Hallo! Ich möchte gerne für ein größeres Solarwärme-Experiment Spiegel kaufen. Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller? Einzige den ich gefunden habe ist Flabeg, und die möchten mir nix verkaufen, da ich unter 20MW Projektleistung bin :D Woher bekommen die Glaserwerkstätten ihr Spiegel Material? Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit, und gesamt davon ca 20m².
Martin G. schrieb: > Also nicht beim Glaser nebenan und warum nicht? Ich kenne Selber einen Glaser und dieser bekommt die Scheiben und Spiegel in maßen von geschätzt 3mx4m wie willst du damit zu Hause umgehen? So eine Scheibe kann man nicht mal alleine hinlegen oder auftellen. Auch den passenden Schneidetisch wirst du wohl nicht zu Hause haben. Gehe erst mal zu einen Glaser (möglichst zu einem mit Werkshalle) und Rede mit ihm über dein Vorhaben.
Martin G. schrieb: > Ich möchte gerne für ein größeres Solarwärme-Experiment Spiegel kaufen. > Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also > nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller? > Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit, > und gesamt davon ca 20m². Also 20m2 Glasfläche... Das dürfte grob geschätzt der Ausstoss weniger Sekunden einer einzelnen Produktionsstraße sein. Selbst als "unbehandeltes" Produkt in Standardgröße wird dir das wohl kein Hersteller verkaufen wollen... > Woher bekommen die Glaserwerkstätten ihr Spiegel Material? Wie bei vielen Branchen in denen Material aus Großindustrieller Fertigung auch an normale Endkunden verkauft wird gibt es einen oder mehrere Zwischenhändler welche jeweils immer kleinere Mindestabnahmemengen haben... Wohl kein einziger "normaler" Glaser und vermutlich auch kaum ein kleinerer Mittelständischer verarbeitender Betrieb wird sein Glas direkt beim Hersteller kaufen. Großhandel ist hier das Zauberwort! Und mit "Großhandel Glas" als Suchbegriff wirst du bei Google förmlich erschlagen. Und von den vier willkürlich geklickten ergebnissen haben drei Speigel ausdrücklich im Sortiment. Der vierte vermutlich auch, der hatte nur keine Produktliste... http://www.glas-hennes.de/produkte.html www.voelker-glas.de/index.php?fnSubnav=spiegel.htm&fnMainnav=produkte.ht m http://www.glaskeil-frankfurt.de/produkte Und viele viele mehr! Aber um mal etwas Realitätsbezug reinzubringen... 20m2 Glasfläche ist alles andere als eine "große Menge!" Die meisten Einfamilienhäuser haben sicher mehr an Fensterfläche. Ok, du redest von Spiegeln und nicht von Fensterglas. Aber so viel unterschied macht es im Handling einfach nicht. Das ein "echter" Großhändler dich also überhaupt beliefert ist alles andere als Sicher! Und wenn du doch einen findest der dich beliefert wird er höchstwahrscheinlich auch nur Standardgrößen liefern wollen. Das sind die oben genannten mehrere Quadratmeter großen Platten. Ich weiß es nicht sicher, vermute aber sehr Stark das du die nicht selbst händeln kannst wenn du schon keinen Großhandel kennst. Da würde schon VERDAMMT VIEL Glück dazu gehören das du einen Großhändler findest der dich nicht nur beliefern würde, sondern auch noch gleich das schneiden übernimmt. Und wenn sich doch einer findet dann ist das sicher einer der unter der Bezeichnung "groß- und Einzelhandel" firmiert, also ein Lokaler Glaser der etwas größeren Art der auch in den Zwischenhandel eingestiegen ist. Du kannst dein Glück gerne versuchen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es dann doch auf den Glaser von nebenan hinauslaufen bei diesen "Kleinstmengen" Gruß Carsten
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Martin G. schrieb: > Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit, > und gesamt davon ca 20m². Sowas bekommst du nicht beim Hersteller, der macht nur Platten 3m x 4m Martin G. schrieb: > Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also > nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller? Der wahre Hersteller ist hier der Glaser nebenan selbst, der dir das Glas zuschneidet und meist noch die Kante schleift, damit man sich nicht dran schneidet.
