Hallo, gestern in der früh um 6 Uhr hatten wir das Problem, dass 1 von 3 Außenleitern tot war und wir deshalb nur teilweise Strom in unserer Wohnung hatten. Wir wohnen in einem 3-Familienhaus, aus historischen Gründen (es war früher ein 1-Familienhaus) befinden sich aber alle 3 Stromzähler in der untersten Wohnung (nicht in unserer), d.h. wir haben ohne weiteres keinen Zugang und auch keinen Überblick über die Verdrahtung dort. Ich war nur einmal in dem Installationsraum und soweit ich mich erinnere, gibt es nach unserem Zähler noch eine weitere Sicherung (3-phasiger Sicherungsautomat) und unser Durchlauferhitzer (der sich ebenfalls in der unteren Wohnung befindet), hängt da auch noch mit dran (ob vor oder nach der 3-phasigen Sicherung weiß ich nicht). In unsere Wohnung kommt das Kabel vom Zähler aus der Wand und geht dann in den Sicherungskasten, dort zunächst auf den FI und dahinter kommen dann die Sicherungsautomaten. Der FI und alle Sicherungen waren an, ich habe dann den Kasten aufgeschraubt und vor dem FI gemessen -> 1 Außenleiter war tot -> Problem lag außerhalb unserer Wohnung. Ich habe dann beim Energieversorger angerufen und gefragt, ob es sein kann, dass in unserer Straße 1 Außenleiter ausgefallen ist. Der meinte dann, das wäre möglich, aber bisher hat außer mir noch niemand angerufen und erfahrunsgemäß liegt das Problem meistens im Haus. Daraus habe ich dann geschlossen, dass bei uns eine Vorsicherung (also die vor dem Zähler) durchgebrannt sein muss und wollte warten, bis die Nachbarn wach sind, damit ich mal zu unserem Zähler und den Vorsicherungen kann. Ich habe dann aber festgestellt, dass die Zentralheizung auch ausgefallen ist und das Treppenhauslicht nicht ging. Zudem habe ich dann gehört, wie unser anderer Nachbar (nicht der, in dessen Wohnung die Zähler sind) grade aufstand und auch in seiner Wohnung vergeblich versucht hat, Licht anzumachen. Folglich war also im ganzen Haus 1 Außenleiter ausgefallen und nicht nur in unserer Wohnung. Ca. 30 Minuten später ging aber plötzlich wieder alles. Ich musste dann dringend zur Arbeit, habe beim Verlassen des Hauses gesehen, dass die Nachbarn in der untersten Wohnung auch schon wach waren. Jetzt die Frage: Wie kann es sein, dass 1 Außenleiter im ganzen Haus ausfällt und dann von alleine wieder angeht? Ist es denkbar, dass das Problem die ganze Straße betraf und im Straßentrafo ein Thermoschalter wieder anging? Oder kann es sein, dass es bei uns in der untersten Wohnung nur einen Vorsicherungskasten für alle drei Zähler gibt und diese Vorsicherungen als Thermoschalter ausgeführt sind?
Bernd schrieb: > > Jetzt die Frage: Wie kann es sein, dass 1 Außenleiter im ganzen Haus > ausfällt und dann von alleine wieder angeht? Überhaupt nicht. Jedenfalls nicht nach einem derart langen Zeitraum. > Ist es denkbar, dass das > Problem die ganze Straße betraf und im Straßentrafo ein Thermoschalter > wieder anging? Ja und nein. > Oder kann es sein, dass es bei uns in der untersten > Wohnung nur einen Vorsicherungskasten für alle drei Zähler gibt und > diese Vorsicherungen als Thermoschalter ausgeführt sind? Nein. Ich schätze mal, dass halt doch noch mehr beim EVU angerufen haben und das dann jemanden rausgeschickt hat.
Wir hatten vor kurzem das gleiche Problem. Dank zig neuer Windräder, die dann zu viel Strom lieferten, war irgendwas am Trafo. Der Energieversorger hat dann jemand rausgeschickt und nach 3 Stunden war die Phase wieder da.
Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Problem, wobei allerdings der Strom nicht nur einmalig sondern mehrfach ausgefallen war. Zuerst dachte ich, jemand hätte sich an meiner Wohnungszuleitung zu schaffen gemacht (da nur meine Wohnung betroffen war) oder sonstwo im Haus manipuliert. Simple Ursache war: Anschlussklemme im Zähler locker und abgebrannt. Vielleicht ist auch bei dir irgendwo in der Hausinstallation "nur" eine Klemme locker.
innerand innerand schrieb: > Bernd schrieb: > Ich schätze mal, dass halt doch noch mehr beim EVU angerufen haben und > das dann jemanden rausgeschickt hat. Nein, ich habe ja nachdem es wieder ging, nochmals beim Energieversorger angerufen und da war weiterhin nichts bekannt.
Pit schrieb: > Dank zig neuer Windräder, die > dann zu viel Strom lieferten, war irgendwas am Trafo. Das war wohl eher das fossile Kraftwerk, was nicht abgeschaltet wurde. Ökostrom hat immer Vorrang. Fehler des Netzbetreibers.
Frag doch mal bei anderen Leuten in deiner Straße nach ob die auch was bemerkt haben.
Thomas Kofler schrieb:
> Simple Ursache war: Anschlussklemme im Zähler locker
In diesem Mietshaus hier war's dasselbe, gerade erst am 1. Januar, nur
kurz hinter dem Zähler. Die Schrauben an allen 3 Phasen waren locker,
eine hat mehr als eine Umdrehung bis fest gebraucht. Ich könnte mir
schon vorstellen, dass eine halb-lockere auch von selbst wieder Kontakt
macht, wenn z.B. das Haus morgens warm wird. Immerhin ist sie ja auch
durch solche Effekte locker geworden.
