Guten Abend Mein Projekt würde sich wünschen, dass ich mit einem binären Mäuseklavier eine unäre Leitung wählen kann. Natürlich kann es dafür keinen IC geben, denn nur schon 7 Raster würden 2^7=128 Ausgangs-Pins erfordern. (Naja, es ist ein klein wenig komplexer, aber es sind 8 x 16 Ausgänge zu selektieren, mit zwei Mäuseklavieren von 3 + 4 bits - läuft aber aufs selbe raus.). Grundsätzlich, also von der Digital-Logik her, gestaltet sich die Sache ja simpel... Sagen wir in 4 bit (0 aktiviert keine Leitung): (1) Mach aus binär unär: 1001b = (8+1d) = IIIIIIIIIu. (2) Interpretiere (1) binär und addiere 1 = I000000000b. (3) Ignoriere das LSB: I00000000b. Bingo: Leitung Nummer 9 (physikalisch LSB=1). Aber wie macht das der Analog-Elektroniker ohne uC und Taktgeber (ICs wie NANDs sind aber schon ok)? Geht es überhaupt mit vertretbarem Aufwand, rein analog aus binär unär zu errechnen? Liebe Grüsse H.
soll an dem einen Ausgang dann nur eine 1 rauskommen, oder soll ein Signal (analog oder digital) zu dem Ausgang durchgeschaltet werden?
Herb G. schrieb: > Geht es überhaupt mit vertretbarem Aufwand, rein analog aus binär unär > zu errechnen? Sieh Dir einfach die Innenbeschaltung eines 74xx138 oder 74xx154 an. Das sind 3-zu-8 bzw. 4-zu-16-Decoder, die genau das machen, was Du willst. Die lassen sich auch kaskadieren, d.h. mit den Ausgängen eines Decoders steuerst Du weitere Decoder an. Mit 17 74xx154 kannst Du so einen 8-zu-256-Decoder konstruieren. Die Eingangssignale (die Deine DIP-Schalter erzeugen) nennen wir der Einfachheit halber A0..A7. A0..A3 wird mit den vier Eingangsleitungen von 16 74xx154 verbunden. Deren Ausgangsleitungen sind Deine 256 gewünschten Ausgänge. Von diesen 16 Decodern wird jeweils einer der -G-Eingänge mit je einem der 16 Ausgänge des 17. Decoders verbunden, an dessen vier Eingängen wiederum die Leitungen A4..A7 angeschlossen werden. Gut, das ganze ist Active-Low-Logik, das bedeutet, daß der aktive Ausgang der 256 Ausgängen auf logisch Null ist, währenddem die inaktiven 255 anderen Ausgänge auf logisch Eins sind, aber das zu invertieren sollte eine leichte Übung sein. Wenn Du das ganze diskret aufbauen möchtest (also mit einzelnen Logikgattern), dann kannst Du natürlich auch mit Active-High-Logik arbeiten, indem Du die Ausgangsstufen entsprechend andersherum aufbaust als die im '154. Und was mag der Sinn der Übung sein?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Sieh Dir einfach die Innenbeschaltung eines 74xx138 oder 74xx154 an. Vielen Dank, mach ich. > Und was mag der Sinn der Übung sein? Eine berechtigte Frage. Gegeben sei ein stationärer Steuerkasten mit mehreren Tasten, die bei Betätigung jeweils ein Steuersignal auf "die richtige" Steuerleitung geben sollen, welches dann letzlich ein Relais schaltet. Es gibt 112 solcher Steuerleitungen. Physikalische Details: Die fest verlegten Steuerleitungen sind in Gruppen zu 16 Leitungen zusammengefasst (Flachbandkabel). Es gibt 7 solcher Gruppen, die an 7 Orte führen. Die "richtige" Steuerleitung soll nun eben nicht fix einer Taste zugeordnet sein. Die Verbraucher hinter den Relais sollen an andere Orte verschoben werden können. Ein blosses Neubeschriften der Tasten ist nicht erwünscht: Die Tasten sind optisch in funktionalen Blöcken (mit Gruppenschaltern) zusammengefasst. Eine "Umprogrammierung" soll ad hoc und ohne uC-Neuprogrammierung erfolgen können. Natürlich könnte man nun mit "Stöpselung" arbeiten und einfach zwischen einer Taste und der anzusprechenden Steuerleitung eine Verbindung schaffen, aber das würde doch einen ziemlichen Kabelsalat ergeben... Deshalb fragte ich mich, ob es möglich ist, mit Analogelektronik eine Taste:Steuerleitung-Zuordnung zu "programmieren". Die erste Idee waren DIP-Schalter. Die Programmierung würde dann einfach durch DIPs setzen im ausgeschalteten Zustand erfolgen. Vielleicht gibt's aber bessere Ansätze? Ich bin erst in der Andenkphase und bis zu den Ferien, in welchen ich mich an die Arbeit machen will, ist noch eine ganze Zeit hin.
