Ich möchte mich für folgende Stelle Bewerben: http://www.kwsuspensions.de/kw/info/unternehmen/kw_job_und_karriere/technischerproduktmanager/ Weiter unten ist ein Fragebogen: http://www.kwsuspensions.de/fileadmin/stellenanzeigen_dokumente/FB.V.010_Personalfragebogen.doc Was haltet ihr davon? Bitte sachlich bleiben!
So bekommt man den fügsamsten Sklaven. Überhaupt nicht bedingungsfeindlich, was die alles wissen wollen.;-b Nächste Schritt ist die Erhebung zur Kirche oder Vergöttlichung. Das kommt davon wenn Gesetze fehlen.
> "Sind Sie gewerkschaftlich organisiert?" Herrlich. Besser ist nur: > "Sind Sie Sympathisant oder Anhänger des Gedankengutes v. Scientology" Heiner, was gibst du denn hier an? > "Trinken Sie Alkohol?"
Von Gleichbehandlung und Menschenwürde hat dieser Laden jedenfalls anscheinend noch nichts gehört. Würde mich nicht wundern wenn auf Chef-Ebene noch so ein alter Nazi das Regiment führt. Eigentlich müssten die doch langsam ausgestorben sein.
Bewerber schrieb: > Ich möchte mich für folgende Stelle Bewerben: > http://www.kwsuspensions.de/kw/info/unternehmen/kw... > > Weiter unten ist ein Fragebogen: > http://www.kwsuspensions.de/fileadmin/stellenanzei... > > Was haltet ihr davon? > > Bitte sachlich bleiben! Da willst du wirklich hin? Evtl. wäre auch das eine Überlegung Wert: Replaceable Human Resource (m/w) als eierlegende Wollmilchsau, Feuerwehrmann und Sündenbock. Als Ersatz für die letzte Human Resource, die wir durch Druck und unhaltbare Vorgaben kaputt gemacht haben und aussortieren mussten, benötigen wir schnellstmöglich eine fabrikneue Human Resource (m/w aber lieber m) zum Auspressen und Herunterwirtschaften. In dieser Position sind Sie dafür verantwortlich Druck und unklare Anweisungen innerhalb nicht haltbarer Deadlines in optimale Arbeitsergebnisse umzusetzen. Mit über 800 Human Resources und einem privatisierten Gewinn von über 100 Mio Euro gehören wir zu den führenden Profit Centern in diesem Bereich. Ihre Aufgaben: - Sie übernehmen Verantwortung ohne Gestaltungsmöglichkeit und stehen bei Bedarf auch für Fehler des Managements ein - Sie erarbeiten Boni und Dividenden für Geschäftsführung, Top-Management und unsere geschätzten Großaktionäre - Sie koordinieren kostengünstigere Human Resources, die wir in abgelegenen Teilen der Welt allokieren konnten, bis diese Ihren Job beherrschen und wir Sie ablösen können - Sie arbeiten unter inkompetenten Vorgesetzten an aussichtslosen Projekten und Himmelfahrtkommandos auf internationaler Ebene Unser Angebot: - Unsichere Arbeitsverhältnisse (gerne Zeit- und Leiharbeit oder Hire & Fire) - Die Möglichkeit auch an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten - Blumige Darstellung von Firma und Stelle - Ihrem Gehalt entsprechende Arbeitsbedingungen - Betriebsratsbefreite Arbeitsatmosphäre - Leistungszulage (Druck von Oben, damit Sie an Leistung zulegen) Teilen Sie uns bitte vorab (und solange Sie die Eckdaten des Vertrages noch nicht kennen) Ihre Gehaltsvorstellung mit, damit wir Sie so billig wie möglich über den Tisch ziehen können. Wir freuen uns Ihnen in einem persönlichen Gespräch solange einen vom Pferd zu erzählen, bis Sie von der Stelle genauso überzeugt sind wie wir. Dafür steht Ihnen unser externer Personaldienstleister, der von Firma und Stelle keine Ahnung hat, jederzeit gerne zur Verfügung. Durch unser großherziges soziales Engagement stellen wir auch aus weniger privilegierten Nachbarländern mit geringerem Gehaltsniveau gerne ein.
Wahnsinn, dass sich eine Firma so etwas erlaubt. Eine international agierende Firma aus dem schwäbischen Hinterwald. Da sitzt bestimmt ein hoch intelligenter Personaler dahinter und der Führer reibt sich die Hände. Das Problem ist, dass viele Leute unwissend sind und so etwas auch noch hoch präzise ausfüllen (nach dem Motto: Ich lecke haufenweise Ärs..e). Heiner schrieb im Beitrag #3507488: > In dem Thread wirds krachen. hoffentlich! Pragmatiker schrieb: > So bekommt man den fügsamsten Sklaven. Ja der Boss fährt einen Ferrari... oder war der für die seine Lolita? Muss ja schließlich finanziert werden. Pragmatiker schrieb: > Von Gleichbehandlung und Menschenwürde hat dieser Laden > jedenfalls anscheinend noch nichts gehört. Ja. Der Führer muss wohl zur Zeit ein feuchtes Höschen haben, bei der Menge an arbeitslosen Fachkräften! Klaus schrieb: > Replaceable Human Resource (m/w) als eierlegende Wollmilchsau, > Feuerwehrmann und Sündenbock. Sehr gut beschrieben!
...da ist wohl der standard Bogen mit dem sich die künftigen Absolventen bei der Leihbudenbewerbung rumschlagen müssen. Ja -wenn die Gesetzte fehlen. Ich schlage vor, dass sich jeder in diesem Forum in bester Heiner Art und Weise bewirbt, damit dem Personaler der Kopf platzt. x.X
Max Wpunkt schrieb: > Ich schlage vor, dass sich jeder in diesem Forum in bester Heiner Art > und Weise bewirbt, damit dem Personaler der Kopf platzt. x.X Das ist aber arg bedingungsfeindlich für den Personaler.