Pete K. schrieb: > Das war wohl eher das fossile Kraftwerk, was nicht abgeschaltet wurde. > Ökostrom hat immer Vorrang. Fehler des Netzbetreibers. Auch Ökostrom wird abgeschaltet, wenn er zu viel einspeist ;) Gruß Christian
Bei einem einpoligen Erdschluss (Baum fällt auf Mittelspannungs Leitung) versucht der Betreiber kurz danach einen Wiedereinschaltversuch. Bleibt der KZ bestehen, kann das Netz (je nach Form) noch eine Zeitlang (1~2h, nagel mich nicht fest) 2-phasig weiterbetrieben werden. Vorteil ist die Versorgungssicherheit. Der Nachteil, u. a. werden beide anderen Phasen in der Isolation höher beansprucht, Folgefehler können entehen. Wenn der Störtrupp den Fehler gefunden hat kommt die Phase auch wieder.
Ich glaube der Gast 0100 verwechselt da etwas. Es ist völlig richtig daß ein Mittelspannungs-Netz eine gewisse Zeit lang weiterbetrieben werden kann wenn eine Phase Erdschluß hat. Das Mittelspannungsnetz hat üblicherweise einen ungeerdeten Sternpunkt der sich im Fehlerfall verschieben kann und darf. Man hat dann z.B. 2* 17KV statt 3*10KV. Allerdings ist das Netz dann weiterhin unverändert dreiphasig belastet und der Ortsnetztrafo macht daraus weiterhin 3* 230V da seine Sekundärseite einen neuen (und diesmal geerdeten) Sternpunkt bildet. Niemand wird ein Dreiphasennetz zweiphasig betreiben, das gäbe schöne Schadensersatzforderungen wegen unzähliger durchgebrannter Motoren und anderer defekter Drehstromverbraucher. Wenn eine Phase ausfällt dann ist das immer ein Fehler der ganz schnell behoben werden muß.
Wer lesen kann hat klare Vorteile, man sollte in Ruhe nachdenken und d a n n schreiben. Selbstverständlich hat A-Freak Recht.
Sehr änliches Erscheinungsbild hatten wir hier auch vor einem Jahr - erst war eine Phase weg, ein paar Minuten später die zweiter und nach etwa einer Viertelstunde dann alle drei. Das EVU weigerte sich hartnäckig, eine Störung zu akzeptieren, weil noch keine weiteren Meldungen eingegangen waren und wollte mir einen (von mir selbst zu bezahlenden) Elektriker ins Haus schicken, weil's angeblich ja meist an der Hausverkabelung liegt. Ich hab' dann dankend abgelehnt und wollte Störungsmeldungen bei den Nachbarn sammeln gehen, aber da war ca. 80m entfernt ein Loch im Gehsteig zu sehen, in dem zwei Leute werkelten. Auf freundliche Nachfrage gaben die auch sofort zu, im Auftrag des EVU am Netz gebastelt zu haben, und dabei hat's eben gefunkt, in einer halben Stunde tät's wieder gehen. Ich hab' dann nochmal angerufen und leicht befremdet nachgefragt, was der Quatsch denn solle - die müssten doch wissen, wer denn wann und wo an ihrem Netz baut?! Tun sie aber nicht. Jedenfalls hier nicht...
Bernd schrieb: > Jetzt die Frage: Wie kann es sein, dass 1 Außenleiter im ganzen Haus > ausfällt und dann von alleine wieder angeht? Ist es denkbar, dass das > Problem die ganze Straße betraf und im Straßentrafo ein Thermoschalter > wieder anging? Oder kann es sein, dass es bei uns in der untersten > Wohnung nur einen Vorsicherungskasten für alle drei Zähler gibt und > diese Vorsicherungen als Thermoschalter ausgeführt sind? Die Lösung ist doch ganz naheliegend. Moderne Hausinstallationen haben keine Schmelzsicherungen mehr, sondern einen selektiven Leitungsschutzschalter (SLS) vor dem Zähler, der auch durch den Kunden selbst wieder eingeschaltet werden kann. In Mehrfamilienhäusern kann es sein, dass es nur einen solchen Schalter für alle Zähler gibt. Und bei Euch ist dieser Schalter halt auf einer Phase rausgeflogen, warum auch immer. Der Nachbar in der untersten Wohnung, der ja offenbar auch schon wach war, hat ihn dann wieder eingelegt und alles ging wieder. Noch Fragen? Alles andere ist doch Quatsch, von wegen eine Phase in der Straße ausgefallen. Dann müsste nämlich jemand zum Trafo rausfahren und wieder Einschalten und das geht erstens nicht innerhalb von 30 Minuten und zweitens nicht ohne Wissen des Versorgers.
Die Ursache ist geklärt: In einem Straßenverteiler ist eine 200 A-Schmelzsicherung durchgebrannt. Das ist vor paar Wochen schon mal passiert, deswegen wusste der Techniker vom Energieversorger gleich bescheid und konnte die Sicherung in kürzester Zeit tauschen. Laut Aussage des Störungsdienstes ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Sicherung wieder durchbrennt, dann soll man wieder anrufen, damit sie sofort getauscht werden kann.
na super hoffentlich hast du die Störungsstelle lang gemacht schließlich ist es ja listig wenn die sicherung einmal im Monat ausfällt
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