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Herb G. schrieb: > Vielleicht gibt's aber bessere Ansätze? Ich bin erst in der Andenkphase > und bis zu den Ferien, in welchen ich mich an die Arbeit machen will, > ist noch eine ganze Zeit hin. Evtl. ist eine Kreuzschiene (Koppelfeld) das richtige? Auf den Spalten kommen die Signale an und an den Zeilen gehts wieder raus - Das ganze kann auch ohne zusätzliche Elektronik auskommen, wenn die Schalter/Taster den richtigen Pegel schon liefern. https://de.wikipedia.org/wiki/Koppelfeld Hier sind z.B. solche Teile: http://www.ghielmetti.ch/index.php?nav=19,48,124 Zugegeben, Ghielmetti ist der Rolls Royce unter den Steckfeldern, aber die Idee bleibt. Du steckst kleine Pins ins dieses Feld, um die Verbindung herzustellen. Vom Preis war ja nicht die Rede, hehehe.
Mikrocontroller-GLCD-Schieberegister wäre aber auch eine überleging wert. Ein kleiner AVR wäre da gut geeignet, und die Kentnisse kann man immer mal brauchen. Ändern der "Muster" würdest du dann über Taster/LCD, gespeichert im EEPROM.
Matthias Sch. schrieb: > Evtl. ist eine Kreuzschiene (Koppelfeld) das richtige? Ui, passt... Auch schön: Es scheint, dass mehrere Ausgänge mit einem Eingang bedient werden können, bzw. mehrere Eingänge denselben Ausgang bedienen können? > Vom Preis war ja nicht die Rede, hehehe. lol Aber ja, selber machen ist nicht drin. 100 Leiterbahnen horizontal legen und 100 vertikal geht ja noch, aber 20000 Lötstellen, und dazu noch 10000 Mini-Löcher bohren mit meiner Proxxon... schmunzel. Ich seh auch ein Platzproblem. Das Steuergerät ist ziemlich klein dimensioniert, für das Koppelfeld hätte ich etwa 200 mm Breite, in der Höhe mehr, aber nicht das Doppelte, so dass ein Teilen auch nicht geht. Also alle 2 mm ein Pin? Hm, das ist arg klein und sicher nichts für Grobmotoriker. Von der Breite her gingen wahrscheinlich Mäuseklavier-Schalter statt Pins, aber vertikal bring ich nie im Leben 100 Stück unter. Eine Alternative wäre natürlich, dass die "Programmiereinheit" physikalisch vom Steuergerät getrennt ist, braucht halt 200 Zu- und Rückleitungen. (Hab jetzt immer 100 geschrieben, sind ja aber eigentlich ein paar mehr.) @Sean: uC-Kenntnisse hab ich schon, gerade auch mit den AVRs (hab mir grad vor ein paar Monaten ein elektronisches DVD-Serien-Gedächtnis gebastelt, weil Papier und Stift zu untechnologisch waren). Doch hier soll's, wenn immer möglich, eine Lösung ohne uC sein.
