Abend. Ich befinde mich im Masterstudium, und beschäftige mich Hobbymäßig mit FPGA/VHDL etc. Ich bekomme ab und zu Angebote von Altera, es geht um zwei-drei tägige Seminare/Trainings in Deutschland wo der VHDL-Etwurf, Timinganalysen etc erklärt und geübt werden. Nur kostet der Spaß so um 1200-1800 Dollar. Meine Frage: gibt es auch andere, billigere, Wege offizielle Zertifikate die meine Können bestätigen zu bekommen. Ich würde gerne ein paar Zertifikate bekommen, die ich bei späteren Bewerbungen beilegen kann. Danke.
Evtl. bietet deine Uni Seminare an. Oder eine andere Uni, in der du dich dann als Gaststudent anmeldest.
Böser Kommunist schrieb: > Meine Frage: gibt es auch andere, billigere, Wege offizielle > Zertifikate die meine Können bestätigen zu bekommen. Dein Studium!!! Wenn du eine Semester-/Masterarbeit oder ein Praktikum oder eine Vorlesung über FPGA/VHDL mit guten Noten abschliesst, dann ist das mehr Wert als eine ganze Bücherei von Zertifikaten. Nur schon auf den Gedanken zu kommen, ein vier- bis fünfjähriges Studium mit ein paar zweitägigen Trainings aufzumotzen, finde ich doch etwas speziell.
Böser Kommunist schrieb: > Ich würde gerne ein paar Zertifikate bekommen, die ich bei späteren > Bewerbungen beilegen kann Kapitalistendenken. Kein Arbeitgeber beachtet diese Zertifikate wirklich. Sie sagen aus, dass du einige Stunden lang zuhören kannst und das wieder aufsagen kannst, er kann dir also im späteren Arbeitsleben auch irgendwelchen Kram den sonst keiner lernen will auf den Tisch schmeissen zum durchlesen. Aber ob du reale FPGA Designs hinbekommst, sagt das wenig aus. Schon VHDL ist eher akademische Selbstbefriedigung, richtige Chips werden in VERILOG entworfen. Und wer modern ist, redet System-C. Deinen Arbeitgeber interessieren reale Designs von dir, wenn du also sagen kannst, hier ist der RC6 Decrypter, kannst du beim NSA anfangen.
Kurse haben auch einige Hochschulen in Bayern. Da brauchst du nur zur Prüfung hin, alles andere über Internet. http://kurse.vhb.org/VHBPORTAL/kursprogramm/kursprogramm.jsp?Period=59&School=1&Section=103
Böser Kommunist schrieb: > Meine Frage: gibt es auch andere, billigere, Wege offizielle > Zertifikate die meine Können bestätigen zu bekommen. > Ich würde gerne ein paar Zertifikate bekommen, die ich bei späteren > Bewerbungen beilegen kann. Diese ewige Zertifikatsgeilheit... ... und Firmen die da mitmachen: War mal bei ner Werbeveranstaltung einer Firma für Masterstudenten: da wurde ein Vortrag gehalten, danach durfte man ein wenig mit ihren Messgeräten herumspielen und hernach gabs ein Zertifikat dafür, dass man es geschafft hat, die richtigen Knöpfe zu tippen. Und nachm Mittagessen gings dann wieder nach Hause zurück. Wenn du UNBEDINGT Zertifikate willst, dann schau dich an der Uni um, wo es Vorlesungen, Praktika usw. gibt, bei welchen man sowas bekommt. Ansonsten aber ists wichtig, dass du nicht nur nen Zettel hast, wo draufsteht dass du dir irgendwas angehört hast, sondern es ist wichtig, dass du das Zeug auch kannst! Wenn du also in nem Bereich das ein oder andere Projekt umgesetzt hast, schonmal als Werksstudent gearbeitet hast usw. ist das deutlich besser!
Ich kann dir www.coursera.org empfehlen. Das sind richtige Lehrgänge, die über Wochen gehen. Wenn du deine Hausaufgaben machst, erhölst du meist auch ein Zertifikat.
