Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TENS-Gerät selber bauen


von Sportstudentin (Gast)


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Hallo

Ich hatte mir dieses TENS-Gerät aus Elektor 06/2006 gebaut. Ist ja ganz 
nett, aber irgendwie stört mich da einiges an der Schaltung:
Man kann nur die Impulse einstellen.
Der Strom wird doch nur durch das, was die Bauteile aushalten (BC556 und 
Trafo) und den Hautwiderstand begrenzt. Soll in der Originalschaltung 
der Strom durch den Trafo begrenzt werden?
Die Spannung ist nicht einstellbar.

Ich hätte aber gerne eine regulierbare Spannung und einen begrenzten 
Strom. Mehr Strom führt eher zu einem Brennen und mehr Spannung eher zu 
einem Stechen. Das Stechen fühlt sich besser an. Habe ich mit anderen 
TENS-Geräten, die wir testweise für den Muskelaufbau mal hatten, 
ausprobiert. Andere TENS-Geräte aus dem Handel machen irgendwie 
ähnliches wie die Elektorschaltung. Eine konstante Spannung und 
irgendwie änderbare Stromstärken und Impulse. Eben nicht das, was ich 
will. Deswegen hab ich die Schaltung mal geändert und hätte gerne eure 
Meinungen dazu. Ich hab die Eingangsspannung mit einem LM317 regulierbar 
gemacht und den Eingangsstrom mit einem anderen LM317 primärseitig auf 
125 mA begrenzt. Wenn ich da einen Trafo mit 1:20 einsetze komme ich da 
bei den regelbaren 1,5 bis 9 Volt auf 30 bis 180 Volt. Der maximale 
Strom müsste sekundärseitig dann 125 mA : 200 = 6,25 mA betragen. Ist 
das bei 180 Volt noch zu gefährlich? Falls ja, auf welchen Wert sollte 
ich den Strom vor dem BC556 begrenzen? Über der Gürtellinie kommen nur 
Elektroden mit Doppelkontakten zum Einsatz.

Freue mich auf eure Meinungen.

Sportstudentin

: Gesperrt durch Moderator
von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Mich würde eher interessieren, ob man damit wirklich einen Effekt ausser 
Kribbeln und Schmerzen erzielen kann.
Ansonsten, wenn nur max. 6.5 mA sollte es wohl ungefährlich sein, 
solange der Strom nicht über das Herz läuft.

von MaWin (Gast)


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Sportstudentin schrieb:
> Deswegen hab ich die Schaltung mal geändert und hätte gerne eure
> Meinungen dazu.

Nun funktioniert die nicht mehr.

Ein LM317 liefert keine 9V, wenn 9V rein gehen, sondern eher 6V.
Und noch ein LM317 als Stromregler macht aus den 6V eher 2V.
Als Maximaleinstellung.

Die Strombegrenzung in der Originalschaltung macht gänzlich 
unprofessionell die kurze Einschaltzeit des Trafos und die miese 
Stromverstärkung des Transistors und der 9V Block.

Den Trafo nur einseitig mit Gleichspannung zu betreiben, ist natürlich 
ebenfalls Unsinn.

Jede Elektroschocktherapie muss strenge Richtlinien einhalten, was die 
maximale Spannung und die maximale Energiemenge pro Impuls an und in den 
Menschen bewirkt, und das muss schaltungentechnisch auch im Fehlerfall 
garantiert wegen, weswegen Schaltungen eher mehr Bauteile brauchen als 
der billige Bastelkram und zwangsweise teurer sind.

Hält man die Vorschriften nicht ein, ist man schuld am Tod der Leute.

von Timm T. (Gast)


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Man könnte den zweiten 317 weglassen und den Strom direkt am Transistor 
begrenzen, Stichwort Konstantstromquelle. Dann sollte das aber eher ein 
BD536 werden. Braucht zusätzlich einen Shuntwiderstand und einen zweiten 
Transistor.

Wie lange hält der 317 eigentlich die Abschaltinduktionsspannung vom 
Trafo aus? Die Diode über dem Transistor ist ja nett gemeint, aber die 
Spannung steht dann halt am Ausgang des 317 an.

von Tilo (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> Mich würde eher interessieren, ob man damit wirklich einen Effekt ausser
> Kribbeln und Schmerzen erzielen kann.
Ja kann man,das ist vergleichbar mit diesen Bauchweg-Gürteln.
Die Muskeln werden stimuliert, vergliechbar mit Sport.
Nachteilig ist jedoch, dass immer nur einzelne Muskeln und nicht der 
Bewegungsapperat stimuliert wird. Die Muskeln ändern sich, das Gehirn 
weiß aber von der Änderung nichts. Für koordinierte Bewegungen ist dies 
nicht förderlich.

Als Ergänzung zum Sport kann dies aber durchaus sinnvoll sein.

von herbert (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> Mich würde eher interessieren, ob man damit wirklich einen Effekt ausser
> Kribbeln und Schmerzen erzielen kann.

Also die Geräte wo ich die Werbung in BIKE oder anderen 
Radsportzeitschriften sehen kann sind mit verlaub Wucher hoch 12. Diese 
Geräte werden zu horrenden Preisen von einigen Hundert Euronen 
gehandelt.Den Preis sind sie nicht wert weil den besten Muskelaufbau 
erzielt man beim treten. Allein um Schmerzen zu behandeln machen 
Tensgeräte Sinn aber für den Zweck gibt es deutlich billigeres. Ich 
hatte so ein Teil mal auf Leihbasis auf Rezept um mein Knie und die 
Schulter zu behandeln. Wichtig ist halt das die Pads gut kleben und die 
Fläche nicht zu klein ist sonst gibt es Verbrennungen.
Die obrige Schaltung taugt zu gar nichts. Man kann nur die Frequenz aber 
nicht die Signalform einstellen (unipolar ,bipolar etc.) Dicke 
Oberschenkel,stramme Waden und einen sexy Hintern bekommt man vom treten 
auf dem Rad und nicht aus der Batterie

von Tilo (Gast)


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Sportstudentin schrieb:
> Man kann nur die Impulse einstellen.
> Der Strom wird doch nur durch das, was die Bauteile aushalten (BC556 und
> Trafo) und den Hautwiderstand begrenzt. Soll in der Originalschaltung
> der Strom durch den Trafo begrenzt werden?

