Forum: Platinen Gibt es noch Aufreibesymbole?


von Peter S. (peersteens)


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Guten Abend,

die Überchrift sagt es ja schon, weiß von Euch jemand, ob es noch die 
klassischen Aufreibesymbole gibt, und wenn ja wo und unter welchem 
Namen?
Die letzten Platinen habe ich Anfang der 90er Jahre erstellt, und zwar 
mit Tusche, Transparentpapier und den genannten Aufreibesymbolen eben. 
Auch die Umsetzung des Schaltplans ins Layout fand natürlich mit Papier 
und farbigen Stiften statt, und nicht im Rechner.
Das war eigentlich eine angenehme, entspannende Tätigkeit, und ich würde 
es jetzt lieber wieder so angehen, als mich erst in ein entsprechendes 
Programm einzuarbeiten.
Für Tipps wäre ich deshalb dankbar.

von ArnoR (Gast)


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Peter Stein schrieb:
> Die letzten Platinen habe ich Anfang der 90er Jahre erstellt, und zwar
> mit Tusche, Transparentpapier und den genannten Aufreibesymbolen eben.

Hääh? Die Aufreibesymbole wurden doch direkt auf die Platine 
aufgerieben, wozu da noch Tusche und Transparentpapier?

Ich hab das vor Jahrzehnten auch mal versucht, das war die 
beschissendste Platine, die ich je gemacht habe. Viel besser kam da eine 
Röhrchenfeder oder ein Skribent und eine ruhige Hand. Damit hab ich 
sogar die Platinen für ein ganzes UKW-Stereo-Autoradio mit linearer 
LED-Skale gezeichnet. Das hab ich sogar noch.

von Lutz H. (luhe)


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Mal hier versuchen

Hartnagel GmbH Elektronische Bauelemente
http://www.branchen-info.net/muenchen/fp_235164.php
oder
http://www.oeffnungszeitenbuch.de/filiale/Muenchen-Balzer-Electronic-617914X.html
Ich habe heute in einem Elektronikladen in der Münchner Elektromeile 
diese Folien gesehen. Sind Möglicherweise noch Original.
Es war einer auf der rechten Staßenseite vom Bahnhof aus.  Vorn Stecher, 
eine Stufe hoch Spulen und Hinten an einer Theke Computer und Geräte.
Gruß

von Michael S. (captain-stone)


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Servas Peter,

> die Überchrift sagt es ja schon, weiß von Euch jemand, ob es noch die
> klassischen Aufreibesymbole gibt, und wenn ja wo und unter welchem
> Namen?

Meinst wahrscheinlich Letraset. Gibt's im Schreibwarenhandel. Das Thema 
hatten wir hier schon mal:

Beitrag "Gehäuse (Frontplatte) beschriften"

Der Captain

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bei Conrad: Suchen nach "Seno-Symbole"

Bei Bürklin: Suchen nach "Anreibesymbole"

von Johannes O. (jojo_2)


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lutz h. schrieb:
> Mal hier versuchen
>
> Hartnagel GmbH Elektronische Bauelemente

Kann ich soweit bestätigen, hab die auch schon dort gesehen. Vermutlich 
dürfte es aber per Stift einfacher und schneller sein.

von Lutz H. (luhe)


Angehängte Dateien:

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Aber ich würde KICAD versuchen.
Dort ist es auch möglich nur  eine Leiterplatte zu zeichnen.

von Erfahrener (Gast)


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Symbole zum Aufreiben war nur Brady-Letraset o.ä., die es wohl
auch noch zu kaufen gibt.

Für Leiterplatten-Layouts:
-Einer der Hersteller/Händler von Bändern, Lötaugen, IC-Footprints und
Polyesterfolie mit Rasterdruck war Leymann in Hannover-Langenhagen.
Der hatte das Zeug, aber so viel ich weiß, nur in schwarz zum Kleben,
(nicht zum aufreiben oder aufrubbeln).
-Dann gab es da noch Material von Bishop, womit man auch Layouts
neben schwarz auch in roter und blauer Farbe designen konnte.
Für die ersten Multilayer war das ganz brauchbar.

Mit dem aufkommen des CAD-Zeitalters ist eben viel vom Markt
verschwunden.

Gelegentlich findet man vereinzelt noch was in der Bucht.

von Reinhard Kern (Gast)


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Erfahrener schrieb:
> Gelegentlich findet man vereinzelt noch was in der Bucht.

Wobei sich die Frage stellt, ebenso wie bei eigenen Lagerbeständen, ob 
die Kleber noch kleben - sowohl die Klebesymbole als auch die 
Anreibebuchstaben trocknen mit der Zeit aus bzw. verlieren ihre 
Klebkraft. Ich habe längst alle noch vorhandenen Layouts in dieser 
Technik entsorgt, denn wenn ich sie aus dem Zeichnungsschrank nehme und 
schüttle, fallen alle Leiterbahnen runter.

Ich hatte übrigens sogar mal einen Schriftroboter für Tusche, neben 
allem sontigen von Rotring, und Leuchtpulten mit Zeichenmaschine - alles 
dahin.

Gruss Reinhard

von 0815 (Gast)


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Peter Stein schrieb:
> Das war eigentlich eine angenehme, entspannende Tätigkeit, und ich würde
> es jetzt lieber wieder so angehen, als mich erst in ein entsprechendes
> Programm einzuarbeiten.

Dann versuche doch mal Sprint-Layout. Einfacher geht's nicht, die 
Einarbeitungszeit ist gleich null, und das Ergebnis ist auf alle Fälle 
besser als alles von Hand Gezeichnete.
Das Programm ist so einfach zu bedienen, daß ich es zum Zeichnen von 
allem möglichen nutze, also bei weitem nicht nur Platinen...

von herbert (Gast)


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Peter Stein schrieb:
> Das war eigentlich eine angenehme, entspannende Tätigkeit, und ich würde
> es jetzt lieber wieder so angehen, als mich erst in ein entsprechendes
> Programm einzuarbeiten.

Angenehm und entspannend? Also damals habe ich mir Augen und Buckel 
ruiniert damit. Bin heute heilfroh wirklich entspannend mit SprintLayout 
zu arbeiten .Wenns sein muß hole ich mir ein 2,5er Lötauge so groß wie 
einen Kuchenteller auf den Monitor und mit einer Rasierklinge was runter 
kratzen muß ich auch nicht mehr. Einfach zu lernen und sein Geld 
allenmal wert.
Sprint ist das einzige Programm das man nach zwei drei Stunden so 
bedienen kann dass arbeiten Spass macht. Alle Funktionen haben sich mir 
auch nicht auf einmal erschlossen. Außerdem kann man damit auch einfache 
technische Zeichnungen anfertigen...tausendmal besser als mit Bleistift 
und Lineal.
Natürlich gibt es Programme da kannst graue Haare bekommen aber die 
erkennt man gleich ...die kosten nichts in Euro dafür aber Zeit und 
Nerven.

von Peter S. (peersteens)


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Erst einmal danke für die vielen Tipps.

Bei Conrad habe ich die Seno-Symbole jetzt gefunden, ich hatte unter 
allerlei anderen Stichworten gesucht, unter anderem "I.C Lettering", 
denn so hießen die Dinger damals.

Auf die Platine gerieben habe ich sie nicht, sondern auf das 
Transparentpapier, weil es fummelig war, mit Tusche die Lötaugen etwa 
für ICs hinzubekommen. Abgefallen sind die bis heute nicht.

Damals fand ich es in Ordnung, aber ok, die Hand ist nicht ruhiger 
geworden in der Zwischenzeit. Vielleicht schaue ich mir das 
Sprint-Layout ja mal an.

So ganz simpel scheint mir aber der Schritt vom Layout im Rechner zu 
einer verwendbaren Belichtungsvorlage nicht zu sein. Ich habe im Netz 
eine Reihe Anleitungen gefunden, die alle verraten, dass eine 
lichtdichte Vorlage mit einem Drucker keine Selbstverständlichkeit ist.

von Lutz H. (luhe)



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Ich habe eine kleine Anleitung geschrieben und angehängt,
(Im zip ist das HTML drin, falls Ergänzungen notwendig sind.)
wie mit KICAD so eine Leiterplatte gezeichnet werden kann.
Nicht  vergessen dass es auch eine rechte Maustaste gibt, in Kicad sind 
damit viele Einstellungen zu erreichen.

von G. C. (_agp_)


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Peter Stein schrieb:
> Bei Conrad habe ich die Seno-Symbole jetzt gefunden ..
>
> Auf die Platine gerieben habe ich sie nicht, sondern auf das
> Transparentpapier, weil es fummelig war, mit Tusche die Lötaugen etwa
> für ICs hinzubekommen. Abgefallen sind die bis heute nicht.
>
> Damals fand ich es in Ordnung, aber ok, die Hand ist nicht ruhiger
> geworden in der Zwischenzeit. Vielleicht schaue ich mir das
> Sprint-Layout ja mal an.
>
> So ganz simpel scheint mir aber der Schritt vom Layout im Rechner zu
> einer verwendbaren Belichtungsvorlage nicht zu sein. Ich habe im Netz
> eine Reihe Anleitungen gefunden, die alle verraten, dass eine
> lichtdichte Vorlage mit einem Drucker keine Selbstverständlichkeit ist.

Der helle Wahnsinn sich sowas heutzutage noch anzutun. Die Seno-Symbole 
hat man damals verwendet, weil es keine simple Methode gab hochwertige 
Layouts am Rechner und auch als Druckvorlage zu erstellen. Das ist lange 
vorbei.

