Hallo zusammen, ich habe vor einiger Zeit einige sehr kleine Schrittmotoren gekauft (http://dx.com/p/266666). Diese sind sehr klein, deswegen möchte ich auch gerne eine sehr kleine Schaltung dafür entwerfen. Da ich die Motoren mit 3,3 V betreiben möchte, fallen auch die meisten ICs weg. Hat jemand konkrete Vorschläge? Z.B. mehrere H-Brücken im SOIC-Gehäuse? Grüße, Chris
Die klassische H-Brücke ist etwas was in Richtung Power geht. Wenn die Motore mit dieser geringen Spannung laufen, warum nicht diskret mit Hühnerfutter aufbauen? Die meisten mir bekannten ICs sind viel größer. Da es auch nicht um die dicken Ströme geht, sind die Sicherheitsbedenken bzw. –maßnahmen auch entsprechend gering. Mein Heizungsregler steppt auch durch die Gegend. Da sieht man auch die typischen vier "Kleckse".
Welchen Strom brauchst du? Für ein paar mA reicht vieleicht ein HCT Bustreiber.
Ein paar mA sind es leider nicht. Bei 3.3V messe ich gerade 150 mA bei einer Windung... Diskret mit vielen Transistoren aufbauen wird doch recht groß, oder nicht? Ich bräuchte ja pro Windung eine volle H-Brücke, also 8 Transistoren pro Motor.
Chris schrieb: > Diskret mit vielen Transistoren aufbauen wird doch recht groß, oder > nicht? Mosfets für >150mA gibs auch im SOT-23. Ein Mosfet Pärchen in SO-8 wäre vermutlich gleich groß. Mit dem IRF7307 hättest du eine Halbbrücke im SO-8. Wie groß darf deine Schaltung werden?
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Max H. schrieb: > Chris schrieb: >> Diskret mit vielen Transistoren aufbauen wird doch recht groß, oder >> nicht? > Mosfets für >150mA gibs auch im SOT-23. Ein Mosfet Pärchen in SO-8 wäre > vermutlich gleich groß. > Wie groß darf deine Schaltung werden? Das stimmt wohl. Ich habe momentan nur die Vorstellung, so klein wie möglich, aber noch Hand-Bestückbar. Mindestgröße (durch die Motoren) wäre 2x1.5 cm. Da passt das 'Hühnerfutter' natürlich bestens drauf :)
Chris schrieb: > 2x1.5 cm So ein SO-8 ist ca. 5*6mm (inkl. Füßchen) groß. Also haben 4 davon auf der Mindestgröße Platz Und ein SOT-23 ist 3*2.8mm (inkl. Füßchen).
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Max H. schrieb: > So ein SO-8 ist ca. 5*6mm (inkl. Füßchen) groß. Also haben 4 davon auf > der Mindestgröße Platz. Richtig. Und beidseitige Bestückung ist auch kein Problem. Also werde ich diese Lösung zunächst anpeilen. Magnus M. schrieb im Beitrag #3489638: > > Woher hast du denn die technischen Daten der Schrittmotoren? Die habe ich nicht gefunden. Aber wenn ich eine Windung direkt an 3.3V anschließe, erhalte ich eine recht starke Bremswirkung. Also gehe ich zunächst davon aus, dass diese Spannung ausreicht. Die Motoren sind wirklich winzig. Das Gehäuse ist nur 1cm lang.
Max H. schrieb: > So ein SO-8 ist ca. 5*6mm (inkl. Füßchen) groß. Also haben 4 davon auf > der Mindestgröße Platz > Und ein SOT-23 ist 3*2.8mm (inkl. Füßchen). Und dazu noch ein kleiner PIC10 im SOT23-6 der dir aus dem Clock/Direction Signal die Steuersiganle für die Spulen erzeugt. Mit 2 Ausgängen ist aber nur vollschritt möglich. Für Halbschritt müsste man auf einen 8-Pin µC wechseln
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Max H. schrieb: > > Und dazu noch ein kleiner PIC10 im SOT23-6 der dir aus dem > Clock/Direction Signal die Steuersiganle für die Spulen erzeugt. Mit 2 > Ausgängen ist aber nur vollschritt möglich. Für Halbschritt müsste man > auf einen 8-Pin µC wechseln Das klingt sehr gut. Danke! Habe auch noch ein paar PIC12F683 rumliegen. Das wäre doch perfekt.
Chris schrieb: > Das klingt sehr gut. Danke! Habe auch noch ein paar PIC12F683 rumliegen. > Das wäre doch perfekt. Und das Programm wäre auch relativ einfach. Ich würde es so machen: Auf eine steigende Flanke am Clock Eingang pollen, eine 2/3 bit Variable abhängig von Dir in/-dekrementieren und aus einer Lookup-Table die Werte für die Ausgänge holen.