Der Trafo ist ein Transformator, mit dem eine ausreichende Spannung 
erzeugt wird, damit der gewünschte Strom in den Körper eingeprägt werden 
kann.
Eine Strombegrenzung durch den Trafo ist nicht vorgesehen.

> Die Spannung ist nicht einstellbar.
Stimmt, muss auch nicht.

> Ich hätte aber gerne eine regulierbare Spannung und einen begrenzten
> Strom. Mehr Strom führt eher zu einem Brennen und mehr Spannung eher zu
> einem Stechen.
Wie kommst du auf diese Aussage? Die stimmt so eigentlich nicht.
Die Elekotroden haben zwar diverse Kapazitäten, der Ohme Anteil ist aber 
recht dominant, somit sind Spannung und Storm miteinander verknüpft.

Der Gleichstromanteil ist bei TENS relativ egal. Die Signale für Muskeln 
sind frequenzmoduliert. Mit Mehr Strom werden mehr Muskelzellen 
stimuliert. Mit höherer Frequenz steigt die Kontraktion der Zellen und 
damit der Kraft der einzelnen Zelle.

Bei medizinischen Elektristiluationen, bei denen man reproduzierbare 
Ergebnisse haben will, wird Strom und Frequenz eingestellt. Spannung 
gibts da nur als Sicherheitslimit.
Bei TENS reicht es aus, den Strom indirekt über die Spannug 
einzustellen, damit man über den Patienten ein Feedback hat, ob der aus 
der Spannung resultierende Strom ausreicht oder zu hoch ist.

Was mich aber an der Schaltung viel mehr stört ist, dass am Ausgang 
ordentliche eine Energiebegrenzung fehlt. Erstefhlersicherheit ist 
ebenfalls keine gegeben.

von Tilo (Gast)


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herbert schrieb:
> Die obrige Schaltung taugt zu gar nichts. Man kann nur die Frequenz aber
> nicht die Signalform einstellen (unipolar ,bipolar etc.)

Ist die Signalform bei den geringen Energien überhaupt relevant?
Die Polariasationsspannung der Zellen sollte man generell erreichtn.

Bipolar kenne ich bei Defis. Damit sollen die Ladungsträger nach dem 
Schock schneller ausgeglichen werden. Da ist aber deutlich mehr Energie 
dahinter.

von herbert (Gast)


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Tilo L. schrieb:
> Ist die Signalform bei den geringen Energien überhaupt relevant?
> Die Polariasationsspannung der Zellen sollte man generell erreichtn.

Ich habe irgendwo mal ein PDF Dokument über Tens gelesen ...also die 
medizinisch wissenschafliche Aufbereitung des Themas. Ist komplexer als 
man denken mag. Die Signalform und benutze Frequenz spielt bei der 
Therapie schon eine Rolle.So weis ich auch ,dass bestimmte Nervenfasern 
bei 143 Hz ihre größte Empfindlichkeit haben. Jeder Orthopäde hat so ein 
Gerät ,also gerade in der Schmerzteraphie hat man schon gesicherte 
Erkenntnisse über die Wirkungsweise.

von neverever (Gast)


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von Andrew T. (marsufant)


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Tilo L. schrieb:
> herbert schrieb:
>> Die obrige Schaltung taugt zu gar nichts. Man kann nur die Frequenz aber
>> nicht die Signalform einstellen (unipolar ,bipolar etc.)
>
> Ist die Signalform bei den geringen Energien überhaupt relevant?

Das ist eher "Gefühlssache": Das normale TENS soll ja hauptsächlich eine 
Schmerzlinderung bewirken. Da muß jeder selber ein bisserl probierne, 
bis der effekt als "ok" empfundne wird.


>
> Bipolar kenne ich bei Defis.


Ja, ist schließlich dort ein bißchen anderer Ansatz. Du hast das schon 
richtig interpretiert.

von Peter L. (luidoltp)


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Hi Sportstudentin,

Im klinischen Handbuch des Compex 3 sind einige Grundlagen zur 
Elektrotherapie ganz gut aufbereitet (bis Seite 27).

Interessant für dich könnte ebenfalls sein mit welchen Frequenzen sie 
welche Programme (=Effekte) erzielen.

http://storage.djoglobal.eu/de_DE/Compex/DPF/Manuals/841301_Guide_Pratique_papier_DE_23-02-07_Valide.pdf

Liebe Grüße,
Lui

von bernte (Gast)


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evtl solltest du mal einen anderen lösungsweg probieren
komponenten
10w verstärker baussatz
2 tonfrequenz übertrager
spannungsversorung 9v
singnalquelle smartphone app, notebook, pc (zb goldwave, nch tone 
genrator)

kannst sogar puls pausenverhältnis, anstiegskurve einstellen

hab auch viel mit tens rumprobiert (einige unfälle mit dem bike, knie 
und schulterschaden)

viel erfolg bei der behandlung

von herbert (Gast)


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bernte schrieb:
> hab auch viel mit tens rumprobiert (einige unfälle mit dem bike, knie
> und schulterschaden)

Da würde ich aber sehr vorsichtig sein und ohne ärtztliche Rat gar nix 
machen. Mein selbstversuch auf eigene Verordnung an meiner schmerzhaften 
Patellasehne machte das ganze noch schlimmer.Das war wohl zu grob.Diese 
Dinger gibt es auf Verordnungsbasis und dein Doc kann die programmieren. 
Der weis dann schon was da nützlich ist. Knie ist wieder ok aber die 
Bandscheibe zickt seit letztem Sommer und der rechte Oberschenkel fühlt 
sich etwas taub an.Da klemmt was. Wennst halt keine 20 mehr bist...Herz 
und Hirn ist aber noch sehr gut beieinander.Ich habe meinen Pulsmesser 
weggeworfen weil er mich bei einem Ruhepuls von < 40 füt tot erklärt 
hat.;-)

von herbert (Gast)


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bernte schrieb:
> 10w verstärker baussatz

