Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Spiegelhersteller


von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Lesenswert?

Hallo!

Ich möchte gerne für ein größeres Solarwärme-Experiment Spiegel kaufen. 
Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also 
nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller?

Einzige den ich gefunden habe ist Flabeg, und die möchten mir nix 
verkaufen, da ich unter 20MW Projektleistung bin :D

Woher bekommen die Glaserwerkstätten ihr Spiegel Material?

Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit, 
und gesamt davon ca 20m².

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
>  Also nicht beim Glaser nebenan
und warum nicht? Ich kenne Selber einen Glaser und dieser bekommt die 
Scheiben und Spiegel in maßen von geschätzt 3mx4m  wie willst du damit 
zu Hause umgehen? So eine Scheibe kann man nicht mal alleine hinlegen 
oder auftellen. Auch den passenden Schneidetisch wirst du wohl nicht zu 
Hause haben.

Gehe erst mal zu einen Glaser (möglichst zu einem mit Werkshalle) und 
Rede mit ihm über dein Vorhaben.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> Ich möchte gerne für ein größeres Solarwärme-Experiment Spiegel kaufen.
> Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also
> nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller?

> Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit,
> und gesamt davon ca 20m².

Also 20m2 Glasfläche... Das dürfte grob geschätzt der Ausstoss weniger 
Sekunden einer einzelnen Produktionsstraße sein. Selbst als 
"unbehandeltes" Produkt in Standardgröße wird dir das wohl kein 
Hersteller verkaufen wollen...

> Woher bekommen die Glaserwerkstätten ihr Spiegel Material?
Wie bei vielen Branchen in denen Material aus Großindustrieller 
Fertigung auch an normale Endkunden verkauft wird gibt es einen oder 
mehrere Zwischenhändler welche jeweils immer kleinere 
Mindestabnahmemengen haben...

Wohl kein einziger "normaler" Glaser und vermutlich auch kaum ein 
kleinerer Mittelständischer verarbeitender Betrieb wird sein Glas direkt 
beim Hersteller kaufen.
Großhandel ist hier das Zauberwort!
Und mit "Großhandel Glas" als Suchbegriff wirst du bei Google förmlich 
erschlagen. Und von den vier willkürlich geklickten ergebnissen haben 
drei Speigel ausdrücklich im Sortiment. Der vierte vermutlich auch, der 
hatte nur keine Produktliste...
http://www.glas-hennes.de/produkte.html
www.voelker-glas.de/index.php?fnSubnav=spiegel.htm&fnMainnav=produkte.ht 
m
http://www.glaskeil-frankfurt.de/produkte
Und viele viele mehr!

Aber um mal etwas Realitätsbezug reinzubringen...
20m2 Glasfläche ist alles andere als eine "große Menge!" Die meisten 
Einfamilienhäuser haben sicher mehr an Fensterfläche.
Ok, du redest von Spiegeln und nicht von Fensterglas. Aber so viel 
unterschied macht es im Handling einfach nicht.

Das ein "echter" Großhändler dich also überhaupt beliefert ist alles 
andere als Sicher!
Und wenn du doch einen findest der dich beliefert wird er 
höchstwahrscheinlich auch nur Standardgrößen liefern wollen. Das sind 
die oben genannten mehrere Quadratmeter großen Platten. Ich weiß es 
nicht sicher, vermute aber sehr Stark das du die nicht selbst händeln 
kannst wenn du schon keinen Großhandel kennst.

Da würde schon VERDAMMT VIEL Glück dazu gehören das du einen Großhändler 
findest der dich nicht nur beliefern würde, sondern auch noch gleich das 
schneiden übernimmt. Und wenn sich doch einer findet dann ist das sicher 
einer der unter der Bezeichnung "groß- und Einzelhandel" firmiert, also 
ein Lokaler Glaser der etwas größeren Art der auch in den Zwischenhandel 
eingestiegen ist.

Du kannst dein Glück gerne versuchen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit 
wird es dann doch auf den Glaser von nebenan hinauslaufen bei diesen 
"Kleinstmengen"

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Stefan Noack (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> Ich bräuchte 4mm dickes, Floatglas Spiegelglas, ca 2m lang, 10cm breit,
> und gesamt davon ca 20m².

Sowas bekommst du nicht beim Hersteller, der macht nur Platten 3m x 4m

Martin G. schrieb:
> Was meint Ihr, wo kann man direkt beim Hersteller Spiegel bekommen? Also
> nicht beim Glaser nebenan, sondern wer sind die wahren Hersteller?

Der wahre Hersteller ist hier der Glaser nebenan selbst, der dir das 
Glas zuschneidet und meist noch die Kante schleift, damit man sich nicht 
dran schneidet.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Stefan Noack schrieb:
> Der wahre Hersteller ist hier der Glaser nebenan selbst, der dir das
> Glas zuschneidet und meist noch die Kante schleift

und solche gibts nicht nur nebenan sondern auch im Internet. Grösse nach 
Wunsch. Bei 200 x 10 mm könnte nur der Versand riskant werden.