Herb G. schrieb: > Also alle 2 mm ein Pin? Hm, das ist arg klein und sicher nichts für > Grobmotoriker. Naja, von Grobmotorikern war ja bisher noch nicht die Rede, hehehe. Aber was hältst du von einer Konstruktion mit quer zueinander stehenden Streifenleiterplatten? Die untere hat kleine Buchsen in Form von z.B. Pfostenfeldverbindern und die obere auch, allerdings solche, die oben und unten offen sind. Das steckt man dann Stifte durch... Streifenleiterplatten gibt es mit 5,08mm oder 2,54 mm Raster. Herb G. schrieb: > Auch schön: Es scheint, dass mehrere Ausgänge mit einem Eingang bedient > werden können, bzw. mehrere Eingänge denselben Ausgang bedienen können? Ersteres in jedem Fall, wir haben an unserem Ghielmetti (war etwa 1m² gross) oft einen Mischpultausgang auf mehrere Endstufen gelegt. Zweiteres hängt von der Struktur der Ausgänge ab. Wenn das z.B. veroderte Open-Collector sind, geht das (mit Logik-Low schaltet ein Ausgang).
Matthias Sch. schrieb: > Herb G. schrieb: >> Also alle 2 mm ein Pin? Hm, das ist arg klein und sicher nichts für >> Grobmotoriker. > > Naja, von Grobmotorikern war ja bisher noch nicht die Rede, hehehe. Wollte bloss andeuten dass die Pins dann wirklich klein sind, vor allem wenn zwei nah zusammenstehen :) > Aber was hältst du von einer Konstruktion mit quer zueinander stehenden > Streifenleiterplatten? Die untere hat kleine Buchsen in Form von z.B. > Pfostenfeldverbindern und die obere auch, allerdings solche, die oben > und unten offen sind. Das steckt man dann Stifte durch... > Streifenleiterplatten gibt es mit 5,08mm oder 2,54 mm Raster. Das hat jetzt erst Mal ein Weilchen gedauert bis ich's begriffen hatte :) Ich glaube ich finde das eine gute Idee (wenn's denn so gemeint war:) A B C | | | | | | ---| |-| |-| |--- 1 | O | | O | | O | ---| |-| |-| |--- | | | | | | ---| |-| |-| |--- 2 | O | | O | | O | ---| |-| |-| |--- | | | | | | ---| |-| |-| |--- 3 | O | | O | | O | ---| |-| |-| |--- Bei den zur Verfügung stehenden ca. 200 mm komm ich dann auf 78 Pins in der Breite. Hm. In der Eingangs-Dimension könnte ich damit leben. In der Ausgangs-Dimension werden dann wohl um die 290 mm benötigt, das passt schon. (Ob's die Platten wohl in der benötigten Grösse von 200 x 300 mm gibt oder ob da mehrere miteinander elektrisch verbunden werden müssen?) Und: Es stellt sich mir die Frage, ob man die beiden Streifenleiterplatten nicht einfach übereinanderkleben könnte, mit den Leiterbahnen nach aussen? Bloss, was würde sich wohl als gut kontaktierender Pin eignen, Kupferschraube mit Durchmesser 1 mm und passender Mutter? (Ideal wäre natürlich eine Platte mit auf der Vorderseite horizontalen und auf der Rückseite vertikalen Streifen: fertig ist das Koppelfeld für Arme. Sowas dürfte es natürlich kaum geben, hat ja sonst keinen Verwendungszweck. Könnte man zwar vielleicht machen lassen, doch über den Preis von so was bin ich absolut nicht im Bilde. Die 8736 Präzisionslöcher setzen natürlich schon ein CNC-Maschinchen voraus.) Danke für den Input :)
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Herb G. schrieb: > Kupferschraube mit Durchmesser 1 mm und > passender Mutter? Willst du die armen Menschen, die das programmieren sollen, in den Wahnsinn treiben? Ist eher eine rethorische Frage, solche Cu-Schrauben gibt es nicht (es könnte auch Stahl verzinkt sein). Aber erstens ist das unbedienbar, und zweitens wahrscheinlich äusserst unzuverlässig. Mit guten Buchsen und Steckern ginge das, aber da hast du den Platz wohl nicht. Ich würde mir die ganze Kreuz-Mechanik sparen und durch ein µController-System ersetzen. Dann braucht man "nur" noch (z.B.) 100 Eingänge (Tasten) und 100 Ausgänge (Relais), aber die braucht man ja so oder so, ist jedenfalls vieeel einfacher als tausende DIP-Schalter. Man braucht halt eine Programmiermöglichkeit, z.B. über einen PC. So recht für lau wird man das nicht realisieren können, wird also wohl eh nichts draus. 