Willst was "grillen"? Da sind doch Unfälle vorprogrammiert weil das was 
da an Strom und Spannung rauskommt die Richtlinien für med Geräte bei 
weitem übertrifft. Ich habe vor längerem mal versucht ...rein zur 
Gaudi...Morsezeichen mit dem Finger zu erfühlen.Es gibt ja auch 
hörbehinderte OM´s. Der Verstärker war ein TBA 820 bei 9 Volt Versorgung 
. Übertrager 1:10. Selbst das was da zu fühlen war (600/800HZ) war auch 
ziemlich unangenehm einzustellen. Recht viel mehr als 1 Watt an 5,5 Ohm 
kommt da nicht raus. 10 Watt plus Fehlbedienung und dann?
Schlechte Empfehlung.

von bernte (Gast)


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ist schon mein ernst

habe vor den eigenbauten, vier medizinische tensgeräte getestet und die 
sind richtig arscht teuer
bei den etwas besseren kann man neben der frequenz und stromstärke 
immerhin die pulsweite einstellen

man kann bei richtiger anwendung das schmerzempfinden herabsetzen
(prellung, zerrung, knorpelriss)
und beim muskelaufbautraining noch was oben draufsetzen

wichtig ist nur das man die elektroden richtig platziert
und die parameter am gerät richtig einstellt
ich denke auch nicht das so etwas ein arzt unbedingt besser kann als 
jemand der etwas technische verständnis hat

sämtliche lösung über eine software-steuerung sind weitaus flexibler als 
jedes analoge oder vorprogrammierte gerät

das die regler nicht immer auf 100% laufen ist klar
aber mit der zeit ergibt sich eine gewöhnung

man sollte natürlich sämtliche sicherheitsvorkehrungen treffen
und natürlich nur mit geringer leistung anfangen

von Andrew T. (marsufant)


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bernte schrieb:
> ist schon mein ernst

Ja, sowas funktioniert 1A und ist sehr kostengünstig.
Und, im Gegensatz zur hier herrschend Irr-Meinung: Es ist sogar ziemlich 
sicher und ungefährlich.

>
> habe vor den eigenbauten, vier medizinische tensgeräte getestet und die
> sind richtig arscht teuer
> bei den etwas besseren kann man neben der frequenz und stromstärke
> immerhin die pulsweite einstellen

Guckst du gelgentlich ebay, gibt da immer ein paar Restposten von 
Schwaab-Medico etc, die sind dann für 3...10 euro durchaus eien 
Alternative.

>
> man kann bei richtiger anwendung das schmerzempfinden herabsetzen
> (prellung, zerrung, knorpelriss)
> und beim muskelaufbautraining noch was oben draufsetzen

Korrekt. Schreib ich ja bereits: Parameter-Einstellung nach persönlichem 
Empfinden wählen.

>
> wichtig ist nur das man die elektroden richtig platziert

und die Kontaktfläche ordentlich mit z.B. Kochsalzlösung bentzt !

> und die parameter am gerät richtig einstellt

D'accord.

> ich denke auch nicht das so etwas ein arzt unbedingt besser kann als
> jemand der etwas technische verständnis hat
>
> sämtliche lösung über eine software-steuerung sind weitaus flexibler als
> jedes analoge oder vorprogrammierte gerät

Mit 2 Oszillatoren/pulsgebern anfangen und die Signalform mischen wäre 
mein erprobter Ansatz.

SW und Laptop ist natürlich noch etwas eleganter.

>
> das die regler nicht immer auf 100% laufen ist klar
> aber mit der zeit ergibt sich eine gewöhnung

d'accord.

>
> man sollte natürlich sämtliche sicherheitsvorkehrungen treffen
> und natürlich nur mit geringer leistung anfangen


Versteht sich irgendwie von selbst, aber sowas an Warnungen  kann man in 
diesem Forum wohl nicht oft genug sagen.

von bernte (Gast)


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die sportstudentim hat wohl kein interesse mehr?

von Andrew T. (marsufant)


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...die 10W waren zu viel .-))

von Sportstudentin (Gast)


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Hallo!

Danke für eure Anregungen. Kann leider net so oft hier schreiben, da ich 
gerade die Woche über echt viel beim Training bin. Das Semester ist bald 
rum und da ist "Fleischbeschau"! :D Hier bei uns in Bayern ist das 
Sportstudium echt hart!


> Bernd D. (bernd_d56)
> Mich würde eher interessieren, ob man damit wirklich einen Effekt ausser
> Kribbeln und Schmerzen erzielen kann.

Das ist so gewollt. ;-)

> MaWin (Gast)
> Ein LM317 liefert keine 9V, wenn 9V rein gehen, sondern eher 6V.
> Und noch ein LM317 als Stromregler macht aus den 6V eher 2V.
> Als Maximaleinstellung.

Wieso denn ein Spannungabfall von 3 Volt? Müsste die Eingangsspannung 
beim LM317 nicht nur mindestens 1,5 Volt über der Ausgangsspannung 
liegen? Lässt der LM317 als Strombegrenzer da echt nur noch ein Drittel 
der Eingangsspannung durch?

Ich habe die Schaltung nochmals geändert. Wie ist das, wenn man zwei 
Blockbatterien in Reihe schaltet und die Schaltung mit 18 Volt betreibt? 
Kommen da hinter dem zweiten LM317 wenigstens noch 10 Volt raus? Wie 
berechnet man den Spannungsabfall eines LM317 als Strombegrenzer? Welche 
Spannung würde bei der obigen Schaltung sekundärseitig am Trafo 
anliegen?

> Den Trafo nur einseitig mit Gleichspannung zu betreiben, ist natürlich
> ebenfalls Unsinn.

Hatte hier in Bayern Physik im Abi, aber Trafo mit Gleichspannung? Kenn 
ich net.

> Timm Thaler (timm-thaler)
> Man könnte den zweiten 317 weglassen und den Strom direkt am Transistor
> begrenzen, Stichwort Konstantstromquelle. Dann sollte das aber eher ein
> BD536 werden. Braucht zusätzlich einen Shuntwiderstand und einen zweiten
> Transistor.

Ging das auch einfach mehrere BC556 parallel zu schalten? Hatte das mal 
in irgendeiner anderen TENS-Schaltung gesehen. Wo kommen dann die 
Widerstände für die Strombegrenzung hin?

> Wie lange hält der 317 eigentlich die Abschaltinduktionsspannung vom
> Trafo aus? Die Diode über dem Transistor ist ja nett gemeint, aber die
> Spannung steht dann halt am Ausgang des 317 an.

