Hallo, in den meisten Datenblättern zu allen möglichen Bauteilen - nicht nur µCs - stehen Diagramme zur Strombelastung. Darunter fällt normalerweise ein Maximalstrom für eine kurze Zeit und einer für den Dauerbetrieb (z.B. 50A für <= 0,2s, 15A dauerhaft). Was ich aber noch nie gesehen habe, ist eine Art Minimalwartezeit nach einer Überlastung. Ich nehme mal an, wenn für 190ms 49,5A durch das Bauteil fließen, reicht wohl kaum eine Millisekunde Wartezeit aus, um dann wieder für 190ms 50A fließen zu lassen und davon auszugehen, dass das Bauteil nicht beschädigt wird, oder? Gibt es hierfür generelle Richtlinien um eine solche notwendige Abkühlphase zumindest abschätzen zu können?
Ich glaube, solche Angaben sind nicht möglich, ohne die komplexen Rahmenbedingungen (Höhe der Last, Temperatur davor, Kühlung, Alterung, etc) zu berücksichtigen. Man sollte Schaltungen so auslegen, dass Überstrom nicht planmäßig vorkommt.
Als absolutes Maximum solltest du darauf achten, daß die mittlere Leistung nicht über der Nennleistung liegt. Der Strom geht quadratisch in die Leistung ein.
Im Anhang mal ein Auszug des Datenblattes eines MOSFETs (HUFA76619).
Bei deinem Beispiel: 50A Impuls und 15A Dauer Also 50*50 = 2500 Dauerlast wäre 15*15 = 225 Die Impulsbelastung ist also mehr als 11 mal so hoch wie die max. Dauerbelastung, also muss die Ruhezeit mindestens > als 10 mal die Impulszeit sein.
Stefanus schrieb: > Man sollte Schaltungen so auslegen, dass Überstrom nicht planmäßig > vorkommt. Wieso? Das ist beim Multiplexen der Normalzustand. mfg.
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Bearbeitet durch User
Thomas Eckmann schrieb: > Das ist beim Multiplexen der Normalzustnd. Nö. Immer schön im Rahmen dessen bleiben, was die Kurven der Datenblätter erlauben.
Udo Schmitt schrieb: > Bei deinem Beispiel: > 50A Impuls und 15A Dauer > Also 50*50 = 2500 > > Dauerlast wäre 15*15 = 225 > > Die Impulsbelastung ist also mehr als 11 mal so hoch wie die max. > Dauerbelastung, also muss die Ruhezeit mindestens > als 10 mal die > Impulszeit sein. Woher stammt diese Formel? Sorry, ich will jetzt nicht an dir zweifeln. Mir ist nur diese Rechnung noch nie zuvor untergekommen.
Stefan schrieb: > Was ich aber noch nie gesehen habe, ist eine Art Minimalwartezeit nach > einer Überlastung. Die Verlustleistung muss integriert über die Zeit genau so gering sein als beim geringeren zulässigen Dauerstrom.
Stefan schrieb: > Woher stammt diese Formel? Die ergibt sich einfach aus der Logik der Sache. Bei Benutzung dieser Formel ist sichergestellt, dass das Integral des Wärmeeintrags bei der wechselnden Leistung denselben Wert hat ist wie der Wärmeeintrag mit konstanter Nennleistung über die gleiche Zeit. Das Bauteil ist also sicher in der Lage, diese Wärmemenge an die Umgebung loszuwerden.
Udo Schmitt schrieb: > Der Strom geht quadratisch in die Leistung ein. Das gilt aber nur für Bauelemente mit ohmschem Verhalten. Bei einer Diode z.B. ist das aber falsch! Also so einfach geht das nicht ... Gruß Dietrich
Helge A. schrieb: > Nö. Immer schön im Rahmen dessen bleiben, was die Kurven der > Datenblätter erlauben. ja ja. mfg.
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