Hallo! Habe eine staubige Arbeit vor mir und zwar will ich eine Tischplatte aus Kiefer abschleifen. Mit welcher Maschine geht das besser. Schwingschleifer ,Bandschleifer oder etwas was ich gerade nicht im Kopf habe? Händisch mit einem Schleifklotz ist das vermutlich eine Sauarbeit. Viel werde ich wohl nicht abtragen müssen weil ich die tiefere Scharten mit einem passenden Holzspachtel zumache. Welche Körnung ist da angesagt? geschliffen soll das ganze wieder geölt oder klar lackiert werden. Danke schon mal.
Das hängt davon ab. Ist sie denn mit irgendwas beschichtet, was du weg haben willst, oder willst Du sie einfach nur glatt machen? Oder aus welchem Grund willst du schleifen?
Ich nehm für sowas einen Deltaschleifer oder einen Excenterschleifer, je nach Grösse des Objekts. Bei einem Tisch wäre wohl eher der Excenter dran, hat die grössere Fläche. Nachm spachteln würd ich da mit 120er Korn rangehen und dann feiner werden, je nach gewünschter Oberfläche. Ich geh meist bis 320, das kommt für die meisten Anwendungen hin. Nicht vergessen die Oberfläche zwischendurch anzufeuchten, damit sich die Fasern aufstellen und frisches Schleifpapier verwenden und auch öfter mal austauschen. Die "Schärfe" des Korns lässt ganz ordentlich nach. Wenn man mit Staubabsaugung arbeitet ist es auch garnicht so schlimm vom Dreck. Als Finish dann ein gutes Hartwachsöl drauf, ggf mehrmals auftragen, bis nix mehr angenommen wird, dazwischen gut trocknen lassen.
herbert schrieb: > Hallo! > > Habe eine staubige Arbeit vor mir und zwar will ich eine Tischplatte aus > Kiefer abschleifen. Mit welcher Maschine geht das besser. > Schwingschleifer ,Bandschleifer oder etwas was ich gerade nicht im Kopf > habe? Händisch mit einem Schleifklotz ist das vermutlich eine Sauarbeit. > Viel werde ich wohl nicht abtragen müssen weil ich die tiefere Scharten > mit einem passenden Holzspachtel zumache. Welche Körnung ist da > angesagt? geschliffen soll das ganze wieder geölt oder klar lackiert > werden. > > Danke schon mal. Bandschleifer geht sehr schnell, Schwingschleifer oder Excenterschleifer geht aber auch prima. Ich würde mit 40 anfangen wenn du ordentlich abtragen willst, sonst geht auch 60 oder 80er. Beim Bandschleifer nicht grober als 60. Dann einen Zwischenschliff mit 120 und final mit 240. Geölt oder Klarlackiert und Spachtel? Geschmackssache... Kiefer ist halt weich, Kratzer kommen also so oder so schnell wieder rein. Vor allem beim Lackieren stellen sich die Poren nach dem ersten Lack auf, dann noch mal mit 240 drüberschleifen bis es sich wieder glatt anfühlt. Wenn es möglichst robust werden soll ebnutze ich Parkettlack und 3 mal Lackieren mit je Zwischenschliff. Öl hat halt den Vorteil daß man partiell nachschleifen und neu ölen kann. Nachteil, du kannst nicht so gut feucht wischen, lipophile Stoffe wie Fette etc. dringen ins geölte Holz ein und wenn die farbig sind kriegst du die Flecken nur durch tiefes Schleifen wieder weg.
Ich würde auf keinen Fall mit der Hand schleifen. Mal abgesehen von der blöden Arbeit, macht man von Hand schnell Schleifriefen die nicht parallel zur Maserung laufen. Das sieht nachher im lackierten Zustand echt kacke aus. Axel
Und mache nicht meinen Fehler nach... Wenn du die Oberfläche mit Öl oder Lack etc. behandelst, dann mach das unbedingt auf beiden Seiten der Platte. Sonst ist die Platte nach einiger Zeit schief und krumm, weil die eine Seite "atmen" kann, und die andere nicht ( Luftfeuchtigkeit ). Dadurch habe ich mir mal eine teure Massivholz Arbeitsplatte versaut.
Dickere Beschichtungen kann man ziemlich schnell mit dem (Elektro)-Hobel 'runterholen, aber das macht tierisch Lärm und Dreck und man sollte geübt im Umgang mit dem Gerät sein. Es gibt beim Hobeln doch sehr leicht üble Absätze in der Platte, die man dann doch wieder 'rausschleifen muss. Die nächstkleinere Lösung ist der Bandschleifer, der auch recht stark abträgt, sich aber in der Folge eben auch recht leicht ins Holz 'reinschleift, wenn man nicht sehr aufpasst. Ich habe letztes Jahr ein paar Türblätter 'runtergeschliffen und habe für die meisten einen Excenterschleifer verwendet, das geht auch ganz gut und man fängt sich nicht gar so leicht Riefen in der Oberfläche ein. Wie scon geschrieben wurde, 40er oder 60er Körnung für's Grobe, dann feiner nachschleifen.