Böser Kommunist schrieb: > Ich bekomme ab und zu Angebote von Altera, es geht um zwei-drei tägige > Seminare/Trainings in Deutschland wo der VHDL-Etwurf, Timinganalysen > etc erklärt und geübt werden. Nur kostet der Spaß so um 1200-1800 > Dollar. > > Meine Frage: gibt es auch andere, billigere, Wege offizielle > Zertifikate die meine Können bestätigen zu bekommen. Ich kenn die Altera-Kurse, die Zertifikate bestätigen nicht dein Können, sondern nur deine teilnahme am Kurs. Das signalisiert den firmen nur, das sie Dich nicht zu dem Kurs auf ihre Rechnung schicken brauchen, aber nicht das du Erfahrung auf diesem Gebiet hast und der Firme auf diese Weise Profit einfährst. (Papier)-zertifikate der Bwerbung beifügen ist IMHO eh veraltet, ein link zu einer Website in der Du deine Projekte vorstellst (Foto, Schaltpläne, Source-Code) ist da sinnvoller. Das nennt sich "Vorlegen von Arbeitsproben" und wird immer noch höher geschätzt als geduldiges Papier. MfG,
Zertifikate können schon sinnvoll sein. Besonders auch für Absolventen. Eben um sich von der Masse der übrigen Absolventen herauszuheben. Aufgrund der Fachkräfteschwemme reicht den Arbeitgebern heuzutage ein Studienabschluss ja nicht mehr. Da muss man schon mit speziellen Kenntnissen, die für die jeweilige Stelle gefordert werden punkten können.
Naja, mir ist es lieber, es hat jemand schon mal als Werkstudent gearbeitet und ein paar vernünftige Jobs gehabt, als ein paar Zettel. Ich hatte ausgerechnet heute eine Schulung. Der Typ konnte so schlecht Englisch, dass ich meistens nur gedacht habe "ich kenne ein paar von diesen Wörtern, aber ich habe keine Ahnung, was er mir sagen will", obwohl ich eigentlich mit der Materie vertraut sein müsste. Aber mein Zertifikat hab ich. Wertlos.
nj schrieb: > Naja, mir ist es lieber, es hat jemand schon mal als Werkstudent > gearbeitet und ein paar vernünftige Jobs gehabt, als ein paar Zettel. Ja richtige Berufserfahrung ist wohl besser. Aber als Absolvent kann man da naturgemäß nicht viel bieten. Ein gutes Praktikum oder eine Werksstudententätigkeit zu finden und dies bei der Bewerbung auch als gutes Praktikum anerkannt zu bekommen, ist auch sehr schwer. Zumal muss das Thema des Praktikums ja auch zur Stelle passen. Letztendlich muss man zu jedem Strohhalm greifen und sich neben dem Studium auf verschiedenen Gebieten fortbilden, aber so dass die Noten und die Studiendauer nicht darunter leidet. Zwar ist die Jobsituation bei Ingenieuren besser als bei Geisteswissenschaftlern. Aber bei 100 oder mehr Bewerbern pro Stelle auch bei mittelständigen Unternehmen, hat man nur mit Kenntnissen aus dem Studium und den paar Pflichtpraktika quasi keine Chance. Findet man dann keinen Job als Ingenieur und hat auch keine Berufsausbildung, bleiben oft nur noch Hilfsarbeitertätigkeiten übrig. Verständlicherweise erzählen, die Arbeitgeberlobbyverbände, also die Politik, VDI und Bitkom etwas anderes.
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Martin P. schrieb: > Zertifikate können schon sinnvoll sein. Besonders auch für Absolventen. > Eben um sich von der Masse der übrigen Absolventen herauszuheben. > Aufgrund der Fachkräfteschwemme reicht den Arbeitgebern heuzutage ein > Studienabschluss ja nicht mehr. Absolventenschwemme ungleich Fachkraftschwemme und ein Absolvent mit Zertifikat ist genauso ein blutiger Anfänger wie ein Absolvent ohne. > Da muss man schon mit speziellen > Kenntnissen, die für die jeweilige Stelle gefordert werden punkten > können. Konkret sucht man Erfahrung - nicht irgendwelche Kenntnisse. Zertifikate oder zertifizierte Mitarbeiter kann sich eine Firma schnell durch Schulungen einkaufen, da bedarf es keiner Neueinstellung. MfG,