1000 8polige DIL-Schalter gibts auch nicht geschenkt, und den allerbilligsten Chinadreck sollte man auch nicht mehmen, sonst sucht man sich nach den Fehlern tot. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Willst du die armen Menschen, die das programmieren sollen, > in den Wahnsinn treiben? Nun ja, meine Familienmitglieder, um die handelt es sich nämlich bei diesem Privatprojekt, wandeln des öfteren am Rande desselben. Das mag aber durchaus an mir liegen. > Ist eher eine rethorische Frage, solche Cu-Schrauben > gibt es nicht (es könnte auch Stahl verzinkt sein). Aber erstens > ist das unbedienbar, und zweitens wahrscheinlich äusserst > unzuverlässig. Danke für die Hinweise mit der Unzuverlässigkeit. Mit Unterlegscheiben auf beiden Seiten kann ich das wohl auch nicht verbessern? > Mit guten Buchsen und Steckern ginge das, aber da hast du > den Platz wohl nicht. Was für Buchsen und Stecker hattest du dir denn vorgestellt? Bzw. wieviel Platz bräuchte ich denn? > durch ein µController-System ersetzen. Ich habe meine Anfrage schon absichtlich ins Analog-Forum gestellt. > So recht für lau wird man das nicht realisieren können, wird also wohl > eh nichts draus. Gerne gehe ich auch auf Animositäten ein. Für das Projekt stehen ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung, daran wird's nicht scheitern. Aber danke, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast.
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Warum kombinierst du nicht "das beste beider Welten" und machst einen µC, an den du die Taster und die DIP-Schalter anschließt (wahrscheinlich am besten als Tastatur-Matrix, um Eingänge zu sparen)? Dann machst du einfach die gesamte Logik "in Software" und gibst dann per Schieberegister die 200 Eingänge aus. Ist natürlich nicht vollkommen analog, aber wahrscheinlich vom Bauteil-Count und Platzverbrauch am sparsamsten. Neuprogrammieren muss man dann für die Umkonfiguration auch nicht und das mit den DIP-Schaltern hört sich ja in der Benutzung ganz komfortabel an ... Spricht ja eigentlich nichts dagegen (außer aus Prinzip kein µC), oder?
Herb G. schrieb: > Was für Buchsen und Stecker hattest du dir denn vorgestellt? Bzw. > wieviel Platz bräuchte ich denn? Für einen zuverlässigen Kontakt muss entweder der Stecker oder die Buchse gefedert sein. Das kleinste, was du vernünftigerweise verwenden kannst, sind Pfostenstecker und Kurzschlussbrücken, im Volksmund Jumper, wie zu Tausenden in PCs usw. verbaut und bewährt, die gibts im Rastermass 2 mm. Dazu bräuchte man natürlich eine Leiterplatte mit entsprechenden X- und Y- Leitungen und 2 Pfosten an jeder Kreuzung. Das Minimum für eine 100 x 100 Matrix wäre also 400 x 200 mm plus Platz für die Anschlüsse am Rand. Kleiner ginge es theoretisch mit 2 präzis gebohrten und durchkontaktierten Leiterplatten hintereinander und gefederten Steckern zum Verbinden - aber solche Stecker gibt es nicht klein genug. Das wird bei Steckern mit 2 mm mindestens so gross wie oben. Gruss Reinhard
S. E. schrieb: > Warum kombinierst du nicht "das beste beider Welten" und machst einen > µC, [...] Neuprogrammieren muss man dann für die Umkonfiguration > auch nicht > Spricht ja eigentlich nichts dagegen (außer aus Prinzip kein µC), oder? Wenn ich's anders nicht schaffe läuft's auf das hinaus, ja. Ich komme sowieso aus der Software-Ecke, von daher sollte das kein Problem darstellen. Doch jetzt lote ich erst mal diese Analog-Schiene weiter aus. Reinhard Kern schrieb: > Kurzschlussbrücken, im Volksmund Jumper, [...] die gibts im > Rastermass 2 mm. Ah, Jumper, gibt's ja auch noch, genau. Bei Reichelt nur 2.54 mm, dafür in