer sind.

von J. Eder (Gast)


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Eigentlich wundert mich das nicht, das sich viele nicht als Reich 
empfinden. Solange ich arbeiten muss (egal wie hoch das Gehalt ist) um 
mir meine Wünsche zu erfüllen würde ich mich auch nicht als "Reich" 
empfinden - sondern nur als "Wohlhabend". Das ganze kann aber ganz 
schnell auch zu Ende gehen (Arbeitslosigkeit).

Wirklich reich sind für mich nur die Menschen, die nicht mehr arbeiten 
müssen um sich alle Ihre Wünsche erfüllen zu können.

von Boschler (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3486283:
> Ich selbst kannte im Studium einen, der meinte auch, seine Eltern sind
> ja nicht reich. Vater Projektleiter in einem Konzern, ca. 100k, Mutter
> Konzern Sekretärin, ca. 50k. Ihr großes Haus in Oberbayern war mit 50
> längst abbezahlt, hatten mit Mitte 50 noch ein paar Wohnungen ohne
> Kredit, schicke Autos ohne Kredit, ne kleine Segelyacht, aber reich?
> nein das sind wir doch nicht. Ganz wie im FAZ Artikel beschrieben, reich
> sind natürlich nur die anderen, die z.B. einen Lear Jet besitzen oder
> eine Hochsee taugliche Jacht mit Personal, Villa mit englischem Buttler
> usw.

Kenn ich von meinen Eltern ...
Meine Mutter war damals ( bis ca. 1985, kurz vor meiner Geburt) 
Chefsekretärin bei einem OEM, sie hat damals 3500 Mark netto verdient, 
also mit 3% Inflation gerechnet heutzutage ca. 4000 Euro Brutto. Waren 
krasse Gehaltsabrechnungen damals.  Krasses Gehalt ^^

Mein Vater hat damals (war Schrotthändler bei einer mittelständischen 
Firma)
alles Geld was da war in die Hand genommen und hat eine eigene Firma 
gegründet. Inzwischen ist er mit 61 Rentner, hat die Firma 7-Stellig 
verkauft und bezeichnet sich auch nicht als reich.
Fachlich war er und ist er immernoch top was die Metallurgie angeht,
aber seine Stärke war immer die zwischenmenschliche Kommunikation, 
dadurch
hat er es auch so weit gebracht. Ich bin sicherlich kein schlechter 
Ingenieur, aber ich kann einfach nicht so mit Menschen wie er, daher 
stört es mich auch nicht weiter dass ich niemals in solche Gehaltsliegen 
aufsteigen werden kann. Bei meiner Mutter ist es genau dasselbe:
Mit ihr zu diskutieren macht keinen Spass, weil sie es rhetorisch 
einfach draufhat. Und genau für diese Fähigkeiten zahlt die Industrie 
...
Den guten Ingenieur gibt es auch in China ...

von Antimedial (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Immer dieses intellektuelle Dünnschißgelaber. Unkommentiert Statistiken
> in den Raum werfen ist halber Betrug.

Für dich ist doch alles Betrug, was nicht aus deinem Mund kommt.

Dipl.- Gott schrieb:
> In Deutschland erreichen normale Ingenieure im
> technischen Karriereweg (ohne Personal- und Fürhungsverantwortung) keine
> sonderlich attraktiven Gehälter, sondern hängen ewig fest, insbesondere
> Jungingenieure, die in die ERA-Mühle geraten.

60-70k erreicht man in einem Konzern auch als junger Ingenieur.  Ein 
DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch noch Konzerngehalt bekommt, schafft 
es durchaus nahe an die Oberschicht (zumindest in die obersten 10%). 
Dann gibt es noch die großen Mittelständler, die zumindest Tarifnah 
bezahlen und Selbsständige, die durchaus ein ähnliches äquivalentes 
Gehalt schaffen. Bei >1 Mio Ingenieuren/Technikern/Naturwissenschaftlern 
können das natürlich nicht alle schaffen, aber das ist logisch, wenn man 
ein bisschen mitdenkt. Aber das ist für dich offensichtlich nicht ganz 
einfach.

von Antimedial (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493509:
> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.