Leiterbahnen und Bauteile verlegen ist ein iterativer Prozess, d.h. man 
verschiebt solange LB und Bauteile, bis alles schön passt und ändert 
auch dann noch mal gerne wieder was up oder kopiert sich bereits einmal 
erstellte Teile. Wie will man sowas mit Rubbelsymbolen auf 
Transparentpapier umsetzen? Da muss man die aufgeklebten Symbole u. 
Bahnen bei Änderungen mit dem Skalpell wieder runterkratzen. Das ist 
eine Heidenarbeit, Zeitaufwand und kostet Transfersymbole. Noch dazu im 
engen Layout schwer umsetzbar, ohne alles drumherum zu beschädigen. Am 
Rechner arbeitet man mit einer stark vergrößerten Platinenansicht im 
Zoom. Bei Reibesymbolen muss das unter einer großen Lupe bei hellem 
Licht geschehen. Das ermüdet die Augen sehr schnell. Das braucht 
heutzutage in Anbetracht billiger, leistungsfähiger Computer für 
Jedermann kein Mensch mehr.

Lade dir eine einfach zu bedienende Platinenlayout-Software herunter und 
spiele damit ein bisschen herum. Du wirst schnell sehen, wie einfach man 
zu einer Platine gelangen kann und wie leicht man Änderungen daran 
vornehmen kann. Ich verwende das hier

http://www.diptrace.com/

lässt sich eindeutschen (wenn man möchte) und kostet nichts in der 
kleinsten Ausbaustufe (max. 300 Pins Downloadversion oder 500 Pins wenn 
man sich registrieren lässt). Diptrace ist einfach zu bedienen und sehr 
intuitiv. Ist einfach eine sehr schön zu bedienende Windows konforme 
Software. Spiel mal ein bisschen mit herum. Man findet schnell heraus 
wie man Bauteile auf dem Schaltplan platziert und daraus dann ein Layout 
wird.

Wenn dir eigene Druckmöglichkeiten fehlen, dann sende dein fertiges 
Layout (z.B. als PDF oder Gerber) hierher

http://www.cadgrafik-bauriedl.de/leiterplattenfilme.htm

Die sind bekannt für das Drucken hochwertiger Folien und dabei nicht 
teuer (die Seno Folien beim Conrad gibt's auch nicht für lau). Ohne 
Warten geht's natürlich schneller mit dem eigenen Drucker.

Viel Erfolg beim Sprung in die "Moderne".

;)

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Jetzt kommen die "Experten".Diptrace ,Eagle und Co. Warum gibt es 
Menschen die tatsächlich für ein Programm Geld ausgeben obwohl es im 
Netz zig Varianten völlig umsonst gibt? Wenn der TE bemerkt dass er ohne 
Nerven und viel Zeit nicht weiterkommt dann kramt er seine 
Aufreibesymbole wieder hervor. Komisch ist immer , dass man absoluten 
Anfängern und neu Einsteigern
sofort eines dieser Programme empfiehlt die erwiesenermaßen nur mit sehr 
sehr viel Energie zu lernen sind. Statusdenken auch beim erstellen von 
Leiterplatten aber meckern wenn ein Funkamateur CW als non plus ultra 
predigt.Der TE ist bei Sprint sehr gut aufgehoben und die anderen Sachen 
kann er immer noch probieren wenn er Bock hat.

von herbert (Gast)


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g. c. schrieb:
> Lade dir eine einfach zu bedienende Platinenlayout-Software herunter und
> spiele damit ein bisschen herum.

Ja, CW war für mich auch einfach zu lernen...aber ich ich kenne viele 
die haben Gift und Galle gespuckt und aufgegeben. Deswegen sitze ich 
auch auf einem Ross mit durchaus normalen Beinen. Die Bedienung von 
Sprint ist intuitiv und windows genug ,davon träumen andere Programme 
nur.

@ TE Die Vorlage nach dem Drucken muß nicht absolut lichtdicht sein. Man 
muß beim belichten nur zusehen ,dass man die kürzest mögliche zeit 
hernimmt. Dein aufreibe symbole haben den Vorteil , dass man damit kaum 
Überbelichten kann weil sie wirklich dicht sind. Ein Ausdruck ist das 
zumindest dauerhaft nicht.Aber man muß ja nicht zehn Minuten belichten 
wenn es zwei auch tun.

Von Sprint gibt es Bei ABACOM eine Demoversion zum herunterladen .Außer 
speichern und drucken kann es alles.Hat man erst mal alle viel 
benötigten Leiterbahnbreiten und Lötaugen  im Speicher abgelegt ist der 
Zugriff auf ein bestimmte Maß sehr schnell. Geht alles mit der Maus 
...nix DOSmäßig!

von ---- (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Jetzt kommen die "Experten".Diptrace ,Eagle und Co. Warum gibt es
> Menschen die tatsächlich für ein Programm Geld ausgeben obwohl es im
> Netz zig Varianten völlig umsonst gibt?

> Der TE ist bei Sprint sehr gut aufgehoben

Die Ironie an diesem Posting ist, die genannten Programme sind in der 
einfachsten Ausbaustufe völlig kostenfrei. Während für Abacom Sprint 
Layout + sPlan mit JEWEILS 50 Euro, macht insgesamt 100 Euro zu berappen 
sind !!

Und eine DEMO Version, die NICHT speichern und drucken kann, nützt auch 
Niemanden wirklich etwas.

Sorry, aber es bleibt nur Ironie.

von herbert (Gast)


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---- schrieb:
> Die Ironie an diesem Posting ist, die genannten Programme sind in der
> einfachsten Ausbaustufe völlig kostenfrei. Während für Abacom Sprint
> Layout + sPlan mit JEWEILS 50 Euro, macht insgesamt 100 Euro zu berappen
> sind !!

Die Iroiie liegt eigentlich darin ,dass du mich nicht verstanden hast. 
Was hilft dem TE ein Programm wo er sich unnötig schinden muß? Lieber 
zahle ich und habe Spass was man von den anderen Sachen nicht behaupten 
kann. Nochwas von S-Plan war nie die Rede, das braucht er auch nicht. 
Brauche ich auch nicht....noch nicht.

---- schrieb:
> Und eine DEMO Version, die NICHT speichern und drucken kann, nützt auch
> Niemanden wirklich etwas.

Er kann zumindes kostenlos testen im Vergleich zu den Versionen die es 
für eine beschränkte Leiterplattegröße umsost gibt.

Es scheint sich eingebürgert zu haben das "Lau" das normale ist. 
Aufreibe symbole sind auch nicht billig wenn man eingermaßen flexibel 
sein will.Und die Freude endlich ohne Lupe und zittrigen Händen ,ohne 
Rasierklinge und Milimeterpapier arbeiten zu können ist alleine Sprint 
schon wert.

von ---- (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Die Iroiie liegt eigentlich darin ,dass du mich nicht verstanden hast.

Oh doch, ich habe dich genau zitiert!

> Was hilft dem TE ein Programm wo er sich unnötig schinden muß? Lieber
> zahle ich und habe Spass was man von den anderen Sachen nicht behaupten
> kann.

Das war NICHT dein Argument (siehe oben!).

Zitat Herbert

> Jetzt kommen die "Experten".Diptrace ,Eagle und Co. Warum gibt es
> Menschen die tatsächlich für ein Programm Geld ausgeben obwohl es im
> Netz zig Varianten völlig umsonst gibt?

DAS war dein Argument. Das andere ist ein weiteres Argument, über das 
man sich ebenfalls gerne mal unterhalten kann.

> Nochwas von S-Plan war nie die Rede, das braucht er auch nicht.

Ohne Schaltplan ist das alles Murks hoch drei! Dann hast du einen 
Platinenmaler und mehr nicht, noch dazu hoch fehleranfällig, in etwa so, 
als wenn man sich die Funktion einer Schaltung aus der fertigen Platine 
ableiten möchte (aus dem Leiterbild). Das ist Murks (es sei denn es geht 
nicht anders).

> Brauche ich auch nicht....noch nicht.

Es soll auch Leute geben die noch mit dem Edding auf der Platine 
pinseln. So hat man vor 30 Jahren herumgemacht aber nicht mehr heute. 
Ohne eine Schaltplansoftware KEIN Schaltplan oder du pinselst in 
OpenOffice, Fritzing oder sowas deinen Schaltplan. Dann hast du ZWEI 
nicht zusammenarbeitende Softwaren bezüglich deiner Platinenerstellung 
am Rechner. Das ist keine brauchbare Unterstützung für den Bastler und 
bereits jeder Semiprofi lacht darüber.

---- schrieb:
>> Und eine DEMO Version, die NICHT speichern und drucken kann, nützt auch
>> Niemanden wirklich etwas.

> Er kann zumindes kostenlos testen

NEIN, kann er eben NICHT. Was Abacom hier bereitstellt hat auch einen 
Namen, nämlich CrippleWare

http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%BCppelware

"Als Krüppelware oder Crippleware (engl. cripple = Krüppel) bezeichnet 
man eine Ware, die durch fehlende Funktionen merklich eingeschränkt ist 
und deren Beschränkungen erst nach etwaigem Kauf aufgehoben werden."

Diese Unsitte war gang und gäbe in den Anfängen der Internetzeit und 
zuvor. Heute ist das überholt und unzeitgemäß, auch wenn es das noch 
gibt. Wenn dann macht man wie Ghisler beim Total Commander Nagscreens. 
Die nerven zwar, aber behindern die Funktion nicht.

Oder man macht 30-Tage Trialversionen. Aber auch damit ist es meist 
schwer sich ein wirkliches Bild einer Software zu machen, weil man nicht 
jeden Tag Zeit hat fürs Ausprobieren (und auch nicht jeden Tag Lust). 
Krüppelware geht aber gar nicht. Das ist ein absolutes NoGo.

> Es scheint sich eingebürgert zu haben das "Lau" das normale ist.

In der Zeit der Testphase sollte das auch so sein und wie lange diese 
dauert hängt individuell vom Einzelnen ab. Manche suchen beispielsweise 
Jahre bis Jahrzehnte nach "der richtigen Programmiersprache".

