Moin, Da ich demnächst einen neuen Verstärker aufbauen möchte habe ich mir diesmal Gedanken um eine vernünftige Schutzschaltung für die Lautsprecher gemacht. Diese soll folgendes tun: Abschalten bei DC-Anteil(so um 1V) und Einschaltverzögerung... Ich habe eine Schaltung im Netz gefunden die dies theoretisch erledigt. Siehe Anhang. Soweit ich die Schaltung verstanden habe sollte das auch funktionieren. Aber mit der Theorie ist das ja so ne Sache. Hat jemand von euch vlt. Erfahrung und könnte mir sagen welche Probleme in der Praxis evtl auf mich zu kommen... Dann noch zwei Fragen: 1)Ich bin mir erstens nicht ganz Sicher wie ich den Tiefpass dimensionieren sollte. Ich dachte an 1Hz...da sollte er selbst bei 30-40Hz noch nicht wirklich auslösen und DC wird ja trotzdem erkannt...nur geht das noch schnell genug? 2)dann habe ich eine Frage zu den Elkos C1/C2 und C5/C6, funktioniert diese antiserielle Schaltung? Oder sollte ich hier lieber einen speziellen Typen für Wechselspannung verwenden? Danke und Grüße, Paul
Paul schrieb: > Hat jemand von euch vlt. Erfahrung und könnte mir sagen welche Probleme > in der Praxis evtl auf mich zu kommen... Das Relais sollte in der Lage sein den DC Strom aus dem Netzteil sicher abschalten zu können. Bei Spannungen > 20V wirds schwierig, bei 70..100VDC ist ein gezündeter Thyristor/Triac manchmal die bessere Alternative. Kontakte im Signalzweig machen nach einigen Jahren oft Probleme mit Fremdschichten/Verschmutzung. Butzo
Klaus Butzmann schrieb: >> Hat jemand von euch vlt. Erfahrung und könnte mir sagen welche Probleme >> in der Praxis evtl auf mich zu kommen... > Das Relais sollte in der Lage sein den DC Strom aus dem Netzteil sicher > abschalten zu können. Ich habe mal gehört, das manche Verstärkerhersteller aussen am Relais einen sog. Blasmagneten anbringen, um das DC-Schaltver- mögen zu verbessern. Hat da irgendwer im Forum Erfahrung damit? Gruss Harald
Blasmagnet ist ja interessannt. Ist auf Wikipedia ganz gut erklärt...Kurzfassung: Der beim DC Schaltvorgang entstehende Lichtbogen wird durch Lorentzkraft vom magneten weggedrückt, dadurch verlängert sich der Lichtbogen -> er hält kürzer an. Da aber das Relais hier nur äusserst selten hohen DC Strom schalten wird(nämlich nur im fehlerfall) ist das etwas Overkill...
Paul schrieb: > Soweit ich die Schaltung verstanden habe sollte das auch funktionieren. funktioniert auch. ich hab hier grad ne endstufe im probebetrieb und da dran diese schaltung. ich hab da am eingang 10k und antiseriell normale elkos 220µ/25v drin. c3 470µ,r3 68k,r2 240 ohm . da die spannung an c4 40v beträgt und ich 24v relais nutze liegt in der kollektorleitung von q4 ne 15v leistungs zdiode sz600/15. r4 drahtbrücke.
ach ja als d3 ist hier ne grad vorhandene 3,9v zdiode verbaut worden.
@dolf Das klingt doch super :) Danke an alle für eure Hilfe... Dann mach ich mich mal ans Layout :)
Paul schrieb: > Dann mach ich mich mal ans Layout :) wenn man zu c3 10k parallel schaltet dan verringert sich die erholzeit des zeitschalters. als transis hab ich bc546b und bc556 genommen. der darlington ist ein bd679a.
Mir ist nicht klar, warum Du den Lautsprecher vor DC Schützen willst. Inwiefern ist DC Anteil im Signal schädlich?
Moin schrieb: > Blasmagnet ist ja interessannt. Die Funktion ist mir bekannt. Die Frage ist, wie die praktische Ausführung mit der Nachrüstung aussieht > Da aber das Relais hier nur äusserst selten hohen DC Strom schalten > wird(nämlich nur im fehlerfall) ist das etwas Overkill... Ein solches Relais nimmt man ja auch gern, um Ein- und Ausschaltplops zu verhindern. Gruss Harald
Stefanus schrieb: > Mir ist nicht klar, warum Du den Lautsprecher vor DC Schützen willst. > Inwiefern ist DC Anteil im Signal schädlich? überleg mal selber was im fehlerfall (durchlegieren eines endransis) mit dem basslautsprecher passiert... bedenke dabei das endstufen netzteile recht hohe ströme liefern können.... dann weist du wieso die dc schutzschaltung nötig ist.
Stefanus schrieb: > Inwiefern ist DC Anteil im Signal schädlich? Lautsprecher haben eine Wechselstromimpedanz, z.B. von 4 Ohm. Ihr Gleichstromwiderstand ist sehr gering (Vor allem bei Basslautsprecher), so daß selbst bei kleinem Gleichspannungsoffset schon ein großer Strom fliesst. Dadurch lenkt die Lausprechermembran zum einen aus und die Wandlung des AC Signals wird nichtlinear (Verzerrung) zum anderen wird die Lautsprecherspule gegrillt und der Verstärker stark belastet.
Udo Schmitt schrieb: > so daß selbst bei kleinem Gleichspannungsoffset schon ein großer Strom > fliesst. Dadurch lenkt die Lausprechermembran zum einen aus nun über welche offsetspannungen reden wir denn? 10mv, 40mv? das ist harmlos das kompensier ich nicht mal weg aber ab 700mv wird´s langsam zeit mal nachzuschauen was da faul ist. ab da springt dannn auch der dc schutz an.
Harald Wilhelms schrieb: > Ein solches Relais nimmt man ja auch gern, um Ein- und Ausschaltplops > zu verhindern. Ja aber hier sollten keine großen DC-Ströme fließen und bei AC ist der Lichtbogen wohl nicht so relevant bzw. Beim Ein- Ausschaltenw ird in 90% der fälle nichtmal ein AC-Signal anliegen.... Das Nachrüsten dürfte sich als schwierig erweisen da der Magnet wohl na an die Kontakte rann muss...Ich seh dafür auch erstmal keine Notwendigkeit
Paul schrieb: > 2)dann habe ich eine Frage zu den Elkos C1/C2 und C5/C6, funktioniert > diese antiserielle Schaltung? Ja, wobei fertige bipolare Elkos auch kein Beschaffungsproblem sind. Andere Schaltung http://www.audiocreativ.com/download/D-10-V.pdf Es gibt auch ICs: uPC1237, TA7317 Wobei deine mit der Konstantstromversorgung des Relais durchaus ihren Reiz hat, und auch gleich Einschaltplopp und Auschaltplopp verhindert und ein Aufladen der Elkos über 1V hinaus im Fehlerfall auch verhindert. Achte darauf, daß nicht jedes Relais 60V Gleichspannung abschalten, kann, G5LE-1 (125V/8A) G6C-1117P (125V/10A).
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