Sind solche tiefgehenden persönlichen Fragen überhaupt erlaubt? Ich weiß, dass z.B. in den USA Fragen die das Privatleben betreffen gar nicht erlaubt sind, und das ist auch gut so.
Frank schrieb im Beitrag #3507696: > Also wo ist das Problem? Den Chef beim Vorstellungsgespräch zu belügen kommt in der Probezeit sicher gut. Dann steht man schon auf der Abschlussliste, Gründe sucht man sich dann eben. Mir ist bekannt, dass man bei manchen Fragen lügen darf, die Frage ist hier ob es dem Personaler bekannt ist. Letzte Zeile im Fragebogen "Mir ist bekannt, dass eine bewusst falsche Beantwortung einzelner Fragen den Arbeitgeber zu einer Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung berechtigen kann." Ob hier nur das Lügen beim Schulabschluss gemeint ist wage ich zu bezweifeln Frank schrieb im Beitrag #3507696: > Manche wünschen sich die DDR zurück, wo > ALLES vom Staat in Bezug auf die Arbeitswelt geregelt wird. nein natürlich nicht, niemand will die DDR zurück. Aber Fragen ob man Raucht, Trinkt, in einer Gewerkschaft ist, eigene Automarke, letzter Arbeitsvertrag, Religion oder Schulden, haben keinen Bezug zur Arbeit und schneiden die eigenen Persönlichkeitsrechte ein! Oder auf Deutsch: Das geht meinen Chef einen Scheiss an, was ich in privat mache ;-)
Frank schrieb: > Manche wünschen sich die DDR zurück, wo > ALLES vom Staat in Bezug auf die Arbeitswelt geregelt wird. Dort sind zumindest solche Dinge nicht passiert. Man wurde auch nicht vom Arbeitsamt (ja, das gab es da auch!) in Leiharbeit gepresst. Manche sollten sich einmal klar machen, was für "Verbesserungen" es demgegenüber heute gibt.
Dieselwolf schrieb: > Dort sind zumindest solche Dinge nicht passiert. > Man wurde auch nicht vom Arbeitsamt (ja, das gab es da auch!) > in Leiharbeit gepresst. Nö, dafür wurde dann jemand mit einem IQ von 130 Maurer, wenn seine "Gesinnung" nicht einwandfrei war. Wenn du so eine Art von Staat gut findest solltest du mal über einen Umzug nach China nachdenken.
Udo schrieb: >Nö, dafür wurde dann jemand mit einem IQ von 130 Maurer, wenn seine >"Gesinnung" nicht einwandfrei war. Ja, ja -die alten Märchen... :-( Heute wird jedes Rindvieh durch die Abiturprüfung gezerrt, zur Not kann man ja die wichtigen Fächer abwählen. Danach wird "Kraft der Wassersuppe" mit Gewalt ein Studium begonnen -eine Lehre ist ja nicht standesgemäß. Dann finden sich die Herren Akademiker auf einer Uni wieder, um deren Hörsäle man Spannbänder gelegt hat, damit sie vor lauter Insassen nicht auseinanderfliegen. Das Studium ist geschafft (mit Ach und Krach) und dann sehen sich die Herren Ingenieure der Wirklichkeit gegenüber -nämlich, daß es nicht genug Arbeitsplätze für sie gibt. Bei Manchen hier ist das Gedächtnis schlecht....
Dieselwolf schrieb: > Frank schrieb: >> Manche wünschen sich die DDR zurück, wo >> ALLES vom Staat in Bezug auf die Arbeitswelt geregelt wird. > > Dort sind zumindest solche Dinge nicht passiert. > Man wurde auch nicht vom Arbeitsamt (ja, das gab es da auch!) > in Leiharbeit gepresst. > > Manche sollten sich einmal klar machen, was für "Verbesserungen" es > demgegenüber heute gibt. Heute und morgen abend läuft im ZDF die zweiteilige Doku zur DDR "Nicht alles war schlecht": https://presseportal.zdf.de/pressemappe/zdfzeit-nicht-alles-war-schlecht/
@Jubi Ich muß das nicht sehen, um zu wissen, wie es war. Noch habe ich mehr als die Hälfte meines Lebens in der DDR verbracht.
Jubi schrieb: > Heute und morgen abend läuft im ZDF die zweiteilige Doku zur DDR "Nicht > alles war schlecht": > https://presseportal.zdf.de/pressemappe/zdfzeit-nicht-alles-war-schlecht/ ja das ist linke Propaganda. Man sieht doch die Unterschiede. Halbwegs guter Ingenieur in der BRD: überdurchschnittliches Gehalt und Lebenstandard, selbst beim Dienstleister. In der DDR: 10 Jahre warten auf ein Gefährt namens Trabi, was man nicht mal wirklich als Auto bezeichnen kann. Leben im Plattenbau, ähnliche Wohnung wie jemand der einen sehr einfachen Job hat, nie mehr aus sich machen wollte und nur Schule/Ausbildung/Arbeit nach Vorschrift macht. Sonst zum Thema: NIEMAND muss Fragen beantworten die das Privatleben betreffen, da darf dann legal gelogen werden ohne das man Konsequenzen zu befürchten hat. Da würde man vor Gericht Recht bekommen. Wobei viele Fragen sind durchaus in Ordnung, z.B. Hobbies, man möchte vielleicht einfach mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers erfahren. Ebenso Stärken und Schwächen, Lieblingsfächer in der Schule, Erfolge, Misserfolge. Wobei wie schon erwähnt, ehrlich sein muss bei indiskreten Fragen niemand und nachprüfen kann man das meiste sowieso so gut wie nicht. Auch was eine DDR-Nostalgiker hier vergessen: die DDR horchte ihre Bürger weitaus krasser aus. Da konnte die falsche Gesinnung, Fluchtgedanken oder gar Fluchtversuche eine Karriere zu Nichte machen. Dagegen geht das in unserem System nicht so einfach. DAS ist der Vorteil der Marktwirtschaft, hier gibt es viele verschiedenen Firmen, dezentral organisiert und nicht zentralwirtschaftlich. Passen einem die Bedingungen bei Firma A nicht, bewirbt man sich woanders. DAS ist Freiheit.