Nachtrag: wenn die Oberfläche schon geölt oder gewachst ist, kanns einem passieren daß sich jedes Schleifpapier in kürzester Zeit zusetzt. (Ein Nachteil von ölen und wachsen) Dann ist dünn abhobeln oft die einzige Möglichkeit die ich kenne. Oder weiss jemand da was besseres?
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Eindeutig Exzenterschleifer. Das ähnelt einem Schwingschleifer, aber ist ernstgemeint; beim Schwingschleifer fallen einem spätestens nach einem Achtel der Fläche die Arme ab. Zuerst mit grobem Schleifpapier vorschleifen, um den groben Rotz wegzubekommen. 120er oder so, gröber muss das bei Weichholz nicht werden. Insbesondere bei Weichholz vorsichtig arbeiten, immer mit gleichmäßigen Bewegungen die Schleifmaschine mit gleichmäßigem Druck über die Fläche bewegen. Nie an einem Punkt verweilen, das gibt Riefen, die nur noch sehr schwer wiederwegzubekommen sind. Dann die Platte etwas befeuchten und trocknen lassen. Dadurch stellen sich Holzfasern auf, die im nächsten Schleifgang abgeschliffen werden können, der mit feinerem (180er oder gleich 240er) Schleifpapier durchgeführt wird. Dann wieder die Platte befeuchten und mit noch feinerem Schleifpapier (240er) abschleifen. Das sollte genügen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Eindeutig Exzenterschleifer. Das ähnelt einem Schwingschleifer, aber ist > ernstgemeint; beim Schwingschleifer fallen einem spätestens nach einem > Achtel der Fläche die Arme ab. Nicht zwangsläufig. Schwingschleifer dauert länger aber ergibt planere Oberflächen und besseres Schleifbild, weil der Exzenterschleifer durch seine Rotationsbewegung mehr abnimmt aber auch schnell mal runde Riefen quer zur Maserung erzeugt. Ausserdem hat der Excenterschleifer oft eine weichere Schleifplatte, damit kann man Unebenheiten leichter ausgleichen aber man schleift im Zweifel auch nicht so plan. Gut zu beobachten bei Aststellen, die es in Kiefer ja massig gibt. Bei Markengeräten kann man sich unterschiedlich harte/weiche Schleifplatten für seinen Schleifer (egal welchen) zulegen.
Bandschleifen sind für solche Flächen schlecht. Die Klebestelle im Band macht immer feine Muster, die sieht man im Gegenlicht. Blackbird
Also Danke für euere Antworten! Also die Platte ist klarlackiert und hat schon einiges mitgemacht. Einige Druckstellen die beim basteln entstanden sind möchte ich gerne beseitigen. Manche werde ich spachtel müssen sonst müßte ich zu tief schleifen. Aber die Tischplatte hatte auch schon im neuen Zustand gespachtelte Stellen. Ist halt ein Naturprodukt und Astlöcher sind ja auch dekorativ. Leider ist das Holz sehr weich und empfindlich. Da kann man schon mit dem falschen Werkzeug mehr kaputt machen als verschönern. Sowas geschliffen habe ich noch nie aber ich bin nicht ungeschickt. Die Maschine werde ich mir wohl leihen müssen am besten eine mit gescheiter Absaugung. Exzenter oder Schwingschleifer das ist meine Tendenz.Ich kann ja mal an einem alten Brett zur Probe schleifen um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen.
herbert schrieb: > Ich kann ja mal an einem alten Brett zur Probe schleifen > um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. Das sollte aus dem gleichen Holz sein wie Deine Tischplatte. Alternative: Dreh die Platte um, und nimm ihre Unterseite zum Üben.
Ist das Teil lackiert, Mundschutz! Sind Dir Deine Ohren was wert, Gehörschutz.
Ein Bandschleifer wäre etwas wenn sehr viel runter muss - hier besser ein Excenter oder Schwingschleifer. Welcher jetzt das bessere Bild gibt oder schneller geht hängt von der genauen Maschine und den Papier ab. Eine harte ebene Schleifplatte ist von Vorteil. Den letzten Schliff ggf. auch von Hand in Richtung der Maserung. Wenn viele Druckstellen drin sind, wäre es sinnvoll einmal mit heißem Wasser zu wässer. Also erst den Lack runter (etwa K80), dann mit heißem Wasser nass machen und etwa einziehen lassen - damit quellen die Druckstellen etwas auf. Danach dann zu ende schleifen. Ohne wässern quellen die stellen sonst ggf. beim Lakieren mit Acryllack auf und geben Unebenheiten.