> Aufreibe symbole sind auch nicht billig wenn man eingermaßen flexibel
> sein will.Und die Freude endlich ohne Lupe und zittrigen Händen ,ohne
> Rasierklinge und Milimeterpapier arbeiten zu können

Stimme zu.

> ist alleine Sprint
> schon wert.

Dann sage das auch gleich anfänglich hinzu. Die Abacom SW kostet 100 
Euro (2x 49 Eur) und Punkt. Dann kann man sehen was andere für das Geld 
bieten oder eben für weniger Geld an Unterstützung anbieten.

von herbert (Gast)


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---- schrieb:
> Dann sage das auch gleich anfänglich hinzu. Die Abacom SW kostet 100
> Euro (2x 49 Eur) und Punkt. Dann kann man sehen was andere für das Geld
> bieten oder eben für weniger Geld an Unterstützung anbieten.

Entschuldige aber du erzählt hier Wirres Zeug,darauf möchte ich nicht 
antworten.

von ---- (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Entschuldige aber du erzählt hier Wirres Zeug,darauf möchte ich nicht
> antworten.

Nö, aber du erzählst den Leuten hier die Unwahrheit. Behauptest einfach 
mal Diptrace, eagle und andere Programme kosten auf jeden Fall Geld, 
während Abacoms Sprint Layout und SPlan "umsonst" wären. Umsonst sind 
diese Produkte aber nur als sog. CrippleWare, das heißt als unbrauchbare 
Software, die weder Speichern noch Drucken kann. Was will man mit so 
einer Software? Für ein erarbeitetes Platinenlayout am Rechner MUSS man 
drucken! Ohne Ausgabe des Ergebnisses KEINE Platine! Und ohne Speichern 
ist es sinnlos sich überhaupt an eine zeitaufwändige Aufgabe wie 
Platinenlayout zu schaffen zu machen. Ergo MUSS man dein Abacomprodukt 
KAUFEN! Daran geht kein Weg vorbei.

Das zweite ist, dass du hier anderen empfiehlst auf Schaltplansoftware 
zu verzichten. DAS IST MURKS HOCH DREI!

Da braucht man gar nicht weiter zu diskutieren.

http://en.wikipedia.org/wiki/Crippleware

"In software crippleware "vital features of the program such as printing 
or the ability to save files are disabled until the user purchases a 
registration key. While crippleware allows consumers to see the software 
before they buy, they are unable to test it's complete functionality 
because of the disabled functions."

Und wenn man schon 100 Euro (für die beiden Abacom Programme) ausgibt, 
dann schaut man sich zuvor auch mal an, was es in dieser Liga von der 
Konkurrenz gibt und für 125 Euro bekommt man bereits gute Profi 
Software, die 4-Lagige Platinen unberenzter Größe mit 1000 Pins erlaubt 
(Non-Profit Lizenz).

Aber blende die Realität ruhig weiter aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich denke jeder kann sich einfach und schnell selbst ein Bild davon 
machen, wieviel welches Programm kostet und ob es eine Version umsonst 
gibt und was die kann. Das steht ja alles auf den Webseiten. Darüber 
muss man nun wirklich nicht streiten.

Allerdings heute noch mit Reibesymbolen eine Layout machen zu wollen ist 
wirklich heftig. Das taugt eigentlich nur als Therapie. Produktivität 
und Qualität dürfen hierbei dann aber absolut nicht beachtet werden.

gruß cyblord

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich denke jeder kann sich einfach und schnell selbst ein Bild davon
> machen, wieviel welches Programm kostet und ob es eine Version umsonst
> gibt und was die kann.

Es geht doch gar nicht prmär um "umsonst". Es geht für einen Anfänger 
der ja schon geschrieben hat ob er die Einarbeit in eine Software mit 
Freude hinbekommt oder nicht. Dem dann Programme anzubieten die 
erwiesenermaßen Haken und Ösen im negtiven Sinn haben und gar nicht 
intuitiv zu bedienen sind
 ist schon sehr unüberlegt. Ich habe ihm das angeboten was leicht und 
intuitiv zu lernen ist. Das ist Sprint,und wenn der TE bisher ohne 
Schaltplan Editor ausgekommen ist dann braucht er den beim arbeiten mit 
Sprint auch nicht. Also die meisten die heute von Srint begeistert sind 
haben vorher die eingeschränkten Programme Eagle,Diptrace und Co 
ausprobiert.
Warum sind die nicht dabei geblieben und haben sich lieber eines für 48 
Euro gekauft? Weil sie zu viel Geld haben oder was? Eher deshalb weil 
man den Kaufpreis beim arbeiten schnell vergisst. Von Schuhen die 
drücken hat man nicht auch dann nicht wenn man sie umsonst bekommt.;-)

von Icke ®. (49636b65)


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---- schrieb:
> Das zweite ist, dass du hier anderen empfiehlst auf Schaltplansoftware
> zu verzichten. DAS IST MURKS HOCH DREI!

Warum soll das Murks sein? Der TE ist im HOBBY-Bereich angesiedelt und 
will keine komplexen Industriesteuerungen entwerfen. Ich benutze auch 
keine Schaltplansoftware, sondern skizziere ihn auf Papier, weil das 
i.d.R. schneller geht. Und wenn es Sprintlayout nicht gäbe, würde ich 
wahrscheinlich auch die Platinenlayouts noch händisch zeichnen. Eagle 
und Co. sind für professionelle Anwendungen sicher besser geeignet, 
erfordern jedoch aufgrund ihren nichtintuitiven Funktionsweise immensen 
Einarbeitungsaufwand, den ich mir als Hobbyist nicht antue. Da supporte 
ich lieber Abacom mit einer Handvoll Euro. Gemessen an der 
Leistungsfähigkeit ihrer Software sind deren Preise mehr als fair.

von ---- (Gast)


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Herbert behauptet hier einfach Unwahrheiten und verwirrt Anfänger.

Unwahrheit Nr. 1
> Dem dann Programme anzubieten die
> erwiesenermaßen Haken und Ösen im negtiven Sinn haben und gar nicht
> intuitiv zu bedienen sind
> ist schon sehr unüberlegt.

Herbert behauptet nur Sprint sei intuitiv. Alles andere sei zu 
kompliziert. Das ist falsch!

Unwahrheit Nr. 2
> Also die meisten die heute von Srint begeistert sind
> haben vorher die eingeschränkten Programme Eagle,Diptrace und Co
> ausprobiert.

Das mag für eagle-Enttäuschte öfter mal gelten, muss aber lange nicht 
auch für andere Programme gelten. Sprint Layout ist keineswegs 
intuitiver als Diptrace. Dafür aber umso einfacher gstrickt und es fehlt 
ein wesentlicher Teil einer typischen EDA-Software, nämlich ein 
Schaltplanmodul. Damit ist das Programme nahezu nutzlos.

Erst mit dem Zukauf von SPlan wird eine vollständige EDA Software 
daraus. Wobei man bei Abacom aufpassen muss, ob die Programme überhaupt 
ineinander übergreifen. Da würde ich vor dem Kauf ma GENAU hinschauen!

Unwahrheit Nr. 3
> wenn der TE bisher ohne
> Schaltplan Editor ausgekommen ist dann braucht er den beim arbeiten mit
> Sprint auch nicht.

Genausogut könnte man sagen, wenn der TE bisher ohne Layoutmodul 
ausgekommen ist, kann er auch weiterhin getrost darauf verzichten. Klar, 
er kann sich auch selber ins Knie schießen. Ist alles möglich. Nur ist 
das auch vernüftig? Ist das der Weg, den die meisten gehen? NEIN!

Der EDA-Workflow sieht generell so aus:
Schaltplan erstellen -> Platine aus Schalplan generieren
Änderungen am Schaltplan -> Änderungen im Layout übernehmen

Hinzu kommt noch die Bibliotheksverwaltung und weiteres.

Ohne Schaltplan ist das genauso wie wenn hier im Forum Leute 
aufschlagen, die ihre nicht funktionierenden Schaltungen VERBALISIERT 
darlegen und Hilfe erwarten. Nutzlos!

Unwahrheit Nr. 4
Sinngemäß: Auch ohne Speichern und Drucken kann man Platinenlayout am 
Recher machen (meint Herbert). Klaro! Und nachdem das halbe Layout 
fertig ist schmiert die Sofware ab oder man hat dringendere Tätigkeiten 
zu übernehmen und die Arbeit ist futsch. "Toller Tipp". Dümmer geht's 
nimmer.

Entweder man gibt gescheite Tipps oder man lässt es. Wenn man die Abacom 
Software hier bewirbt, dann EHRLICH bleiben und die wahren Preis nennen! 
Dann können wir uns darüber unterhalten ob sie diesen Preis überhaupt 
wert ist oder es bessere Alternativen gibt.

von ---- (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Gemessen an der
> Leistungsfähigkeit ihrer Software sind deren Preise mehr als fair.

Das bezweifle ich. Denn auch du willst den Leuten einreden, Schaltpläne 
auf Papier zu machen, um sie dann in ein Layoutprogramm zu übernehmen. 
Das ist weder einfacher, noch geht es schneller als gleich alles am 
Rechner zu entwerfen. Schon allein deswegen nicht, weil Änderungen am 
Papier nie so einfach wie am Rechner vorzunehmen sind (dann beginnen die 
Schmierereien am Schaltplanzettel) und Änderungen hast du immer (oder 
bist du der Schaltungsking? Der aus dem Gedächtnis fehlerfrei 
funktionierende Schaltungen adhock zu Papier bringt?) Ich nicht und die 
allermeisten Anderen auch nicht.

Und nein, man braucht nicht zwangsläufig nur dann Schaltungssoftware, 
wenn man komplexe industrielle Steuerungen realisieren will. Das 
eingeübt sein in eine EDA-Software lohnt sich für jede noch so kleine 
Schaltung. Die Zeiten der Schmierzettel aus grauer Vorzeit lass mal in 
der Schublade oder übernehme sie besser in deine EDA-Software. Dann hast 
du Freude daran.