@Frank Mir wir das jetzt ein bisschen fiel -Mann! Nimm mal die Brille mit den rosaroten Gläsern ab und hole Dir eine mit der richtigen Dioptrienzahl, damit die Realität sichtbar wird.
Dieselwolf schrieb: > @Frank > > Mir wir das jetzt ein bisschen fiel -Mann! > > Nimm mal die Brille mit den rosaroten Gläsern ab und hole Dir eine > mit der richtigen Dioptrienzahl, damit die Realität sichtbar wird. Frank (was nur ein weiterer Deckname des Forentrolls Heiner ist) kann nicht anders, er hat blinde Wut auf alles, was ihm politisch "links" erscheint. Dies trifft auf 99% seiner Umwelt zu. Man könnte das auch "Verblendung" nennen.
Frank schrieb: > In der DDR: 10 Jahre warten auf ein Gefährt namens Trabi, was man nicht > mal wirklich als Auto bezeichnen kann. Leben im Plattenbau, ähnliche > Wohnung wie jemand der einen sehr einfachen Job hat, nie mehr aus sich > machen wollte und nur Schule/Ausbildung/Arbeit nach Vorschrift macht. Die hatten einen Job? Der war auch noch einfach? Und die konnten sich trotzdem eine eigene Wohnung und ein eigenes Auto leisten? Womöglich sogar noch eine eigene Familie? Wow! Wo kann man hier die Systemfrage stellen und wen muss man dazu wählen? Macht die Merkel schon was in der Richtung? Muss die FDP reaktiviert werden? Brauche mehr Infos...
Klaus schrieb: > Die hatten einen Job? Der war auch noch einfach? Und die konnten sich > trotzdem eine eigene Wohnung und ein eigenes Auto leisten? Womöglich > sogar noch eine eigene Familie? Wow! Wo kann man hier die Systemfrage > stellen und wen muss man dazu wählen? Macht die Merkel schon was in der > Richtung? Muss die FDP reaktiviert werden? Brauche mehr Infos... ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, auch Ings, lebten in der DDR wohl in etwa so wie bei uns ein Hartzer, wenn überhaupt. Wegen des technischen Fortschrittes lebt ein ALG2 Empfänger heute wohl eher besser als ein normaler Arbeitnehmer in der DDR. Eine Plattenbauwohnung, ein schrottiges Auto (selbst Willem hat eins), warten auf alles mögliche, keine Verfügbarkeit von vielen Gütern, kaum Reisemöglichkeiten, da lebt ein Hartzer bei uns aber besser. Dazu hat man in unserem System die Chance nach oben zu kommen und sich zu verbessern, in der DDR hatte man das an sich nicht. Selbst der Ingenieur Abteilungsleiter lebte im selben Plattenbau wie die Hilfsarbeiter im selben Betrieb. Bestenfalls für Linientreue gab es mal einen Ungarn Urlaub oder etwas früher als sonst ne Datsche. Jeder Ing beim Dienstleister lebt erheblich besser als ein DDR Ing.
Bewerber schrieb: > Was haltet ihr davon? > > Bitte sachlich bleiben! Typisch für ein KMU aus dem Automotivbereich! Da wo halt alle ganz "wild" hin wollen. HeHeHeHe! Fragebogen als Wordvorlage! Toll! Sowas kenne ich nur aus der Personaldienstleister Branche.
Frank schrieb: > ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, auch Ings, lebten in der DDR wohl > in etwa so wie bei uns ein Hartzer, wenn überhaupt. Wegen des > technischen Fortschrittes lebt ein ALG2 Empfänger heute wohl eher besser > als ein normaler Arbeitnehmer in der DDR. Selten so viel Blödsinn auf einen Haufen gelesen. Tom
Frank schrieb: > Eine Plattenbauwohnung, In sowas wohne ich auch, aber im Westen. Eher schrottig, es wird alles verkommen lassen und nix instand gehalten. Den Mietrenditen und der Vermietergier sei Dank. > ein > schrottiges Auto (selbst Willem hat eins), Das habe ich auch noch in besseren Zeiten durch Arbeit verdient. Da gibts deswegen also nichts zu diskutieren oder zu rechtfertigen, es ist vom Arbeitsnettolohn bezahlt. Es altert aber so vor sich hin, und nur das notdürftigste wird daran gemacht. Das ist also irgend wann auch zu Ende. > warten auf alles mögliche, > keine Verfügbarkeit von vielen Gütern, Spielt für den Hartzer auch keine Rolle, ob Güter verfügbar sind oder nicht. Er kann sich das allermeiste nicht leisten. Man ist da bis auf geringfügige Ausnahmen, z.B. mal ein einzelnes gutes Lebensmittel für 20€ im Monat, genügsam. > kaum Reisemöglichkeiten, Danach ist mir sowieso gar nicht, danach strebe ich nicht. Und bin bestimmt da nicht der Einzige. > da lebt > ein Hartzer bei uns aber besser. ???