Stefan Noack schrieb: > Der wahre Hersteller ist hier der Glaser nebenan selbst, der dir das > Glas zuschneidet und meist noch die Kante schleift und solche gibts nicht nur nebenan sondern auch im Internet. Grösse nach Wunsch. Bei 200 x 10 mm könnte nur der Versand riskant werden. Gruss Reinhard
Danke für eure Antworten. 3x4m hört sich furchteinflößend an. Da muß ich für das erste Experiment wohl wirklich den Weg zum Glaser nebenann nehmen. Später, falls was aus der Idee wird, und ich hektarweise die Gegend verspiegeln will, kann man ja noch den Preis verhandeln mit ihnen.
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Martin G. schrieb: > und ich > hektarweise die Gegend verspiegeln will Dazu brauchst du eh ein ganzes Bündel von Genehmigungen. Viel Spass dabei.
Martin G. schrieb: > und ich > hektarweise die Gegend verspiegeln will Ich nehme mal an, du baust aus den Streifen zylinderförmig gewölbte Spiegel. Da such dir bei Massenproduktion doch lieber gleich jemand, der dir die fertig gebogenen Spiegel komplett liefert. Meines Wissens gibt es keine Solarkraftwerke, bei denen die Spiegel aus kleinen Stücken zusammengesetzt sind. Putzen muss sie übrigens auch jemand, bei uns wahrscheinlich noch mehr als in der Wüste, weils hier oft mal regnet. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Martin G. schrieb: >> und ich >> hektarweise die Gegend verspiegeln will > Meines Wissens gibt > es keine Solarkraftwerke, bei denen die Spiegel aus kleinen Stücken > zusammengesetzt sind. ich glaube die verwenden für die Parabolrinnen gar keine Spiegel sondern nur Poliertes Blech. Spiegel kommen mehr bei Solarturmkraftwerke vor. http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk
Peter II schrieb: > Parabolrinnen ich fürchte, dafür sind Spiegel aus 10cm-Streifen garnicht gut genug, die reflektieren sonstwohin, aber nicht auf das Rohr (das müsste ja mehr als 10cm Durchmesser haben). Gruss Reinhard
Udo Schmitt schrieb: >> hektarweise die Gegend verspiegeln > > Dazu brauchst du eh ein ganzes Bündel von Genehmigungen. Bekommt man solche Bündel auch beim Hersteller billiger? :-)
Reinhard Kern schrieb: > Bei 200 x 10 mm könnte nur der Versand riskant werden. Bei den Abmessungen tut's ein Schuhkarton als Innenverpackung ;-) Reinhard Kern schrieb: > ich fürchte, dafür sind Spiegel aus 10cm-Streifen garnicht gut genug, > die reflektieren sonstwohin, aber nicht auf das Rohr (das müsste ja mehr > als 10cm Durchmesser haben). Es könnte auch Absorberflächen haben - quasi ein inverser Kühlkörper
Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse. Im Fokus tät ich eine Art Stirling Generator hin. Marke Eigenbau. Ich hab da mal das hier gefunden: http://www.dailytech.com/MIT+Students+Develop+Revolutionary+Solar+Dish+That+is+Hot+Enough+to+Melt+Steel/article12153.htm Das Ding ist sehr mit meiner Beobachtung verwandt, die ich mal im Zillertal gemacht habe: http://www.gyurma.de/Parabolspiegel Bemerkenswert ist die einfache Lösung mit dem Kettenantrieb. Die Isolierung beim Receiver war eine Art Steinwolle.
Martin G. schrieb: > Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse. Es ist "glasklar", dass so eine Konstruktion zu teuer wird. Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein.