bunt, gemäss Wiki aber auch im Rastermass 1.27 mm erhältlich, und Google erzielt da einige Treffer. Mal sehen, wenn im RM 1.27 mm vertikal eingebaut, bei 2 Pins je Anschluss, kann ich bei 200 mm Breite über 150 Jumper ansetzen; da ich wesentlich weniger brauche, passt das gut auch für die Anschlüsse. Vertikel sind's dann doppelt so viel, also 2.54 mm wie beim Ansatz mit den Streifenleiterplatten, macht eine Höhe von 284 mm, plus Anschlüsse. Vom Platz her passt's. Aber der Aufwand mit 20000 Pfosten, von denen dann 1% genutzt wird... > Kleiner ginge es theoretisch mit 2 präzis gebohrten und > durchkontaktierten Leiterplatten hintereinander und gefederten Steckern > zum Verbinden - aber solche Stecker gibt es nicht klein genug. Das wird > bei Steckern mit 2 mm mindestens so gross wie oben. Das ist schade. Aber besten Dank für deine Zeit und die Erläuterungen. Es sieht so aus, als würde ich jetzt ein paar Wege mehr kennen, wie es kaum gehen wird. Auch mit den 74xx138 bzw. 154 wird's zumindest sehr aufwändig.
> Bloss, was würde sich wohl als gut kontaktierender Pin eignen, > Kupferschraube mit Durchmesser 1 mm und passender Mutter? Mit einem Ohrstecker und einer kleinen Feder: http://media.renesim.com/catalog/product/cache/1/small_image/246x/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/d/i/diamant-ohrstecker-gelbgold-3-krappen-1.png Von unden den (Nagel) des Ohrsteckers ins Loch stecken. Dann von oben eine Feder drauf setzen und mit der Klammer des Ohrsteckers fixieren.
Ghielmetti verwendet natürlich vergoldete kleine Stecker, die jeweils drei Kontakte (Pins) haben und bunte Griffchen dran. Im Theater patchten wir ja damit Tonversätze vom und zum Mischpult mit symmetrischen Signalen. Die Kontakte hatten etwas die Stärke von Modellbahnsteckern (Fischertechnik o.ä.), also etwa 1,6-2mm. Die Sache steht und fällt natürlich mit der Zuverlässigkeit der Steckerchen, hat allerdings den grossen Vorteil, das man mit ein-zwei Blicken die Prorammierung sieht, auch technisch unbedarftere Leute haben unser Steckfeld jedenfalls sofort verstanden.
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Herb G. schrieb: > Eine "Umprogrammierung" soll ad hoc und ohne uC-Neuprogrammierung > erfolgen können. Ich würde für das ganze eine uC nehmen und an diesen eine SD-Karte anschiesen. Auf der SD-Karte wäre dann eine einfach Textdatei in der die Zuordnung der Eingange zu den Ausgängen "beschrieben" ist. Der uC würde diese bei jeden Boot in den RAM laden und damit arbeiten. Die Textdatei könnte auf jeden x-beliebigen PC/Laptop/Tablet problemlos und schnell angepasst werden ohne das der uC jedes mal neu Programmiert werden muss. Mit dem uC wäre auch etwaige Problem mit Tastenprellen, User die mehrere Tasten nicht exakt Zeitgleich drücken usw. Problemlos in den Griff zu bekommen. Bei einer rein mechanischen Diodenmatrix oder ähnlichen dürftest du durchaus das Problem bekommen das erstmal einige verschiedene Relais kurz "flattern" bis die Codierung Stabil gedrückt wird. Gibt garantiert ein Lustige Konzert wenn dann auch noch in einigen Jahren die Tasten anfangen immer stärker zu Prellen:-)
Uwe schrieb: > Um was für Spannungen und Strömen geht es denn hier ? > Ansonsten CPLD, FPGA mit vielen Beinchen. Hallo Uwe, danke für deinen Beitrag. Wie muss ich mir das vorstellen, mit CPLD? Wenn ich das richtig erkenne, ist CPLD von einem Takt abhängig, ist also rein digital? (Zumindest das Tutoral suggeriert das so.) Schön wär natürlich, wenn's so was Programmierbares auch in analog gäbe, dann würde Rufus' Methode vielleicht wieder interessant werden (wenn sich 74154er denn überhaupt in einem CPLD abbilden lassen), für jeden der 96 Taster dann ein CPLD mit den 17 ICs (da ja jeder programmierbar sein soll). Andererseits ist das doch eher keine