Hallo! Ich bin Anfänger in dieser Thematik, deswegen meine Frage: Ich verwende einen Servomotor mit Encoder, der mir 2 SIgnale liefert. Diese Signale sind nicht differentiell (also nur A und B, und nicht wies bei differentiellem Signale wäre: A, A', B, B'). Nun sollen diese Signale über lange Flachbandkabel übertragen werden. Ich würde dazu einen LineDriver verwenden, der mir deifferenzielle SIgnale erzeugt, z.B. den hier: http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/8427/NSC/DS26LS31M.html Meine Überlegungen dazu: wenn ich ein Signal an einen Eingang führe, bekomme ich am Ausgang 2 Signale, die invertiert sind (das nichtinvertierte entspricht genau dem Einganssignal?). Wenn ich diese nun differentiell übertrage, ist das System störungssicherer, da Störungen an beiden Leitungen gleich eingekoppelt werden. Diese Störungen können dann am Ende wieder entfernt werden, wenn man die beiden Signale subtrahiert und somit wieder 1 Signal erhält, das (näherungsweise) störungsfrei ist. Ist diese Theorie prinzipiell richtig? Wie kann ich denn die Signale am Ausgang voneinander subtrahieren? Brauch ich da noch eienn zweiten Baustein dazu? Danke für die Hilfe, lG
Danke für die Antwort... Meine theoretischen Überlegungen sind richtig oder hab ich da was falsch verstanden?
Kompliziert beschrieben, aber ja. SN75176 z.B. der ist spuckenbillig und gut. Ist eigentlich ein Transceiver für einen seriellen RS485 Bus, aber das sollte für Dich gehen. Richtung fest einstellen und beide Seiten Deiner geschirmten Twistet Pair Leitung mit 120R abschliessen. Damit bist Du auf der sicheren Seite. Andere Kabel und ohne Schirm geht auch von Fall zu Fall. GND mitführen, auch wenn es immer wieder eine paar 'Experten' gibt die meinen man müsse das nicht. Steht alles in den Datenblättern was Du wissen musst.
Im Großen und Ganzen sind Deine Überlegungen richtig. Das nicht-invertierte muss nicht genau dem Ausgangssignal entsprechen, es kann auch die Hälfte sein, seltener ein anderer Faktor. Was Du noch hinzunehmen könntest wäre, dass auch Störungen auf der gemeinsamen Masse, welche die beiden Systeme verbindet, sich gegenseitig aufheben.
Nur fürs Protokoll... Gibt auch noch galvanische Trennung. Die Signale enden an einem Optokoppler, Masse wird nicht verbunden.
D. V. schrieb im Beitrag #3492538: > Michael Knoelke schrieb: >> GND mitführen, auch wenn es immer wieder eine paar 'Experten' gibt die >> meinen man müsse das nicht. > > Michael, bitte kläre uns über diesen Sachverhalt auf. Common Mode Voltage ist nicht unendlich bei realen Bausteinen.
Der iC-HD2 ist ein differenzieller Leitungstreiber der für Encoder gemacht wurde. Hier das deutsche Datenblatt mit Applikationen und Funktionsweise: http://ichaus.biz/HD2_datasheet_de .
@ Daniel F. (dani1632) >Nun sollen diese Signale über lange Flachbandkabel übertragen werden. Wie lang? Welche Datenraten/Frequenzen bzw. Anstiegszeiten sind zu erwarten. Siehe Wellenwiderstand. >Ich würde dazu einen LineDriver verwenden, der mir deifferenzielle >SIgnale erzeugt, z.B. den hier: Kann man machen, muss man aber nicht zwingend. Single Ended ist nicht soooo schlecht. >Ist diese Theorie prinzipiell richtig? Ja. >Wie kann ich denn die Signale am Ausgang voneinander subtrahieren? Mit einem Differenzverstärker, aka Differentieller Empfänger mit + und - Eingang.
