Beim VFD habe ich drei Arten von Anschlüssen: -Heizung/Kathode -> meist ~3.5 V gleichspannungsfreie Wechselspannung -Anoden -Gitter Leuchten tut's, wenn Anode und Gitter 30 V über Kathodenpotential liegt. Das heißt mein Aufbau sähe wie folgt aus: -Trafo/Wechselspannungsquelle (meinetwegen H-Brücke aus 5 V oder so) an die Kathode, ein Pol der Kathode ist meine Masse. -Gitter ziehe ich mit Pull-Down Widerständen gen Masse und schalte mit PNP/P-MOSFET gegen 30 V. -Anoden ziehe ich ebenfalls mittels Pulldown gen Masse und schalte mit PNP gen 30 V. Zum Multiplexing packe ich dann sinnigerweise die Gitter an 1-aus-n-Decoder und die Anoden an Schieberegister. Ich schiebe dann mein Anoden/Segmentmuster ins Register und lege an den Decoder das Bitmuster fürs Gitter an, also Standard-Multiplexing wie bei 7-Segmentern etc. auch Durch das High-Side-Switching wird der Aufbau allerdings etwas größer: Zusätzlich zum Schiebregister ('595) brauche ich noch einen Treiber - etwa den UDN2981, der kann bis zu 50 V ab und sollte ja funktionieren? Wäre ein invertierer Aufbau evtl. geschickter? Wenn ich die Heizungsspannung aus 5 V erzeugen möchte, kann ich ja ne H-Brücke nehmen (50 % Austastung = Gleichspannungsfrei). Damit wäre der Effektivwert der Spannung allerdings etwas zu niedrig, oder nich? (Veff = 5 V * 0.5 = 2.5 V)
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Hallo, zum Schalten der Segmente/Gitter kannst du auch normale bipolare Transistoren nehmen. Und heizen kann man auch mit Gleichstrom, wenn die Spannung an der Heizung ca. 3.5V beträgt, sie Segmentspannung aber 30V dann wird kein sichtbarer Unterschied in der Helligkeit festzustellen sein. Sascha
Irgendwo las ich, dass heizen mit Gleichstrom nicht so toll sei, weil das zu unterschiedlichen Helligkeiten führt? Im Datenblatt meines VFD ist auch explizit Vac für die Heizung angegeben...?
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> Wäre ein invertierer Aufbau evtl. geschickter? VFD ICs machen es jedefalls so, da liegt die Heizung an -27V. Die hohen Spannungen sind der Nachteil des VFD, der Vorteil sind die geringen Ströme um 1mA. > Irgendwo las ich, dass heizen mit Gleichstrom nicht so toll sei, weil > das zu unterschiedlichen Helligkeiten führt? Richtig. Man kann natürlich multiplex-taktsynchron eine Rechteckwechselspannung schalten, wie du es mit der H-Brücke vor hast, aber passend Spannung muss da auch rauskommen, manche VFD sind für 4V gebaut. http://www.noritake-itron.com/SubPages/ApplicNotesE/vfdoperapn.htm +5V | +---+ |Pin|-1k-+ +---+ | | |E GND ----|< BC556 | VFD Segment/Gitter : -30V Heizung/Kathode
Marian B. schrieb: > Irgendwo las ich, dass heizen mit Gleichstrom nicht so toll sei, weil > das zu unterschiedlichen Helligkeiten führt? Ja, die 3 V Potenzialunterschied zwischen beiden Fadenenden machen sich da schon bemerkbar. Ich habe das auch mit 'ner H-Brücke mal gelöst. Stellte sich raus, dass die 10-Ω-Widerstände am Ende zu viel des Guten waren. Ohne diese kommt die Heizspannung gerade so hin. PB7 geht an einen PWM-Ausgang, PB0 dient zum kompletten Abschalten der Heizung. Wichtig ist, dass die PWM-Frequenz und die Multiplexfrequenz keinen allzu kleinen gemeinsamen Teilerfaktor haben, sonst flimmert die Sache. Ich habe einen VFD-Treiber, der mit 90 Hz Multiplexfrequenz arbeitet, für den habe ich experimentell 213 Hz PWM-Frequenz für die Heizung als gut befunden.