In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen, 
Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die 
nicht bei Konzernen angestellt sind.

FickGott schrieb im Beitrag #3493509:
> Vor allem wenn du kein devotes Kellerkind bist und dem Cheffe in den
> Hintern kriechst.

Als "devotes Kellerkind" hat man absolut keine Chance, eine höhere 
Position zu erreichen. Respekt vor dem Chef sollte aber eine Frage von 
Anstand und Höflichkeit sein, nicht von Karriereambitionen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:
> FickGott schrieb:
>> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.
>
> In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen,
> Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die
> nicht bei Konzernen angestellt sind.

Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer 
Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein? 
Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern 
eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr. 
Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck 
die Menschen in Afrika habens ganz doof. Die Gewinne steigen, die 
Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die 
Fresse halten. Ganz im sinne des Stasi-Opportunisten Bundesgauckler 
Gauck. Am besten eine Art Finanzkommunismus erschaffen, die Elite behält 
alles der Rest bekommt das Gleiche.

von Trollo (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493526:
> das wird ein linker IG Metall Ingenieur niemals verstehen. Er sieht im
> TV einen Serien Anwalt oder einen Investmentbanker im Glaspalast und
> meint er sei super ausgebeutet.

Und wenn der selbstständige IT-Leiher mit FH-Diplom von seinen Erfolgen 
erzählt wird die Masse in den Internetforen auch noch neidisch.

Wo wir grade bei linksgerichteten Arbeitnehmern sind. Müssten die nicht 
freiwillig 40-50% des Gehaltes direkt an einen Hartz4-Empfänger ihrer 
Wahl weitergeben? Alternativ könnte man auch einem Asylsuchenden aus 
Osteuropa hier durchfüttern. Müsste den Linken doch gut passen.

von Antimedial (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer
> Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein?

Dein Denkfehler ist, dass es in der Masse gar keine miese Bezahlung für 
Ingenieure gibt. Ausnahmen gibt es, aber die bestätigen die Regel.

Henry G. schrieb:
> Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern
> eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr.
> Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck
> die Menschen in Afrika habens ganz doof.

Typische Sichtweise für einen arroganten Ingenieur. Er erschafft ja 
Werte, alle anderen sind nur Schmarotzer. Ganz besonders die Afrikaner, 
die sind ja schlechtere Menschen und dürfen deshalb gar nicht in 
besseren Verhältnissen leben.

Henry G. schrieb:
> Die Gewinne steigen, die
> Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die
> Fresse halten.

Es steht jedem Ingenieur frei, sich an den Gewinnen zu beteiligen. Das 
Gehalt reicht dafür jedenfalls. Wer aber über seinen Verhältnissen lebt 
und sein ganzes Geld verschleudert, der braucht sich auch nicht wundern, 
wenn er am Ende arm da steht.

von DrTech (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> FickGott schrieb:
>>> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.
>>
>> In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen,
>> Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die
>> nicht bei Konzernen angestellt sind.
>
> Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer
> Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein?
> Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern
> eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr.
> Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck
> die Menschen in Afrika habens ganz doof. Die Gewinne steigen, die
> Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die
> Fresse halten. Ganz im sinne des Stasi-Opportunisten Bundesgauckler
> Gauck. Am besten eine Art Finanzkommunismus erschaffen, die Elite behält
> alles der Rest bekommt das Gleiche.
Ganz genau! Eine Frechheit, wenn ich diese Juristen und BWLer schon 
sehe, ich als stark technisch orientierter Mensch habe eine starke 
Abneigung gegen solche Arten von Typen.

Ing. Typen sind eigentlich die richtigen Macher, die die eigentliche 
Arbeit machen. Die anderen sind bloss Laberer, Schalter oder Verwalter 
und kassieren dafür die meiste Gage. Die können sich halt besser 
verkaufen/reden. Ing. naturgemäss etwas weniger gut da diese sachlich 
orientiert sind. Und das ist auch gut so. Dafür benötigt man eine 
intensivere Ausbildung, sehr mathematisch und technisch. Die meisten 
Bwler oder Juristen können das kaum erahnen, was da abgeht.