MaWin schrieb: > Martin G. schrieb: >> Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse. > > Es ist "glasklar", dass so eine Konstruktion zu teuer wird. > > Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des > Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein. warum sollte man das nicht können? Der Spiegel kann doch 1000Jahre lang laufen irgendwann ist die Energie wieder drin. Sogar Solarzellen schaffen mit ihren paar % Wirkungsgrad in weniger als 10Jahren eine Positive Energie Bilanz.
Martin G. schrieb: > So ähnlich wie Fresnel Linse. > Im Fokus tät ich eine Art Stirling Generator hin. Nettes Hobby, wenn du den Platz dafür hast. Wirtschaftlich ist das bei uns deshalb nicht, weil solche Spiegel nur bei wolkenloser Sonne funktionieren, nicht bei Streulicht, und zu Verhältnissen wie in der Sahara hat der Klimawandel noch nicht geführt. Aber wer weiss, wenn du lang genug wartest... Gruss Reinhard
Peter II schrieb: > Der Spiegel kann doch 1000 Jahre lang laufen Die Erfahrung sagt das Gegenteil: Ich habe einige gerade mal 10 Jahre alte Spiegel, deren Spiegelschicht schon angegriffen ist. Ganz zu schweigen vom Hagel letztes Jahr. In der Wüste reicht auch schon 1 Sandsturm für blinde Gläser. Es ist also eher unwahrscheinlich, daß Spigel so lange halten, die Parabolrinnenanlage von 1913 in Ägypten steht auch nicht mehr. http://www.energyprofi.com/jo/geschichte-der-solarenergie-1901-bis-1974.html
MaWin schrieb: > Ich habe einige gerade mal 10 Jahre alte Spiegel, deren Spiegelschicht > schon angegriffen ist. Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein. > In der Wüste reicht auch schon 1 Sandsturm für blinde Gläser. schon merkwürdig das der Kleine Rover auf dem Mars mit seinen Solarzellen kein Problem damit hat. Und Sandstürme gibt es dort auch.
MaWin schrieb: > > Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des > Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein. Das denke ich nicht. Wichtiger ist eher, mit was ich die Rückseite versiegele, damit der Spiegel länger hält. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium Herstellung benutzt wird. SiO2 + ganz viel Wärme @ ????°C = Si + O2. Das wäre eine Goldgrube. Heutzutage wird das mit Kohle bei 2000°C gemacht. Doppelt ökologisch nicht wahr? Ich denke, man könnte so auch die Glasproduktion machen. Warm genug ist es ja im Fokuspunkt... Das ein Sandsturm als Sandstrahler funktioniert ist möglich. Aber ich gehe davon aus, das man die Parabolrinnenkraftwerke nicht dort platziert, wo die Dünen sind, und Diab Mustafa Khaled jeden Tag die Scheiben polieren muß. Die Sahara hat auch Gegenden wo nur grobe Steine rumliegen. Da gibts weniger Sand in der Luft. Die Rinnenkraftwerke sind regelbar und können so gestellt werden, falls ein Sturm kommt, daß die empfindliche Oberfläche weg von der Strahlrichtung zeigt. Direkte Sonneneinstrahlung im Jahr ist in Europa vielleicht nicht so oft zutreffend wie in der Sahara. Aber man muß ja nicht immer an Deutschland denken. Kroatien hat gegenden, wo man Monate lang weder Wolken noch Regen sieht. Da sind locker 1800h/a Sonne dabei. Das sind 1800kWh Wärme im Jahr pro m², die sich lohnt einzufangen, da es viel weniger Platz braucht als die PV mit ihren 7m²/kW Flächenbedarf. Es ist eigentlich doof heute Häuser zu bauen, die keine Solaranlage draufhaben. Das ganze Dach kann man ja auch auf der Südseite unter dem Dach mit Schläuchen versehen, und diesen riesigen Energiekollektor nutzen.