Gruss Reinhard

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Lesenswert?

Danke für eure Antworten.

3x4m hört sich furchteinflößend an.

Da muß ich für das erste Experiment wohl wirklich den Weg zum Glaser 
nebenann nehmen. Später, falls was aus der Idee wird, und ich 
hektarweise die Gegend verspiegeln will, kann man ja noch den Preis 
verhandeln mit ihnen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> und ich
> hektarweise die Gegend verspiegeln will

Dazu brauchst du eh ein ganzes Bündel von Genehmigungen.
Viel Spass dabei.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> und ich
> hektarweise die Gegend verspiegeln will

Ich nehme mal an, du baust aus den Streifen zylinderförmig gewölbte 
Spiegel. Da such dir bei Massenproduktion doch lieber gleich jemand, der 
dir die fertig gebogenen Spiegel komplett liefert. Meines Wissens gibt 
es keine Solarkraftwerke, bei denen die Spiegel aus kleinen Stücken 
zusammengesetzt sind. Putzen muss sie übrigens auch jemand, bei uns 
wahrscheinlich noch mehr als in der Wüste, weils hier oft mal regnet.

Gruss Reinhard

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Reinhard Kern schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> und ich
>> hektarweise die Gegend verspiegeln will
> Meines Wissens gibt
> es keine Solarkraftwerke, bei denen die Spiegel aus kleinen Stücken
> zusammengesetzt sind.

ich glaube die verwenden für die Parabolrinnen gar keine Spiegel sondern 
nur Poliertes Blech. Spiegel kommen mehr bei Solarturmkraftwerke vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenw%C3%A4rmekraftwerk

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> Parabolrinnen

ich fürchte, dafür sind Spiegel aus 10cm-Streifen garnicht gut genug, 
die reflektieren sonstwohin, aber nicht auf das Rohr (das müsste ja mehr 
als 10cm Durchmesser haben).

Gruss Reinhard

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:

>> hektarweise die Gegend verspiegeln
>
> Dazu brauchst du eh ein ganzes Bündel von Genehmigungen.

Bekommt man solche Bündel auch beim Hersteller billiger? :-)

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Reinhard Kern schrieb:
> Bei 200 x 10 mm könnte nur der Versand riskant werden.

Bei den Abmessungen tut's ein Schuhkarton als Innenverpackung ;-)

Reinhard Kern schrieb:
> ich fürchte, dafür sind Spiegel aus 10cm-Streifen garnicht gut genug,
> die reflektieren sonstwohin, aber nicht auf das Rohr (das müsste ja mehr
> als 10cm Durchmesser haben).

Es könnte auch Absorberflächen haben - quasi ein inverser Kühlkörper

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Lesenswert?

Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse. 
Im Fokus tät ich eine Art Stirling Generator hin. Marke Eigenbau.

Ich hab da mal das hier gefunden:

http://www.dailytech.com/MIT+Students+Develop+Revolutionary+Solar+Dish+That+is+Hot+Enough+to+Melt+Steel/article12153.htm

Das Ding ist sehr mit meiner Beobachtung verwandt, die ich mal im 
Zillertal gemacht habe:
http://www.gyurma.de/Parabolspiegel

Bemerkenswert ist die einfache Lösung mit dem Kettenantrieb.

Die Isolierung beim Receiver war eine Art Steinwolle.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse.

Es ist "glasklar", dass so eine Konstruktion zu teuer wird.

Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des 
Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> Die Spiegel sollen für ein Kraftwerk sein. So ähnlich wie Fresnel Linse.
>
> Es ist "glasklar", dass so eine Konstruktion zu teuer wird.
>
> Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des
> Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein.

warum sollte man das nicht können? Der Spiegel kann doch 1000Jahre lang 
laufen irgendwann ist die Energie wieder drin. Sogar Solarzellen 
schaffen mit ihren paar % Wirkungsgrad in weniger als 10Jahren eine 
Positive Energie Bilanz.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> So ähnlich wie Fresnel Linse.
> Im Fokus tät ich eine Art Stirling Generator hin.

Nettes Hobby, wenn du den Platz dafür hast. Wirtschaftlich ist das bei 
uns deshalb nicht, weil solche Spiegel nur bei wolkenloser Sonne 
funktionieren, nicht bei Streulicht, und zu Verhältnissen wie in der 
Sahara hat der Klimawandel noch nicht geführt. Aber wer weiss, wenn du 
lang genug wartest...

Gruss Reinhard

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> Der Spiegel kann doch 1000 Jahre lang laufen

Die Erfahrung sagt das Gegenteil:

Ich habe einige gerade mal 10 Jahre alte Spiegel, deren Spiegelschicht 
schon angegriffen ist.
Ganz zu schweigen vom Hagel letztes Jahr.
In der Wüste reicht auch schon 1 Sandsturm für blinde Gläser.