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Mit einer H-Brücke und dem inversen Aufbau (ich nenne das jetzt mal so), habe ich meine -24 V. Die H(eizungs)-Brücke ;) schaltet dann mit der low side eben diese -24 V und mit der High Side (-24 V + Uheizung-p-p), dann ist im Off-Zustand Uanode/Ugitter - Uheizung immer <= 0 V? Statt BC556 wie von MaWin gezeigt geht natürlich immernoch der UDN als kompaktere alternative... --- Was genau ist eigentlich der Vorteil des inversen Aufbaus? Wenn ich mit +30 V Anodenspannung arbeite und meine Heizspannung von 5 Vpp mit einer H-Brücke zwischen 0 und 5 V kommt, kann ich die H-Brücke direkt mit einer MCU kontrollieren, bei der inversen Lösung geht das so m.E. nicht. Soweit sehe ich eigentlich nur den Vorteil, dass man mit Standard-78xx-Reglern auskommt (7805, 7924). Aber meine 30 V kann ich genausogut mit einem LM317 regulieren...
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Das mit der negativen Spannung überrascht mich jetzt. Ich habe aus einem alten VCR ein VFD ausgebaut und betreibe diese wie folgt: Heizung DC 3V (war auch so im VCR), Segment-Ansteuerung mit DC 12V via 2k2 Vorwiderstand. Segmentansteuerung im VCR war leider hinüber, konnte ich nicht ermitteln. Gemeinsamer GND. Multiplexfrequenz 100 Hz. Alle Segmente sind gleichmässig hell. Hatte das VFD "ausgemessen", sprich probiert, da ich keinerlei Unterlagen im Netz finden konnte. Gibt es da Unterschiede bei den VFD Typen? Oder ist das bei mir nur Zufall?
Marian B. schrieb: > Statt BC556 wie von MaWin gezeigt geht natürlich immernoch der UDN als > kompaktere alternative... Die können natürlich keine negative Spannung schalten, sondern schalten dann +27V.
Ja, wenn der Aufbau mit negativen Spannungen keine entscheidenden Vorteile hat, wär' das dann mein Plan :)
Ich empfehle Dir ein Blick auf http://www.micrel.com/index.php/en/products/power-management-ics/driver-arrays/latched-drivers.html Da gibts seriell anzusteuernde 8-fach High-Side-Driver, die 50V schalten können. So etwas ist ideal für die Ansteuerung von VFDs. Für das Filament habe ich oft einen L293D als H-Brücke genommen und die Polarität nach jedem Multiplexzyklus umgeschaltet. Wenn die 5V zu viel waren, habe ich quasi PWM auf dem L293D gemacht. Nachteil des L293D: es gibt ihn nicht als SMD. fchk
Frank K. schrieb: > Da gibts seriell anzusteuernde 8-fach High-Side-Driver, die 50V schalten > können. So etwas ist ideal für die Ansteuerung von VFDs. Maxim hat sowas auch, damit habe ich mein VFD angesteuert. Sind eingangsseitig Schieberegister, also nahezu ideal für Ansteuerung durch Controller. > Nachteil des L293D: es gibt ihn nicht als SMD. Ja, der Zetex-Vierfachtransistor da oben ist wirklich schön klein.