Hallo! Also die Leitungen sind ca 50 cm lang und keine klassichen flachbandkabel, sondern ganz flache Bänder mit Kupferleitungen drin. Der Encoder, der verwendet wird: http://www.scancon.dk/specifications/SCH24-specifications.pdf Wenn ich das richtig verstehe, liegt hier die maximale Frequenz bei 200 kHz. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, die differentielle variante zu nehmen (der encoder liefert dann schon die differentiellen signale). Dann würde ich keinen LineTreiber mehr benötigen, sondern nur am Leitungsende einen differentiellen Empfänger, richtig? Und wenn der MotionController, von dem aus die Motoren dann angesteuert werden, differentielle Signale verarbeiten könnte, dann bräuchte ich nciht mal den differentiellen Empfänger? Könnte das so funktionieren? Danke, lG
Daniel F. schrieb: > Könnte das so funktionieren? Das könnte nicht nur, das ist von den Herstellern so vorgesehen (für Klugscheisser: ich weiss dass das kein Beweis ist). Gruss Reinhard
Nochwas. Die DS75176 sind steinalt und Stromschleudern. Die verpuffen 40mA ohne was zu tun. Da sollte man einen moderneren verwenden. zB einen ADm483, der braucht noch 350uA. Als Last verwendet man sinnvollerweise AC Terminierung, also 100 Ohm plus 1uF Keramik in Serie. Ein Flachband ist suboptimal, da es eine wenn auch kleine Leiterschlaufe bildet, umd mit dem Nachbarn koppelt. Verdrillt ist besser. Aber fuer ein paar Meter ist das egal. Ich verwende solche Treiber auch fuer ein paar Meter Koax, nichtterminiert.
Marian B. schrieb: > D. V. schrieb im Beitrag #3492538: >> Michael Knoelke schrieb: >>> GND mitführen, auch wenn es immer wieder eine paar 'Experten' gibt die >>> meinen man müsse das nicht. >> >> Michael, bitte kläre uns über diesen Sachverhalt auf. Nein, tu ich nicht. Ein Blick ins Datenblatt, einer der vielen umfangreichen RS485 Abhandlungen oder einer der vielen RS485 Kriege hier im Forum sollten reichen um sich darüber Klar zu werden das RS485 ein 2Draht + GND Bus ist.
Hey, vielen Dank Euch für die Hilfe... Ich werde das abklären, ob der Motion Controller (wird als fertige Einheit geliefert) mit differentiellen Signalen was anfangen kann. Dann bräuchte ich keinen LineDriver... Als Encoder wird folgender verwendet: http://www.scancon.dk/specifications/SCH24-specifications.pdf Wie sieht es hier mit der Ausgangsinmpedanz der Signale aus? Könnte dies eine Rolle spielen? LG und Danke, dani
Daniel F. schrieb: > Wie sieht es hier mit der Ausgangsinmpedanz der Signale aus? Könnte dies > eine Rolle spielen? Im Prinzip ja, aber wenn du industrielle Komponenten verwendest, musst du dich da nicht selbst drum kümmern, da müssen solche Widerstände schon eingebaut sein. Da wird nur von Stecker zu Stecker verbunden, anders gehts draussen in der wilden Natur einer Fabrikhalle garnicht. Gruss Reinhard
Danke für die Info! Ich werde das auf alle Fälle mit dem Lieferanten des MotionControllers für die Motorsteuerung besprechen... Wenn ich das selbst machen müsste, ohne dass dies von den Komponenten erledigt werden würde, was genau müsst ich dann machen, wenn ich die Ausgangsimpedanz der Signale kenne? Ich sehe im Datenblatt (siehe einige Posts vorher) des Encoders leider keine Information dazu... Aber wie wäre die Theorie dazu? Wenn die Ausgangsimpendanz hoch ist, muss auch die Eingangsimpedanz des Controllers hoch sein? Und umgekehrt auch für kleine Impedanzen? Danke, lG
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.