Was kann eigentlich passieren, wenn so ein LM317 defekt ist? Kann das da 
passieren, dass der auf Durchzug schaltet und Spannungs- und 
Strombegrenzung nicht mehr funktionieren?

> Tilo L. (katagia)
> Wie kommst du auf diese Aussage? Die stimmt so eigentlich nicht.
> Die Elekotroden haben zwar diverse Kapazitäten, der Ohme Anteil ist aber
> recht dominant, somit sind Spannung und Storm miteinander verknüpft.

Hatten für das Training mals testweise so ein Gerät. War eigentlich 
etwas inoffizielles, d.h. nicht offiziell für den Handel. Hatte ein 
Kommilitone mitgebracht. Da hatten sich Strom, Spannung, Impulsfrequenz 
und Impulsbreite einstellen lassen. Für den Muskelaufbau waren da 
Parameter vorgegeben. Dann hatte ich aber mal angefangen, die 
verschiedenen Regler nacheinander und in unterschiedlicher Reihenfolge 
aufzudrehen. Bin da experimentierfreudig. :-) Und das mit 100 Volt 
aufwärts bei einigen mA hatte sich am besten angefühlt. Ist zwar für den 
Muskelaufbau nicht so geeignet, aber so ein TENS-Gerät hat auch noch 
andere Einsatzmöglichkeiten. Das wird dann aber hier zu unanständig. ;-) 
Der Strom ließ sich nur begrenzen, Da konnte man die maximalen mA 
einstellen, aber es wurde nicht angezeigt, was tatsächlich geflossen 
ist. Deswegen soll der Strom im Eigenbau auch begrenzbar sein.


Sportstudentin

von Arsenico (Gast)


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natürlich mit einem Vibrator kombinieren is doch glar

von Thomas B. (thombde)


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Hallo und guten Tag,

wenn Du unbedingt den LM317 verwenden willst, würde ich
diese Schaltung  aus Elektor 7-8 1992 verwenden.
Den Strom könnte man über einen Stufenschalter oder ein
Poti einstellen.(Poti  1- 2Watt)
Oder einfach den guten alten L200 verwenden.

Mann kann auch den Strom einfach über Widerstände direkt am Trafo 
begrenzen.
(Poti mit 1 bis 2 Watt oder Stufenschalter)
oder über den Transistor . (Konstantstromquelle).

Die maximale Augangsspannung  am Trafo würde ich über Zenerdioden
mit Gleichrichter  in grenzen halten. (ist sinnvoll denke ich)
Allerdings ist die Schaltung nicht optimal
Sicherer und besser wäre es den Strom und die Spannung direkt
Sekundärseitig zu begrenzen.
Bei den hohen Spannungen sollte man aber Vorsicht walten lassen!
Selbst wenn es nur kribbelt,  man(frau) kann sehr schnell die Herzströme
durcheinander bringen.


Gruß
Thomas

von Sportstudentin (Gast)


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Danke für die Schaltung. Damit hat man mit einem LM317 einen 
Spannungsregulator und gleichzeitig eine Strombegrenzung auf 120 mA mit 
dem im Schaltplan angegeben Werten. Richtig? Habe den Schaltplan danach 
geändert.

Bei einer Eingangsspannung von 18 Volt und einem minimalen 
Spannungsabfall von 5 Volt hätte man dann sekundärseitig bei einem Trafo 
mit 1:20 dann also noch gut 260 Volt maximal bei 6 mA. Gibt es bei dem 
BC556 zwischen Kollektor und Emitter eigentlich auch noch einen 
Spannungsabfall?

Sind die 260 Volt echt schon so gefährlich, wenn man den Strom auf 6 mA 
begrenzt und über der Gürtellinie Elektroden mit zwei Kontakten benutzt? 
Oder eben Klebeelektroden unterhalb der Gürtellinie.

> Die maximale Augangsspannung  am Trafo würde ich über Zenerdioden
> mit Gleichrichter  in grenzen halten. (ist sinnvoll denke ich)

Primär oder sekundär? Wie werden die Dioden da geschaltet? Einfach die 
Kathode jeweils an dein Eingang des Trafos und die Anode gegen Masse? 
Welche Zenerdioden wären da geeignet?

> Sicherer und besser wäre es den Strom und die Spannung direkt
Sekundärseitig zu begrenzen.

Das geht dann auch mit Zenerdioden oder anders?


Sportstudentin

von Arsenico (Gast)


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Kühn , immer ' sportlich ' an der Gürtellinie lang !

von Tilo (Gast)


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Sportstudentin schrieb:
> Sind die 260 Volt echt schon so gefährlich, wenn man den Strom auf 6 mA
> begrenzt und über der Gürtellinie Elektroden mit zwei Kontakten benutzt?
> Oder eben Klebeelektroden unterhalb der Gürtellinie.

Steck mal den Finger in die Steckdose, dann weißt du es.
Wenn bei dir mit über der Gürtelline auch der Thorax gemeint ist, würde 
ich die 112 schon im Vorfeld anrufen.

von Ralph B. (rberres)


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Sportstudentin schrieb:
> Sind die 260 Volt echt schon so gefährlich, wenn man den Strom auf 6 mA
> begrenzt und über der Gürtellinie Elektroden mit zwei Kontakten benutzt?
> Oder eben Klebeelektroden unterhalb der Gürtellinie.

Es würde mich doch mal den Einsatzzweck interessieren.

Soll das ein Folterinstrument für ein Sadomasostudio werden?

260V dürften schon höllisch weh tun.

Ralph Berres

von wosnet (Gast)


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Ich hatte mich mal mit der Entwicklung solcher Geräte befasst für die 
Erzeugung von Exponentialstrom und Schwellstrom 
(Physiotherapeuten-Slang) zur Behandlung von Lähmungen.
Je nachdem wie Dein Kenntnisstand ist könnte es komplizierter werden:
Handelsübliche Tens-Geräte haben Ströme im zweistelligen mA-Bereich. Um 
die durch den Körper zu kriegen braucht Deine Stromquelle Spannungen 
jenseits der 100V. Meine Lösung hier war ein Sperrwandler, der aus 9V 
der Batterie ca. +/-55V Gleichspannung erzeugt hat. Die Pulsform, die 
zum Körper führt kann man dann am besten per Mikrocontroller mittels PWM 
über Stromspiegel erzeugen, die mit dem 250V betrieben werden. Ein Trafo 
würde das Signal lastabhängig verzerren.