Bewerber schrieb: > Weiter unten ist ein Fragebogen: > http://www.kwsuspensions.de/fileadmin/stellenanzeigen_dokumente/FB.V.010_Personalfragebogen.doc In was für einer Welt leben wir eigentlich... Da fällt einem echt nix mehr zu sein. Und keiner geht auf die Straßen...
Trollo schrieb: > Muxu schrieb: >> Und keiner geht auf die Straßen... > > Geh schonmal vor! Warum nicht Willi und Co, ich hab doch noch nen Job ;-)
wieso auf die Straße gehen? Leute wir haben hier MARKTWIRTSCHAFT. Wenn ein Unternehmen Dinge fragt die einem nicht passen, bewirbt man sich halt woanders oder nutzt die aktuelle Rechtslage und beantwortet Fragen die man nicht beantworten muss, halt so dass es passt! und ich hätte gerne mal gern konkret beantwortet, warum es einem durchschnittlichen Ing. in der DDR besser ging als einem durchschnittlichen Ing heute in der BRD! selbst rein aus wirtschaftlicher Sicht geht es heute einem ALG2 Empfänger wohl nicht schlechter als einem Ing. damals in der DDR, eher besser + mehr Bürgerrechte + mehr Freiheiten.
Frank schrieb: > schlechter als einem Ing. damals in der DDR, eher besser + mehr > Bürgerrechte + mehr Freiheiten. "Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann leisten kann." K.M.
Panzer H. schrieb: > "Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann leisten kann." > K.M. das Zitat stammt wohl von Bismarck. Jedenfalls es stimmt, viele sind einfach zu unfähig, mit Freiheit umzugehen. Die brauchen einen Staat, der alles lenkt und steuert und für sie denkt. Der Preis dafür ist dann die Freiheit, die damit kaum noch vorhanden ist. Ein Ing. der aus dem IG Metall Paradies vertrieben wird, kann immer noch zum Dienstleister oder in den Mittelstand, bis er was besseres findet (wobei auch da kann man gute Jobs bekommen) und selbst in solchen Firmen hat man immer noch ein gutes Einkommen im Vergleich zum Durchschnitt und einen ERHEBLICH besseren Lebenstandard als ein DDR Ingenieur damals. Selbst mit einem Dienstleister Gehalt kann man sich eine ordentliche Wohnung abseits eines Plattenbaus, ein verünftiges Mittelklasse Auto, 1-2 schöne Urlaube pro Jahr sowie einen gesunden Vermögensaufbau leisten. Mindestens.
> Eine Plattenbauwohnung, ein > schrottiges Auto (selbst Willem hat eins), warten auf alles mögliche, > keine Verfügbarkeit von vielen Gütern, kaum Reisemöglichkeiten, da lebt > ein Hartzer bei uns aber besser. Was nützt die Verfügbarkeit, wenn man kein Geld hat? Gegen harte Währung war auch in der DDR alles verfügbar. Als Hartzer muss man das Okay von der Agentur einholen, wenn man nur die Stadt verlassen möchte. In der DDR bestand zumindest Freizügigkeit innerhalb des Staatsgebietes und ich schätze dem schlummernden Lenin in Rußland konnte man auch Guten Tag sagen gehen. > Dazu hat man in unserem System die > Chance nach oben zu kommen und sich zu verbessern, in der DDR hatte man > das an sich nicht. Im Lotto hat man auch die Chance zu gewinnen. Wenn man nicht spielt hat man die nicht. Und mancher spielt sein Leben lang... > Selbst der Ingenieur Abteilungsleiter lebte im selben > Plattenbau wie die Hilfsarbeiter im selben Betrieb. Bestenfalls für > Linientreue gab es mal einen Ungarn Urlaub oder etwas früher als sonst > ne Datsche. Und für Linientreue gibt's hier ne Beförderung oder als Politiker nen schmusigen Job bei der Bahn (nach Leistung geht das nun wirklich nicht). > Jeder Ing beim Dienstleister lebt erheblich besser als ein DDR Ing. Und bei einer Kosten/Nutzen Abwägung zur Alternative H4? Warum gesundheitlich für ein Appel und ein Ei kaputt schinden lassen, keine eigene Wohnung, kein eignes Auto, keine Familie - bei H4 kann man sich auch nichts leisten hat aber Zeit für Freunde und Familie und die Gesundheit leidet nicht. So unähnlich finde ich das insgesamt eigentlich nicht. Gut, die Stasi heißt jetzt NSA, aber sonst?
Frank schrieb: > + mehr > Bürgerrechte + mehr Freiheiten Na ja, die einzige Freiheit besteht darin, daß ich mich hier frei in der Wohnung oder auf der Straße bewegen kann, und mein eigenes Essen kochen darf, wobei das auf Nicht-Hummer und Nicht-Kaviar noch begrenzt ist, sonst aber auch wirklich nichts. Genau genommen darf ich auch nicht aus der Wohnung abwesend sein, und muß zeitnah immer verfügbar sein, wie das Amt immer so schön schreibt. Um frei zu sein, bedarf es eines Eigenkapitals von wenigstens 400k€, las ich mal irgendwo.
Frank schrieb: > Selbst mit einem > Dienstleister Gehalt kennst du deren Gehaltsgefüge? > kann man sich eine ordentliche Wohnung abseits > eines Plattenbaus, wohl eher neben der S-Bahn mit Lärm von 0-24 Uhr! > ein verünftiges Mittelklasse Auto, Min Alter 10 Jahre, und max. Preis 2000€ ohne TÜV! > 1-2 schöne Urlaube > pro Jahr Ja, Badeurlaub mit dem Bus! > sowie einen gesunden Vermögensaufbau leisten. Riesterrente! > Mindestens. Genau!
