Forum: HF, Funk und Felder Spannungsspitzen Vakuumschütz


von Dom (Gast)


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Hallo,

Von euch kann mir sicher wer helfen.

Ich schalte ein Vakuumschütz ( 
http://www.richardsonrfpd.com/resources/RellDocuments/SYS_22/ENG_CS_EV200_R_TBD_KILOVAC_EV200_Ser_Contactors_0807.pdf) 
mit 32-95VDC und bekomme dabei hohe Spannungsspitzen ( Spitze Spitze 30 
- 40V) die ich nicht wegbekomme.

Habe einen Versuchsaufbau mit einem mechanischen Schalter und einem 
Netzgerät (50VDC) und dem Schütz gemacht. Habe dann versucht die 
Spannungsspitzen mittels Freilaufdiode zu verringern. Auch mittels 
Snubber habe ich es versucht. Es gibt überhaupt keine Änderung... Die 
Spitzen werden überhaupt nicht kleiner.

Was mach ich falsch bzw wie bekomm ich die Spannungsspitzen weg?

LG

von Peter II (Gast)


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Dom schrieb:
> Was mach ich falsch bzw wie bekomm ich die Spannungsspitzen weg?

Wo sind denn die Spannungsspitzen, auf der Lastseite oder auf der 
Steuerseite?

von Dom (Gast)


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Auf der Steuerseite sind die Spannungsspitzen.

von Peter II (Gast)


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Dann sollte doch eine Freilaufdiode etwas bringen, eventuell eine 
Schnelle verwenden - oder wenn das Relais schnell schalten soll eine 
Z-Diode.

von Dom (Gast)


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Freilaufdiode bringt leider überhaupt nichts.
Hänge mit einem Oszi auf plus und minus der Spannungsversorgung und 
schaue wie sich die Spannung verändert bei zuschalten der 
Versorgungsspannung auf das Schütz.

von Peter II (Gast)


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Dom schrieb:
> Freilaufdiode bringt leider überhaupt nichts.
dann ist die Diode defekt.

von Peter II (Gast)


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Dom schrieb:
> Hänge mit einem Oszi auf plus und minus der Spannungsversorgung und
> schaue wie sich die Spannung verändert bei zuschalten der
> Versorgungsspannung auf das Schütz.

hänge das Oszi mal direkt an die Spule (also nicht an die 
Spannungsversorgung) und zeige uns wie sich dort die Spannung ändert.

von Dom (Gast)


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Bild im Anhang.
Versuchsaufbau mit Freilaufdiode

von Peter II (Gast)


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Dom schrieb:
> Bild im Anhang.
> Versuchsaufbau mit Freilaufdiode

also beim einschalten des Schützes?

von Dom (Gast)


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Richtig beim einschalten des Schützes.
Direkt an der Spule.

von Michi (Gast)


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Was ist das für eine Diode? Ist das der Ausschaltimpuls? Mach mal ein 
vernünftiges damit man die gesamte Zeitspanne sieht ...

von Peter II (Gast)


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Dom schrieb:
> Richtig beim einschalten des Schützes.
> Direkt an der Spule.

ok, dann hilft wirklich keine Freilaufdiode die ist nur fürs 
ausschalten.

Liegt das wirklich an den Schützt, was passiert wenn du statt schütz mal 
eine andere Last anschließt (z.b. Glühlampe)?

von Michi (Gast)


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Ja wenn das der Einschaltpuls ist, dann bringt die Freiöaufdiode nix

von wendelsberg (Gast)


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Da wird das Netzteil verrueckt spielen.

wendelsberg

von Dom (Gast)


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Ok ich messe da anscheinend Blödsinn.
Hab einen Widerstand als Last dran gehängt.. kommt beim ein und 
ausschalten nur was blödsinniges raus.. Genauso Spitzen wie wenn ich den 
schütz drann habe

von wendelsberg (Gast)


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Nochmal, da wird das Netzteil verrueckt spielen.
Wie ist denn die Stromversorgung aufgebaut?

wendelsberg

von Dom (Gast)


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Versuchsaufbau habe ich mit einem Labornetzgerät EA-PS 3065 gemacht.

von wendelsberg (Gast)


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Sieht so aus, als wollte das Netzteil den Belastungssprung ausregeln und 
schwingt dabei ueber. Kannst das Ganze zum Testen aus einem einfachen 
Netzteil ohne Regelung (oder einem Akku) versorgen?

wendelsberg

von Dom (Gast)


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Hab ich schon probiert. Ich messe trotz dessen inkl. Freilaufdiode 
riesige Spitzen.

von Richard K. (richardk)


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Hallo Dom,

In deinem Schütz ist eine PWM Endstufe drin, diese zieht beim 
Einschalten >10A!.
Sobald der Schütz zu ist, regelt diese Endstufe auf Haltestrom zurück.
Da hilft nur ein passender Stützkondensator und eine kräftige Speisung.

Gruss RichardK

von Richard K. (richardk)


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Nachtrag:

Bemühe die Google Bilder-Suche mit: "ev 200 economizer"

Gruss Richard

von Peter II (Gast)


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Richard Kocsis schrieb:
> In deinem Schütz ist eine PWM Endstufe drin, diese zieht beim
> Einschalten >10A!.

und warum misst er des gleiche auch ohne Schütz?

Dom schrieb:
> Hab einen Widerstand als Last dran gehängt.. kommt beim ein und
> ausschalten nur was blödsinniges raus.. Genauso Spitzen wie wenn ich den
> schütz drann habe

von Dom (Gast)


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Im Datenblatt steht was von einem maximalen Inrush current von 2-3 
Ampere.