Und außerdem, selbst wenn man das so macht wie du dir das denkst ist es 
genau 50 Euro teurer als es sein müsste.

Denke mal darüber nach.

von Falk B. (falk)


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@ Icke ®. (49636b65)

>keine Schaltplansoftware, sondern skizziere ihn auf Papier, weil das
>i.d.R. schneller geht.

Weil du nie dir mal ein wenigh Zeit für Eagle & Co genommen hast. Einmal 
probiert, ging nicht auf Anhieb perfekt,m entäuscht aufgegeben.

>wahrscheinlich auch die Platinenlayouts noch händisch zeichnen. Eagle
>und Co. sind für professionelle Anwendungen sicher besser geeignet,
>erfordern jedoch aufgrund ihren nichtintuitiven Funktionsweise immensen
>Einarbeitungsaufwand, den ich mir als Hobbyist nicht antue.

So ein Käse. Für die einfachen Sachen am Anfang braucht man ein paar 
Stunden, um in Eagle & Co reinzukommen. Was macht man denn großartig? 
Symbole auswählen, platzieren, verdrahten. Schaltplan fertig.

Im Layout ähnlich. Die ganzen Feinheiten braucht man am Anfang NICHT!

Und durch die Verwaltung des Schaltplan durch die Software ist es nicht 
nur einfacher sondern auch sicherer und deutlich schneller, ein Layout 
zu erstellen. Auch ein eher einfaches!

> Da supporte
>ich lieber Abacom mit einer Handvoll Euro. Gemessen an der
>Leistungsfähigkeit ihrer Software sind deren Preise mehr als fair.

Eagle kostet für Hobbybastler gar nichts, um mit 1/2 Europlatine kann 
man schon einiges machen, erst recht als fortgeschrittener Bastler mit 
SMD.

Wer halt SPRINT liebt, OK, ist halt so. Aber bitte nicht den Rest der 
CAD-Welt als kryptische Expertensoftware abstempeln.

von Greg (Gast)


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Frage, willst du ein vorhandenes Layout nur leicht verändern oder willst 
du komplett neue Leiterplattenlayouts herstellen?

Ich würde an deiner Stelle mich erst mal nach kostenlosen Freewaretools 
umsehen. Also keine Demos und beschnittene Software.
Benutzt du Windows oder Linux?

Ich selber benutze sehr gerne geda und pcb.
sind unter gpleda.org zu finden. Natürlich muß man auch hier erst mal 
lernen. Aber das hast du mit jeder neu angeschafften Software.
Warum die Wahl auf geda viel?
Es sollte auch mit Linux laufen, und jetzt kommts,-- es sollte eine 
Importmöglichkeit für dxf Dateien geben.
Mit librecad habe ich die Footprints gezeichnet und diese dann nach pcb 
importiert.

kicad wurde auch schon genannt. Ich habe allerdings damit nicht 
hinbekommen dxf Dateien zu importieren.

Mit sprint Layout und anderen hier genannten Systemen kenne ich mich 
nicht aus.

Gruß aus DN
Greg

von Icke ®. (49636b65)


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@ ---- (Gast) und Falk

Ihr beide arbeitet offensichtlich beruflich in diesem Feld und ihr 
betrachtet das Thema eben aus der professionellen Sichtweise. Ihr könnt 
und wollt euch nicht in den Amateur hineinversetzen, der alle paar 
Wochen oder Monate mal eine Platine fertigt und deswegen keine Lust 
verspürt, sich tagelang mit nichtintuitiver Bedienung herumzuschlagen. 
Sprintlayout ist kein Profisoftware, ohne Frage. Es hat aber für 
Amateure ohne Vorwissen den unschlagbaren Vorteil, daß man extrem 
schnell zum Ziel kommt, weil die Bedienung kinderleicht erlernbar ist. 
Fast alles ist mit Mausklicks zu erledigen, ohne sich Tastenkombis oder 
Befehle merken zu müssen, die man in zwei Monaten bei der nächsten 
Platine wieder vergessen hat.

---- schrieb:

> bist du der Schaltungsking? Der aus dem Gedächtnis fehlerfrei
> funktionierende Schaltungen adhock zu Papier bringt?)

Nein, der bin ich gewiss nicht. Trotzdem komme ich, für meine 
Amateurprojekte, wunderbar ohne Schaltplaneditor aus. Ich muß selten 
Änderungen vornehmen, weil ich die Schaltungen vorher auf dem Steckbrett 
teste, bis sie zufriedenstellend funktionieren. Meist brauche ich gar 
keinen Schaltplan, sondern zeichne sofort das Layout. Auch das ist, für 
meine Amateurverhältnisse, kein Problem, da die Bauelemente in 
Sprintlayout entweder schon Pin für Pin funktionsbeschriftet sind oder 
ich mir entsprechende Makros zusammenstelle.

> Das eingeübt sein in eine EDA-Software lohnt sich für jede noch so kleine
> Schaltung.

Ich behaupte, für den AMATEUR, der nur gelegentlich layoutet, gerade 
nicht. Nicht nur wegen der langwierigen Einarbeitung, sondern auch, weil 
man bei seltenem Umgang zu schnell wieder alles vergißt und beim 
nächsten Projekt mehr oder weniger von vorn anfängt.

> Und außerdem, selbst wenn man das so macht wie du dir das denkst ist es
> genau 50 Euro teurer als es sein müsste.

Ich empfinde es keineswegs als frevelhaft, für Software Geld auszugeben, 
wenn sie mir nützt. Und Sprintlayout ist für MEINE Amateuransprüche 
genau das richtige Programm. Ich heule den 31,50€ keinesfalls nach, die 
ich seinerzeit bei Reichelt dafür bezahlt habe.

von ---- (Gast)


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Icke ®. (49636b65) schrieb:

> Meist brauche ich gar
> keinen Schaltplan, sondern zeichne sofort das Layout.

Sorry aber da komme ich nicht mehr mit. Ohne Schaltplan zum Layout???

Das ist mir zu hoch.

Und dann schreibst du

> Ich behaupte, für den AMATEUR, der nur gelegentlich layoutet, gerade
> nicht. Nicht nur wegen der langwierigen Einarbeitung, sondern auch, weil
> man bei seltenem Umgang zu schnell wieder alles vergißt und beim
> nächsten Projekt mehr oder weniger von vorn anfängt.

Du kannst also Verbindungen zwischen Bauteilen ohne Schaltplan auswendig 
lernen und rapid umsetzen, aber eine intiutive EDA aus dem Gedächtnis 
heraus kein zweites mal erneut gescheit bedienen??

Dieser Widerspruch darfst du mir gerne noch mal in aller Ruhe erklären. 
Am besten ganz von vorne, wie beim guten Onkel Doktor Nervenarzt auf der 
Couch.

Keiner macht dir dein Sprint Layout madig oder deine 31 fuffzich, die du 
mal dafür berappt hast (für eine inzwischen wohl veralterte Version). 
Jeder darf auch seine Vorlieben hier nennen. All das ist nicht Thema. 
Thema ist aber, was kann ich von einer Software erwarten, was kostet 
diese (WIRKLICH) und gibt es bessere Alternativen?

Hier wurde behauptet: eagle + Diptrace = "unbedienbar und nur für 
Profis". Schalplansoftware braucht man nicht (Zettelwirtschaft genügt). 
Sprint Layout = günstig, super intuitiv und reicht um Platinen zu 
erstellen.

All das halte ich für vorurteilsbehaftet, für zu kurz gedacht und 
letztendlich damit für falsch.

von herbert (Gast)


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Icke sagt im Prinzip genau das was auch meine Meinung ist. Wer sein 
Programm nicht oft benötigt vergisst mehr als ihm lieb sein kann. 
Kostenlos ist kein Argument ... jedenfalls nicht bei CAD Software. Die 
Probierversion von Sprint erlaubt alle Funktionen der Vollversion. Würde 
speichern und drucken auch noch funktionieren,dann wäre Abacom auf eine 
freiwillige Bezahlung oder auf Spenden angewiesen und wieviele würden 
das tun ? Firma pleite weil man die Programmierer nicht mehr bezahlen 
kann?
Mir stellt sich auch die Frage welcher Hobbyist würde Eagle ,Diptrace 
und Co benutzen wenn es nicht umsonst wäre? Das "kaufen" scheint mir das 
größte Hindernis überhaupt zu sein. Was wird nicht alles versucht um die 
Größenbeschränkungen dieser Software irgendwie auszutricksen? Jede 
Menge...
Hat Abacom nicht nötig da kannst beim testen auch eine Platine 
500x500mmm in Angriff nehmen. Bitte jetzt nicht wieder "testen" mit 
richtig layouten verwechseln...das geht mit der Testversion nicht genau 
...wegen dem ausdrucken und speichern... sonst wäre das ja eine 
spendenabhängige Firma...verstehst schon...

von ---- (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Die
> Probierversion von Sprint erlaubt alle Funktionen der Vollversion.

Eine glatte Lüge.

Sowas von einer Crippleware zu behaupten ist schon dreist. Genau das 
Gegenteil ist der Fall. Hier wird eine Platinenlayoutsofware (ohne 
Schaltplanmodul) den Leuten unter die Nase gerieben, die so kastriert 
ist (kein Speichern, kein Drucken), dass man sie noch nicht mal für ein 
einziges Projekt brauchbar zum Testen einsetzen kann (mal drei Bauteile 
auf einer Grundfläche umherschieben IST KEIN TEST). Da müsste man schon 
zum Debugger greifen und dem Probanden mal ein wenig patchend zu leibe 
rücken.