Martin P. schrieb: > nj schrieb: >> Naja, mir ist es lieber, es hat jemand schon mal als Werkstudent >> gearbeitet und ein paar vernünftige Jobs gehabt, als ein paar Zettel. > > Ja richtige Berufserfahrung ist wohl besser. Aber als Absolvent kann man > da naturgemäß nicht viel bieten. Pauschal ist das Quatsch, hat man als Absolvent vor dem Studium eine Lehre durchgezogen oder ist nebenher als bastler/hacker aktiv, kann man jede menge praktische Erfahrung vorweisen. Oder man hat seine Abschlussarbeit in einem Unternehmen geschrieben. > Ein gutes Praktikum oder eine > Werksstudententätigkeit zu finden und dies bei der Bewerbung auch als > gutes Praktikum anerkannt zu bekommen, ist auch sehr schwer. Wenn man in einer deindustrialisierten Pampa wohnt/studiert ja, ansonsten nein. Großunternehmen oder industrienahe Institute wie die FhG haben immer Praktikanten/Assistentenstellen zu besetzten. > Zumal muss > das Thema des Praktikums ja auch zur Stelle passen. Das Thema eine Praktikas ist "Erfahrung aus der Praxis sammeln" (Team-kommunikation, seinen eigenen Arbeitsablauf organisieren, nach Anleitung selbstständig arbeiten, dokumentieren der Arbeitsergebnisse) das passt auf jede Stelle. MfG,
Martin P. schrieb: > Zertifikate können schon sinnvoll sein. Besonders auch für Absolventen. > Eben um sich von der Masse der übrigen Absolventen herauszuheben. > Aufgrund der Fachkräfteschwemme reicht den Arbeitgebern heuzutage ein > Studienabschluss ja nicht mehr. Da muss man schon mit speziellen > Kenntnissen, die für die jeweilige Stelle gefordert werden punkten > können. Und diese speziellen Kenntnisse weist man eben über Semester-/Masterarbeiten und Praktika nach. Man Leute, kapiert ihr es nicht? Das Studium ist ja genau der Ort, wo man sich ein ganzes Paket an "Zertifikaten" holt! Man muss halt die richtigen Kurse, Arbeiten und Praktika mit guten Bewertungen absolvieren.
In der Zeit, als ich bei kleinen Klitschen gearbeitet hab (inhabergefuehrt, < 100 MA), hatten wir immer Stellen fuer Werkstudenten frei. Waren zwar keine so Namen wie BMW oder Bosch, aber die Leute haben bei uns dafuer nicht Kaffee gekocht, sondern echte Aufgaben bekommen - und vor allem was von der Realitaet gesehen. Leute, die so was gemacht haben, treten ganz anders auf und sind ganz anders nuetzlich. 8h in der Woche ist nicht viel, das ist immer machbar. Ich hab meistens 20 gemacht. (Bitte nicht rumjammern, mit Bologna sei alles anders, blabla. Ich habe vor 4 Jahren mal eine Auszeit genommen, um nochmal einen Master zu machen - und weil ich Zeit fuer meine Tochter wollte. Nein, ein Studium ist nicht Kinderkram - und die Aufgaben in der Entwicklung sind oft fachlich einfacher - aber ja, man hat verdammt noch mal unvorstellbar viel Freiheit.)
> Und diese speziellen Kenntnisse weist man eben über > Semester-/Masterarbeiten und Praktika nach. Hast du Träumer dich schon mal beworben? Natürlich sind Zertifikate nur ein Zusatz. Semester-/Masterarbeiten und Pflichtpraktika hat doch jeder. Glück dem, der einen Job findet wo genau die Kenntnisse gefordert werden, die Thema seiner Pflichveranstaltungen oder seiner freiwilligen zusätzlichen Tätigkeit als Werkstudent waren. Klar sagt ein Zertifikat nicht so viel aus, aber es ist besser als nichts und diese Kleinigkeit kann hinterher bei hunderten von Bewerbern auf eine Stelle entscheidend sein. Hast du schon mal eine Stellenausschreibung gelesen? Die meisten, die ich gelesen habe, fordern spezielle Kenntnisse, die man in keinem Studium lernt, wohl aber in speziellen Seminaren. Fpga Kuechle schrieb: > Das Thema eine Praktikas ist "Erfahrung aus der Praxis sammeln" > (Team-kommunikation, seinen eigenen Arbeitsablauf organisieren, nach > Anleitung selbstständig arbeiten, dokumentieren der Arbeitsergebnisse) > das passt auf jede Stelle. Was ein Blödsinn. Diese Dinge kann man oder man kann sie nicht, das hat nichts mit einem Praktikum zu tun. Wenn man es nicht kann, lernt man es auch nicht in einem Praktikum.
> oder ist nebenher als bastler/hacker aktiv, Sowas erkennt doch niemand an, ohne ein Zertifikat. Es sei denn es handelt sich um wirklich etwas geniales, was z.B. im Open Source Umfeld weltbekannt ist. > Großunternehmen oder industrienahe Institute wie die FhG > haben immer > Praktikanten/Assistentenstellen zu besetzten. Ja richtig. Aber nicht für jeden. Soviele derartige Stellen gibt es nicht.