Wichtig ist, eine Pulsform zu wählen, die keinen Gleichanteil hat, da 
sonst Elektrolyse auftritt (Erscheinung bei zu hohem Strom ähnlich einer 
Verbrennung). Dafür braucht man auch eine symmetrische Betriebsspannung!

Ich würde einfach mal den Schaltplan in die Runde werfen (ist leider 
etwas hingeschmiert, aber sollte das Prinzip verdeutlichen). Über das 
Netz PWM_CH1 kommt die gewünschte Pulsform vom Controller.

Was man auch dazu sagen sollte: Solch ein Gerät erfordert einiges an 
Entwicklungsarbeit bis es wie ein marktübliches Gerät funktioniert. 
Wahrscheinlich ist es besser, so ein Ding zu kaufen. Ist aber dennoch 
ein interessantes Elektronikprojekt bei dem man viel lernen kann 
(Sperrwandler, Trafodimensionierung, Stromquellen, PWM, Nutzerinterface 
mit Mikrocontroller...)

von bernte (Gast)


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@sportstudentin
wozu benötigst du die schaltung eigentlich
solls nun dem Muskelaufbau / Schmerzbehandlung dienen
oder doch für etwas andere Zwecke verwendet werden.

bist du im realen Leben wirklich ein Student(IN)?

von Ralph B. (rberres)


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Sportstudentin

Was macht denn dein Projekt? Wir sind alle gespannt.


Ralph Berres

von Thomas B. (thombde)


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Hallo

Ich kann nur Verbesserungsvorschläge zu der von Dir
gegebenen Schaltung machen.
Leider kenne ich die Kurvenform, Spannungs-, und Stromwerte der 
Professionellen Geräte nicht.
Wenn Du den Schaltungsaufwand gering halten willst, kann man das so 
machen.

Aber ich würde die maximale Ausgangsspannung begrenzen.So hat man einen
definierten Wert um den maximalen Strom (durch den Körper)nicht zu 
überschreiten
Ich würde auch mit kleineren Strömen anfangen, z.B. 2mA.
Die beiden Widerstände in meinem Beispiel würde ich so dimensionieren, 
dass 5mA nicht überschritten werden. (2 oder besser 3 Widerstände in 
Reihe!!)

Bitte beachte auch, …was passiert bei einem Fehler im Aufbau,
oder einem defekt des LM317 ?

Die 260V am Ausgang scheinen mir auch etwas übertrieben.
Zu hohe Spannungen werden so oder so am Haut(Körper)widerstand 
zusammenbrechen.

Leider hast Du keine Angaben zu dem Trafo gemacht, das 1:20 ist mir
zu wenig .  12V / 1,5 VA 50Hz ?

Gruß
Thomas

von Wolle G. (wolleg)


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Thomas Borutta schrieb:
> Wenn Du den Schaltungsaufwand gering halten willst, kann man das so
> machen.

Ist das eine erprobte Schaltung? Wahrscheinlich nicht.

von Thomas B. (thombde)


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wolle g. schrieb:
> Ist das eine erprobte Schaltung? Wahrscheinlich nicht.

Die Schaltung von der Sportstudentin ist sicher nicht erprobt.
Es sei denn von Elektor.


Ich habe hier noch einen Schaltplan gefunden.
Das scheint mir die sicherste Lösung zu sein.

Vielleicht stöpsel’ ich mir das sogar selber mal aufs (Steck)Brett.

Thomas

von war nie hier (Gast)


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von Sportstudentin (Gast)


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> Ralph Berres
> Es würde mich doch mal den Einsatzzweck interessieren.

Elektrostimulation. ;-)

> 260V dürften schon höllisch weh tun.

Ist das echt so, wenn da nur 6 mA fließen? Bei einem geringen 
Körperwiderstand müsste die Spannung da doch bei 6 mA zusammenbrechen. 
Und wenn der Körperwiderstand hoch genug ist, dass die 260 Volt 
anliegen, müsste doch nur ein geringer Strom fließen. Oder net? Deswegen 
ja die Strombegrenzung. Dieses inoffizielle TENS-Gerät, das wir mal 
hatten, lieferte bis zu 120 Volt. Eine geringe Voltzahl mit Erhöhung des 
Stromes führte erst zu einem Kribbeln und dann zu einem Brennen. Ein 
geringer Strom und die Erhöhung der Voltzahl fühlte sich wie Stechnadeln 
an, die mit Steigerung der Voltzahl immer tiefer stechen.

> wosnet

Eine interessante Schaltung. Was liegt denn da primärseitig an TR1 an? 
Das ist doch nicht gerade ein Trafo aus der Bastelkiste. Und an den 
Elektroden lägen dann 110 Volt an? Mit Mikrokontrollerprogrammierung bin 
ich überfordert. Könnte man PWM_CH1 net auch mit einem 555 oder so 
ansteuern?

Echt interessant wäre mal, wie so ein professionelles Gerät aufgebaut 
ist. Solche Geräte laufen mit 230 Volt aus der Steckdose. Wollte das 
Gerät, das wir hier hatten nicht aufschrauben. Das hätte mich mein 
Kommilitone auch net machen lassen. :-( Wie wird da sichergestellt, dass 
Spannung und Strom auch wirklich konstant sind? Also dass sich 
Spannungspitzen nicht auf die Spannung an den Elektroden auswirken und 
der Strom auch wirklich genau begrenzt ist? Will das jetzt net 
nachbauen. Interessiert mich aber mal, wie sowas schaltungstechnisch 
gemacht wird.

> bernte
> wozu benötigst du die schaltung eigentlich

Siehe ganz oben. ;-)

> bist du im realen Leben wirklich ein Student(IN)?