Max H. schrieb: > > Und das Programm wäre auch relativ einfach. Ich würde es so machen: > Auf eine steigende Flanke am Clock Eingang pollen, eine 2/3 bit Variable > abhängig von Dir in/-dekrementieren und aus einer Lookup-Table die Werte > für die Ausgänge holen. Oh ja, das werde ich ohne Probleme hinbekommen. Vielen Dank für die ganzen Tipps :)
Chris schrieb: > Die habe ich nicht gefunden. Aber wenn ich eine Windung direkt an 3.3V > anschließe, erhalte ich eine recht starke Bremswirkung. Das ist keine ausreichende Aussage, normalerweise werden Schrittmotoren sogar mit wesentlich mehr als ihrer Nennspannung betrieben, da sonst die mögliche Drehzahl zu gering ist. Es kann also sein, dass deine Motoren mit 3,3 V zwar laufen, aber nur extrem langsam, und bei höherer Schrittfolge Schritte verlieren bzw. stehenbleiben und rattern. Ohne Daten kannst du das nur ausprobieren. Gruss Reinhard
MIC4452. Aber bitte nicht mit 15A, ja? Rdson anschauen! MCP14E3/4/5 k"onnte evtl. grad noch reichen.... Ist ja eh schon klar, dass Du mit 3.3V nicht hinkommst. 4.5V ist nicht so weit weg.
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Wenn ihr mosfettreiber verwendet, warum braucht ihr dann eigentlich Mosfets für 150mA ???
1A Schrittmotortreiber im SO16. http://www.reichelt.de/ICs-BA-BCR-/BA-6845-FS/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=39330&GROUPID=5460&artnr=BA+6845+FS
Hallo, für kleine Stepper geht: PCA9629 Fm+ I2C-bus stepper motor controller von NXP. Und das der ein I2C hat, ist natürlich auch schick. http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PCA9629.pdf Grüße aus Berlin
Ohne Datenblatt kann man da keine Empfehlung abgeben. Gerade bei solchen Ministeppern gibt es durchaus Typen, die noch für Konstantspannungsbetrieb (also ohne Stromregelung) gedacht sind. Sowas setzt man z.B. in PKW-Tachos ein. Wenn man die Spannung erhöhen will, müsste man erstmal ermitteln, mit welchem Strom man den Motor dauerhaft betreiben kann. Und dann benötigt man natürlich eine Stromregelung. Sollen es dann doch nur 3,3V sein und Konstantspannungs-Ansteuerung, muss man darauf achten, dass man so wenig Spannung wie möglich an den Transistoren verliert. Das spricht eher für eine Lösung mit FETs. Beim BA6845 veliert man an jedem Transistor mindestens 0,5V, hat also nur noch 2,3V am Motor. Der A4983 hat zwar FET-Brücken, benötigt aber mindestens 8V. Und dem PCA9629 fehlen die FETs, alles andere kann man auch selbst im µC machen. Ich würde einfach ein paar Logik-Level FETs (N- und P-Kanal) nehmen und fertig. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
ich nehm gerne den hier, ist halt schön klein: > The A3901 is supplied in a 3 x 3 x 0.75 mm nominal, 10-lead MLP package, > with exposed thermal pad http://www.allegromicro.com/en/Products/Motor-Driver-And-Interface-ICs/Bipolar-Stepper-Motor-Drivers/A3901.aspx
Thorsten Ostermann schrieb: > Beim BA6845 veliert man an jedem Transistor mindestens 0,5V bei 0.4A Belastung 0,5-0,7V insgesamt. Bei nur 150mA vielleicht 200mV.
.... schrieb: > Wenn ihr mosfettreiber verwendet, warum braucht ihr dann eigentlich > Mosfets für 150mA ??? Eben. Und bei dem einen hat er gleich zwei Halbbr"ucken pro SOIC-8. Ausserdem: f"ur 'nen Schrittmotor braucht man auch nur 3 Halbbr"ucken, wenn man keine 4 haben will. Man benutzt eine davon f"ur beide Wicklungen, die zwei anderen um 'ne passende Differenz dazu hinzubekommen. Steuert man einen Schrittmotor an (Mikroschritt!), dann m"ussen die (Sinus-)Spannungen der 2 Wicklungen um 90 Grad verschoben sein. Zeigerdiagramm aufmalen... Nun ist nach Thales jeder Winkel im Thaleskreis ein RECHTER, auch f"ur den Sonderfall des gleichschenkligen Dreiecks. So und nun vorstellen, die Ber"uhrpunkte des Dreiecks sind die 3 (integrierten PWM-)Spannungen aus den 3 Halbbr"ucken und die zwei Katheten die Wicklungsspannungen.
Chris schrieb: > Bei 3.3V messe ich gerade 150 mA bei einer Windung... Die Frage ist doch eher, wieviel die Motoren vertragen und dann wieviel Drehmoment du brauchst. Wenn diese Fragen beantwortet sind, dann kann man mal über geeignete kleine Treiber nachdenken.
@Chris: Die sind wirklich süß :-) Wieviele Steps/U haben die denn? Hast Du mittlerweile ein Datenblatt gefunden?
Rene Schube schrieb: > für kleine Stepper geht: PCA9629 Fm+ I2C-bus stepper motor controller > von NXP. Und das der ein I2C hat, ist natürlich auch schick. Och mensch NXP ! Da h"atten die sich 'nen Arm ausgerissen, wenigstens 100mA auf den Ausg"angen zu realisieren...
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