Forum: Offtopic Mathematische Frage: Oberschwingungen in gedämpft harmonischer schwingung.


von Jan R. (Gast)


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Hallo,

Eine FFT einer ungedämpften harmonischen Schwingung, gibt ja nur an 
einer stelle einen Auschlag.

Was ist aber bei einer gedämpft harmonischen? Die Amplitude ändert sich 
ja nach einer e funktion. Was würde eine FFT hier Anzeigen? An 
Oberwellen?

von Norbert M. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Eine FFT einer ungedämpften harmonischen Schwingung, gibt ja nur an
> einer stelle einen Auschlag.

Soweit ich weiß ist die FFT ja (unter Anderem) eine auf mathematischen 
Verfahren (die ich nicht verstehe) beruhende Methode, um das Spektrum 
eines Signals darstellen zu können. Eine Harmonische ist, soweit ich 
weiss, eine ganzzahlig vielfache Oberschwingung (in der Frequenz) einer 
Grundschwingung.

> Was ist aber bei einer gedämpft harmonischen? Die Amplitude ändert sich
> ja nach einer e funktion.

Ungedämpft siehst Du bei einer Schwingung eine statische Linie (Peak) 
bei der Frequenz der Schwingung. Bei der Gedämpften Schwingung wird 
diese Linie dann wohl immer kürzer werden, bis sie im Rauschen 
verschwindet. Ideal bleibt dann wohl nur eine Nullinie übrig.

> Was würde eine FFT hier Anzeigen? An Oberwellen?

Das Selbe wie bei der ungedämpften Schwingung, nur werden die Peaks eben 
stetig kleiner werdend. Bei der Anzeige von Grunschwingung mit 
Oberschwingungen ist es ja in der Regel so, daß die Grundschwingung am 
längsten ist. Gedämpft werden eben erst die Oberschwingungen ím Rauschen 
versinken und die Grundschwingung zuletzt.

Kann aber auch sein, daß ich die Frage nicht ganz verstanden habe.

LG, N0R

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Naja, die Fourier-Transformierte einer gedämpften Schwingung kannst du
leicht ausrechnen oder findest sie noch leichter im Netz. Die FFT ist
ein Algorithmus zur Berechnung der DFT. Das Ergebnis der DFT hängt davon
ab, über welches Zeitintervall und mit wievielen Stützstellen sie
berechnet wird. Ist das Zeitintervall lang die Anzahl der Stützstellen
groß, erhält man näherungsweise die Werte der kontinuierlichen
Fourier-Transformation.

von Georg A. (georga)


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Multiplikation im Zeitbereich ist Faltung im Frequenzbereich. Wenn also 
Sinus und e(-t) das Eingangssignal sind, kommt der Sinus-Peak mit nach 
links+rechts abfallenden Nebenpeaks raus. Je stärker die Dämpfung, umso 
breiter wird das ganze Ding. Ist ja auch sinnvoll: Stärkere Dämpfung -> 
steilerer Abfall von e(-t) -> höhere Frequenzanteile der (F)FT von e(-t) 
-> Sinus-Peak wird breiter verschmiert.

: Bearbeitet durch User
von Jan R. (Gast)


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Vielen Dank für eure Hilfe, doch leider habt ihr das ein Wenig falsch 
verstanden. Ich kenne die FT der Gedämpften Schwingung (Sinuspeak mit 
langem Fuß..)

Eine FT lässt sich auf jede Funktion Anwenden, (ja ich weiß, der Sinus 
geht nicht ohne Weiteres, aber das ist ein anderes Kapitel) Die DFT, ist 
eine Diskretisierung der Fouierreihen, wo die Integrale der 
Fouiererkoeffizienten zu Summen werden.

Ein Beispiel,

ein Rechteckpuls, hat eine FT mit irgendwas von F(w)= sin(x)/x,
Die DFT, würde, wenn das Abgetastete Fenster, zu etwas wie Offset, 
Grundschwingung 3,5,7,9 usw. Harmonische machen.

Denn eine DFT geht von Periodischen Vorgängen aus, sprich, das Fenster 
würde immer wieder aneinander Gehängt werden, und somit nicht als 
einzelnes Fenster betrachtet werden, genauso ist es mit der Gedämpften 
Schwingung. Eine endliche Betrachtung der Schwingung per DFT fügt im 
Endeffekt doch zu einem ganz anderen Spektrum als die kont. FT

von Georg A. (georga)


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Wo war da jetzt die Frage? ;)

Die "erzwungene" Periodizität des Eingangssignals bzw. die Reduktion auf 
diskrete Zeitwerte produziert Artefakte. Damit muss man leben, die 
Information über den Rest ist halt einfach weg. Entweder machst du das 
Fenster genügend gross, sodass der abgeschnittene Rest keine relevante 
Energie mehr hat oder du nimmst eine Fensterfunktion (Hanning&co) und 
machst das Signal richtig periodisch. Das produziert aber wiederum 
Artefakte, dafür sollten die wirklich vorhandenen Frequenzen besser 
rauskommen.

von Jan R. (Gast)


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Wenn man viel Rechenleistung hat, kann man auch noch Zeropadding machen, 
um so mehr nullen, um so näher, kommt man an die nicht periodische 
Funktion heran, in diesem Fall die Gedämpfte, oder halt auch der 
Rechteckpuls.

von Norbert M. (Gast)


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Jan R. schrieb:
>> Wenn man...
Georg A. schrieb:
> Wo war da jetzt die Frage?

von Purzel H. (hacky)


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Eine ungedaempfte harmonische Schwingung ist in der Form von 
Sin(omega*t), und hat als Spektrum eine einzelne linie. Ein gedaempfte 
harmonische Schwingung hat die Form von Sin(omega*t) * exp(t/Tau).
Also. Woher sollten Oberwellen, dh ganzzahlige Vielfache der 
Grundfrequenz herkommen ?
Das Spektrum ist eben nun keine Linie mehr sondern eine Linie gefaltet 
mit einem Loretzian. Eine verbreiterte "Linie"

von Jan R. (Gast)


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Enzschuldigung, oberwellen war natürlich das falsche wort...

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