Hallo, wie kann ich einen ferritkern aus einem modernen zeilentrafo ausbauen? Danke im voraus.
Langsam heiß machen, bis der Klebstoff und die Vergußmasse sich lösen. Der Spulenträger ist dann natürlich hin.
Axel R. schrieb: > Backpulver in Wasser auflösen und das da rein und eine Stunde > kochen. Hallo Axel, interessant - ich hab früher versucht mit Spüliwasser zu kochen, das hat aber leider nicht hingehauen. Was passiert durch das Backpulver denn genau?
Axel R. schrieb: > Backpulver in Wasser auflösen und das da rein und eine Stunde kochen. Ich habe meine Ferritsuppe immer ohne Backpulver gekocht.
Axel R. schrieb: > Backpulver in Wasser auflösen und das da rein und eine Stunde kochen. Hast du da Hintergrundwissen? Die Formen für das Eingießen von Hochspannungswickel wurden mit Adipinsäure gereinigt. Und die ist wohl auch im Backpulver drin. Damit kann man evtl die Plastumspritzung lösen, aber die Kernverklebung nicht. Dies ist meist mit Sekundenkleber gemacht worden. Vielleicht löst Adipinsäure/Backpulver auch Sekundenkleber?
Michael_ schrieb: > Vielleicht löst Adipinsäure/Backpulver auch Sekundenkleber Sekundenkleber löst sich in heissem Wasser sowieso. Aber ich bezweifle, daß man so einen Zeilentrafo zerlegt.
Unter "Zeilentrafo" verstehe ich so ein altes Teil für sw und Röhrentechnik.
Michael_ schrieb: > Unter "Zeilentrafo" verstehe ich so ein altes Teil für sw und > Röhrentechnik. Gibts auch in Farbe.
Nein, keine Ahnung warum das mit Backpulver gehen soll. Bei "American Restauration" ( PRO7MAXX ) haben sie einen "1Cent Schoki-Automaten" aus den 40gern mit Backpulver beschossen, weil Walnuss- und Sandstrahl wegen der Matrialstärke nicht ging. Daher hab ich das. Dort wurden auch andere herangehensweisen und Vorzüge von "Backpulver" erläutert. Ist ja eigentlich Natriumhydrogencarbonat (Natron) oder Kaliumhydrogencarbonat. Einfach mal googlen, bin kein Chemiker. Ich habe das Zeuchs auch schon in Aceton gestellt, zu gemacht und eine Woche drin stehen lassen. Ging auch gut auseinander danach.
In Jogis Röhrenforum hiess es mal, den Trafolack bekäme man mit dieser Farben-Abbeizpaste aus dem Baumarkt ab. Die Spulenkörper überleben meistens, der Draht ist hinterher hin.
AR schrieb: > Nein, keine Ahnung warum das mit Backpulver gehen soll. > > Bei "American Restauration" ( PRO7MAXX ) haben sie einen "1Cent > Schoki-Automaten" aus den 40gern mit Backpulver beschossen, weil > Walnuss- und Sandstrahl wegen der Matrialstärke nicht ging. Backpulver als Strahlmittel ist doch was völlig anderes als Backpulver als Abbeizer oder gar Epoxy-Löser. Es ist schon blöd, wenn man sein Halbwissen aus Fernsehsendungen bezieht.
Es gibt auch Leute, die nehmen Kaffeepulver als Gesichtspeeling. Kommt halt immer drauf an, was man gerade da hat. Physik und Chemie laufen parallel ;-) BTW: Bremsflüssigkeit und Sonnenmilch sind auch gute Lacklöser
zniv schrieb: > Hallo, wie kann ich einen ferritkern aus einem modernen zeilentrafo > ausbauen? Meinst Du nicht das kaufen wirtschaftlicher wäre? Ausserdem, diese Kerne waren eben nur für Frequenzen um die 20 KHz ausgelegt. Gruss Klaus.
