Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zu dumm für Arduino?


von Oliver S. (phetty)


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Jetzt wollte ich auch mal in diese "easy use" Programmiererei einsteigen 
und habe mir für eine Handvoll Taler so einen Kameraden gekauft:
http://www.ebay.de/itm/291035885597

Erstmal muss man diese unsägliche JAVA-IDE installieren (sexy sieht die 
nicht aus). Da bin ich ja schon mal bitter enttäuscht! Sieht ziemlich 
simpel aus und im Endeffekt programmiert man auch nur in C. Wo soll das 
einfacher sein?
Dann ein Blinkbeispiel geladen, beim compilieren pustete mein Lüfter 
unermesslich....

Also im Moment bin ich nicht sonderlich überzeugt.

Bisher war ich mit Steckbrett, avrdude usw einfacher unterwegs.

von Max H. (hartl192)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> im Endeffekt programmiert man auch nur in C.
Ich glaube es ist C++

>Wo soll das einfacher sein?
Viele fertige Libs, die man nur noch "zusammenstecken" muss.

von PittyJ (Gast)


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Du wußtest doch, worauf du dich einläßt.
Wenn nicht, warst du wirklich zu dumm.

von Max H. (hartl192)


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Man kann digitalWrite/-Read... verwenden und muss sich nicht mit den 
PORT und direction Registern beschäftigen.

von Sean G. (atmega318)


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Wenn du vorher AVRs ohne das Arduino Zeugs programmiert hast dann BLEIB 
DABEI! Du bist im Endeffekt besser dran ohne Arduino (je das wird jetzt 
vermutlich einen Krieg auslösen ;) )

von Philip P. (nosuchnick)


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Leute die bereits Erfahrung mit AVRs oder andere MCs haben, sind nicht 
wirklich die Zielgruppe des Arduinos.

Allerdings sind Arduino Leo Pro Micro mit Atmega32U4, Quarz, 
Spannungsregler, etc inzwischen deutlich billiger als die einzelnen 
Atmegas. Ich bin deshalb inzwischen dazu übergegangen auf Prototypen 
möglichst die Arduinos zu verwenden, anstatt jedesmal einen Chip fest 
einzulöten.

Du musst die Arduino IDE ja nicht verwenden, und wenn du willst kannst 
du den Bootloader auch runterschmeisen.

Die ganzen Bibliotheken sind auch ganz nett, wenn man z.B. mal schnell 
testen will ob ein Strang WS2812 funktioniert, oder wie gut ein Display 
aussieht.

Schade ist allerdings, dass auf dem Micros nicht alle Pins rausgeführt 
sind. Gerade die zusätzlichen ADCs fehlen mir oft.

von Oliver S. (phetty)


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Ich habe den hauptsächlich gekauft weil er direkt per USB anschliessbar 
und programmierbar ist und die PINs ganz gut herausgeführt sind.

So wie ich das sehe scheint arduino-ide auch nur avrdude aufzurufen, 
dann wäre ich ja fein raus.

von Sean G. (atmega318)


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Selbstverständlich kannst du in der Arduino IDE auch normalen C Code 
schreiben, der nervige Overhead bleibt aber. Ich bin mir ehrlich gesagt 
nicht sicher, ob man den wegmachen kann. Ansonsten z.B. AtmelStudio + 
avrdude geht super mit einem Arduino (bootloader via USB)

von Ardo (Gast)


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von Kaj (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> So wie ich das sehe scheint arduino-ide auch nur avrdude aufzurufen,
> dann wäre ich ja fein raus.
Das hast du gut erkannt, was anderes macht die Arduinoe-IDE nämlich 
wirklich nicht.
Ich mach das so:
Programmieren/Compilieren unter Windows mit Atmel Studio 6.1
Flashen mit AvrDude und alles ist gut.

Grüße

von Oliver S. (phetty)


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Ah, nun gehts besser!

Einem habe ich wohl schon den USB-Bootloader weggeflasht. Mist.
Wo ist denn da nun Miso,Mosi?
Pin 11 (MISO) ist wohl gar nicht herausgeführt.

von Philip P. (nosuchnick)


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> Wo ist denn da nun Miso,Mosi?