> Mir stellt sich auch die Frage welcher Hobbyist würde Eagle ,Diptrace
> und Co benutzen wenn es nicht umsonst wäre?

Du hast einfach den Unterschied zwischen einer Crippleware und einer 
kommerziellen Software mit vielfältigen Lizenzierungsvarianten noch 
nicht begriffen. Bei letzterem kann sich jeder aussuchen in welcher 
Ausbaustufe er die Software nutzt (als Freeware, als Non-Profit oder als 
Commercial in verschiedenen Leistungsvarianten). Deine Software besitzt 
diese Vielfältigkeit nicht und muss man zwangsläufig kaufen, um sie 
einmal sinnvoll ausprobieren zu können. Anders geht es nicht. Wer 
anderes behauptet sagt die Unwahrheit.

von Icke ®. (49636b65)


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---- schrieb:
> Dieser Widerspruch darfst du mir gerne noch mal in aller Ruhe erklären.

Da ist kein Widerspruch. Ich baue anhand von Applikationsschaltungen aus 
dem Datenblatt (oder anderen Vorlagen) eine Schaltung auf dem Breadboard 
auf. Die grundlegenden Schaltpläne habe ich also schon vorliegen. Wenn 
die Schaltung funktioniert, mache ich mir Gedanken über Größe und Form 
der Platine sowie die grobe Anordnung der Komponenten darauf. 
Anschließend lege ich das Steckbrett neben mir auf den Schreibtisch und 
beginne das Layout mit der Positionierung der Baulemente. Danach die 
Leiterzüge, die notwendigen Verbindungen schaue ich mir vom Steckbrett 
ab und kontrolliere sie ggfs. mit Luftlinien. Bei einem 8-Bit µC mit 
einer Handvoll Peripherie drumrum ist das doch nun echt keine 
Raketenwissenschaft, wozu soll ich mir extra die Arbeit mit dem 
Schaltplan machen? Ich verdrahte doch keine Platinen mit der Komplexität 
von Mainboards.

Ihr Profis denkt halt viel zu kompliziert und tunnelartig in euren 
Profidimensionen. Für mich als Hobbyisten besteht kein Anspruch auf 
Perfektion. Wenn doch mal was falsch ist, dann wird eben die Leiterbahn 
aufgetrennt oder eine Verbindung mit Schaltdraht nachgerüstet, na und? 
Im Endeffekt funktioniert hat bisher trotzdem alles.

von Falk B. (falk)


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@ Icke ®. (49636b65)

>Ihr beide arbeitet offensichtlich beruflich in diesem Feld und ihr
>betrachtet das Thema eben aus der professionellen Sichtweise.

Jain. Ich war auch mal Hobbybastler/Student.

> Ihr könnt
>und wollt euch nicht in den Amateur hineinversetzen, der alle paar
>Wochen oder Monate mal eine Platine fertigt

Doch.

> und deswegen keine Lust
>verspürt, sich tagelang mit nichtintuitiver Bedienung herumzuschlagen.

Schon wieder eine Unterstellung.. Nur weil sie vielleicht DEINER 
persönlichne Erwartung nicht gerecht wird, ist die Bdeinung noch lange 
nicht unintuitiv.

>Sprintlayout ist kein Profisoftware, ohne Frage. Es hat aber für
>Amateure ohne Vorwissen den unschlagbaren Vorteil, daß man extrem
>schnell zum Ziel kommt, weil die Bedienung kinderleicht erlernbar ist.

Und genauso schnell am Ende der Fahnenstange.

>Fast alles ist mit Mausklicks zu erledigen, ohne sich Tastenkombis oder >Befehle 
merken zu müssen,

Das ist bei Eagle und Co nicht anders. Tastenkombinationen braucht man 
nicht unbedingt, wenn gleich es einige Sachen schneller macht.

>teste, bis sie zufriedenstellend funktionieren. Meist brauche ich gar
>keinen Schaltplan, sondern zeichne sofort das Layout.

Das ist schlicht Blödsinn, selbst fpr einfache Hobbyprojekte. Punkt. 
Wenigstens auf Papier BRAUCHT man das. Punkt.

>Ich behaupte, für den AMATEUR, der nur gelegentlich layoutet, gerade
>nicht.

Klar, wenn er nicht über NE555 hinausgeht, dann kann das schon sein.

> Nicht nur wegen der langwierigen Einarbeitung, sondern auch, weil

Jaja, alles was länger als eine Stunde dauert, ist bei dir langwierig.

>man bei seltenem Umgang zu schnell wieder alles vergißt und beim
>nächsten Projekt mehr oder weniger von vorn anfängt.

Dann such dir ein anderes Hobby, wenn dein Wissen und Können so eine 
kurze Halbwertszeit hat.

von herbert (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Dann such dir ein anderes Hobby, wenn dein Wissen und Können so eine
> kurze Halbwertszeit hat.

Ich möchte bloß wissen was Was ein Satz" Wenn du zu zu dumm bist um CW 
zu lernen,dann such dir ein anderes Hobby" für Tumulte unter den 
"Mikrofonnikern" auslösen würde.

Man scheint immer noch nicht kapiert zu haben worum es hier von Anfang 
an geht. Da will ich jemanden motivieren von Lupe und Pinzette auf 
Computer umzusteigen und empfehle ihm das beste und leichteste Programm 
zum einsteigen und promt wird er mit Vorschlägen zugeschissen die eher 
das Gegenteil bewirken. Wenn ich einem lizenzinteresierten gleich mit CW 
konfrontiere dann nacht der lieber Ballet in deiner Theatergruppe als 
Funkamateur. Wenn es Sprint nicht gäbe würde ich lieber zu CorelDraw 
greifen als zu den sonstigen Vorschlägen neben Sprint.
Anfänger verschrecken als einen Akt der Selbstdarstellung?Schaut was ich 
kann? Oh...es geht viel einfacher wenn man vom hohen Ross mal runter 
kommmt.

von Falk B. (falk)


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@ herbert (Gast)

>Ich möchte bloß wissen was Was ein Satz" Wenn du zu zu dumm bist um CW
>zu lernen,dann such dir ein anderes Hobby" für Tumulte unter den
>"Mikrofonnikern" auslösen würde.

Ist ja auch so ;-)

>an geht. Da will ich jemanden motivieren von Lupe und Pinzette auf
>Computer umzusteigen und empfehle ihm das beste und leichteste Programm
>zum einsteigen

Einspruch! Das ist DEINE Sichtweise, sonst nix. Es ist VIELLEICHT eines 
der EINFACHSTEN Programme, OK, aber dadurch auch in seiner Leistung 
begrenzt. Eine Leistungsbegrenzung, die IMO nur einen geringen Gegenwert 
darstellt, gegenüber deutlich besseren, wenn gleich etwas 
anspruchsvolleren Programmen wie Eagle & Co.

> und promt wird er mit Vorschlägen zugeschissen die eher
>das Gegenteil bewirken.

Nö. Tausende von Menschen/Hobbybaslern haben auch mit Eagle angefangen 
und sind nicht sofort wieder weggerant.

>Wenn ich einem lizenzinteresierten gleich mit CW
>konfrontiere dann nacht der lieber Ballet in deiner Theatergruppe als
>Funkamateur.

Falsch. Niemand erwartet, dass ein Neueinsteiger gleich alle Profitricks 
kennen muss. Man kann Eagle auch auf niedrigerem Niveau nutzen. So 
schwer wie CW ist das keinesfalls.

> Wenn es Sprint nicht gäbe würde ich lieber zu CorelDraw
>greifen als zu den sonstigen Vorschlägen neben Sprint.

OMG! Dann kann er auch gleich bei seinen Abreibesymbiolen bleiben. Du 
hast den Sinn und Zweck sowie den VORTEIL eines Layoutprogramms 
gegenüber einem normalen Malprogramm noch nicht mal ansatzweise 
verstanden.

>Anfänger verschrecken als einen Akt der Selbstdarstellung?Schaut was ich
>kann?

Es geht gar nicht darum was ich oder ein anderer Forumsteilnehmer kann, 
sondern was die PROGRAMME an Möglichkeiten bieten!

> Oh...es geht viel einfacher wenn man vom hohen Ross mal runter
> kommmt.

Es geht viel einfacher, wenn man sein "Malen nach Zahlen" Syndrom mal 
überwindet und anfängt selber zu zeichnen, respektive ein echtes E-CAD 
Programm zu nutzen. Denn alles was hier gemacht wird, ist ANGST zu 
erzeugen und den Teufel an die Wand zu malen (sic!). Niemand muss ein 
CAD-System bis ins letzte beherrschen um damit gut arbeiten zu können.

Wie gesagt, mein Einstieg in Eagle war als Student, ich glaub so um 1998 
rum. Mein erstes Projekt war sicher noch klar verbesserungsfähig, aber 
ich hab nicht wochenlang mit Eagle gekämpft. Klar ist mal der Wurm drin, 
aber das überwindet man. Nach 1-2 Tagen hat man ein 1. brauchbares 
Projekt fertig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Beim herbert ist doch Hopfen und Malz verloren. Das ist reine 
Verbortheit. Er kennt sein Sprint und alles andere kennt er nicht und 
hat Angst davor und das will er den anderen hier ebenfalls einreden.

Auch unter "intuitiver Bedienung" kann sich jeder was anderes 
vorstellen. Das hängt rein von den persönlichen Erfahrungen, 
Gewohnheiten und Vorlieben ab, und ist kein objektives Maß.

Wer einmal die Vorteile verstanden hat, die aus einem Schaltplan mit 
verknüpftem Layout resultieren, der will nie mehr was anders. Wer 
allerdings glaubt, sowas geht nur nach monatelanger Einarbeitung und im 
Profibereich, der hat einfach Scheuklappen auf. Eagle ist DAS 
Einsteigerprogramm für PCB. Es mag Schwächen haben, die Bedienung ist 
etwas veraltet, aber es lässt sich ohne Probleme bedienen und verstehen.

gruß cyblord

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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So, jetzt ist's langsam gut.

