Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop X1 oder X10?


von zenotornado (Gast)


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Hallo zusammen,

mal wieder eine Anfängerfrage zum Oszilloskop. Wann ist es sinnvoll, 
zwischen X1 und X10 beim DSO umzuschalten? Gibt es da eine Faustformel?

Danke schonmal...

: Verschoben durch Moderator
von Marek N. (Gast)


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Immer dann, wenn du einen entspr. Tastkopf angeschlossen hast, sofern 
dieser nicht codiert ist.

von D. V. (mazze69)


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Wenn die zu erwartende Signalamplitude die maximal zulässige 
Eingangsamplitude des Eingangsverstärkers der Scopes überfordern würde, 
sollte man den 10:1 Abschwächer am Tastkopf einschalten.

: Bearbeitet durch User
von Sinus T. (micha_micha)


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Nein, andersherum: immer 1:10 eingeschaltet lassen, denn dann ist der 
Frequenzgang des Tastkopfes wesentlich besser und die Belastung des 
Messpunktes kleiner.
Wenn allerdings die zu messende Spannung dafür zu klein ist, dann 
natürlich 1:1 mit den oben genannten Nachteilen

von Dieter W. (dds5)


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Hier muss aber auf jeden Fall zwischen der Einstellung am Tastkopf und 
der Einstellung am Scope unterschieden werden.

Erstere schaltet tatsächlich den Tastkopf um und letztere passt nur die 
Skalierung des Vertikalmaßstabs an.

von Sinus T. (micha_micha)


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Na, er wird wohl den Tastkopf gemeint haben, denn am Scope heißt es ja 
nicht x1 oder x10, sondern xx mV/Div oder xx V/Div

von ichh (Gast)


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Sinus Tangentus schrieb:
> Na, er wird wohl den Tastkopf gemeint haben, denn am Scope heißt es ja
> nicht x1 oder x10, sondern xx mV/Div oder xx V/Div

Das stimmt so nicht. Bei meinem Rigol Oszi heisst es auch im Menü x1, 
x10 etc.

von (prx) A. K. (prx)


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ichh schrieb:
>> Na, er wird wohl den Tastkopf gemeint haben, denn am Scope heißt es ja
>> nicht x1 oder x10, sondern xx mV/Div oder xx V/Div
>
> Das stimmt so nicht. Bei meinem Rigol Oszi heisst es auch im Menü x1,
> x10 etc.

Das DSO zeigt V/mV pro Teilung an, muss dazu aber wissen, ob ein 10:1 
oder 1:1 Tastkopf dran hängt. Manche Geräte erkennen das an 
irgendwelchen Tricks am proprietären Tastkopf.

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (boldie)


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Wenn er Grundsätzlich meint, wann man x1 oder x10 verwendet, dann kann 
ich ihm den Tipp geben, sich die Parameter der beiden Bereiche 
anzusehen. Gerade beim Rigol-Tastkopf bin ich da auch schon 
hereingefallen, die ist sehr unterschiedlich. Die Bandbreite bei meinem 
geht bei x1 bis ca. 7 MHz und x10 bis ca. 150 MHz. Schau dir dort das 
mitgelieferte Manual des Tastkopfes an, da steht auch etwas über die 
anderen Parameter wie RiseTime und Kapazität bei den unterschiedlichen 
Einstellungen.

von zenotornado (Gast)


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Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind zwei 
Infos wichtig:

1. Die Reichweite ist dem Manual zu entnehmen ... check (7 MHz / 150 
MHz)
2. X10 bietet insgesamt eine bessere Auflösung des Signals, kann aber 
bei kleineren Spannungen (wie klein?) problematisch werden.

Hoffe, ich habe das korrekt verstanden ;-)

von D. V. (mazze69)


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zenotornado schrieb:
> Hoffe, ich habe das korrekt verstanden ;-)

Fast. Mein Scope hat als max. zulässige Eingangssspannung 200 Vp. Eine 
direkte theoretische Verbindung zwischen einer Steckdose und dem Eingang 
würde das DSO nicht überleben. Mit einem 10:1 Teilertastkopf schon. 
Allerdings stochert man nicht mit einem Tastkopf in einer Steckdose rum 
:-).

von zenotornado (Gast)


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Bei mir sind es eher Schaltungen zwischen 1,5 V und 36 V... da sollte 
ich (soweit ich das richtig verstehe) mit 1:10 den besten Bereich 
abdecken

von Marek W. (ma_wa)


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Äh, ein 1:10 wäre ein aktiver Tastkopf mit Verstärkung. ;)

Was du suchst ist ein 10:1 Tastkopf, der dir aus 10V Messpannung 1V am 
Eingang des Oszis macht. Im Gegensatz zum 1:1, der die Spannung quasi 
durchreicht. Solche Tastköpfe werden auch gerne als X10 oder X1 
bezeichnet und die X10 sollten eine höhere Spannung aushalten, die auch 
auf dem Tastkopf drauf stehen sollte.

Solltest du dir neue Tastköpfe kaufen, sollten die für den Betrieb mit 
dem Oszi kalibriert werden. Dafür sollte dein Scope einen Signalausgang 
besitzen, an den du den Tastkopf klemmst oder reinsteckst. Danach ist 
der Tastkopf ein mehreren Stellern (i.d.R 2 oder 3) auf eine bestimmte 
Signalform abzugleichen. Näheres sagt dir sicherlich dein Handbuch.

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