Wilhelm F. schrieb: > Um frei zu sein, bedarf es eines Eigenkapitals von wenigstens 400k€, las > ich mal irgendwo. also ein halbwegs fähiger Ing sollte das in deinem Alter in etwa zusammen bekommen haben. Mit IG Metall Gehalt sowieso. Zumindest wenn man sich etwas mit Vermögensaufbau befasst und eben NICHT in Riester und anderen Blödsinn investiert. Marx W. schrieb: > Frank schrieb: >> Selbst mit einem >> Dienstleister Gehalt > kennst du deren Gehaltsgefüge? die schlechteren Dienstleister im Süden zahlen mind. 40k. für Absolventen, die guten bis zu 50k. Mit Erfahrung natürlich mehr. Daher sollte das was ich aufgezählt habe gut finanzierbar sein, wenn man mit Geld ETWAS umgehen kann. Wer meint mehr drauf zu haben, macht sich dann halt selbständig.
Beitrag "Re: Bewerber fragt die Gurus!" Klaus schrieb: > Replaceable Human Resource (m/w) als eierlegende Wollmilchsau, > Feuerwehrmann und Sündenbock. > > Als Ersatz für die letzte Human Resource, die wir durch Druck und > unhaltbare Vorgaben kaputt gemacht haben... Musste so lachen, als ich das gelesen habe. Sofort ist mir ein alter Arbeitgeber (SMA aus Kassel / Niestetal) in den Sinn gekommen. Irgendwie kam mir alles so bekannt vor.
TDI schrieb: > Klaus schrieb: >> Replaceable Human Resource (m/w) als eierlegende Wollmilchsau, >> Feuerwehrmann und Sündenbock. >> >> Als Ersatz für die letzte Human Resource, die wir durch Druck und >> unhaltbare Vorgaben kaputt gemacht haben... > > Musste so lachen, Schließe mich an, der war echt Affengeil vom Klaus geschrieben ^^
TDI schrieb: > Beitrag "Re: Bewerber fragt die Gurus!" > > Klaus schrieb: >> Replaceable Human Resource (m/w) als eierlegende Wollmilchsau, >> Feuerwehrmann und Sündenbock. >> >> Als Ersatz für die letzte Human Resource, die wir durch Druck und >> unhaltbare Vorgaben kaputt gemacht haben... > > Musste so lachen, als ich das gelesen habe. Sofort ist mir ein alter > Arbeitgeber (SMA aus Kassel / Niestetal) in den Sinn gekommen. Irgendwie > kam mir alles so bekannt vor. In welcher Zeit und wie lange warst du da?
Frank schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Um frei zu sein, bedarf es eines Eigenkapitals von wenigstens 400k€, las >> ich mal irgendwo. > > also ein halbwegs fähiger Ing sollte das in deinem Alter in etwa > zusammen bekommen haben. Mit IG Metall Gehalt sowieso. Leider hatte ich kein IGM, sondern ein kleines Klitschengehalt. Das würde nie was vernünftiges. Für den neuen Ford reichte es mal eben so, aber das ist ja Verschleißmaterial, was wertlos wird. Allerdings mache ich mir keinen Riesen-Kopf um Vermögen, denn am letzten Tag, den man hat, ist es bestenfalls genau aufgebraucht, oder es bekommt ein anderer.
Frank schrieb: > aus > wirtschaftlicher Sicht geht es heute einem ALG2 Empfänger wohl nicht > schlechter als einem Ing. damals in der DDR, eher besser Ach, Heiner, du siehst alles nur rein materiell. Bei den Kommunisten gibt es auch nur materielle Werte - du bist denen also sehr nahe. :) Ein Kollege hat bei uns angefangen, als die DDR noch existierte, er war also noch Buerger der DDR. Er hat als Dr.-Ing. in der DDR monatlich 1.200 Mark netto verdient. Bei uns hat er mit ca. 3.000 DM netto angefangen. In der DDR hat er fuer eine Neubauwohnung etwa 50 M Miete bezahlt. Vergleiche das einmal mit einer Neubauwohnung im Geschosswohnungsbau einer westdt. Grossstadt! Die Energiepreise waren gering, verglichen mit unseren Wucherpreisen, die durch monopolartige Unternehmensstrukturen verursacht sind - nix Marktwirtschaft, nur vorgetaeuschter Wettbewerb! Die DDR war bereits Anfang der 80er Jahre bankrott. Das war die DDR 2.0 (Honecker). Waehrend der DDR 1.0 (Ulbicht) war der Lebenstandard in der DDR hoeher als in der BRD.