Der TE weiß nun, welche PC-Programme ihm möglicherweise bei der
Layouterstellung behilflich sein können. Zudem kennt er jetzt auch zwei
mögliche Alternativen, Funknachrichten zu versenden.

Wenn der TE weitere Details zu diesen Themen erfahren will, wird er uns
das sicher mitteilen.

Ansonsten würde ich vorschlagen, die ursprüngliche Frage (siehe
Thread-Titel) noch einmal zu durchzulesen. ;-)

von Kim S. (Gast)


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Target 3001 bruacht nicht viel Energie zum Erlernen.-..

von herbert (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Einspruch! Das ist DEINE Sichtweise, sonst nix. Es ist VIELLEICHT eines
> der EINFACHSTEN Programme, OK, aber dadurch auch in seiner Leistung
> begrenzt. Eine Leistungsbegrenzung, die IMO nur einen geringen Gegenwert
> darstellt, gegenüber deutlich besseren, wenn gleich etwas
> anspruchsvolleren Programmen wie Eagle & Co.

Du klebst auf deinem Ross als hättste Sekundekleber unterm 
Hintern.Sinnlos zu diskutieren weil du offensichtlich nicht in der Lage 
bist zu differnzieren.Deine Einschätzung ist ohne jedes Verständnis für 
andere.Sinnlos zu diskutieren weil bei dir der Berg zum Herrn zu kommen 
hat.... oder? Lass es gut sein ,der Te wird schon seine Wahl treffen 
oder rubbeln wie er es gewohnt ist.

von herbert (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ansonsten würde ich vorschlagen, die ursprüngliche Frage (siehe
> Thread-Titel) noch einmal zu durchzulesen. ;-)

Ist ja ok...aber wenn jemand in einem Thrad die Frage stellt wie man 
sich am besten das Leben nimmt,dann gibt es zwei Möglichkeiten.Entweder 
ich mache ihm Vorschläge oder ich Versuche ihm sein Vorhaben 
auszureden...;-) Das hat jetzt mit missionieren nichts zu tun...oder ?

von ---- (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Wenn es Sprint nicht gäbe würde ich lieber zu CorelDraw
> greifen als zu den sonstigen Vorschlägen neben Sprint.

Das drückt deine ganze Verbohrtheit aus. Außer Sprint gibt es für dich 
nichts. So ein Schwachfug! Du magst vielleicht mit eagle nicht 
zurechtkommen, obwohl ich immer mehr bezweifle, ob du dich überhaupt mal 
ausreichend mit eagle beschäftigt hast. Ich habe das. Auf eagle kann man 
sich durchaus einstellen. Diptrace kommt meiner Erwartung an intuitiver 
Bedienweise aber näher und macht mir deutlich mehr Freude. Wenn es 
beides nicht gäbe, würde ich es mal mit DesignSparc und KiCad eine 
Zeitlang probieren und wohl auch mal bei Target vorbeischauen. Wäre 
Linux mein OS käme geda in Betracht. Das alles würde ich machen bevor 
ich mit einem Grafikprogramm wie CorelDraw oder OpenOffice-Draw anfangen 
würde Leiterbahnen zu malen. Alle die von mir genannten Kandidaten 
verweigern sich nicht an zwei wichtigen Eigenschaften, die deinem 
Vorschlag fehlen:

a) man kann sie in Ruhe ohne Geld auszugeben erproben (oder umsonst 
generell nutzen)

b) man hat ein Schalplanmodul (was ich für unabdinglich halte)

Es gibt genügend gute, preiswerte EDA-Software, die ihren Namen zu recht 
verdient. Das Zeitalter wo man mit Transfersymbolen rumhantierte oder 
mit unausgereifter, disfunktionaler Software auf längere Sicht sich das 
Leben erschwert ist (zum Glück) vorbei.

Wer heute Platinen erstellt und nicht diese tollen Möglichkeiten nutzt, 
dem ist nicht mehr zu helfen.

von Icke ®. (49636b65)


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cyblord ---- schrieb:
> Auch unter "intuitiver Bedienung" kann sich jeder was anderes
> vorstellen. Das hängt rein von den persönlichen Erfahrungen,
> Gewohnheiten und Vorlieben ab, und ist kein objektives Maß.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Deswegen gibt es in solchen 
Diskussionen auch immer mehr oder weniger Zoff, weil jeder das Thema aus 
seiner suhjektiven Sichtweise betrachtet (ich schließe mich da selbst 
nicht aus). Dem fragenden Einsteiger ist das natürlich nicht sehr 
hilfreich und er wird nicht umhin kommen, sich selbst ein Bild zu 
machen.
In dem Sinne Peace und:

Yalu X. schrieb:
> So, jetzt ist's langsam gut.

von Wilhelm F. (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:

> Wobei sich die Frage stellt, ebenso wie bei eigenen Lagerbeständen, ob
> die Kleber noch kleben - sowohl die Klebesymbole als auch die
> Anreibebuchstaben trocknen mit der Zeit aus bzw. verlieren ihre
> Klebkraft. Ich habe längst alle noch vorhandenen Layouts in dieser
> Technik entsorgt, denn wenn ich sie aus dem Zeichnungsschrank nehme und
> schüttle, fallen alle Leiterbahnen runter.
>
> Ich hatte übrigens sogar mal einen Schriftroboter für Tusche, neben
> allem sontigen von Rotring, und Leuchtpulten mit Zeichenmaschine - alles
> dahin.

Irgendwo hab ich auch noch Rubbelsymbole, aber seit 20 Jahren nicht mehr 
gesehen. Dann suche ich wohl besser auch nie mehr danach.

Die Tuschestifte waren auch Mist. Ein paar Monate mal nicht benutzt, war 
das Zeug so dermaßen eingetrocknet, daß man es auch mit 
Tuschelösungsmittel nicht mehr gängig bekam.

Was man aber immer mal machen kann, wenn man es kennt: Eine blanke 
Platine mit angespitztem Streichholz und Ofenrohrlack bemalen, das geht 
auf jeden Fall noch gut bis zu DIL-Bausteinen. So war meine allererste 
Platine.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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herbert schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Ansonsten würde ich vorschlagen, die ursprüngliche Frage (siehe
>> Thread-Titel) noch einmal zu durchzulesen. ;-)
>
> Ist ja ok...aber wenn jemand in einem Thrad die Frage stellt wie man
> sich am besten das Leben nimmt,dann gibt es zwei Möglichkeiten.Entweder
> ich mache ihm Vorschläge oder ich Versuche ihm sein Vorhaben
> auszureden...;-)

Die Alternativen zur Anreibesymboltrechnik habt ihr ja genannt. Wenn ihr
euch jetzt aber gegenseitig die Köpfe darüber einschlagt, welches Tool
das bestgeeignete ist, verunsichert das den TE höchstens, und er wird
erst recht bei der ihm vertrauten Technik bleiben.

Wobei ich das auch nicht als allzu schlimm empfände, denn ich habe den
Eindruck, dass der TE maximal ein paar wenige Platinen pro Jahr mit
ebenso wenigen Bauteilen pro Platine fertigen will.

von Wilhelm F. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Wobei ich das auch nicht als allzu schlimm empfände, denn ich habe den
> Eindruck, dass der TE maximal ein paar wenige Platinen pro Jahr mit
> ebenso wenigen Bauteilen pro Platine fertigen will.

So um 1993 hatte ich ein Layoutprogramm namens Ranger. Es muß aus dem 
Profibereich aus dem angelsächsischen Raum gestammt haben, aus den 
frühen 1980-ern, was man dann bei Cornrad noch für Bastler recycelte. Es 
war auch nicht schlecht, Eagle war noch nicht bekannt, ich machte ein 
paar Platinen damit. Aber der 486-er ist weg, auf dem Recycling-Hof. 
Vielleicht versuche ich noch mal, ob es unter Vista oder Windows 7 noch 
unter DOSbox läuft.

von Falk B. (falk)


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@ Yalu X. (yalu) (Moderator)

>So, jetzt ist's langsam gut.

Eine Warnung der Forenpolizei?

>Ansonsten würde ich vorschlagen, die ursprüngliche Frage (siehe
>Thread-Titel) noch einmal zu durchzulesen. ;-)

Klar, das ist ein AUFREIBEndes Thema ;-)
Also alles ON-Topic.

von Matthias L. (limbachnet)


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Meine Güte, das ist ja wieder eine Glaubensdiskussion erster Güte...

Ich habe schon Platinen mit Rubbelsymbolen, handgezeichnet mit Edding, 
mit Zinnwurst-Kleckertechnik auf Lochraster, mit Belichtungs- und 
Direktplotverfahren mit Persulfat, EisenIII und Salzsäure/CuCl/Peroxid 
hergestellt und dazu als Vorlage einen Schaltplan als Bleistiftskizze 
gehabt oder Eagle für DOS (Raubmordkopie, verjährt), Eagle 4.x (Free, 
größenlimitiert), Ultiboard (gekauft, Pinlimit 1400) und neuerdings 
Diptrace verwendet - also, experimentierfreufig bin ich durchaus. Das 
nur, um dem Vorwurf der Verbohrtheit zu entgehen. CorelDraw nehme ich 
auch ganz gerne, aber eher für Grußkarten und dergleichen...

Nur mal 'reingeschnuppert habe ich in Target (die c't-Spezialversion), 
irgendwie habe ich da keinen rechten Einstieg bekommen. Sprint sieht 
recht einfach zu bedienen aus, durchaus interessant für Bastler, aber 
wenn schon Softwareunterstützung, dann will ich auch eine Verknüpfung 
zwischen Schaltplan und Roh-Layout, notfalls über Ex-/Import der 
Netzliste, das scheint das Abacom-Softwarepärchen aber nicht zu können. 
Kicad und BAE hab' ich mir jeweils ganz kurz angesehen und festgestellt, 
dass ich für die allerersten Schritte schon recht viel Einarbeitung 
benötige.