Müsste so dann circa hinhauen. Das erste ist ne fixe Skizze von nem Filamenttreiber mit einem L293D (im Bastlerfreundlichem DIP16, und man hat sogar noch zwei Halbbrücken für irgendwas anderes über). Das zweite eine genauso schludrige Skizze von einer Gittersteuerung, die Anodensteuerung ist dann ja exakt gleich. Beides für eine "positive" Lösung, also werden +5 V und + <gewünschte Anodenspannung> V benötigt (ich habe hier mal 28 V hingeschrieben, kommt man gut mit einem LM317 drauf - 3.3 kΩ und 150 Ω - den 3k3 mache ich dann als Trimmpoti, dann kann man die Anodenspannung hübsch justieren) Für Pollins' FV651G gehen dann insgesamt ein L293D, vier 74'595 und vier UDN2981 drauf, wobei man einen einsparen kann, wenn man drei Kanäle diskret aufbaut.
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Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, die Erzeugung von Heizspannung und Betriebsspannung an einem Fertig-VFD aufzunehmen. Das lief an 5V und war 8 Zeichen groß (ähm, klein). Da war ein kleiner freilaufender Sperrschwinger aufgebaut mit nur einem Transistor, einem Widerstand, einem Kondensator. Übertragungselement war ein Ringkern mit ungefähr 10mm Außendurchmesser. Es wurden mit der ersten Sekundärwicklung ca. 2V AC für die Heizung erzeugt und mit der zweiten ungefähr -20V DC. Dieser Schaltungsteil war echt winzig, fand ich cool. Aber wahrscheinlich ist so eine Schaltung für Einzelstücke ein viel zu großer Entwicklungsaufwand.
Jo. Ich hab mir zwar zehne von den Dingern geholt, möchte aber erstmal eine einfachere Schaltung verwenden, um mal zu schauen, wie gut / schlecht die Exemplare von Pollin sind. Wenn die gut sind, dann werde ich wahrscheinlich doch hingehen und eine kleine in sich abgeschlossene Platine dafür entwickeln, die nur 3.3 .. 5 V und I2C kriegt. Bei zehn (bzw. dann nur noch neun Stück, Idealfall) Einheiten lohnt sich das dann auch wieder...
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Die negative Spannung hatte einst den Vorteil, daß man weniger Bauteile brauchte. Das VFD braucht seine 20…30V Betriebsspannung und die 2…3V Heizung, die um den Minuspol der Betriebsspannung herumeiert. Die beiden Spannungen kamen meist aus einem Trafo, entweder Netztrafo, oder (bei Batterieversorgung, z.B. Taschenrechner) so ein kleines Ferritteil mit Sperrschwinger. Damit etwas leuchtet, muß man einen Anoden- und einen Gitteranschluß mit dem Pluspol der Versorgungsspannung verbinden, wobei etwas Strom (bis ca. 1mA) fließt. Wenn es nicht leuchten soll, sollte man die Anschlüsse auf den Minuspol legen (darf hochohmig sein). Es bietet sich also an, jeden Anoden- und Gitteranschluß an den Kollektor eines PNP-Transistors (oder entsprechendes FET-Äquivalent) zu hängen (Emitter natürlich an den Pluspol der Betriebsspannung), und dann noch einen 1…10MOhm Pulldown. Der Transistor (mit entsprechendem Basiswiderstand) leistet jetzt die Spannungsverstärkung vom Logikpegel auf die VFD-Betriebsspannung, d.h. man kann ihn direkt mit dem Portpin eines µC steuern --sofern man nicht Logikmasse mit VFD-Minus verbunden hat sondern stattdessen die Pluspole. Wenn man partout Minus und Masse verbinden will, braucht man entweder jeweils einen zusätzlichen Transistor oder betreibt Stromverschwendung mit relativ niederohmigen Pullups (die müssen ja jetzt bei wenig Spannungsbfall den Anodenstrom durchlassen. Und bei ausgeschalteter Anode fließt noch mehr Strom). Natürlich gab es dann bald Prozessoren mit open-drain-PFET-Portausgängen, die als externe Beschaltung nur noch das Pulldown-Widerstandsarray brauchen. Und eben die Verbindung von Logik-Plus und VFD-Plus, so daß die Heizung sich an einem gegenüber Logikmasse negativem Potenzial aufhält. Heutzutage sind Transistoren auf einem Chip deutlich billiger als Trafowicklungen, weshalb man besser bedient ist, die Heizung mit einer geeigneten Brücke an der Logikversorgung zu betreiben, und dann eben sämtliche Anoden-und Segment-Leitungen mit mehreren Transistoren (auf einem entsprechenden Chip) anzusteuern.