Wie weit wären wir heutzutage ohne Ingenieure? Bei der Öllampe, wenn 
überhaupt?

von Antimedial (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493572:
> Im weltweiten Vgl. natürlich.

Wenn du schon den weltweiten Vergleich wagst, dann schau zuallererst 
nach China. Gegen einen durchschnittlichen chinesischen Ingenieur ist 
jeder Hartz IV Empfänger unheimlich reich.

FickGott schrieb im Beitrag #3493572:
> Unter anderem auch, weil devote Typen wie Du hier als Ingenieure
> rumlaufen und erst solche miesen Bedingungen ermögliche.

Ich nehme keine miesen Bedingungen hin, ich habe aber auch eine starke 
Verhandlungsposition. Wer das nicht hat, ist selbst Schuld.

DrTech schrieb:
> Ing. Typen sind eigentlich die richtigen Macher, die die eigentliche
> Arbeit machen. Die anderen sind bloss Laberer, Schalter oder Verwalter
> und kassieren dafür die meiste Gage. Die können sich halt besser
> verkaufen/reden. Ing. naturgemäss etwas weniger gut da diese sachlich
> orientiert sind. Und das ist auch gut so. Dafür benötigt man eine
> intensivere Ausbildung, sehr mathematisch und technisch. Die meisten
> Bwler oder Juristen können das kaum erahnen, was da abgeht.

Klischee ^ 3. Schaut Euch doch mal um was für Leute an den Spitze der 
Konzerne stehen. Da sind viel mehr MINTler als BWLer dabei, allenfalls 
Juristen können mithalten.

von DrTech (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Klischee ^ 3. Schaut Euch doch mal um was für Leute an den Spitze der
> Konzerne stehen. Da sind viel mehr MINTler als BWLer dabei, allenfalls
> Juristen können mithalten.

Ja du hast recht, den Grossteil der CEOs stellt immer noch der MINTler.

War nur meine persönliche subjektive Wahrnehmung in meinem Umfeld 
wahrscheinlich.. Trotzdem erschüttert es mich , wie weit man denn oft 
nur mit Labern und Heisse Luft verbreiten, kommt.. !

von Antimedial (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493590:
> Du misst dich mit den Abschaum, ich gucke nach oben.

Jetzt wirst du aber völlig wirr, dein Post hat ja nicht einmal den 
geringsten Zusammenhang mit meinen Beiträgen. Aber gut, lassen wir dir 
mal deine Spinnereien durchgehen.

FickGott schrieb im Beitrag #3493590:
> Deine Eltern haben dich offenbar schlecht erzogen, vermutlich sind das
> selbst devote Unterschichtler gewesen.

Du projizierst ganz offensichtlich deine eigenen Unzulänglichkeiten auf 
andere. Vermutlich bist du selbst so ein devotes Kellerkind und heulst 
über die Leute, die erfolgreich sind, weil die viel mehr Geld verdienen 
und ein höheres Ansehen genießen. Deshalb musst du deine Wut in einem 
Forum an wildfremden Leuten ablassen. Armselig.

von DrTech (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493593:
> DrTech schrieb:
>> War nur meine persönliche subjektive Wahrnehmung in meinem Umfeld
>> wahrscheinlich.. Trotzdem erschüttert es mich , wie weit man denn oft
>> nur mit Labern und Heisse Luft verbreiten, kommt.. !
>
> Nur weil du dein kleines Maul nicht aufbekommst?
>
> Klappt hier doch auch!
>
> Ach warte: im RL kannst dich nicht hinter DrTech verstecken, gell?
>
> Arme Wurst.

Schnauze. Was soll überhaupt dein Nickname? Versuchst du dadurch dein 
nicht vorhandenes F*** - Ego zu kompensieren? Deine Nichtleistungen im 
Bett? ;-)
Geh doch zu einer Professionellen um zu üben.

Ich halte es nicht für sinnvoll, sein Maul dauernd aufzumachen. Aber ja 
du hast recht anscheinend klappts doch. Aber ich gebe mich mit Bwlern 
und Co erst gar nicht ab.