gute Idee, 96 CPLDs x 128 = 12288 Ausgänge (brauche ja nur 7 bit) müssen dann auf 128 Ausgänge (112 effektive Leitungen) gelegt werden. Somit müssten eher alle 96 CPLDs in einem zusammengefasst werden, und spätestens da wird die Machbarkeit so oder so überschritten sein, schon wegen der 96 DIPs x 7 bit = 672 Eingänge... Oder bin ich grad völlig auf dem Holzweg und habe das CPLD-Konzept überhaupt nicht begriffen? (Dabei fällt mir grade auf, dass ich den Platz für die DIP-Switches noch gar nicht einkalkuliert habe. Ein 8-bit Switch wie der 642-DHS8S bei Mauser hat die Masse 11.89 x 6.2 mm. Horizontal verbaut, wären das bei 8 Stück in der Breite (benutzerfreundlich analog den Tasten auf den Bedienpanel) x 12 Stück in der Höhe = 95.12 x 74.4 mm. Braucht von den vorhandenen ca. 200 x 300 mm also nur 1/2 x 1/4 = 1/8 der Fläche. Wenigstens etwas, womit ich gut leben kann.) @ Matthias: ist schon interessant, das Ghielmetti. In meinem Projekt ist's halt nur eine Komponente zur erstmaligen Zuordnung und dann zur sporadischen (eher seltenen) Reorganisation; daher braucht es nicht besonders komfortabel zu sein, das Stichwort ist eher das sinnvolle Unterbringen im gegebenen Platz (und natürlich muss es elektrisch stabil sein). Die "grosse Aufgabe" des Ganzen ist eigentlich nur, bei Betätigen eines einzelnen Tasters ein kurzes Steuersignal auszulösen, um ein bistabiles Relais in die andere Lage zu kippen. Mit der Schwierigkeit, dass sporadisch das Ansteuern eines anderen Relais' erwünscht ist (weil der gemeinte Verbraucher sich an einem anderen Ort befindet). Irgendwer schrieb: > Ich würde für das ganze eine uC nehmen und an diesen eine SD-Karte > anschiesen. Nette Idee. Hoffe, SD-Karten gibt's in 10 Jahren noch. Erst war die Floppy weg, dann das RS232, nun verschwindet so langsam das CD-Laufwerk ;) Aber ja, es reift so langsam die Erkenntnis, dass eine rein analoge Lösung nicht ohne sehr viel Aufwand zu realisieren ist und dass doch ein AVR her muss. Der kann ja tief schlafen solange kein Taster ihn weckt. (Dann kann man natürlich auch gleich ein Touch-Panel à la EA EDIP-TFT70ATP mit einbauen als Programmier-Interface...)
96 CPLDs ?? Schon mal geschaut, was die so kosten ?? Das hört sich ziemlich ... phantasievoll an. Aber, wenn ich das richtig verstehe, müssen doch eh nicht mehrere Tasten gleichzeitig "drückbar sein", oder? Dann reichen dir doch auf alle Fälle 7 Eingänge für ALLE Taster. Verdrahte das einfach so, dass die Eingänge mit Pull-Up auf High gezogen werden und dass die Dip-Schalter konfigurieren, welche davon auf "Low" gezogen werden, allerdings schließt du Ground nicht direkt an die Low-Seite der DIP-Schalter an, sondern machst noch den zugehörigen Taster dazwischen. Dann werden die genau dann auf Low gezogen, wenn man den zugehörigen Taster drückt und du kommst insgesamt mit nur 7 Eingängen hin (der State das alle Eingänge High sind ist dann der Ruhezustand, d.h. du hast 128-1=127 mögliche Ausgänge, die du damit schalten kannst). Wenn du unbedingt willst, kannst du die Verarbeitung der Eingänge sicher auch mit CPLDs machen, dann brauchst du aber eigentlich nur genug CPLDs um alle Ausgänge zu bedienen. Z.B. könntest du das wahrscheinlich mit 2 x 96 IO-CPLDs machen, denke ich. Z.B. so, dass beide als 7-zu-128-Dekoder laufen und die Eingänge parallel sind, aber jedes nur auf die "Ausgangszustände" reagiert, die es selbst angeschlossen hat, d.h. eins bedient die Ausgänge 1-64 und das andere die 65-127. Hab das aber noch nie praktisch gemacht und halte das in diesem Fall eigentlich für übertrieben aufwändig, aber möglich ist das denke ich schon. Hängt halt wirklich auch davon ab, welche Ströme deine Ausgänge treiben sollen. Bei µC mit Schieberegistern hättest du den Ausgangstreiber sozusagen gleich inklusive.