Jo S. schrieb: > :) > > Ein Kollege hat bei uns angefangen, als die DDR noch existierte, er war > also noch Buerger der DDR. Er hat als Dr.-Ing. in der DDR monatlich > 1.200 Mark netto verdient. Bei uns hat er mit ca. 3.000 DM netto > angefangen. In der DDR hat er fuer eine Neubauwohnung etwa 50 M Miete > bezahlt. Vergleiche das einmal mit einer Neubauwohnung im > Geschosswohnungsbau einer westdt. Grossstadt! Die Energiepreise waren in welchem Jahr war das? 3000 DM Netto wären Anfang der 90er schon sehr wenig gewesen für einen erfahrenen Ing, mit Dr. Titel sowieso. Zu den Preisen in der DDR: Ja Mieten waren sehr billig, allerdings kann man die Neubaustandards, selbst Ende der 80er, nicht mit unsrigen vergleichen. Dafür waren die Mieten billig aber man hatte kaum Komfort bzw. konnte nicht viel selbst bestimmen. Viel zu kaufen, sei es ein schöner Parkett oder Laminat, schicke Badamaturen oder ein Wellnessbad gab es ja eh nicht, außer gegen West Mark, an die man auch nicht so leicht ran kam und meist nicht in der Höhe und an das Material kam man auch schwer ran. Zumal was sollte man auch groß Geld investieren in eine Wohnung die einem nicht gehört? Theoretisch hatten ja viele DDR Bürger Geld, aber nur theoretisch. Praktisch konnte man damit sich oft halt nichts kaufen, oder man musste lange darauf warten, klassische sozialistische Misswirtschaft. Was nutzt es einem z.B. 20k Ostmark auf dem Konto zu haben? einen Trabi bekommt man dafür auch nicht schneller und an ein echtes Auto kam man quasi sowieso nicht ran als Normalbürger. zu den Energiepreisen: die sind hauptsächlich durch den Staat verursacht, dank grüner Ökoideologie, eine Art Ersatzreligion, von der selbst die CDU befallen ist. Und ja, auf dem Energiemarkt fehlt ECHTE Marktwirtschaft, daher bräuchten wir dort mehr Markt und nicht weniger! Du Jo bist doch auch einer der 90k IGM Ingenieure oder? für den Lebenstil den Du pflegen kannst, müsste man in der DDR schon sehr weit oben im Polit Zirkus sein. Wobei selbst dann würde man das wohl nicht erreichen. Von Bürgerrechten, Reisefreiheit usw. mal ganz zu schweigen.
Klaus schrieb: > Gut, die Stasi > heißt jetzt NSA, aber sonst? Das ist nicht ganz richtig. DDR: Staatssicherheit BRD: Staatsschutz (politische (Geheim-)Polizei) Die NSA ueberwacht in D den gesamten Kommunikationsverkehr, weil die USA ein uneingeschraenktes Kontrollrecht hat (SHAEF-Gesetze).
Jo S. schrieb: > Das ist nicht ganz richtig. > > DDR: Staatssicherheit > BRD: Staatsschutz (politische (Geheim-)Polizei) > > Die NSA ueberwacht in D den gesamten Kommunikationsverkehr, weil die USA > ein uneingeschraenktes Kontrollrecht hat (SHAEF-Gesetze). aber wie wirkt sich das auf das Leben eines normalen Ings aus? wird man verhaftet wenn man was gegen die USA sagt? oder gegen Merkel? oder wenn man auswandern möchte? nein wird man nicht. Bei der Stasi war das anders. Sonst sagt aber keiner mehr was zu meinem letzen Beitrag? ALF schrieb im Beitrag #3508869: > Wilhelm F. schrieb: >> Leider hatte ich kein IGM, sondern ein kleines Klitschengehalt. Das >> würde nie was vernünftiges. > > Was bist denn du jetzt eigentlich beruflich? Willem ist staatlich geprüfter Langzeitarbeitsloser. noch was zum Thema: bewerbt euch doch einfach bei so einer Firma und macht es dann wie der hier ;-) http://www.youtube.com/watch?v=Qd7utpt1tUY
Frank schrieb: > in welchem Jahr war das? 3000 DM Netto wären Anfang der 90er schon sehr > wenig gewesen für einen erfahrenen Ing, mit Dr. Titel sowieso. Das war Anfang 1990, er hat 2 Monate nach mir angefangen. Er bekam das gleiche Gehalt, wie ein Uni-Absolvent - Gehaltsgruppe VI.
Frank schrieb: > Du Jo bist doch auch einer der 90k IGM Ingenieure oder? Ich bin kein IGM Ingenieure, da ich nicht bei der IG M beschaeftigt bin und bin auch kein Mitglied, weil mir die Gewerkschaftsbosse zu sehr mit dem Management verfilzt sind und die IG M gegen die Interessen der Ingenieure u.a. agiert (ERA etc.). ;)
Jo S. schrieb: > Das war Anfang 1990, er hat 2 Monate nach mir angefangen. Er bekam das > gleiche Gehalt, wie ein Uni-Absolvent - Gehaltsgruppe VI. Klingt schon nach sehr wenig. Ein Beispiel wo ich die Abbrechnungen kenne: Industriemeister, damals ca. 35, Stk3, 2 Kinder, inkl. Kindergeld ca. 5000 DM netto. Trotzdem: wir leben heute. Ein durchschnittlicher Ing, selbst abseits von IGM, kann sich einen erheblich besseren Lebenstil aufbauen als ein DDR Ingenieur damals. Allein schon durch den technischen Fortschritt, der auch zum großen Teil der Marktwirtschaft zu verdanken ist, aber auch durch unser System (was sicher nicht perfekt ist). Was nutzt es einem, wenn man eine Genossenschaftswohnung in der DDR hat (wie ein Hilfsarbeiter auch), die man nicht mal selbst auswählen bzw. nach seinem Geschmack gestallten kann, weil man kein Eigentum erwerben kann bzw. auch nicht an entsprechendes Material ran kommt? auch einen ordentlichen Urlaub konnte man nicht einfach mal so spontan buchen, selbst nicht in den Bruderländern. Ansonsten konnte man mit seinem gesparten Geld eh wenig anfangen. Es gab ja nicht viel zu kaufen dafür. Daher war es eher unerheblich ob man Hilfsarbeiter oder Dr.Ing war, der Lebenstil war quasi mehr oder weniger der selbe, halt so in etwa Hartzer Niveau, wenn nicht so gar gering. Ein Hartzer der hier noch einen 1 Euro Job hat oder kleinen Nebenjob, kanns ich mit dem Geld wenigstens noch was kaufen. Lediglich die Grundversorgung war in der DDR gegeben, mehr aber auch nicht.