Gilt auch für dich:
Ich diskutiere nicht unter meinem Niveau, da kann ich nur verlieren.

von Hilfe ist unterwegs (Gast)


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>Ich diskutiere nicht unter meinem Niveau, da kann ich nur verlieren.

Da du hier mitfaselst, ist das Niveau doch für dich gerade richtig.

von Trollo (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wenn du schon den weltweiten Vergleich wagst, dann schau zuallererst
> nach China.

Der Vergleich hinkt. Während vor etlichen Jahren Technologien in 
Mitteleuropa oder etwa den USA vorangetrieben wurden, standen die 
meisten Chinesen noch auf dem Reisfeld. Auch heute ist China noch ein 
Entwicklungsland und kopieren mehr als sie entwickeln. Und wenn wir dann 
schon schlechte Vergleiche machen: Die Sekretärin am Kopierer bekommt 
auch nicht das gleiche Gehalt wie der Vertrags-erstellende Vertriebler, 
nur weil beide das gleiche Dokument in der Hand halten.

China hat noch ganz andere Probleme. Durch eben die rasante Entwicklung 
im Land (unter anderem der demografische Umbruch) und den rapiden 
Änderungen auf dem Arbeitsmarkt und im ganzen Land, durch das stetige 
Streben nach westlichen Standards wird die Schere zwischen arm und reich 
im Land immer größer und stellt einfach keinen Vergleich zu unseren 
Verhältnissen dar. Wie du vielleicht erkennst, sollte man Vergleiche 
entsprechend wählen. Ansonsten kann man auch ganz schnell den 
FACHKRÄFTEMANGEL in Afrika ausrufen, da die Anzahl der Ingenieure dort 
verhältnismäßig geringer ausfällt als in Deutschland.

von Antimedial (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493613:
> Du projezierst ganz offensichtlich!
>
> Wenn das devote Kindchen nichts mehr zu sagen hat, kommt der Satz.
>
> Du bist schon ein Süßer.

Hahaha. Kind! "Er hat aber angefangen... Heul"

von DrTech (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493616:
> DrTech schrieb:
>> Geh doch zu einer Professionellen um zu üben.
>
> So wie Heiner der Schlappschwanz?
>
> Sry, aber ich brauche keine Hilfe einer Professionellen. Stell dir mal
> vor, in so einer wo Heiner drin war, willst du da noch rein? Oder bist
> du etwa Heiner? ;)
Ne danke ;-) Aber es gehört auch zu den Erfahrungen die man mal gemacht 
haben sollte ;-)
>
> Ansonsten:
> Du bist ein typisches Kellerkind, dazu auch noch psychisch neben der
> Spur. Mein Beleid.

Danke das brauch ich nicht. Du glaubst du kannst das beurteilen. Mir 
geht es schon gut. Kellerkind - wie man es sieht - ich beschäftige mich 
halt gerne mit Bastelhobbies mach aber auch Sport !  Menschen muss ich 
halt nicht immer um mich haben, aber es gehört halt leider zum Geschäft. 
Die meisten nerven nur mit ihrer Besserwisserei, Arroganz usw.

Mit einigen verstehe ich mich richtig gut, es sind gute Freundschaften 
entstanden, früher waren wir immer unterwegs und sind um die Häuser 
gezogen. Jetzt bin ich im Beruf mit Lebensgefährtin. Kellerkind kann man 
nicht sagen, ich probier vieles neues gerne aus, auch heute noch, und 
lerne gern neue Leute kennen. Aber ich ziehe mich auch gerne zurück und 
beschäftige mich. Etwas mittendrin.

Psychisch - habe ich viell. nur den "Perfektionstick". ABer was 
interessiert dich das?

Am liebsten wäre mir sowieso ein Haus am Lande, fernab von allen, meinen 
eigenen Strom erzeugend, eigenes Quellwasser. Bastelschuppen, Gemüse 
kann man sich anbauen. Ich bin autonom. Vielleicht bin ich ein bisschen 
links, aber auch nur weil diese Werte auf der Uni stärker gelebt wurden.

von arbeitsmarkt 2014 (Gast)


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@ Dipl.-Gott

Du sagst also, mit einer Bezahlung nach ERA ist man schlecht dran? Das 
kann wohl nicht dein Ernst sein?