Zwei Laborsteckfelder nehmen, und an die Taster ein Kabel mit Pin am Ende? Koppelfeld für Arme ;) Einfach, schnell und kostengünstig (selbst wenn man hochwertige Steckfelder nimmt). Die Flachbandleitung läst sich auch bequem kontaktieren :) Mehrfachbelegung bis dreifach direckt über Brücken :D
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Also ... ich versuche gerade diesem Steckfeldwahn mal etwas auszuweichen. Du hast eine Kiste, auf der sich 112 Tasten befinden, welche über 7 16polige Leitungen zu 7 Orten ein 'Signal schalten' ... gibt es dabei eigentlich eine Rückleitung, also Masse oder so was? Aber das nur nebenbei ... Die Empfänger sollen unter den 7 Zielen frei getauscht werden können. Dabei soll jedes Gerät unabhängig von seinem Standort immer mit der selben Taste auf Deiner Kiste angesprochen werden können. Habe ich das soweit korrekt verstanden? Und an der Logik ändert sich dabei dann auch nichts? Also wenn auf Taste 34 die Hupe (Bsp.) an Ort 6 an geht, dann tut sie dies auch, wenn ich die Hupe von Ort 6 an Ort 2 bringe ...? Wenn das so ist, was spricht dann gegen eine binäre Verteilung der Information und eine Dekodierung erst am Ziel? Entweder durch Logik oder aus Kostengründen dann evtl. auch mit einem µC, da dieser ja nicht mehr geändert werden müsste. An der Kiste könnte man auch ein Display zur Konfiguration einbauen. Auf dem steht dann z.B. "Taste 35 betätigt Ziel 13, 38, 95" - und dann könnte man sich durch die Tasten arbeiten und für jede Taste die Ziele editieren. Solltest Du Dich dennoch für ein Koppelfeld entscheiden, bedenke auch, dass Du die Signale mit Dioden entkoppeln musst, wenn Du Ausgänge nicht nur in Gruppe, sondern auch einzeln, bzw. in anderen Gruppen schalten möchtest. Gruß Jobst
S. E. schrieb: > 96 CPLDs ?? Schon mal geschaut, was die so kosten ?? Nein, ich hab noch nicht mal gewusst, dass es die gibt :) @ alle Beitragenden: vielen Dank für Eure Zeit und Geduld. Ihr habt mir gezeigt, dass dieses Projekt mit Analogtechnik und ein paar ICs prinzipiell zwar machbar ist, dass es aber nicht praktisch und mit unnötigen Hindernissen verbunden ist, es so zu tun. Es waren ein paar tolle Ideen mit dabei, und ich hab einige neue Dinge lernen dürfen. Ihr habt mich aber überzeigt, dass dies einer der Gründe ist, weswegen uCs erfunden worden sind. Da ich schon mit ATtinys und ATmegas gearbeitet habe, werde ich nun also einen kompletten Redesign vornehmen und AVRs und den soeben bestellten EA EDIP-TFT70ATP einsetzen. Das dürfte dann aber wohl nicht mehr in dieses Forum gehören. Ich behalte die E-Mail-Benachrichtigung aber noch eine Weile eingeschaltet, vielleicht kommt ja noch der eine oder andere interessante Nachtrag :) Gruss, H.
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oh super EA EDIP-TFT70ATP da kannst du ja auch gleich die bisherigen Eingabetaster ersetzen und sparst schon mal jede Menge Eingangspins. Sascha
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