Paul M. schrieb: >> oder ist nebenher als bastler/hacker aktiv, > > Sowas erkennt doch niemand an, ohne ein Zertifikat. Es sei denn es > handelt sich um wirklich etwas geniales, was z.B. im Open Source Umfeld > weltbekannt ist. Nö, da muss mensch nicht weltbekannt sein. Wenns Hardware ist, einfach zum Vorstellungsgespräch mitbringen und zeigen, bei software vorführen und immer link in der Email zur Projektseite. Ist immer ein Pluspunkt im Wettbewerb zu VollBlut-Akademikern ohne Praxis. >> Großunternehmen oder industrienahe Institute wie die FhG >> haben immer >> Praktikanten/Assistentenstellen zu besetzten. > > Ja richtig. Aber nicht für jeden. Soviele derartige Stellen gibt es > nicht. Es bleiben immer Stellen unbesetzt und Doktoranden ersaufen in Arbeit. Einfach gezielt fragen bspw. bei der fachschaft, bei Prof. oder direkt bei Unternehmen/Institut. MfG,
Paul M. schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> Das Thema eine Praktikas ist "Erfahrung aus der Praxis sammeln" >> (Team-kommunikation, seinen eigenen Arbeitsablauf organisieren, nach >> Anleitung selbstständig arbeiten, dokumentieren der Arbeitsergebnisse) >> das passt auf jede Stelle. > > Was ein Blödsinn. Diese Dinge kann man oder man kann sie nicht, das hat > nichts mit einem Praktikum zu tun. Wenn man es nicht kann, lernt man es > auch nicht in einem Praktikum. Du weisst nichts worüber du sprichst. Organisation/Abläufe muss man jedes mal neu lernen. Wenn man an der Uni/Schule/Kindergarten sein Pensum organisiert kriegt, heisst das noch nicht, das man es in einer Entwicklungsabteilung/Serienproduktion/Prüffeld gebacken kriegt. Da ist nix vorgekaut, was man nach Lesen von Skripten/Fachliteratur erledigt. Da kommt es auf soziale Kompetenz und dem Stellen der richtigen Fragen/Bitten an. Das lernt man nicht an der Uni oder kann es von Geburt an - das lernt man nur durch "über die Schulter schauen" oder im intensiven Selbstversuch nach mehrmaligen "auf die Nase fallen". MfG,
Paul M. schrieb: > Hast du Träumer dich schon mal beworben? > Natürlich sind Zertifikate nur ein Zusatz. Semester-/Masterarbeiten und > Pflichtpraktika hat doch jeder. Glück dem, der einen Job findet wo genau > die Kenntnisse gefordert werden, die Thema seiner Pflichveranstaltungen > oder seiner freiwilligen zusätzlichen Tätigkeit als Werkstudent waren. Ja, ich habe mich schon beworben. Und ich habe den Job genau deshalb bekommen, weil ich dem Arbeitgeber gezeigt habe, dass ich die wichtigsten Skills* bereits in Praktika und Arbeiten erfolgreich eingesetzt habe. Was du Glück nennst, ist übrigens völlig normal: Man nimmt denjenigen Absolventen, dessen Profil aus Praktika/Arbeiten/Vorlesungen am besten auf die Stelle passt. (Und ich bin weissgott keiner, der den Blender machen kann, Beziehungen oder unglaublich spektakuläre (aber gute) Noten hat.) Ich habe längers je mehr das Gefühl, dass die Karrieretipps in in diesem Forum primär von wenig erfolgreichen Leuten kommen, die ihre eigenen mangelhaften Fähigkeiten damit kaschieren wollen, dass die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt ach so unrealistisch hoch seien. * Ich hab mich sozusagen hochgeskillt ;-)
> Das lernt man nicht an der Uni oder kann es von Geburt an - das > lernt man nur durch "über die Schulter schauen" oder im intensiven > Selbstversuch nach mehrmaligen "auf die Nase fallen". Ein Zettel ist nur bürokratischer Nachweis für eine erste Auswahl der Personaler. Die meisten Spezialitäten lernt man erst bei der praktischen Arbeit. Da keiner gerne Geld ausgibt, sucht man dann Leute, die möglichst schon alles können. Ob da ein "Zertifikat vom Besuch der Oper" schon garantiert, daß der/die Bewerberin alle Tänze meisterhaft kann? Nützlich erscheint mir, daß man NICHT NUR die richtigen Zettel abgibt, sondern sich dann ausreichend um seine Bewerbung kümmert und nachfragt!
Böser Kommunist schrieb: > Meine Frage: gibt es auch andere, billigere, Wege offizielle > Zertifikate die meine Können bestätigen zu bekommen. Klar. Gib mir Deine Adresse, ich stell Dir ein paar aus. Verilog auch?
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