Nosnibor schrieb: > Die negative Spannung hatte einst den Vorteil, daß man weniger Bauteile > brauchte. Zumindest braucht man bei Netzstromversorgung gar keine IC an negativen Spannungen. Es reicht die 30V Versorgung und die Heizwicklung an diese angeschlossen als einzige Bauteile unter 0V.
Marian B. schrieb: > Was genau ist eigentlich der Vorteil des inversen Aufbaus? Wenn ich mit > +30 V Anodenspannung arbeite und meine Heizspannung von 5 Vpp mit einer > H-Brücke zwischen 0 und 5 V kommt, kann ich die H-Brücke direkt mit > einer MCU kontrollieren, bei der inversen Lösung geht das so m.E. nicht. Der Vorteil ist, daß ein simpler pnp-Transistor (oder p-Kanal FET) deutlich weniger Aufwand ist als ein Highside-Switch. Und dazu noch bessere Daten hat (Schaltgeschwindigkeit, Leckstrom, Sättigungsspannung). Außerdem muß man die H-Brücke für die Heizung ja keineswegs per µC steuern. Tatsächlich verwenden kommerzielle Geräte dort ganz primitiv eine separate Wicklung auf einem 50Hz Netztrafo. Wenn ich mal wieder Zeit dafür finde, werde ich meine VFD-Ansteuerung mal fertig machen und hier vorstellen. Die Spannungserzeugung verwendet einen kleinen Ferritkern und zwei Transistoren als selbstschwingenden Gegentakt-Durchflußwandler und erzeugt die Heizspannung und Anodenspannung auf einen Rutsch aus z.B. +5V. XL
Ich hab gerade mal eines der VFDs ausprobiert, u.a. weil ich Butter bei die Fische wissen wollte, ob ich mit Gleichstrom heizen kann. Also 3.7 V (DC) an die Heizung - glüht hübsch, zieht 100 mA, wie spezifiziert. Das Glühen sieht gleichmäßig über die gesamte Breite aus. Dann mit lediglich 12 V an Gitter und Anoden, über die Anoden bin ich jeweils nur drübergerutscht - nicht-gemultiplexter Betrieb dürften die Dinger ja wahrscheinlich nicht so witzig finden. Ergebnis: Schon mit 12 V an der Anode leuchtet es sich ganz gut - man muss hier natürlich späteres Multiplexing "abziehen" aber auch die höhere Anodenspannungen betrachten, vermutlich läuft es daher auf die gleiche Helligkeit hinaus, was doch sehr angenehm wäre. Mit DC heizen ist keine Option, obwohl die Glühdrähte an beiden Enden gleich hell aussehen, bemerkt man doch einen Helligkeitsverlauf. Das Gitter auf der negativen Filamentseite ist durchaus ein gutes Stück heller als das an der positivsten Seite. Also bleibt es bei der H-Brücke, die synchron zum Multiplexing umgepolt wird. Mit dem L293D habe ich dann ja noch die Option, die H-Brücke mit einer höheren Spannung zu betreiben, falls ~2.5 Veff (5 V Logik, 50 % Austastung) Heizspannung nicht ausreichen. Wenn ich mich nicht irre, müssten exakt 7.4 V an der H-Brücke mit 50 % Austastung zu 3.7 Veff an der Heizung führen.