Ja! Wieso? Studiere Sport im 5. Semester hier in Bayern. Ansonsten hätte 
ich diese Erfahrung mit E-Stim gar net gemacht. Elektronik ist nur mein 
Hobby. Ja, es gibt auch Mädels, die sich damit beschäftigen! ;-) Komme 
aber seit ich damals mit dem Training für die Bayerische 
Sporteignungsprüfung angefangen habe (muss man schon vor dem Abi mit 
anfangen wenn man gleich danach Sport studieren will) eher weniger dazu. 
Zu den Semesterwochenstunden muss man nochmal so viel für Training 
dazurechnen! Also echt kaum Freizeit und deswegen gehen die 
Semesterferien auch immer für Training drauf. :-( Und für die Beziehung 
soll ja auch was übrig bleiben. Das ist genug zu meinem Privatleben. ;-)

> Ralph Berres
> Was macht denn dein Projekt? Wir sind alle gespannt.

Soweit noch gar nix. Semesterende = Fleischbeschau = Stress ohne Ende! 
Danach erstmal Urlaub mit meinem Freund und dann geht's gleich mit 
Hardcoretraining weiter! Muss das also irgendwann zwischendrin mal 
bauen. Deswegen will ich ja euch hier erstmal fragen, wie die Schaltung 
aussehen könnte.

> Wenn Du den Schaltungsaufwand gering halten willst, kann man das so
machen.

Danke für deinen Verbesserungsvorschlag. Sowas habe ich echt gesucht, 
wie man V und mA sekundärseitig begrenzt. Das habe ich mal in die 
Schaltung integriert. Welche Funktion hat eigentlich die Diode 
primärseitig? Kann man dafür auch eine 1N4004 nehmen?

> Aber ich würde die maximale Ausgangsspannung begrenzen.So hat man einen
definierten Wert um den maximalen Strom (durch den Körper)nicht zu
überschreiten

Habe jetzt wieder 1:10 für den Trafo eingetragen. Kommt man bei der 
Beschaltung sekundärseitig überhaupt auf 100 Volt? An dem LM317 sollten 
mindestens 5 Volt abfallen. Welchen Spannungsabfall gibt es durch den 
BC556? Die Originalschaltung vom Elektor müsste eigentlich 90 Volt 
machen. Hatte aber deutlich weniger gemessen. Glaube nur 30 Volt oder 
so.

Oder wäre es besser, die Schaltung mit 12 Volt zu betreiben und einen 
1:20-Trafo zu nehmen?

> Bitte beachte auch, …was passiert bei einem Fehler im Aufbau,
> oder einem defekt des LM317 ?

Genau das müsste doch durch deinen Verbesserungsvorschlag abgefangen 
werden. Oder nicht?

> Leider hast Du keine Angaben zu dem Trafo gemacht, das 1:20 ist mir
> zu wenig .  12V / 1,5 VA 50Hz ?

Wie findet man die Daten raus? Wieso ist das wichtig? Dass der Trafo als 
Strombegrenzer wirkt oder warum? Hatte für die Elektorschaltung so einen 
kleinen Trafo (ungefähr 4 x 4 x 3 cm Gesamtmaße) benutzt. Da stand außer 
einer Seriennummer oder so nix drauf. Macht aus 230 Volt rund 12 Volt. 
Könnte aus einem Steckernetzteil sein.

> Thomas Borutta

Die Schaltung ist auch echt interessant. Und sie ist um einiges 
einfacher als die modifizierte Elektorschaltung. Berichte doch bitte 
mal, wie sich das anfühlt, wenn du sie gebaut hast. Komme in den 
nächsten Wochen leider zu nix. :-( Und schreib auch mal dazu, welche 
Elektroden du benutzt und wo du die anbringst.


Sportstudentin

von Helmut L. (helmi1)


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Sportstudentin schrieb:
> Eine geringe Voltzahl mit Erhöhung des
> Stromes führte erst zu einem Kribbeln und dann zu einem Brennen. Ein
> geringer Strom und die Erhöhung der Voltzahl fühlte sich wie Stechnadeln
> an, die mit Steigerung der Voltzahl immer tiefer stechen.

Du weist aber schon das sich laut eines gewissen Herrn Georg Simon Ohm 
sich die beiden Grössen nicht unabhängig voneinander einstellen lassen 
sondern über die Beziehung  U = I * R von einander abhängig sind?

von wosnet (Gast)


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Der Trafo ist Teil eines Sperrwandlers, der mit 9V-Batterie betrieben 
wird (mit dem guten alten MC34063). Primärseitig können durch die 
Induktivität einige 10V entstehen.
Das ist ein kleiner Trafo mit Ferritkern und Luftspalt, selbst 
gewickelt.

Die Pulse müssen natürlich nicht von einem Prozessor kommen, da geht 
jeder Pulsgenerator 0..5V.

Die Ausgangsschaltung ist ein Stromspiegel, d.h. es liegt im Prinzip nur 
die Spannung an den Elektroden an, die gebraucht wird um den 
eingestellten Strom zu liefern. Die Betriebsspannung muss dazu nichtmal 
konstant sein. Die Stromquelle hat einen recht hohen Innenwiderstand, so 
dass Schwankungen der Betriebsspannung in Grenzen ausgeglichen werden.

In Profi-Geräten habe ich neben echten Stromquellen/Stromspiegeln (z.b. 
bei einem größeren von Bentronic) auch schon (kleine!) Trafos am Ausgang 
gesehen, meist war das aber bei Geräten die nur wenige Pulsformen 
beherrschten und der Ausgangsstrom war extrem von der Positionierung der 
Elektroden und Hautzustand abhängig (z.B. die Handgeräte von SchwaMedico 
oder Neurotec).
Die netzbetriebenen Geräte haben intern alle ein Netzteil, dass den 
Sicherheitsanforderungen genügt und 230VAC aus dem Netz erstmal zu was 
kleinerm umwandelt. Manche haben auch einen internen Akku und lassen 
sich bei eingestecktem Netzstecker nicht betreiben.

von Ralph B. (rberres)


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Sportstudentin schrieb:
> Ist das echt so, wenn da nur 6 mA fließen? Bei einem geringen
> Körperwiderstand müsste die Spannung da doch bei 6 mA zusammenbrechen.
> Und wenn der Körperwiderstand hoch genug ist, dass die 260 Volt
> anliegen, müsste doch nur ein geringer Strom fließen.