Der Vakuumschütz verursacht irrsinnge Probleme, bzw. irrsinnige 
Einstreuungen in meine Platine, sodass beim Schalten des Schützes ( 
extern und nicht über die selbe Spannungsversorgung wie auf meiner 
Platine), bei einer Versorgungsspannung von 5V eine Spitze SPitze 
Spannung von 3,5V auftritt. Die Versorgungsspannung sackt dabei 
kurzzeitig auf 2,5V ab.

Frequenz ist ca.  1 MHz dabei.

von LE (Gast)


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Wo ist denn die Null-Linie in dem Oszi Bild? Etwa dort wo links steht
Cursor 0-X
16,8V
-648us
?
Und zeigt das Bild die Spannung des Schützes?
Dann ist auf dem Screen nur das Prellen des mechanischen Schalters zu 
sehen (von 0 auf 50V).

von oszi40 (Gast)


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Mach mal ein kleines Foto von Deinem Aufbau. Evtl. ist auch die ganze 
Angelegenheit zu hochohmig oder es streut von irgendwo etwas ein?

von Dom (Gast)


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LE schrieb:
> Wo ist denn die Null-Linie in dem Oszi Bild? Etwa dort wo links steht
> Cursor 0-X
> 16,8V
> -648us
> ?
> Und zeigt das Bild die Spannung des Schützes?
> Dann ist auf dem Screen nur das Prellen des mechanischen Schalters zu
> sehen (von 0 auf 50V).

Ja genau dort ist die Nulllinie. Richtig!


Hab jetzt einen weiteren Versuchsaufbau gemacht. Versorge meine Platine 
(die in einem Alugehäuse sitzt) mit einer Batterie von 48V (Über 
potentialgetrennten DC/DC Wandler wird 5V für die Versorgung gemacht). 
Das EV200 Schütz wird extern von einem Netzgerät geschaltet und hat 
keinerlei Verbindung mit der Platine (zum Testen).

Habe eine stromkompensierte Drossel am Eingang der Versorgungsspannung 
der Platine, wo dann die Spannung auch sehr schön ist wenn ich das 
Schütz schalte ( Das Schütz sitzt nahe dem Gehäuse.. ca. 10cm entfernt).

Wenn jetzt aber ein Kabel aus meiner Platine/Alugehäuse rauskommt. Z.B.: 
eine Kommunikationsverbindung zu einem Gerät (z.B. JTAG zum 
programmieren) dann hab ich dort massive Störungen bis über 2V bei einer 
Versorgungsspannung von 5V.

Wickel ich dann über einen Ferritkern mit dem Kabel ein paar Windungen, 
minimieren sich die Störungen stark.

Heißt das jetzt ich muss bei jedem Kabel das aus meinem Controller kommt 
einen Ferritkern drauf geben.. bzw. Kabel kaufen die sowas schon 
integriert haben?
Hätte nicht gedacht dass so ein Schütz solch starke Einstrahlungen 
bewirkt...

von oszi40 (Gast)


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Es gibt oft 2 Möglichkeiten:
1.Das Übel an der Wurzel beseitigen (z.B. Abstand + nahe Stütz-Cs)
2 Die Symptome behandeln (1000 abgeschirmte Kabel und Ferrite)

Solange wie JEDER Draht auch eine Antenne ist, sollte man auf einen 
optimalen Aufbau achten. Das muß nicht einfach sein.

von Falk B. (falk)


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@ Dom (Gast)

>programmieren) dann hab ich dort massive Störungen bis über 2V bei einer
>Versorgungsspannung von 5V.

Das wäre EXTREM viel. Ich glaube eher an einen Messfehler.

>Heißt das jetzt ich muss bei jedem Kabel das aus meinem Controller kommt
>einen Ferritkern drauf geben.. bzw. Kabel kaufen die sowas schon
>integriert haben?

Nein.

>Hätte nicht gedacht dass so ein Schütz solch starke Einstrahlungen
>bewirkt...

Das glaube ich nicht, auch wenn der Schütz schon etwas größer ist. Poste 
ein Bild von deinem Aufbau und deinen Messanschlüssen unter Beachtung 
der Bildformate.


>Ich schalte ein Vakuumschütz (
>http://www.richardsonrfpd.com/resources/RellDocume...)
>mit 32-95VDC und bekomme dabei hohe Spannungsspitzen ( Spitze Spitze 30
>- 40V) die ich nicht wegbekomme.

Deine Steuerspannug ist 32-95V? Warum soviel?

>Habe einen Versuchsaufbau mit einem mechanischen Schalter und einem
>Netzgerät (50VDC) und dem Schütz gemacht.

Hoh! Der mechanishe Schalter prellt und macht dir gerade bei eine 
Induktivität und 32-95V satte Störsignale!

> Habe dann versucht die
>Spannungsspitzen mittels Freilaufdiode zu verringern. Auch mittels
>Snubber habe ich es versucht. Es gibt überhaupt keine Änderung...

Dann hast du was grundlegend falsch gemacht oder die Ursache ist 
grundlegend anders. Ein Snubber über einem meccvhanischen Schalter 
sollte schon einiges bringen.

>Hänge mit einem Oszi auf plus und minus der Spannungsversorgung und
>schaue wie sich die Spannung verändert bei zuschalten der
>Versorgungsspannung auf das Schütz.

Mit was für einem Tastkopf? Mit welcher Masseverbindung?

Wie schaltest du das Schütz? Über ein Relais oder einen Halbleiter?

von 231 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>>Habe einen Versuchsaufbau mit einem mechanischen Schalter und einem
>>Netzgerät (50VDC) und dem Schütz gemacht.
>
> Hoh! Der mechanishe Schalter prellt und macht dir gerade bei eine
> Induktivität und 32-95V satte Störsignale!

Evtl ist dieses Gezapple das Prellen des Schalters ...

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