Meine persönliche (!!) Wertung ist daher:

Abreibesymbole/Edding: Geht, aber Editieren geht ganz schlecht - nicht 
mehr zu empfehlen.

CorelDraw: Geht, sowohl für Schaltpläne als auch für Layouts, aber die 
Software-Unterstützung ist dünn - keine Verknüpfung zwischen Schaltplan 
und Layout, keine Stückliste, keine Netzliste, keine Luftlinien. 
Schlechtes Aufwand-Nutzenverhältnis. Einarbeitung trotzdem nötig, wenn 
auch recht kurz.

Abacom: Geht, schnelle Ergebnisse, Einarbeitung vermutlich sogar kürzer 
als bei Corel, aber ansonsten gleiche Nachteile wie bei Corel. Für 
einfache Hobbyschaltungen sicher verwendbar, aber ein größeres Projekt 
erfordert andere Software, man manövriert sich also in eine Sackgasse. 
Muss jeder für sich selbst entscheiden - wer bei einfachen Schaltungen 
bleiben mag, der kann auch bei Sprint bleiben.

Diptrace: Geht, ziemlich schnelle Ergebnisse, Bedienungsphilosophie 
ähnlich zu Zeichenprogrammen wie Corel, aber mit voller 
Hilfsmittelunterstützung. Einarbeitung nötig, klar, aber an einem Abend 
kommt man schon ein gutes Stück weit 'rein. Freeware-Version kann 300 
Pins, die Non-Profit-Gratisversion 500 Pins. Damit kann man einige 
Einsteigerprojekte gratis realisieren. Die Non-Profit-1000 Pin-Version 
kostet 125,-$ und damit ungefähr so viel wie die beiden Abacom-Programme 
zusammen. Ich würde als Einsteiger lieber zu Diptrace greifen...

Eagle: Geht, nicht gar so schnelle brauchbare Ergebnisse, 
Bedienungsphilosophie ähnlich zu CAD-Programmen. Einarbeitung nötig, 
nach ein paar Wochen Pause greift man wieder zum Tutorial. Ich find's 
nicht wirklich intuitiv, aber man bekommt wegen der großen Nutzeranzahl 
an veielen Stellen Hilfe - Cadsoft hat sogar noch einen eigenen 
Usenet-Server für Eagle-Themen...  Tja. Ich mag's persönlich, aber man 
kommt damit zum Ziel. Ist ein bisschen wie MS-Word, das kann auch jeder 
irgendwie benutzen, die meisten meckern darüber, aber es ist elend weit 
verbreitet...

Am Ende muss doch jeder das Tool nehmen, was ihm am besten gefällt - und 
da wird auch jeder um eigene Experimente nicht herumkommen. Wenn es 
die richtige Software gäbe, dann wären die anderean schon von alleine 
verschwunden, nicht wahr?

: Bearbeitet durch User
von ---- (Gast)


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Wilhelm F. (ferkes-willem) schrieb:

> So um 1993 hatte ich ein Layoutprogramm namens Ranger. Es muß aus dem
> Profibereich aus dem angelsächsischen Raum gestammt haben, aus den
> frühen 1980-ern, was man dann bei Cornrad noch für Bastler recycelte.
> Es war auch nicht schlecht, Eagle war noch nicht bekannt,

Mir schon. Eagle gab's 1992 bereits in der v2.6 für DOS. Das war in etwa 
die Zeit als sie mir ihrer "netten" Aktion auffielen und etliche 
harmlose Copysten trickreich mit hohen Schadensersatzansprüchen 
kielholten. Das habe ich nicht vergessen.

> ich machte ein
> paar Platinen damit. Aber der 486-er ist weg, auf dem Recycling-Hof.
> Vielleicht versuche ich noch mal, ob es unter Vista oder Windows 7 noch
> unter DOSbox läuft.

Eagle war damals beliebt und Ranger den meisten ziemlich unbekannt. Zur 
der Zeit gab's auch für 16-bit Win eine nette Protel Diskettenversion, 
deren GUI man die Herkunft von Borland ansah. Schönes Stück Software war 
das.

von Matthias L. (limbachnet)


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Edit zum Post oben; Absatz "Eagle:"

Ich mag's persönlich nicht, aber man
kommt damit zum Ziel. Ist ein bisschen wie MS-Word, das kann auch jeder
irgendwie benutzen, die meisten meckern darüber, aber es ist elend weit
verbreitet...

von Wilhelm F. (Gast)


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---- schrieb:

> Mir schon. Eagle gab's 1992 bereits in der v2.6 für DOS.

Ich war damals alleine Bastler in weiter Flur, und es wurde ohne 
Internet eben nicht jedermann bekannt. Ranger hingegen war zu dieser 
Zeit im Cornrad-Katalog. Übrigens war das schon eine sehr 
leistungsfähige Vollversion ohne jegliche Limitierungen. Gratis war es 
auch nicht, und das ist in Ordnung.

von ---- (Gast)


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Wilhelm F. (ferkes-willem) schrieb:

> Ich war damals alleine Bastler in weiter Flur, und es wurde ohne
> Internet eben nicht jedermann bekannt. Ranger hingegen war zu dieser
> Zeit im Cornrad-Katalog.

Beide (Ranger und Cadsoft Eagle) wurden auch in diversen 
Elektronik-Fachzeitschriften beworben. Meist irgendwo hinten auf den 
lezten Seiten. Die Elektronikbegeisterten kannten die schon, ebenso wie 
man Völkner kannte. Ranger war nicht so billig damals, aber eagle sogar 
unbezahlbar. Darum gab es auch das Ausweichen auf Atari und Amiga. Beide 
hatten sehr zeitig Software für Platinenlayout. Umsonst war auch das 
nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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---- schrieb:

> Wilhelm F. (ferkes-willem) schrieb:
>
>> Ich war damals alleine Bastler in weiter Flur, und es wurde ohne
>> Internet eben nicht jedermann bekannt. Ranger hingegen war zu dieser
>> Zeit im Cornrad-Katalog.
>
> Beide (Ranger und Cadsoft Eagle) wurden auch in diversen
> Elektronik-Fachzeitschriften beworben. Meist irgendwo hinten auf den
> lezten Seiten.

Sorry, aber ich abonnierte oder kaufte nicht regelmäßig Zeitschriften, 
auch weil ich in der Großstadt nahe an einem der größten Buchhändler 
wohnte. Das lag mir persönlich mehr.

Was ich von z.B. Elektor habe, alles Bücher, keine Zeitschrift.

> Die Elektronikbegeisterten kannten die schon, ebenso wie
> man Völkner kannte.

Wie gesagt, außer mir in weiter Flur gab es keinen weiteren 
Elektronikbegeisterten, also auch kein Hörensagen von irgend einem.

> Ranger war nicht so billig damals, aber eagle sogar
> unbezahlbar. Darum gab es auch das Ausweichen auf Atari und Amiga. Beide
> hatten sehr zeitig Software für Platinenlayout. Umsonst war auch das
> nicht.

Ich hatte auch keinen, der mich beim Kauf des ersten PC beriet. Da mußte 
ich völlig alleine rein ins kalte Wasser.

Von meinen Kollegen und Freunden hatte überhaupt keiner was mit 
Elektronik und Basteleien am Hut.

Immerhin kam ich mal ganz in Eigeninitiative sogar zum 8051.

von herbert (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Irgendwo hab ich auch noch Rubbelsymbole, aber seit 20 Jahren nicht mehr
> gesehen. Dann suche ich wohl besser auch nie mehr danach.

Ich habe auch noch welche.Von anno dazumal. Kleben immer noch recht 
ordentlich. Sollte ich mal nach dem entwickeln mit der Lupe 
Unsauberkeiten oder Fehlstellen sehen dann rubbbbele ich durchaus noch 
so ein Zeug drüber.Schaut schöner aus als einen Edding xxx zu benutzen. 
Vorlagen damit geklebt haben ja den Vorteil dass man sich die 
Belichtungsreihe schenken kann,so lichtdicht sind die. Ich habe sogar 
schon mal eine einseitige Platine als Vorlage benutzt "damals." Wegen 
der Krümmung mußte ich die ordentlich beschweren. Die dann wieder als 
Vorlage um das Ergenis dann seitenrichtig zu bekommen. Not macht mich 
kreativ.Aber hat geklappt :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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herbert schrieb:

> Ich habe sogar
> schon mal eine einseitige Platine als Vorlage benutzt "damals." Wegen
> der Krümmung mußte ich die ordentlich beschweren. Die dann wieder als
> Vorlage um das Ergenis dann seitenrichtig zu bekommen. Not macht mich
> kreativ.Aber hat geklappt :-)

Man konnte die Rubbelsymbole auch direkt auf eine Kupferseite kleben. 
Das ersparte die Belichtung, und meistens macht man so ein Stück sowieso 
nicht zwei mal.

von Peter S. (peersteens)


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Hallo,
ich bin es, der TE.
Zwietracht wollte ich nicht säen, allerdings hat mir Eure Diskussion 
doch erheblich weitergeholfen. Immerhin weiß ich jetzt, dass die 
Einarbeitung in entsprechende Software den Versuch lohnt.
Eagle wird für mich nicht die erste Wahl sein, weil die Möglichkeiten 
vermutlich meine elektronischen Fähigkeiten weit überschreiten und ich 
beim Einarbeiten in neue Software manchmal ungeduldig werde, wenn da 
zuviel ist, womit ich erst einmal nichts anfangen kann.
Sprint kann ich in der Version 5 im lokalen Bauteileladen für 5 Euro 
bekommen, weil sie neben den 6er Versionen sonst doch keiner mehr nimmt. 
Nicht zu teuer zum Probieren, finde ich.
Diptrace werde ich mir in der 300 Pin Version ansehen, damit komme ich 
gut aus, denn Eure Einschätzung stimmt, ich war zwar schon vor 25 Jahren 
am Gange, habe aber nur allerkleinste Schaltungen selbst entwickelt und 
meist nur nachgebaut. Mal sehen, wie weit ich jetzt, beim zweiten Anlauf 
komme.
Er ist gar nicht so unwahr, der Scherz mit dem therapeutischen meiner 
alten Technik. Ein kurzer, historischer Blick in die Frühzeit gefällig?