Ab einer gewissen Spannung wird der Widerstand des Körpers schlagartig 
niedriger. ( Bis auf einige hundert Ohm ) Da reichen dann schon 
geringere Spannungen aus.
Ich weis ja nicht wo du die Elektroden bei deinen Probanten 
Freund?anschließt-:)

Aber ich denke maximal 120V aber dafür ein paar mA mehr wäre da schon 
zielführender. Bei genügend großen Puls Pausenverhältnis des Pulses 
dürfen dann ruhig Pulsströme bis zu 200mA fließen. ( man soll es ja 
spüren gelle? ) Die Energiemenge sollte aber 1-5 Joule nicht 
übersteigen.

Die Seite
http://www.seraah.net/tens-ems-e-stim.html als Ausgangsbasis wäre 
vielleicht tatsächlich nicht die schlechteste Idee. Würde da aber einen 
Netztrafo nehmen wie z.B.
http://www.reichelt.de/Universaltrafos/TRAFO-TE-137/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=31034&GROUPID=3322&artnr=TRAFO+TE+137

Da würde ich die Endstufe an der 3V, oder 6V Wicklung der einen Wicklung 
anschließen ( ausprobieren ), und an den 15V Wickung der anderen 
Wicklung abnehmen. So ist eine galvanische Trennung garantiert, und die 
Sache ist genügend niederohmig. Koppelelco zwischen Endstufe und Trafo 
nicht vergessen, weil bei unsymetrischen Puls der Trafo sonst in die 
magnetische Sättigung kommt, und die Endstufe sonst abrauscht. ( so 
2200uF ).

Wenn man die Endstufe mit 24 V betreibt ist die Spannung auch hoch 
genug.
Die 220V Wicklung bleibt dann frei. Bei hohen Frequenzen fällt die 
Spannung sonst zu sehr ab, wegen der Streuinduktivität des Trafos.

Die Stromversorgung der Endstufe kann man dann mit einer Strombegrenzung 
versehen ( eventuell einstellbar ).

Als Ansteuerung ein Pulssignal welches ein relativ großes Puls- 
Pauseverhältnis besitzt nehmen ( mit dem Puls-Pauseverhältnis wird die 
maximale Energiemenge festgelegt. Frequenz einstellbar so zwischen 
wenige hundert mHz bis ein paar KHz. Eventuell den Puls mit einer Sinus 
Amplituden  und oder Frequenzmodulieren. ( Frequenzhub und 
Modulationsgrad getrennt einstellbar ).
Modulationsfrequenz würde ich sagen so 0,1 -20Hz einstellbar).

Die Ausgangspannung und die Ausgangsfrequenz könnte man mit einer LED 
Leuchtbandanzeige anzeigen, damit man eine Kontrolle hat.

Als Impulserzeuger und Modulationsgenerator könnte man Ics wie XR2206 
benutzen.

Da hat man dann sicher genügend Variationsmöglichkeiten um deinen Freund 
? oder dich so richtig in Rage zu bringen :-)

Das ist sicherlich ein ausreichend prickelndes Erlebnis :-)

Wenn du ein Netzteil benutzen willst. Bitte nach Gesichtspunkten 
mindestens schutzklasse 2 aufbauen. Das heißt möglichst ein Trafo 
suchen, welche getrennte Kammern für Primär und Sekundärwicklung 
besitzt, primärseitige Leitungen an den Lötstellen so anbringen, das sie 
auch ohne Verlötung, bzw. ohne Klemmung nicht rausfallen und sich 
selbstständig machen können, alle offenen 230V führende Anschlüsse mit 
Schrumpfschlauch isolieren, Das ganze Netzteil in ein allseitig 
geschlossenes Kunststoffgehäuse setzen. Alternativ ein externes Netzteil 
benutzen, welches der Schutzklasse 2 entspricht.

Ansonsten bin ich ja per PN erreichbar.

Ralph

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Sportstudentin schrieb:
>
> ja die Strombegrenzung. Dieses inoffizielle TENS-Gerät, das wir mal
> hatten, lieferte bis zu 120 Volt.


Ja, das ist durchaus ein typischer Wert bei derartigen geräten. Liegt 
alos im Rahmen.

> Eine geringe Voltzahl mit Erhöhung des
> Stromes führte erst zu einem Kribbeln und dann zu einem Brennen. Ein
> geringer Strom und die Erhöhung der Voltzahl fühlte sich wie Stechnadeln
> an, die mit Steigerung der Voltzahl immer tiefer stechen.

Wie gesagt, ein wesentlicher Trainingseffekt bei gleichzeitiger 
Gewebeschonung verlangt, das man da salzwasser getränkte Pads (im 
simpelstenfall Schwämmchen) zw. Elektrode und Haut(kontakt) hat.
Verzicht darauf führt langfristig zu Problemen.


>
>> wosnet
>
> Echt interessant wäre mal, wie so ein professionelles Gerät aufgebaut
> ist. Solche Geräte laufen mit 230 Volt aus der Steckdose. Wollte das
> Gerät, das wir hier hatten nicht aufschrauben.

Siehe Oben.
230V rein, Trafo mit IEC60601 Zulassung, ca. 100..160V  am Ausgang.
Dazu die übliche mimik mit Sicherheitsschaltung, Kriechstrecken, etc. 
pp.


>
>> bist du im realen Leben wirklich ein Student(IN)?
>
> Ja! Wieso? Studiere Sport im 5. Semester hier in Bayern. Ansonsten hätte
> ich diese Erfahrung mit E-Stim gar net gemacht. Elektronik ist nur mein
> Hobby. Ja, es gibt auch Mädels, die sich damit beschäftigen!

no problem, ist doch voll ok.

Ich denke Hinweise hast du nun genug um das mit dem Aufbau anzugehen.

Wenn Du mal für kleins Geld sowas aufschrauben und 
zerlegen/pimpen/weiterverwerten willst um zu zu sehen wie die Profis 
sowas bauen (extrem simpel übrigens): Schau mal bei e..y nahc 
gebrauchten TENS von Schwab-Medico.

Die 9V Batteriebetriebenen Schwab-m sind ein guter Einstieg, und können 
leicht auf Netzbetrieb umgestellt werden.

von Icke ®. (49636b65)


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Andrew Taylor schrieb:
> Wie gesagt, ein wesentlicher Trainingseffekt bei gleichzeitiger
> Gewebeschonung verlangt, das man da salzwasser getränkte Pads (im
> simpelstenfall Schwämmchen) zw. Elektrode und Haut(kontakt) hat.