Jo S. schrieb: > Ich bin kein IGM Ingenieure, da ich nicht bei der IG M beschaeftigt bin > und bin auch kein Mitglied, weil mir die Gewerkschaftsbosse zu sehr mit > dem Management verfilzt sind und die IG M gegen die Interessen der > Ingenieure u.a. agiert (ERA etc.). ;) du weisst schon was ich meine, was verdienst Du den? meinst in der DDR wäre es Dir besser gegangen? wenn ja, warum? kannst ja mal auf meine Ausführungen eingehen.
ALF schrieb im Beitrag #3508869: > Wilhelm F. schrieb: >> Leider hatte ich kein IGM, sondern ein kleines Klitschengehalt. Das >> würde nie was vernünftiges. > > Was bist denn du jetzt eigentlich beruflich? In Richtung Erwerbsunfähigkeit. Das ist aber gesundheitlich bedingt, nicht beruflich.
ALF schrieb im Beitrag #3508914:
> Ich wollte wissen, was du gelernt/studiert hast?
Nichts. Ich habe im Laufe der Zeit einfach alles vergessen. Sorry.
Frank schrieb:
>Sonst sagt aber keiner mehr was zu meinem letzen Beitrag?
Was soll man denn da noch sagen -bei Dir ist ohnehin Hopfen und Malz
verloren. Du kannst Dir ja Deine Sockenpuppen "Heiner" "Zuckerle"
und wie diese Phantasiefiguren heißen, als Claqueure heranholen.
Dieselwolf schrieb: > Was soll man denn da noch sagen -bei Dir ist ohnehin Hopfen und Malz > verloren. Du kannst Dir ja Deine Sockenpuppen "Heiner" "Zuckerle" > und wie diese Phantasiefiguren heißen, als Claqueure heranholen. keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich weiß ohnehin, dass ich Recht habe. Der einzige Grund warum viele die DDR so hoch jubeln ist, dass Niedrigleister dort von den anderen mitgeschleift wurden uns es quasi kaum Unterschiede gab. So viel das eigene Versagen quasi kaum auf. Das ist heute natürlich anders. Und vorallem: in unserem System muss man selbst denken und sein Leben selber regeln. Das überfordert wohl viele.
ALF schrieb im Beitrag #3508871: > Wer ist egentlich dieser ominöse Heiner? Beitrag "Re: falsche Stellenausschreibungen"
Heiner schrieb im Beitrag #3509019: > Die > Erkranung gibt es eh nur im Fernsehen. Mein Wahlspruch: Außer Schwindsucht kerngesund! ;-)
ALF schrieb im Beitrag #3508878: > Jo S. schrieb: > >> DDR: Staatssicherheit >> BRD: Staatsschutz (politische (Geheim-)Polizei) > > mikrocontroller.net: Moderator NEIN !!! Die Mods loeschen Beitraege, die nicht akzeptabel sind. Und das ist gut so !!
Frank schrieb: > Jo S. schrieb: >> Das war Anfang 1990, er hat 2 Monate nach mir angefangen. Er bekam das >> gleiche Gehalt, wie ein Uni-Absolvent - Gehaltsgruppe VI. > > Klingt schon nach sehr wenig. Ein Beispiel wo ich die Abbrechnungen > kenne: Industriemeister, damals ca. 35, Stk3, 2 Kinder, inkl. Kindergeld > ca. 5000 DM netto. Da siehst du mal, mit welch geringem Einkommen wir Ing uns zufrieden geben. Dein Vater, Industriemeister, war Fertigungsleiter und hat entsprechend gut verdient. Industriemeister haben damals sehr gut verdient. Ich hab damals auch dumm geschaut, dass gleichaltrige Meister mehr verdienten, als ich. War das gerechtfertigt? Ja! War es gerechtfertigt, dass ich dann spaeter mit ein paar Jahren Berufserfahrung mehr als die Meister verdient habe? Ja!
Jo S. schrieb: > Dein Vater, Industriemeister, war Fertigungsleiter und hat entsprechend > gut verdient. Industriemeister haben damals sehr gut verdient. Ich hab > damals auch dumm geschaut, dass gleichaltrige Meister mehr verdienten, > als ich. War das gerechtfertigt? Ja! War es gerechtfertigt, dass ich > dann spaeter mit ein paar Jahren Berufserfahrung mehr als die Meister > verdient habe? Ja! war nicht mein Vater und war auch kein Fertigungsleiter, hatte damals 5-10 andere Arbeiter unter sich. Aber Du schreibst ja, dass du recht schnell mehr hattest. Oder andersrum: warum kamen so viele von der DDR in die BRD bzw. versuchten es unter Einsatz ihres Lebens? weil drüben alles so toll war? ganz sicher nicht. Ebenso kamen nach dem Mauerfall viele in die BRD, sicher auch nicht, weil es in der DDR so super war, gerade nicht für die, die was leisten wollten. Parallel schau ich mir die ZDF Doku an. Ich dachte erst es ist typische linke ÖR-Propaganda, das ist es echt nicht, sondern es wird durchaus ausgewogen und kritisch berichtet. Kann die Doku echt empfehlen.