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Marian B. schrieb: > ... Heizung - glüht hübsch, zieht 100 mA, wie > spezifiziert. Das Glühen sieht gleichmäßig über die gesamte Breite aus. Wenn du das Glühen mit bloßem Auge sehen kannst, dann heizt du zu stark (Lebensdauer!). In einem abgedunkelten Raum soll man das Glühen gerade noch erahnen können. > Dann mit lediglich 12 V an Gitter und Anoden, über die Anoden bin ich > jeweils nur drübergerutscht - nicht-gemultiplexter Betrieb dürften die > Dinger ja wahrscheinlich nicht so witzig finden. Das ist denen vollkommen egal. Und gemultiplext werden übrigens die Gitter, nicht die Anoden. Die Anoden sind das, was leuchtet. > Ergebnis: Schon mit 12 V an der Anode leuchtet es sich ganz gut - man > muss hier natürlich späteres Multiplexing "abziehen" aber auch die > höhere Anodenspannungen betrachten, vermutlich läuft es daher auf die > gleiche Helligkeit hinaus, was doch sehr angenehm wäre. VFDs sind auf der helleren Seite von hell. Weil sie typisch mit einem sehr breiten Multiplex von bspw. 1:16 betrieben werden. Weil sie für bessere Ablesbarkeit hinter getönte Frontplatten kommen. Und weil sie auch bei Tageslicht noch ablesbar sein sollen. Dimmen (PWM) ist übrigens auch weit verbreitet. Die meisten VFD-Controller können das in Hardware. > Mit DC heizen ist keine Option, obwohl die Glühdrähte an beiden Enden > gleich hell aussehen, bemerkt man doch einen Helligkeitsverlauf. Das liegt aber nicht am "Glühen". Die Temperatur der Kathode wird über die Länge nicht wesentlich schwanken. Was schwankt ist die effektive Beschleunigungsspannung zwischen Gitter/Anode und Kathode. Bei 12V und 4V Heizspannung schwankt die Spannung dann schon zwischen 12V und 8V, also satte 33%. Kein Wunder daß man das sieht. Und natürlich gleicht sich das bei höherer Anodenspannung besser aus. > Also bleibt es bei der H-Brücke, die synchron zum Multiplexing Hast du weiter oben eigentlich mitgelesen? Möglichst nicht synchron. XL
Axel Schwenke schrieb: >> Also bleibt es bei der H-Brücke, die synchron zum Multiplexing > > Hast du weiter oben eigentlich mitgelesen? Möglichst nicht synchron. Wenn ich einen Multiplexing-Durchlauf mache (G1..G11) - kein Gitter aktiv - und dann die H-Brücke umpole vor dem nächsten Multiplexing-Durchlauf, dann kann es kein Flackern durch Schwebung von Heizungsfrequenz und Multiplexingfrequenz geben, oder nich? fmul = 1000 Hz, fheiz = (1000 Hz / 11) = 90.9090.. Hz ggt(1000, 91) = 1 Axel Schwenke schrieb: >> ... Heizung - glüht hübsch, zieht 100 mA, wie >> spezifiziert. Das Glühen sieht gleichmäßig über die gesamte Breite aus. > > Wenn du das Glühen mit bloßem Auge sehen kannst, dann heizt du zu stark > (Lebensdauer!). In einem abgedunkelten Raum soll man das Glühen gerade > noch erahnen können. In der Werkstatt war nur ne 40 Watt Glühlampe an, damit ich die unbeleuchteten LCDs meines Netzteils ablesen kann. Also war's schon ziemlich dunkel, joar. Axel Schwenke