Peter II schrieb: > Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden > Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein. Er will seine Anlage aber nicht IM Auto aufbauen. Peter II schrieb: > schon merkwürdig das der Kleine Rover auf dem Mars mit seinen > Solarzellen kein Problem damit hat. Und Sandstürme gibt es dort auch. Ich denke mal was die Solarzellen des Rovers gekostet haben will der TO nicht ausgeben :-) Und der Rover wird keine 1000 Jahr halten. Zwischen den 1000 Jahren des TO und deinen 10 Jahren liegen übrigens 2 Zehnerpotenzen. MaWin schrieb: > nd das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des > Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein. Das wage ich aber stark zu bezweifeln. Die Aussage lässt mich daran zweifeln, daß das Posting vom echten MaWin kommt.
Nachtrag: Laut der Quelle: http://www.glasstec-online.com/cipp/md_glasstec/custom/pub/content,oid,3665/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/Thema_des_Monats_April.html braucht man 4-9GJ für eine Tonne Glas ohne Altglasverwendung. Wer Lust hat kann ja mal rechnen.
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Udo Schmitt schrieb: >> Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden >> Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein. > Er will seine Anlage aber nicht IM Auto aufbauen. Offensichtlich waren die Aussenspiegel gemeint.
Udo Schmitt schrieb: > Nachtrag: > Laut der Quelle: > http://www.glasstec-online.com/cipp/md_glasstec/custom/pub/content,oid,3665/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/Thema_des_Monats_April.html > braucht man 4-9GJ für eine Tonne Glas ohne Altglasverwendung. > > Wer Lust hat kann ja mal rechnen. Au mannnnn ey. Das sind doch grade mal 2,5MWh!!! Das ist bei 2500m² Spiegelfläche grade mal in 1 Stunde drin wenn sie Sonne richtig scheint! Das sind 50 x 50 m !
Martin G. schrieb: > Das denke ich nicht. Wichtiger ist eher, mit was ich die Rückseite > versiegele, damit der Spiegel länger hält. Spiegel gehen eher von den Kanten her kaputt. Die müssen auch versiegelt werden. > SiO2 + ganz viel Wärme @ ????°C = Si + O2. Quarzglas schmilzt bei über 1700°. Und wirft dann auch nicht einfach seinen Sauerstoff von sich. > Ich denke, man könnte so auch die Glasproduktion machen. Warm genug ist > es ja im Fokuspunkt... Naja, dann warte mal den nächsten Sonnenschein ab und halte Deine Lupe bereit. Gruss Harald
Martin G. schrieb: > Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch > gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium > Herstellung benutzt wird. Weil das unwirtschaftlich wird, wenn dir islamistische Kämpfer den Kopf abschneiden. Die politische Unsicherheit ist für Projekte wie Desertec wahrscheinlich viel schädlicher als alle technischen Probleme. Und die Instabilität ist dort schon Jahrhunderte stabil. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: >> Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch >> gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium >> Herstellung benutzt wird. Macht man doch http://www.energyprofi.com/jo/geschichte-der-solarenergie-1901-bis-1974.html 1MW 3800 GradC, 4.700°C zur Erfindung von Hafniumcarbid (Schmelzpunkt: 3.890°C) und Tantalcarbid (3.880°C) Auf gut Deutsch: Zur Erforschung extrem hoher Temperaturen brauchte man vor Erfindung von Induktiver Heizung und Lasern die Sonne. Bloss als unzuverlässige Energiequelle nutzt man sie nicht zur industriellen Produktion. Beispielsweise wenn man Silizium schmlizt und die Sonne wegbleibt, zerstört man damit den Schmelzofen weil die Schmelze kristallisiert. Dennoch wäre es natürlich schlau, an Technologien zu forschen, die solche Stopps vertragen. Denn die Sonne liefrt ihre Energie kostenlos und man muss nicht nach Afrika, Spanien und Californien zun es auch.
Hallo, es ist sicher auch grundsätzlich nicht so lohnend wie man auf den ersten Blick meinen könnte, die Produktion von Silizium aus Sand ist kein Problem, der Verbrauch für z.B. 1 Mio Handys ist unbedeutend. Engpässe bestehen da (vorübergehend) im Reinigen und Züchten von Einkristallen. Gruss Reinhard
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