Frank schrieb: > Ebenso kamen nach dem Mauerfall > viele in die BRD, sicher auch nicht, weil es in der DDR so super war, > gerade nicht für die, die was leisten wollten. Über die Lebensqualität kann ich nichts sagen, als die Wende kam war ich erst 2 ^^ Hinsichtlich massive Abwanderung von Arbeitskräften, klar war die Industrie/Anlagen vielmals veraltet und sicher mussten viele Betriebe sterben weil sie halt nichts konkurrenzfähiges herstellten, aber der Rest wurde oft über die Treuhand für ein kleines Geld, oft massiv unter Wert, von der Westkonkurrenz aufgekauft und einfach plattgemacht. Natürlich nachdem man alles verwertbare, sei es Wissen oder Material abtransportiert hatte. Da sind abenteuerliche Sachen gelaufen, in diesem Bereich eher ein Raubzug als eine Wiedervereinigung. Die Leute mussten also den Jobs hinterher bzw. an den Stammsitz der neuen "Besitzer"
natürlich da lief viel mist. Das Problem war, dass der linke Kohl um Wahlen zu gewinnen, zu schnell die DM eingeführt hat, das war der Todesstoß für die DDR Wirtschaft. Jedenfalls schon vor 1990 kamen nach dem Mauerfall gleich sehr viele motivierte Leute aus dem Osten in den Westen, sicher nicht weil es hier schlechter ist. Übrigens die Doku im ZDF ist echt gut! dort die Aussage einer DDR Erzieherin bei minute 34 (Mediathek) "Ihr Mann verdiente über 1000 Ostmark, aber was sollten sie damit? zum Miete zahlen, Ernährung etc. reichte ihr Erzieherinnengehalt und Luxus gab es nicht" auch andere sagten quasi, im Verkauf mussten sie nur den Mangel verwalten von wegen "ham wa nich", das ist das was ich sagte, egal was man in der DDR an Ostmark verdiente, mehr als Hartzer Niveau war da nicht drin, weil es gegen dieses Geld sowieso kaum was zu kaufen gab. Genau daher war es quasi auch egal ob man im Studium und auf Arbeit fleißig war oder nicht, weil rein materiell hatte es sowieso keine Unterschiede.
Frank schrieb: > Übrigens die Doku im ZDF ist echt gut! dort die Aussage einer DDR > Erzieherin bei minute 34 (Mediathek) "Ihr Mann verdiente über 1000 > Ostmark, aber was sollten sie damit? zum Miete zahlen, Ernährung etc. > reichte ihr Erzieherinnengehalt und Luxus gab es nicht" auch andere > sagten quasi, im Verkauf mussten sie nur den Mangel verwalten von wegen > "ham wa nich", das ist das was ich sagte, egal was man in der DDR an > Ostmark verdiente, mehr als Hartzer Niveau war da nicht drin, weil es > gegen dieses Geld sowieso kaum was zu kaufen gab. Heute ist der Luxus für alle da aber kaum einer kann ihn sich leisten. Den wirklichen Eliten ging es jeder Art System prächtig. Welche Ironie der Geschichte!
Klaus schrieb: > Heute ist der Luxus für alle da aber kaum einer kann ihn sich leisten. > Den wirklichen Eliten ging es jeder Art System prächtig. Welche Ironie > der Geschichte! achso, dann gehöre ich ja zur Systemelite und ein Großteil meines Bekanntenkreises auch! wusste ich gar nicht. Mit einem normalen Ing/Inf Gehalt, selbst Abseits von IGM, kann man sich Dinge leisten, die man in einem sozialistischen System niemals bekommen könnte. Die Aussage der Erzieherin sagt doch alles, an sich würde ihr Gehalt reichen für die Grundbedürfnisse, alles darüber hinaus gab es sowieso nicht. D.h. DAS waren Sklaven, weil man quasi für lau gearbeitet hat, für Geld was an sich nichts wert war. Bunt bedrucktes Papier. Damit konnte man vielleicht die Wand tapezieren, weil Tapeten waren auch schwer zu bekommen. Oder Kurzversion: Lebenstandard vom DDR Ing = Lebenstandard DDR Malocher <= Lebenstandard BRD Hartzer. Also selbst jedem Klitschen oder Dienstleister Ing. geht es heute besser. Oder sind selbst die für dich schon "Elite"?
Frank schrieb: > Lebenstandard DDR Malocher > <= Lebenstandard BRD Hartzer. Also selbst jedem Klitschen oder > Dienstleister Ing. geht es heute besser. Bezweifel ich. Erstens gibt es in Klitschen oft mal Stundenlöhne von 16 Euro die Stunde brutto für den gelobten Ingenieur, zweitens sind essentiellen Dinge des Überlebens schweineteuer geworden und drittens muss man heute selbst bei relativen Scheißgehältern buckeln ohnde Ende mit latenter Gefahr des Burnouts. Dazu kommt, dass das Niveau in der DDR homogener war. Wir sind aktuell noch im Umbruch nach unten, es gibt noch Etliche, die verdienen noch die alten guten Gehälter von früher. Bei den Jungen hingegen ist es hingegen schon sehr homogen geworden, da liegen sich Arm und Arm schon in der Armen. Dr. Murksels Ziel; die Endlösung des deutschen Mittelstandes.
Auweia schrieb: > Bezweifel ich. Erstens gibt es in Klitschen oft mal Stundenlöhne von 16 > Euro die Stunde brutto für den gelobten Ingenieur, zweitens sind > essentiellen Dinge des Überlebens schweineteuer geworden und drittens 16 Euro???? vielleicht für einen Facharbeiter. Aber doch nicht für einen halbwegs fähigen Gebrauchsingenieur. Da zahlen selbst Dienstleister zum Einstieg mehr, zumindest im echten Deutschland. Ich kenne selbst mittelständische Klitschen, da kriegen FH Einsteiger mind. 40k fix zum Einstieg. Naja halt zu viele Ex DDRler, sicher mit 1 im Staatsbürgerunterricht.
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