Die Bezahlung nach ERA (IGM-Tarif) gehört wohl zu den besten 
"Gesamtpaketen", die es für Arbeitnehmer gibt - und zwar weltweit!

Man darf dabei nicht nur die absoluten Grundgehälter betrachten, die 
schon sehr hoch sind. Man muss auch die 35 h Woche, 30 Tage Urlaub, die 
Anzahl der Gehälter (i. d. R. 13,25), die Leistungszulage (Ø14 bzw. 15 
%) und Gleitzeit-Konten betrachten.

Hier mal ein Auszug aus dem ERA-Tarif am Beispiel Bayern:


           Grundgehalt      zzgl. Leistungszulage         Jahresbrutto
                                  (Ø 14 %)              (13,25 Gehälter)

EG 8 a/b   3289/3428            3749/3908                  49,7k/51,8k
EG 9 a/b   3602/3779            4106/4308                  54,4k/57,1k
EG 10 a/b  3983/4186            4541/4772                  60,2k/63,2k

(Angaben jeweils in € und gerundet für 35 h, gültig ab 01.07.2013)

Wenn das keine guten Gehälter sind, weiß ich auch nicht. Es gibt ja auch 
noch die EG 11 und 12.

Die meisten wären froh, solche Gehälter mit einer 40 h Woche zu 
erzielen. Beim Mittelständler sind Ü-Stunden gerne mit abgegolten. So 
viel dazu.

von Antimedial (Gast)


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Trollo schrieb:
> Der Vergleich hinkt. Während vor etlichen Jahren Technologien in
> Mitteleuropa oder etwa den USA vorangetrieben wurden, standen die
> meisten Chinesen noch auf dem Reisfeld. Auch heute ist China noch ein
> Entwicklungsland und kopieren mehr als sie entwickeln.

Und trotzdem sind die Ingenieure dort Menschen, die durchaus auch zu 
gleichwertiger Arbeit in der Lage sind. Trotzdem verdienen sie, nach 
Lebenshaltungskosten bereinigt, nicht einmal die Hälfte.

von Trollo (Gast)


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FickGott schrieb im Beitrag #3493676:
> Wenn du gerne Mutter Teresa spielen willst: gerne.

Das ist nichts als linkes Gutmenschentum.
Das man von zwei verschiedene Kulturen in unterschiedliche Stadien 
spricht, da China schließlich erst bei der industriellen Revolution 
angekommen ist, interessiert diese Gutmenschen nicht. Da wird die 
Realität auf Biegen und Brechen so verbogen um jeden und alles 
anzuprangern. Ich frage mich wie man so verblendet durchs Leben kommen 
kann.

Mit Molotow-Cocktails und Pflasterstein in der Hand auf der Straße 
stehen und dann von Polizeigewalt reden wenn man auf den Sack bekommt!

von Antimedial (Gast)


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Ich denke ihr seid einfach noch zu unreif zu begreifen, worum es 
wirklich geht. Ich werde euch trotzdem mal einen Tipp fürs Leben geben. 
Man kann ruhig mal über den Tellerrand blicken, um zu verstehen, wie gut 
es einem geht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man nicht trotzdem 
seine eigene Situation weiter verbessern will. Ganz im Gegenteil: Wenn 
man über den Tellerrand blicken kann, hat man viel mehr Potential, um 
seine eigene Situation zu verbessern.

von Jo S. (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493568:
> ... Arbeitnehmern ab ca. 60k bei den oberen 10%. Obere 1% beginnen,
> ... , bei schon ca. 130k.

Also betraegt das Arbeitseinkommen von rund 3,5 Millionen Beschaeftigten 
mehr als 60.000 € pro Jahr und von ca. 350.000 Beschaeftigten mehr als 
130.000 € p.a. - Selbstaendige nicht mitgerechnet.