Ich denke mal, dass alle eBay Varianten das original Sparkfun Design 
übernommen haben:
https://www.sparkfun.com/products/11098

Die SPI Pins sollten sein:

SCK: D15
MISO: D14
MOSI: D16

Bzw, wenn der USB Anschluss links ist, ist die obersten Reihe:

1: V_USB / V_IN
2: GND
3: RESET
4: VCC
5: PF4
6: PF5
7: PF6
8: PF7
9: SCK
10: MISO
11: MOSI
12: PB6

von Oliver S. (phetty)


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Philip Peter schrieb:
> 1: V_USB / V_IN
> 2: GND
> 3: RESET
> 4: VCC
> 5: PF4
> 6: PF5
> 7: PF6
> 8: PF7
> 9: SCK
> 10: MISO
> 11: MOSI
> 12: PB6

Danke! Ihr seit echt geduldig mit mir.

https://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net//images/products/1/1/0/9/8/11098-02a.jpg

Genau so sieht mein kleines Ding auch aus, muss ich jetzt die PINs 
einfach durchzählen und die Zahlen vergessen?

von Philip P. (nosuchnick)


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> muss ich jetzt die PINs einfach durchzählen und die Zahlen vergessen?

> SCK: D15
> MISO: D14
> MOSI: D16

Die Pins an denen 15, 14 und 16 steht sind SCK, MISO und MOSI. RST ist 
RESET (CS), GND und VCC sollten selbst erklärend sein.

Einen guten Überblick gibt der Schaltplan von Sparkfun:
http://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net/datasheets/Dev/Arduino/Boards/Pro-Micro-v11-5V_B.pdf

Die beiden Pinleisten JP6 und JP7 sind die Pins am Rand des Arduinos. 
Sparkfun stellt auch direkt die Eagle Dateien zur Verfügung für Leute, 
die das lieber genau nachverfolgen wollen.

von Rudi (Gast)


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von Philip P. (nosuchnick)


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> wenn das Arduino-Klientel anfängt, hier Hilfestellung zu geben.

Ich denke Ich fall in die Kategorie. Ich programmier inzwischen zwar 
AVRs meistens direkt und zwischendurch auch mal einen STM32 oder spiel 
mit anderen Chips rum, aber der Arduino war ganz klar der Einstieg für 
mich.

von Oliver S. (phetty)


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Also so langsam finde ich meinen Frieden.
Das "Projekt Arduino" ist mir ja immer noch suspekt, aber die kleinen 
Platinen vom Chinamann sind schon ganz günstige Spielzeuge. So schön 
kann man die selber kaum herstellen.

Der teure Kokolores mit den Shields kann mir persönlich aber 4 spurig am 
Allerwertesten vorbei gehen. Und warum das nun so eine tolle 
Entwicklungsbasis für Kreative sein soll erschliesst sich mir auch 
nicht.

Fazit: Platinchen für knapp 4 Euro kaufen und einfach damit arbeiten.

von Marcus W. (marcusaw)


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i loled hard : http://forum.arduino.cc/index.php?topic=208277.0

Soviel bleibt vom Arduino übrig, wenn man mal nen simplen Timer starten 
will...

von Wolfgang (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> unsägliche JAVA-IDE

Dann säge sie doch ab und guck, ob die Arduino Ide for Visual Studio 
(und Atmel Studio) von Visual Micro eher ein Segen für dich ist.
http://www.visualmicro.com/

von chris_ (Gast)


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>Selbstverständlich kannst du in der Arduino IDE auch normalen C Code
>schreiben, der nervige Overhead bleibt aber.

Zum professionellen Entwickeln kann man auch einfach Eclipse mit dem 
AVR-Pluggin verwenden und die Arduino-Bibliotheken vollständig 
weglassen. Dann hat man ein sehr billiges Mikrocontrollerboard mit 
USB-Schnittstelle.
Beitrag "Arduino mit Eclipse AVR-gcc Plugin programmieren"

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