schrieb: >> Dann mit lediglich 12 V an Gitter und Anoden, über die Anoden bin ich >> jeweils nur drübergerutscht - nicht-gemultiplexter Betrieb dürften die >> Dinger ja wahrscheinlich nicht so witzig finden. > > Das ist denen vollkommen egal. Und gemultiplext werden übrigens die > Gitter, nicht die Anoden. Die Anoden sind das, was leuchtet. Hm? Ich multiplexe doch beides. Im Multiplexbetrieb kann eine einzelne Anode doch gar nicht länger als 1/DutyCycle leuchten, weil ihr Gitter nur 1/DutyCycle aktiv ist. Abzüglich eventueller kurzer Verzögerungen zwischen einzelnen Multiplexdurchläufen und eventueller Totzeit zwischen einzelnen Gittern. Andererseits fließt bei den Dingern ja kein höherer Strom o.ä. beim Multiplexing, wie man es bei 7-Segment-LEDs üblicherweise hat. Stimmt, hast recht, macht nichts. Axel Schwenke schrieb: >> Mit DC heizen ist keine Option, obwohl die Glühdrähte an beiden Enden >> gleich hell aussehen, bemerkt man doch einen Helligkeitsverlauf. > > Das liegt aber nicht am "Glühen". Die Temperatur der Kathode wird über > die Länge nicht wesentlich schwanken. Was schwankt ist die effektive > Beschleunigungsspannung zwischen Gitter/Anode und Kathode. Bei 12V und > 4V Heizspannung schwankt die Spannung dann schon zwischen 12V und 8V, > also satte 33%. Kein Wunder daß man das sieht. Und natürlich gleicht > sich das bei höherer Anodenspannung besser aus. Ah natürlich. Da bin ich nicht drauf gekommen. Bei 30 V an den Anoden wären es immernoch 14 % höhere Anodenspannungen auf der hellen Seite, wenn ich mich gerade nicht vertue (1-(30V/26.3V))
Marian B. schrieb: > H-Brücke mit > einer höheren Spannung zu betreiben, falls ~2.5 Veff (5 V Logik, 50 % > Austastung) Heizspannung nicht ausreichen. Wenn ich mich nicht irre, > müssten exakt 7.4 V an der H-Brücke mit 50 % Austastung zu Das ist natürlich nonsens, das ist schließlich eine Vollbrücke m(
Axel Schwenke schrieb: >> Mit DC heizen ist keine Option, obwohl die Glühdrähte an beiden Enden >> gleich hell aussehen, bemerkt man doch einen Helligkeitsverlauf. > > Das liegt aber nicht am "Glühen". Die Temperatur der Kathode wird über > die Länge nicht wesentlich schwanken. Was schwankt ist die effektive > Beschleunigungsspannung zwischen Gitter/Anode und Kathode. Bei 12V und > 4V Heizspannung schwankt die Spannung dann schon zwischen 12V und 8V, > also satte 33%. Kein Wunder daß man das sieht. Und natürlich gleicht > sich das bei höherer Anodenspannung besser aus. Korrekt. Allerdings spricht das prinzipiell überhaupt nicht gegen das Heizen mit DC. Man muß halt bloß dafür sorgen, daß es getrennte Stromquellen für die Heizung und den Anodenstrom gibt. Solange diese beiden Stromkreise nur an genau einem Punkt verbunden sind (eine Seite der Kathode) spielt der Spannungsabfall im Heizstromkreis überhaupt keine Rolle bezüglich der effektiven Beschleunigungsspannung im Anodenkreis. Dieser Sachverhalt kann u.U. nützlich sein zum Einsparen von Schaltungsaufwand.