Hallo, ähnliches "Problem" : Wollte den Ferritkern eines Schaltnetzteils recyceln (also der Ferritkern sollte mechanisch und elektrisch seine Werte behalten)-was mit den Kunststoffspulenkörper und den Wicklungs"draht" passiert war egal. Die hier im Forum schonmal vorgestellte Methode mit weichkochen in Wasser hat leider nicht funktioniert, die verklebung der Kernhälften waren genause fest wie vorher. Gibt es dafür eine brauchbare Lösung (mechanisch bricht leider nie die Klebestelle sondern immer der Kern und sägen geht überhaupt nicht). mfg Bastler
Backrohr auf die höchste Stufe stellen, den Trafo in einen alten Kochtopf stellen und rein damit. Der Ferritkern hälts aus, sämtliche Kunststoffe drum herum werden weich oder brennen ab. Nachteil: es stinkt erbärmlich, ist vermutlich schwer gesundheitsschädlich und die Hausfrau droht mit Scheidung.
Andreas schrieb: > Der Ferritkern hälts aus, sämtliche > Kunststoffe drum herum werden weich oder brennen ab. Nein, die magnetischen Werte kippen bei einer bestimmten Temperatur dauerhaft. Und die ist nicht mal sehr hoch.
Michael_ schrieb: > Nein, die magnetischen Werte kippen bei einer bestimmten Temperatur > dauerhaft. > Und die ist nicht mal sehr hoch. Das ist ja der Brüller an Halbwissen. Ferrite werden bei der Herstellung nach dem Pressen über viele Stunden bei 1200°C gesintert. Dabei schrumpfen die deutlich und bekommen überhaupt erst ihre Werte. Nee nee, das mit ganz zärtlich die Kunststoffe verbrennen geht schon recht gut. Heissluftfön geht auch gut, das kann man auch draussen machen ohne Scheidungsstress. Nur nicht schock-kühlen, dann bricht der Ferrit.
mknoelke schrieb: > Das ist ja der Brüller an Halbwissen. > Ferrite werden bei der Herstellung nach dem Pre Dann lies das hier mal über die Curie-Temperatur. In der Tabelle--> Ferrite. http://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur
Michael_ schrieb: > mknoelke schrieb: >> Das ist ja der Brüller an Halbwissen. >> Ferrite werden bei der Herstellung nach dem Pre > > Dann lies das hier mal über die Curie-Temperatur. > In der Tabelle--> Ferrite. > http://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur Dein Link bestätigt Ihn. Da stecht > Diese Temperatur darf daher im Betrieb nicht erreicht werden. und > Die Curie-Temperatur markiert den reversiblen Phasenübergang ferromagnetischer > oder ferrimagnetischer Materialien in ihre paramagnetische Hochtemperaturform: Also kein Problem in dem Fall. Ob es andere Gründe gibt ... k.A. aber die Curie Temperatur ist kein Argument dagegen.
Na dann lies du mal das Kleingedruckte ;-) "Die Curie-Temperatur markiert den reversiblen Phasenübergang ferromagnetischer oder ferrimagnetischer Materialien in ihre paramagnetische Hochtemperaturform:" http://de.wikipedia.org/wiki/Reversibel I love Wikipedia!
Meine Aussage war nicht ganz korrekt, ist auch schon Jahrzehnte her als wir uns mit Bloch-Wänden, Weisschen-Bezirken usw. rumquälen mußten. Jedenfalls gilt es aber für Magnete, die oberhalb der Curie-Temperatur ihre Eigenschaften für immer verlieren. Dies hatte ich im Hinterkopf. Und es gibt auch magnetisches Spulenmaterial. Dieses habe ich bei Spulen von Farb-TV Geräten gefunden.
Die Magnete verlieren ihren Magnetismus, nicht ihre Materialeigenschaften. D.h. nach Erwärmung über den Curie-Punkt musst Du die Magnetisierung neu schreiben. Das Material selber wird weder beschädigt noch in seinen Eigenschaften verändert. Wie schon weiter oben geschrieben erfolgen Sintern und Tempern ebenfalls oberhalb der Curietemperatur.
Ich habe mal mehrere verschiedene Übertrager aus Schaltnetzteilen eine Stunde lang in normalem Wasser gekocht (sicherheitshalber auf einem Gaskocher in einer alten Konservendose auf dem Balkon). Das hätte man sogar in einer Küche machen können. Man hat gar nix gerochen. Einen Kochtopf, aus dem noch gegessen wird, würde ich dennoch nicht nehmen wollen. Man weiß ja nicht, was man da alles auskocht. Jedenfalls haben sich die Kerne anschließend leicht von Hand auseinanderziehen lassen. Man hat gesehen, dass durch die Einwirkung des heißen Wassers der Klebstoff milchig und damit weich geworden ist.
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