Die im Industriebereich beschaeftigten Ing. Inf. entsprechen nur 1/7 
dieser 3,5 Mio. Personen. Die anderen 6/7 sind im niedrig- oder 
unproduktiven Sektoren taetig. Nur in der Industrie wird ueber den sehr 
hohen Export der Wohlstand erarbeitet. Die anderen Wirtschaftsbereiche 
sind nur sekundaer.

Folglich muessten alle Ing. Inf. etc. ueber 60k verdienen, wenn sie 
wenigstens 2..3 Jahre im Beruf sind !

Gegen die Machenschaften, dass Leute mit 40..45k abgespeist werden, 
muesste man gemeinsam vorgehen !

von Wilhelm F. (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Gegen die Machenschaften, dass Leute mit 40..45k abgespeist werden,
> muesste man gemeinsam vorgehen !

Ursprünglich war es wohl mal anders. In einer Funkschau von 1954 ist 
noch ein Leserbrief eines Ingenieurs abgedruckt, der ohne konkretes 
Jobangebot mal nach Kanada zog. Anders ging es wohl damals nicht. Für 
20% mehr Lohn als ein Maurer hat, wird er das bestimmt nicht getan 
haben.

Andererseits hörte ich vor drei Wochen auf DLF eine Diskussionsrunde mit 
Leuten aus der Wirtschaft und von Hochschulen, wo mir erstmals akustisch 
das Wort "Gebruchsingenieur" begegnete. Eigentlich, um Ing. abzuwerten.

von Interessenbogen (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493568:
> Für Bayern lass ich mal eine Statistik, danach liegt man bei den
> VOLLZEIT Arbeitnehmern ab ca. 60k bei den oberen 10%. Obere 1% beginnen,

Lustig ich meine die gleichen Argumente, bei gleichem Schreibstil 
bereits in einem anderem Thread gelesen zu haben.

Wie auch immer. Solche Auswertungen sind natürlich immer sehr Komplex zu 
handaben. Du Stellst bereits aber selber fest das sich deine Angaben zu 
Oberschicht auf Vollzeit Arbeitnehmer beziehen.

Wie auch immer ich habe leider nicht viel Zeit und auch kein interesse 
an einer Diskusion ... viele viele viele viele viele viele viele nicht 
Arbeitnehmer(Freiberufler, Selbstständige, Besondere 
Beschäftigungsformen etc etc etc etc und etc.pp etc..pp) werden von den 
Statistiken nicht berücksichtigt.

Demzufolge ist es auch ganz besonders schwer irgendwie zu beurteilen wer 
zur Oberschicht oder zur absoluten Oberschicht oder sonst einer Schicht 
gehöhrt.

Mehr wollte ich nicht sagen. Schönen Samstag.

von Interessenbogen (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493841:
> Interessenbogen schrieb:
>> viele viele viele viele viele viele viele nicht
>> Arbeitnehmer(Freiberufler, Selbstständige, Besondere
>> Beschäftigungsformen etc etc etc etc und etc.pp etc..pp) werden von den
>> Statistiken nicht berücksichtigt.
>
> in wie fern nicht? die vom Finanzamt berücksichtigt alle. Die von
> Vollzeitarbeitnehmern berücksichtigt alle, die Vollzeit arbeiten. Daher
> sind diese Statistiken bis auf einen sehr kleinen Fehler, den es überall
> gibt, ziemlich genau! vielleicht fangen dann die oberen 1% nicht bei 126
> sondern bei 128 an oder bei 120k, aber viel ändern tut es an dieser
> Tatsache nichts!


Dann verlinke doch bitte mal Deinen Artikel ich werde sofort nachlesen. 
Es würde mich erstaunen wenn nicht gar höchst erfreuen eine solche 
Statistik gelesen zu haben. Endlich eine die alle A,B,C Gehälter 
berücksichtigt die alle Selbstständigen&Freiberufler berücksichtigt, 
endlich eine die Menschen berücksichtigt die garnicht mehr arbeiten 
brauchen weil Sie soviel besitzen und von ersparten&Zinsen leben, 
endlich eine die Menschen berücksichtigt die von laufenden einnahmen wie 
z.B. Mieteinnahmen(hochgradig spannend) leben.