c-hater schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Was schwankt ist die effektive >> Beschleunigungsspannung zwischen Gitter/Anode und Kathode. Bei 12V und >> 4V Heizspannung schwankt die Spannung dann schon zwischen 12V und 8V, >> also satte 33%. Kein Wunder daß man das sieht. Und natürlich gleicht >> sich das bei höherer Anodenspannung besser aus. > > ... Allerdings spricht das prinzipiell überhaupt nicht gegen das > Heizen mit DC. Man muß halt bloß dafür sorgen, daß es getrennte > Stromquellen für die Heizung und den Anodenstrom gibt. Solange diese > beiden Stromkreise nur an genau einem Punkt verbunden sind (eine Seite > der Kathode) spielt der Spannungsabfall im Heizstromkreis überhaupt > keine Rolle bezüglich der effektiven Beschleunigungsspannung im > Anodenkreis. Darüber solltest du nochmal nachdenken. Die Gitter (und Anoden) sind räumlich über die Länge der Kathode (dem Glühdraht!) verteilt. Manche sind näher am einen Ende und manche näher am anderen Ende. Und deswegen addiert bzw. subtrahiert sich für unterschiedliche Anoden ein unterschiedlicher Teil der Heizspannung zur Anodenspannung. Vollkommen egal, wo genau du Heizspannung und Anodenspannung verbindest. Da man abgeschaltete Gitter negativ gegen die Kathode vorspannen soll, wird typischerweise der Mittelpunkt der Heizspannungswicklung über eine Z-Diode kleiner Spannung (3-4V) an den negativen Pol der Anodenspannung gelegt. Die Mitte des Heizdrahtes liegt dann um den Wert der Zenerspannung über der negativsten Spannung im System. Und die Enden zappeln um den halben Wert der Heizspannung drum herum. Bei Verwendung einer H-Brücke kriegt man als Mittelwert die halbe Betriebsspannung der Brücke. Paßt auch. XL
Axel Schwenke schrieb: > Bei Verwendung > einer H-Brücke kriegt man als Mittelwert die halbe Betriebsspannung der > Brücke. Paßt auch. Ich hab mich vor ein paar Posts mit mir selbst geeinigt ;) dass bei einer H-Brücke der Crest-Faktor eigentlich 1 sein müsste, da das aus Sicht der Heizung eine symmetrische Rechteckschwingung ist - es liegen schließlich immer 5 V über der Heizung an, nur das Vorzeichen ändert sich. Deswegen habe ich jetzt auch einen 15 Ω Vorwiderstand vorgesehen. Oder meintest du gerade nur, dass im Mittel die Heizung um den halben Wert herum "zappelt"? :)
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Marian B. schrieb: > Deswegen habe ich jetzt auch einen 15 Ω Vorwiderstand vorgesehen. Ich hatte 2 x 10 Ω vorgesehen, sie dann aber am Ende weggelassen. ;-)
Marian B. schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Bei Verwendung >> einer H-Brücke kriegt man als Mittelwert die halbe Betriebsspannung der >> Brücke. Paßt auch. > > Ich hab mich vor ein paar Posts mit mir selbst geeinigt ;) dass bei > einer H-Brücke der Crest-Faktor eigentlich 1 sein müsste, da das aus > Sicht der Heizung eine symmetrische Rechteckschwingung ist - es liegen > schließlich immer 5 V über der Heizung an, nur das Vorzeichen ändert > sich. Klar, über dem gesamten Heizdraht liegen immer 5V an, mal so und mal so gepolt. Am geometrischen Mittelpunkt des Heizdrahtes hast du aber immer konstante +2.5V. Ein Stück daneben hast du dann einen Punkt mit +2.5V +/- 0.1V. Und je weiter du dich dem Ende des Heizdrahtes näherst, desto mehr zappelt der. Aber eben immer um den Mittelwert von 2.5V herum. Man kann das dann auch so betrachten, daß der Mittelpunkt der Heizung auf GND liegt und die Enden jeweils an einer Wechselspannung mit +/- 2.5V. Muß man aber nicht ;) XL