Udo Schmitt schrieb: > Dann ist dünn abhobeln oft die einzige Möglichkeit die ich kenne. > Oder weiss jemand da was besseres? Heissluftpistole und Spachtel. Danach Schleifen. wendelsberg
Udo Schmitt schrieb: > Nachtrag: wenn die Oberfläche schon geölt oder gewachst ist, kanns einem > passieren daß sich jedes Schleifpapier in kürzester Zeit zusetzt. (Ein > Nachteil von ölen und wachsen) > Dann ist dünn abhobeln oft die einzige Möglichkeit die ich kenne. > Oder weiss jemand da was besseres? Es gibt "offen gestreute" Schleifpapiere welche sich weniger stark zusetzen bei solchen Abtragsarbeiten, häufig sind das solche die für Lacke vorgesehen sind.
Wegen dem Zusetzen von Schleifpapier bei geölten/gewachsten Platten kannst Du auch Nassschleifpapier zusammen mit Wasser ausprobieren. Das sollte imho funktionieren. Anschließend gut trocknen lassen. Ganz wichtig: nach dem "vorerst" letzten Schliff noch ein zwei, drei mal diese Prozedur wiederholen: Feuchtes Tuch über die trockene Platte wischen, wieder trocknen lassen und dann mit feinsten Schleifpapier und mit der Hand die sich aufstellenden Fasern glätten. Das hat den Vorteil, daß die Fasern sich nicht beim ölen, wachsen oder lackieren aufstellen und dann die Oberfläche wieder aufrauhen. Viel Erfolg.
Spachteln solltest du nur, wenn es nicht gut aussehen muss. Kiefer dunkelt recht stark nach - der Spachtel eher nicht. Ich schleife die Macken mit dem Bandschleifer komplett aus.
Witzig, ich bin auf der Suche nach Informationen in Bezug auf Lötstationen auf das Forum gestoßen. Da komm ich auf diesen Beitrag!?! :-)) Microcontroller.net und Hozplatte abschleifen, echt stark!! :-)))) Also da kann ich auch einen Beitrag dazu leisten. Wenn die Platte lackiert ist, dann sollte der Lack auch komplett runter. Du weißt mit Sicherheit nicht, welcher Lack verarbeitet wurde. Das macht dann einen Unterschied, wenn du die Platte neu lackieren willst. Nitrolack oder Acryllack. Die vertragen sich untereinander nämlich nicht. Zum Abschleifen und wenn du das bisher selten gemacht hast, auf keinen Fall einen Bandschleifer verwenden!!! Oder einen Elektrohobel!! Bei einer größeren Fläche kriegst du das nie gerade hin. Besser ist ein Schwingschleifer geeignet. Je nach dem ob du den Lack komplett entfernen willst, ruhig mit nem 40/60/80iger Blatt anfangen und evtl. mit einem feineren nacharbeiten. Ein Excenterschleifer hat nicht den Abtrag wie ein Schwingschleifer und mit groben Schleifpapier wirst du später die Kreise sehen. Wenn der Lack herunten is, dann auf jeden Fall, wie Rufus schon geschrieben hat, die Oberfläche nass machen und wieder trocknen lassen. Die Fasern müssen sich aufstellen. Dann erst mit einem feineren Papier nachschleifen. Wenn du einen Kumpel findest, der Parkettböden abschleift, dann kannst du für den ersten Schliff auch den großen Excenterschleifer für Fußböden auf der Platte verwenden. Da gehts mal Ratzfatz. Ich lackiere/rolle meine sämtlichen Tisch- und Ablageflächen mit einem wasserbasierenden Fußbodenlack. Insgesamt 3 x. Super zu verarbeiten, kostengünstig, hart und doch flexibel (für die nächste Delle :-)). Der erste Durchgang dient hauptsächlich als Grundierung, also die Holzfasern stellen sich nochmal auf und nach der !!Trocknung/Aushärtung!!! ist der Untergrund praktisch verklebt. 180iger Schleifpapier und nach Säuberung die zweite Schicht aufbringen. ---Gut durchtrocknen/aushärten ---- lassen!!!! Dann noch den Endschliff mit Körnungen von jenseits der 200 und die letzte Lackschicht nach gründlicher Reinigung der Oberfläche aufrollen. Kommt ganz auf den Lack an. Alternativ wäre da noch ein 2 Komponenten Polyurethanlack. Allerdings verfärben sich dann die Spachtel und andere Holzeinschlüsse unschön. Außerdem gifitg und teuer. Auf keinen Fall einen handelsüblichen Baumarkt Klarlack (egal ob Nitro- oder Acryl) nehmen !!!!!!! Der ist für eine Tischplatte gänzlich ungeeignet und wird nicht hart genug. Die Aufschrift kratz-, schlag- und stoßfest ist einfach gelogen. In einem Beitrag wurde gesagt, dass beide Seiten lackiert werden sollten. Is nicht notwendig. Die Platte steht mit Sicherheit nicht im Bad oder ist extremer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Da kann man die "Atmung" vernachlässigen. Gruß Stefan
Empfehlung: -Rondenschleifer, am besten Bosch GEX Professional(Durchmesser: 150mm) -Würth Sahara Schleifblätter 150mm Körnung 120(sind gelb) Arbeite jeden Tag mit dem Gerät und den Schleifblättern, was besseres gibt es nicht ! Kurz und bündig ;)
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