Ich warte jetzt einfachmal auf den Link mit der alles umfassenden 
Statistik die zu 1% genau ist  :-)

von Interessenbogen (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493869:
> Interessenbogen schrieb:
>> Ich warte jetzt einfachmal auf den Link mit der alles umfassenden
>> Statistik die zu 1% genau ist  :-)
>
> gerne doch. Dabei geht es um ALLE Steuerzahler, auch mancher Student ist
> dabei, mancher Rentner, mancher Teilzeitjobber oder Aufstocker, aber
> auch einige nicht für die das Finanzamt sich nicht interessiert. Aber
> dafür auch Selbständige, Privatiers, Leute die vom Vermögen leben etc.
>
> Die 126k beziehen sich VOR Abzug der Werbungskosten und sonstigen
> Steuertricks, nur das dazu. Die Einteilung kannst auf der interaktiven
> Grafik einsehen. Selbst ein Ing mit normalem Anfangsgehalt gehört dann
> schon zu den Top 10%.
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/arme-oberschicht-so-lebt-das-reichste-prozent-der-deutschen-1637673.html

Vielen dank dir kannte ich schon... Ich kann nur gebütsmühlenartig 
darauf verweisen das keine Bewertung möglich ist basierend auf laufeden 
Einnahmen bzw. versteurenden Einkommen.

Ich muss jetzt los..

ps. die Kommentare zum Artikel kann man auch lesen einige sind ganz 
interesant.

von Wilhelm F. (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493841:

> die vom Finanzamt berücksichtigt alle. Die von
> Vollzeitarbeitnehmern berücksichtigt alle, die Vollzeit arbeiten. Daher
> sind diese Statistiken bis auf einen sehr kleinen Fehler,

Ein benachbarter großer Landkreis jammerte vor zwei Jahren noch über 
Arbeitslosenquoten von 20%, wie im Osten. Jetzt nur noch 2%, alles in 
Butter, toll, Vollbeschäftigung. Was soll dort passiert sein? Alle mit 
komischen Methoden raus buchsiert, und weg gerechnet?

Der Steinmeier scheint Recht zu haben, daß man alle wieder in Arbeit 
bekommt. Und wenn auch in ein Bruttogehalt von 180€ im Monat bei 
Vollzeit. Kein Schreibfehler, oder Null vergessen.

von Jo S. (Gast)


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Typisch FAZ !

FAZ schreibt: Es sind die ganz normalen Angestellten der großen 
Industrieunternehmen, die mehr als 126.000 Euro verdienen ... Oft sogar 
bereits, ohne Abteilungsleiter zu sein, ...
 IT-Spezialisten sind rar und teuer ... bedeuten 126.000 Euro nach 
Einschätzung des Ernst & Young-Gehaltsexperten Jens Maßmann gerade mal 
den Durchschnittsverdienst.

Normale Industrieangesellte verdienen also etwa 126k ?
Der Durchschnittsverdienst in der IT ist ebenso ca. 126k ?

Alles klar ???   FAZ !!!

Auf zur naechsten Gehaltsverhandlung und diesen Artikel mitnehmen!

von Antimedial (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Normale Industrieangesellte verdienen also etwa 126k ?
> Der Durchschnittsverdienst in der IT ist ebenso ca. 126k ?

Es steht doch nirgends, dass das jeder bekommt. Nicht jeder 
Durchschnitts-IT'ler ist auch Spezialist. Und als "normaler 
Industrieangestellte" kann man durchaus auf das Gehalt kommen. Das heißt 
natürlich nicht, dass es auch jeder locker schafft. Ein bisschen was 
muss man dafür schon auf der Pfanne haben.

von Interessenbogen (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493928:
> mit 48k schon zu den Top 10%.

Ja wegen mir soll das so sein.