Die richtigen Elektroden sind von elementarer Wichtigkeit. Je geringer 
der Übergangswiderstand, desto weniger unangenehme Nebeneffekte 
(Brennen) treten auf. Eine scheinbar zu geringe Leistungsfähigkeit des 
Gerätes wird in Wirklichkeit oft durch schlechte Elektroden verursacht. 
Am besten gute Klebeelektroden (z.B. Dittmann) verwenden, die bleiben 
vom allein am richtigen Platz, halten eine ganze Weile und kosten nicht 
die Welt.

http://www.ebay.de/itm/Dittmann-Klebeelektroden-fur-TENS-EMS-8-Pads-/180814501346?pt=Reizstrom&hash=item2a196255e2

Selbstbau einfacher Geräte lohnt sich m.E. nicht, da diese spottbillig 
in der Bucht zu haben sind. Tip: 2 Kanäle statt einem wirken Wunder:

http://www.ebay.de/itm/TENS-GERAT-SM-2-von-schwa-medico-Einsatz-bei-Rucken-oder-Nackenschmerzen-usw-/350997234386?pt=Medizinische_Ger%C3%A4te&hash=item51b910c2d2

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Icke ®. schrieb:
>
> Selbstbau einfacher Geräte lohnt sich m.E. nicht, da diese spottbillig
> in der Bucht zu haben sind. Tip: 2 Kanäle statt einem wirken Wunder:
>
>
http://www.ebay.de/itm/TENS-GERAT-SM-2-von-schwa-medico-Einsatz-bei-Rucken-oder-Nackenschmerzen-usw-/350997234386?pt=Medizinische_Ger%C3%A4te&hash=item51b910c2d2

Ja, sagte ich ja bereits schwab -medico als Tipp..
Pierenkämper baut die wohl, vertrieb sehr oft durch Schwab.
"hummelbein" bietet seit Monaten die Altgeräte und überbestände an,
was aber nicht negativ ist.
Im Gegenteil, so simpel wie da kommt man kaum an erprobte, zugelassene 
und funktionssichere Geräte.

hoffe geholfen zu haben.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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> Der Gleichstromanteil ist bei TENS relativ egal

Gleichstrom bewirkt Elektrolyse und damit Hautveränderungen. -> Das 
Signal muss mit Hilfe eines Kondensators oder Übertragers galvanisch 
getrennt werden.

> Wenn ich da einen Trafo mit 1:20 einsetze komme ich da
> bei den regelbaren 1,5 bis 9 Volt auf 30 bis 180 Volt

Ich würde von einem max. Hautwiderstand ausgehen, z.B. 4kOhm. Dann 
möchte ich 20 mA fließen lassen

-> 4k * 0,02 = 80V

Mit einem Übertrager 1:10 wird der halbe Eingangsstrom benötigt im 
Vergleich zum 1:20. Einen 1:10 NF-Übertrager hab ich hier rumliegen und 
könnte ihn mal kurz vermessen.

> die wir testweise für den Muskelaufbau

Muskeltraining mit einem paar Elektroden / 1 Kanal ist recht 
zeitraubend. 6-8 Kanäle beschleunigen das Ganze. Damit die Ströme nicht 
unkontrolliert kreuz und quer fliessen, muss jeder Kanal galvanisch mit 
einem Übertrager getrennt werden. Damit fällt die Kondensator-Variante 
flach.

> Das wird dann aber hier zu unanständig. ;-)

Dazu gabs hier schonmal einen ausgiebigen Thread. Trotz des leicht 
unterschiedlichen Themas enthält er noch nicht genannte Informationen:
Beitrag "TENS / Reizstrom"

Zur Impulsform hab ich da schonmal was geschrieben:
Beitrag "Re: TENS / Reizstrom"

> Elektroden / Flächenbelastung

Bei zu kleiner Kontaktfläche kann es zu Verbrennungen kommen. Bei 
Leistungsanpassung kann die Haut einer momentanen Verlustleistung >1W 
ausgesetzt werden. Also immer mit ordentlich großen, befeuchteten 
Elektroden betreiben.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Lebt sie noch?

von Neuling (Gast)


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Hallo miteinander und -
Ups, da waren die 260V wohl doch zu viel.... Hoffentlich nicht...
Aber weshalb gibt es seit mehr als einem Jahr keinen Eintrag mehr?
Fazit: Lieber auf die gut gemeinten Warnungen hören und sich so ein 
Gerät nicht selber bauen. Ich habe diesen Beitrag mit Interesse 
verfolgt, weil auch ich mich einmal an so einem Gerät heranwagen wollte. 
Aber nicht, weil mir die handelsüblichen Geräte zu schwach waren, 
sondern weil ich gerne bastle.
Ich habe mir jetzt ein TENS/EMS-Gerät gekauft und habe die maximale 
Leistung bei den Anwendungen nicht erreicht. Das Maximale war bisher die 
Stufe 8 und das war schon mehr als nur kribbeln. Kurz gesagt: die im 
Handel erhältlichen Geräte haben schon genügend "Saft" - wenn man sie 
für die dafür vorgesehenen Zwecke einsetzt....

LG Neuling

von Ich (Gast)


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Neuling schrieb:
> Fazit: Lieber auf die gut gemeinten Warnungen hören und sich so ein
> Gerät nicht selber bauen.

Kommt auf die Verwendung an. Mit guter Software, kann man mit einem 
Eigenbau eine ganze Menge machen.

http://smartstim.com/

von Neuling (Gast)


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@ Ich
Danke für den Link. Hat mein Bastelfieber wieder geweckt. Werde mich mal 
mit einem eigenen Thread melden, sobald ich angefangen habe etwas 
Sinnvolles zu basteln

Beitrag #5243417 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Werner W. (transistorbiene)


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hallo, das tensgerät ist mit der zeit etwas gewöhnlich, es gibt e-stim 
dateien und files, die wesentlich interessanter auch in der anwendung 
sind .

von Funkenrudi (Gast)


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Der artikel ist zwar schon "asbach" aber noch interessant. Ich habe mir 
mal so ein Gerär gebaut mit ext Nf-Eingang, dazu hatte ich mehrere MP3 
Dateien. Die sind mir abhanden gekommen, wer kann helfen, ich finde nix 
im Netz. Danke
Rudi

Beitrag #6369822 wurde von einem Moderator gelöscht.
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