Ich hatte einen Schaltplan und die Bauteile. Die wurden dann auf ein 
Blatt Papier gelegt, in einer Weise, die gut verlegbare Leiterbahnen 
versprach. Die Umrisse hielt ich mit einem harten, also dünn hellgrauen 
Bleistift fest. Anschließend die Leiterbahnen mit weichem also sehr 
dunklem Bleistift. Nach einer letzten Kontrolle wurde Transparentpapier 
auf die fertige Zeichnung gelegt und als erstes die Lötaugen aus 
Aufreibesymbolen darauf gerubbelt. Dann folgten die Leiterbahnen, dünne 
mit dem Tuschezeichner, dickere mit einem kleinen Pinsel. Das Ergebnis 
war fast 100% lichtdicht und der Werdegang schon sehr entspannend.
Belichtet habe ich mit einer "Original Hanau Höhensonne" 30 bis 45 
Sekunden, in NaOH entwicklet und mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid 
geätzt.

Wie dem auch sei, nochmal Dank dafür, dass Ihr Euch mit dem Thema 
beschäftigt habt, es war mir sehr nützlich.

von herbert (Gast)


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Peter Stein schrieb:
> Sprint kann ich in der Version 5 im lokalen Bauteileladen für 5 Euro
> bekommen, weil sie neben den 6er Versionen sonst doch keiner mehr nimmt.
> Nicht zu teuer zum Probieren, finde ich.

Ist doch optimal! Wirst wohl erst ein Update machen müssen den die 
Scheiben sind nicht auf dem letzen Stand der jeweiligen Version. Um 
zügig arbeiten zu können solltet du alle benötigten Lötaugendurchmesser 
und Leuterbahnenbreiten anlegen und speichern.Der Zugriff mit der Maus 
geht dann recht flott.Als Standart Bohrung in den Lötaugen habe ich 
0.6mm vorgesehen.Diese Große lässt sich später auch gut anbohren.Auf 
manche Funktionen bin ich nicht sofort gestossen.Zb.rechte Maustaste und 
dann ziehen.Damit kann man Teile des Layouts markieren kopieren 
verschieben ,gruppieren ,Gruppierungen auflösen etc. Mit der Fünfer habe 
ich auch lange gewerkelt aber die Sechser kann noch sehr viel mehr und 
auch die Grafik ist deutlich feiner geworden.Aber gut spiele dich 
erstmal durch wenn du den roten Faden hast geht das eh recht flott. Viel 
Spass damit! Wirst dann schon sehen ob du noch ein anderes Programm 
brauchst oder nicht.
Wennes dir nichts ausmacht kannst ja mal etwas Feedback geben...

von Matthias L. (limbachnet)


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OT: Ha, die "Hanau" steht hier auch noch 'rum, wird allerdings nicht 
mehr benutzt. Aber seinerzeit taugte sie gleichermaßen zum Belichten und 
zum EPROM-Löschen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias L. schrieb:

> OT: Ha, die "Hanau" steht hier auch noch 'rum, wird allerdings
> nicht
> mehr benutzt. Aber seinerzeit taugte sie gleichermaßen zum Belichten und
> zum EPROM-Löschen...

Auch ne gute Idee, den EPROM-Löscher als Belichter einzusetzen. Meiner 
hat allerdings nur 3 Watt. Vielleicht für kleinere Platinen?

von Peter S. (peersteens)


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Hier eine kurze Rückmeldung:

Die Sprint Version 5 für 4,99 Euro habe ich ausprobiert. Ein erstes 
Layout (allerdings nur mit 7 Bauteilen, ein 3-Bein-Netzteil) dauerte 
etwa 2 bis 3 Stunden, die Bedienung ist wirklich so einfach, dass man 
sich schnell daran gewöhnt. Es wird eine ganze Weile dauern, bis ich an 
die Grenzen des Programms kommen werde. Diptrace werde ich auf jeden 
Fall auch noch testen, schon mal weil es wirklich Spaß macht, wenn man 
nach Belieben verändern, ergänzen oder rückgängig machen kann.

Bleibt jetzt noch, einen belichtungstauglichen Ausdruck hinzubekommen.
Ich habe einmal Transparentpapier mit Tesafilm auf normales Papier 
geklebt, nur an der oberen Kante, wie irgendwo im Netz beschrieben. 
Ergibt einen gestochen scharfen Ausdruck, ohne Papierstau und jetzt 
schon hübscher, als alles, was ich per Hand gemacht habe. Nur der Haken 
eben, es ist ein gutes Stück davon entfernt, völlig lichtdicht zu sein. 
Zumindestens mit meinen mit Positiv 20 gesprühten Platinen wird das 
nicht klappen, denn der Lack ist nie völlig gleichmäßig. Beim Braten mit 
der Höhensonne war das kein Problem, eben weil durch Tusche und 
Rubbelsymbole wirklich nichts durchkam, aber jetzt werde ich wohl auf 
vorbeschichtete wechseln müssen.
Hat jemand noch einen Tipp, wie es machbar ist, das noch dichter 
hinzubekommen? Doppelt drucken klappt kaum, ohne dass die Lötaugen wegen 
leichter Überlappungen zu sind.

Belichten wollte ich jetzt mal probeweise mit einer 3 Watt LED im 
Bereich 405nm.

von herbert (Gast)


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Peter Stein schrieb:
> Beim Braten mit
> der Höhensonne war das kein Problem, eben weil durch Tusche und
> Rubbelsymbole wirklich nichts durchkam, aber jetzt werde ich wohl auf
> vorbeschichtete wechseln müssen.

Also vorweg es muß auch nicht völlig Lichtdicht sein.Das Geheimnis ist 
die Belichtungszeit welche so knapp wie möglich sein soll. Da hilft eine 
Belichtungsreihe. Nach einer Minute im Entwickler sollte der Prozess 
abgeschlosen sein. Die Sache mit den Symbolen kenne ich auch ,habe zu 
Anfang auch gesprüht.Ist aber nicht mehr zu empfehen.Da nimmst du am 
besten die von Bungard. Besseres kenne ich nicht nur schlechteres . Ich 
persönlich drucke meine Sachen mit dem Laserdrucker aus, und zwar auf 
Zweckform 3491 Folie die etwas milchig ist. Nur bei Großen Masseflächen 
ist der Laserausdruck manchmal mit kleinsten Löchern versehen .Deshalb 
nehme ich dann zwei übereinander und meistens passen die auch recht gut 
übereinander. Als Basteltip würde ich dir auch mal einen Lichttisch oder 
günstigen Diasortierer empfehlen. Glasscheibe, Füße drunter und etwas 
was nicht zu stark leuchtet oder ähnliches. Wenn du mit einem 
Tintepisser arbeitest da haben sich Overhadfolien bewährt. Aber was da 
tauglich ist kann ich nicht sagen. Transparentpapier habe ich noch nicht 
probiert auch wegen der Probleme beim einzug. Richtige Folie ist aber 
besser. Klar die Symbole waren belichtungsresistent überbelichtet habe 
ich damit nie aber aus heutiger sicht nicht mehr praktisch. Höchstens 
noch zum Ausbessern von Fehlern!

von Marek W. (ma_wa)


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Das Ausdrucken der Layouts direkt auf Folie klappt nicht immer und ist 
sehr stark vom Drucker und Toner abhängig.
Wie wäre es denn, wenn du einfach auf 80g/m^2 Papier druckst und dann 
Transparent 21 verwendest.
Wenn Du 60g/m^2 nimmst, könnte die Belichtung auch ohne Transparenspray 
klappen.

http://www.conrad.de/ce/de/product/618952/CRC-Kontakt-Chemie-Transparent-21-Pausklar-Spray-207956091242-200-ml

Das Layout am besten so drucken, dass die Seite mit dem schwarzen Layout 
nachher auf der Leiterplatte anliegt.
Alternativ kann man das Blatt auch beidseitig mit Klarlack bearbeiten 
und trocknen lassen. Der sollte aber möglichst keinen UV-Filter haben.

Beitrag "Pausklar Spray"

Wenn es dann doch Folie sein soll, dann ggf. verschiedene Folien testen. 
Es gibt das dafür auch Transparentpapier, das gut von einem Laserdrucker 
bedruckt werden kann. Auch einmal mit den verschiedenen 
Spareinstellungen deines Druckers spielen oder das ganze auf Papier 
drucken und im Copyshop tiefschwarz auf Folie ziehen lassen. Habe ich in 
den 90ern so gemacht, als ich die Layouts auf dem c64 entworfen und mit 
einem NL10 gedruckt habe.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Direkttoner-Verfahren.
http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm


Hier noch mal eine Anleitung zum selber ätzen.
http://www.strippenstrolch.de/1-1-4-die-geaetzte-platine.html

von herbert (Gast)


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Nachtrag: Ich belichte mit einer Art Hängelampe mit einer Osram Vitalux 
300 mit 40 cm Abstand. Bei Bungard Material komme ich damit auf eine 
Belichtungszeit von ca 3,5 Minuten bei doppelter Folie. Bei einfacher ca 
2 Minuten. Mit Dioden und anderen Sachen habe ich nichts am Hut. Never 
Change...! Da gibt es schon Probleme damit...wie man lesen kann.

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