Aber das sagt eben nicht aus ob man Gesellschaftlich zur Unter-, Mittel- 
oder Oberschicht gehört weil eben nicht berücksichtigt wird ob man 
Schulden hat, wieviel man auf dem Konto hat, wieviel man geerbt hat, 
wieviel Altersvorsorge man beziehen wird, ob Privat oder Gesetzlich 
verischert ist, ob man Eigentum hat, ob man Porsche oder sonst  was 
fährt, ob man 10 Kinder zu versorgen hat, ob man die Eltern Pflegt udn 
udn und und und.

Es zeigt nur eine Gehaltsverteilung der Vollzeitarbeitnehmer. Ohne 
viele Berufgruppen zu berücksichtigen. Selbst wenn du vor Steuern 100k 
hast dann hat doch nicht jeder das selbe nach Steuern aus 
hundertausenden von Gründen.

Man kann daher schlicht keine Zuordnung machen.

von Antimedial (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Auf der anderen Seite gibt es Leute, die bauen sich ein richtiges
> Vermögen mit 2500 netto auf.

Eben. Zu den Zeiten, in denen ich 2500 netto hatte, konnte ich trotzdem 
locker 800-1000 pro Monat zurücklegen. Und dabei habe ich meine Wohnung 
noch alleine bezahlt. Mit etwas Geschick auf dem Kapitalmarkt kommt man 
in 10 Jahren da schon auf eine mittlere 6-stellige Summe.

von Interessenbogen (Gast)


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Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Interessenbogen schrieb:
>> Es zeigt nur eine Gehaltsverteilung der Vollzeitarbeitnehmer. Ohne
>> viele Berufgruppen zu berücksichtigen. Selbst wenn du vor Steuern 100k
>> hast dann hat doch nicht jeder das selbe nach Steuern aus
>> hundertausenden von Gründen.
>>
>> Man kann daher schlicht keine Zuordnung machen.
>
> NOCHMAL: die FAZ Statistik bzw. Sonderauswertung vom Finanzamt bezieht
> sich auf ALLE Steuerzahler, auch auf Selbständige, Privatiers usw.!!
>
> man kann damit zumindest eine Einteilung bei den Einkommen in Schichten
> machen.

Ja man kann eine Einteilung machen das schreibe ich ja auch und ich sage 
nichts anders. Aber man kann in meinen Augen daraus eben nicht ableiten 
ob jemmand zur Oberschicht gehört. Ja zur oberen Schicht der 
Einkommenverteiung aber nicht zu dem was Menschen gefühlt als 
Oberschicht bezeichnen(Schlossbezitzer, Mehrere Traumauto, 12 x Im Jahr 
Luxusurlaub, Nicht arbeiten, viel Zeit, viele Häuser)


> der davon in einer günstigen Stadt wie
> Krefeld nicht mal ein Reihenhäusschen clever kaufen kann .......

Die Immobilienpreise sind in der letzten Zeit stark angstiegen auch in 
Krefeld bekommt man unter 300k kein Reihenhäuschen. Zumindest kein 
neues.

Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Unterhaltskosten kostet und der Rest geht für essen und Urlaub drauf und
> sie meinen daher dass ihr Gehalt ja VIEL HÖHER sein müsste, weil sie
> kaum damit klar kommen.

Mag sei das es sowas gibt das ist aber wirklich nicht Regel. Sondern 
betifft sicherlich einen enorem minimalen Prozentsatz der Gesellschaft. 
Daher ein schlechtes Beispiel.

von Antimedial (Gast)


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Interessenbogen schrieb:
> Ja zur oberen Schicht der
> Einkommenverteiung aber nicht zu dem was Menschen gefühlt als
> Oberschicht bezeichnen(Schlossbezitzer, Mehrere Traumauto, 12 x Im Jahr
> Luxusurlaub, Nicht arbeiten, viel Zeit, viele Häuser)

Genau darum ging ja der FAZ-Artikel. Oberschicht bedeutet eben nicht 
Schlossbesitzer, Yacht und zehn Porsche in der Garage. Die Oberschicht 
beginnt schon viel früher. Zumindest nach objektiven Maßstäben. 
Subjektiv mag es natürlich anders aussehen. Für manche Leute ist die 
Oberschicht vielleicht nur die obersten 10000 in Deutschland. Dann mag 
deine Definition vielleicht korrekt sein.

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