Beim Pollin FVG651 steht im Datenblatt das die Gittersperrspannung bei -4V liegt (ist jetzt aus dem Kopf). Ich habe deshalb in der Verbindung von Kathode nach Masse 1. noch eine 5V Z-Diode und 2. einen Schaltransistor zum dunkeltasten der dafür sorgt das ich keine Geisterbilder durch das Multiplexing habe. Gebaut habe ich das Ganze schon vor Jahren. Ich wollte auch nochmal darauf hinweisen, das es zwei prinzipielle VFD Betriebsarten gibt, die erste funktioniert mit High-Side Switches wie hier schon diskutiert wurde und die 2. nennt man Shunt Methode. Bei dieser Methode liegen in Reihe zu den Anoden nach V+ Widerstände, die bei Abschaltung eines Segments durch NPN Transistoren nach Masse kurzgeschlossen werden. Das könnte auch ein ULN2803 o.ä. erledigen (bei der 14 Segment Pollin Anzeige wird das nicht reichen). Die Pollin Dinger sind ziemlich hell, zumindest bei 30V. Wechselspannungsheizung ist notwendig. Gruß, Holm
Als Filterfolie werde ich einen Teil eines PAR Filterbogens einsetzen (PAR 30 Bögen sind knapp 12×12 cm). Im Anhang drei Beispielbilder. Die von mir ausgewählte Farbe wird unter #116 (dunkles Türkis) geführt. Heizung 3.3 V, Anoden 32 V. Damit tatsächlich wahnsinnig hell, einwandfrei ablesbar - auch im hellen Gegenlicht einer 58 W Leuchtstofflampe.
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Lessons learned: -Ein L293D hat einen gut passenden Voltage-Drop, um ~3.3-3.7 V Heizspannung aus 5 V zu erzeugen -Die Dinger immer einlöten, die Stifte sind für normale Federzungen-Buchsen zu dünn = schlechter, unzuverlässiger Kontakt -Die FV651G von Pollin taugen -Fürs nächste Mal wird eine Platine mit SMD designed, so macht das nur einmal Spaß: http://picdump.enkore.de/308-iom/20140210_308-iom_0002.jpg
> -Fürs nächste Mal wird eine Platine mit SMD designed, Hier mal etwas zur Motivation: .-) http://www.criseis.ruhr.de/bilder/vfd_glas.jpg http://www.criseis.ruhr.de/bilder/vfd_platine.jpg Spannungserzeugung ueber Royer, Kathode liegt auf -35V, deshalb braucht man keine ICs. Der Microcontroller und ein paar PNP-Transistoren reichen. Der RM5-Core ist vermutlich eine Nummer zu gross, aber man muss halt nehmen was Polling so im Angebot hat. Aber es reicht nocht das die Platine nicht groesser wie das VFD ist. Olaf p.s: Ich glaube VFDs werden der naechste Modeartikel. Die Preise ziehen ganz schoen an. Also schnell noch ein paar alte Videorecorder meucheln. :)
Schönes Bar-VFD hast du da :) Auf ebay habe ich mir schon einen 20er-Reelschnitt TPIC6B595 geholt, dass ist ein 8-Bit-Schieberegister mit 50 Volt (oder so) Open-Drain-Ausgängen. Also Shunt-Methode, plane ich sowohl für Gitter und Anoden. Bei den Gittern ist das ne ziemliche Stromverschwendung, aber naja, who cares wenn die 30 V eh aus einem Step-Up kommen. Für die Pull-Ups nehm ich dann wohl 9er-THT-Widerstandsarrays (3 Stück kommt da genau aus für 16 Anoden + 11 Gitter) von reichelt... Dazu dann noch einen Tiny4313 o.ä. draufwerfen, sodass man per I2C oder UART mit dem "Smart"-VFD reden kann. Anständige Fertigung lohnt sich da dann sogar schon, wären schließlich ein fast ein gutes dutzend Platinen für meine verbleibenden VFDs :) Olaf schrieb: > p.s: Ich glaube VFDs werden der naechste Modeartikel. Die Preise ziehen > ganz schoen an. Also schnell noch ein paar alte Videorecorder meucheln. > :) Auf allen Schrottplätzen hier kann man seit einigen Jahren nicht mehr in die Container gehen, nur noch von oben reinwerfen :/
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