Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektronisch erzeugter Widerstand (genaues, digitales Poti)


von S. L. (wostl)


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Hallo zusammen,

zu meiner Anwendung:
Ich will mit mehreren Temperatursensoren (KTY, PT100/1000 etc.) die 
Temperatur messen und mit einem uC einlesen. Nach der Datenverarbeitung 
im uC sollen die Daten einerseits digital an weitere Teilnehmer 
weitergeleitet werden, es soll jedoch zusätzlich die max. Temperatur der 
verschiedenen Sensoren analog als entsprechender Widerstandswert 
ausgegeben werden.

Nun meine Frage:
Könnt ihr mir eine Schaltung empfehlen, oder entsprechende Hinweise 
geben, wie ich diesen "Ausgangswiderstand" simulieren kann. Ich habe 
schon mal hier im Forum rumgesucht, hab auch das Stichwort 
"Antiparallele/Antiserielle MOSFETs" bekommen. Leider hat mir dieses 
Stichwort noch nicht wirklich weitergeholfen.

Danke für eure Hilfe und schönen Gruß,
Sebastian

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian L. schrieb:
> Könnt ihr mir eine Schaltung empfehlen, oder entsprechende Hinweise
> geben, wie ich diesen "Ausgangswiderstand" simulieren kann
Wie wird dieser Ausgangswiderstand dann weiterverwendet? Muss der 
potentialfrei sein?

>  es soll jedoch zusätzlich die max. Temperatur der verschiedenen
> Sensoren analog als entsprechender Widerstandswert ausgegeben werden.
Wieso als Widerstandswert? Warum nicht als Strom oder Spannung?

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Wie funktioniert die Schaltung, an die die simulieren Widerstaände 
angeschlossen werden? Ohne Kenntnis dieser Schaltung kann man die Frage 
wohl kaum beantworten.

von Luther B. (luther-blissett)


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Meinst du eventuell einen Digipoti? Der wird mit I2C oder SPI 
angesteuert und dann hast du z.B. 13.7 kOhm am "Ausgang".

von René B. (reneb)


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Wenn die Zielschaltung den Widerstandswert aus einer Strommessung 
ableitet, kannst du auch einfach eine programmierbare Stromsenke nehmen.
Du kannst aber auch z.B. per PWM und Tiefpass einen Widerstandswert 
simulieren. Je nachdem welche Art der Widerstandsmessung in der 
Zielschaltung gewünscht ist.
Programmierbare ICs die ein Digitalpoti bilden gibt es auch, aber da 
musst du dir schon was überlegen, wenn du damit einen PT100 nachbilden 
willst um auf den Wertebereich zu kommen.

von René B. (reneb)


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Eine Möglichkeit ist sicher zwei im selben Gehäuse verbauten FETs 
anzsteuern. Den einen betrachtest du als Monitor und checkst den 
effektiven Widerstand an diesem, der andere läuft in deine Zielschaltung 
uns stellt dort den gelcihen Widerstandswert dar

von S. L. (wostl)


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Lothar Miller schrieb:
> Wie wird dieser Ausgangswiderstand dann weiterverwendet? Muss der
> potentialfrei sein?

Es wäre einfacher, wenn dieser potentialfrei ist, muss allerdings nicht 
unbedingt sein.

Lothar Miller schrieb:
> Wieso als Widerstandswert? Warum nicht als Strom oder Spannung?

Die bestehende Schaltung misst bereits den Widerstandswert eines 
R-Temp-Sensors. Diese Schaltung soll nicht mehr geändert werden, deshalb 
wäre es am einfachsten einen Widerstand entsprechend dem max. Widerstand 
zu erzeugen.

von Udo S. (urschmitt)


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Sebastian L. schrieb:
> es soll jedoch zusätzlich die max. Temperatur der
> verschiedenen Sensoren analog als entsprechender Widerstandswert
> ausgegeben werden.

Wozu? Wer ist Abnehmer dieses "Widerstandswertes"?

von Kein Name (Gast)


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Und wie genau soll es sein? Wenn du einen PT1000 in Toleranz Klasse A 
simulieren willst, braucht dein Digital-Widerstand Wandler eine 
Genauigkeit von 0,05%.

von Helmut L. (helmi1)


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Sebastian L. schrieb:
> Diese Schaltung soll nicht mehr geändert werden, deshalb
> wäre es am einfachsten einen Widerstand entsprechend dem max. Widerstand
> zu erzeugen.

Einen Widerstandwert zu erzeugen ist immer eine sehr schlechte Idee. Das 
bekommst du nur mit sehr viel Aufwand so hin das es praezise wird. Mit 
Digitalpotis hast du bei weitem nicht die Aufloessung die der PT1000 dir 
macht.

Besser ist es bei Analogausgabe auf Strom oder Spannungschnittstellen zu 
gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian L. schrieb:

>> Wie wird dieser Ausgangswiderstand dann weiterverwendet? Muss der
>> potentialfrei sein?
>
> Es wäre einfacher, wenn dieser potentialfrei ist, muss allerdings nicht
> unbedingt sein.

Das lässt sich vermutlich nur über eine, per Relais umschaltbare
Widerstandskette aus Präzisionswiderständen verwirklichen. Da
bei PT-Widerständen eine Änderung von 0,4% bereits ein Grad Ab-
weichung ergibt, sind die sonstigen Vorschläge zur Widerstands-
simulation wohl zu ungenau. Du solltest allerdings noch sagen,
welche Genauigkeit Du erwartest.

> deshalb wäre es am einfachsten einen Widerstand entsprechend
dem max. Widerstand zu erzeugen.

Nein, das wäre eindeutig die schwierigste Lösung.
Gruss
Harald

von S. L. (wostl)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nein, das wäre eindeutig die schwierigste Lösung.

Ok, ich lasse mich auch eines besseren belehren. (Das ist dann wohl auch 
der Grund, warum ich bei Google so gar nichts passendes finden kann...)

Dann muss ich mir wohl oder übel eine Schaltung für eine digital 
einstellbare konstant Strom-/Spannungsquelle suchen und mit der mein 
Glück versuchen.

Aber Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten.

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