Es ist also eher unwahrscheinlich, daß Spigel so lange halten, die 
Parabolrinnenanlage von 1913 in Ägypten steht auch nicht mehr.

http://www.energyprofi.com/jo/geschichte-der-solarenergie-1901-bis-1974.html

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Ich habe einige gerade mal 10 Jahre alte Spiegel, deren Spiegelschicht
> schon angegriffen ist.
Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden 
Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein.

> In der Wüste reicht auch schon 1 Sandsturm für blinde Gläser.
schon merkwürdig das der Kleine Rover auf dem Mars mit seinen 
Solarzellen kein Problem damit hat. Und Sandstürme gibt es dort auch.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>
> Und das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des
> Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein.

Das denke ich nicht. Wichtiger ist eher, mit was ich die Rückseite 
versiegele, damit der Spiegel länger hält.

Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch 
gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium 
Herstellung benutzt wird. SiO2 + ganz viel Wärme @ ????°C = Si + O2.
Das wäre eine Goldgrube.
Heutzutage wird das mit Kohle bei 2000°C gemacht. Doppelt ökologisch 
nicht wahr?

Ich denke, man könnte so auch die Glasproduktion machen. Warm genug ist 
es ja im Fokuspunkt...

Das ein Sandsturm als Sandstrahler funktioniert ist möglich. Aber ich 
gehe davon aus, das man die Parabolrinnenkraftwerke nicht dort 
platziert, wo die Dünen sind, und Diab Mustafa Khaled jeden Tag die 
Scheiben polieren muß. Die Sahara hat auch Gegenden wo nur grobe Steine 
rumliegen. Da gibts weniger Sand in der Luft. Die Rinnenkraftwerke sind 
regelbar und können so gestellt werden, falls ein Sturm kommt, daß die 
empfindliche Oberfläche weg von der Strahlrichtung zeigt.

Direkte Sonneneinstrahlung im Jahr ist in Europa vielleicht nicht so oft 
zutreffend wie in der Sahara. Aber man muß ja nicht immer an Deutschland 
denken. Kroatien hat gegenden, wo man Monate lang weder Wolken noch 
Regen sieht. Da sind locker 1800h/a Sonne dabei. Das sind 1800kWh Wärme 
im Jahr pro m², die sich lohnt einzufangen, da es viel weniger Platz 
braucht als die PV mit ihren 7m²/kW Flächenbedarf.  Es ist eigentlich 
doof heute Häuser zu bauen, die keine Solaranlage draufhaben. Das ganze 
Dach kann man ja auch auf der Südseite unter dem Dach mit Schläuchen 
versehen, und diesen riesigen Energiekollektor nutzen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden
> Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein.

Er will seine Anlage aber nicht IM Auto aufbauen.

Peter II schrieb:
> schon merkwürdig das der Kleine Rover auf dem Mars mit seinen
> Solarzellen kein Problem damit hat. Und Sandstürme gibt es dort auch.

Ich denke mal was die Solarzellen des Rovers gekostet haben will der TO 
nicht ausgeben :-)
Und der Rover wird keine 1000 Jahr halten. Zwischen den 1000 Jahren des 
TO und deinen 10 Jahren liegen übrigens 2 Zehnerpotenzen.

MaWin schrieb:
> nd das ist auch ökologisch. Denn die Energie, die zum Schmelzen des
> Glases verwendet wurde, holst du nie wieder rein.

Das wage ich aber stark zu bezweifeln. Die Aussage lässt mich daran 
zweifeln, daß das Posting vom echten MaWin kommt.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Nachtrag:
Laut der Quelle: 
http://www.glasstec-online.com/cipp/md_glasstec/custom/pub/content,oid,3665/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/Thema_des_Monats_April.html
braucht man 4-9GJ für eine Tonne Glas ohne Altglasverwendung.

Wer Lust hat kann ja mal rechnen.

: Bearbeitet durch User
von Quack (Gast)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
>> Die meisten Auto sind älter als 10Jahre und habe keine blinden
>> Rückspiegel. Es scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein.
> Er will seine Anlage aber nicht IM Auto aufbauen.

Offensichtlich waren die Aussenspiegel gemeint.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Nachtrag:
> Laut der Quelle:
> 
http://www.glasstec-online.com/cipp/md_glasstec/custom/pub/content,oid,3665/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/Thema_des_Monats_April.html
> braucht man 4-9GJ für eine Tonne Glas ohne Altglasverwendung.
>
> Wer Lust hat kann ja mal rechnen.

Au mannnnn ey. Das sind doch grade mal 2,5MWh!!!
Das ist bei 2500m² Spiegelfläche grade mal in 1 Stunde drin wenn sie 
Sonne richtig scheint! Das sind 50 x 50 m !

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:

> Das denke ich nicht. Wichtiger ist eher, mit was ich die Rückseite
> versiegele, damit der Spiegel länger hält.

Spiegel gehen eher von den Kanten her kaputt. Die müssen auch
versiegelt werden.


> SiO2 + ganz viel Wärme @ ????°C = Si + O2.

Quarzglas schmilzt bei über 1700°. Und wirft dann auch nicht
einfach seinen Sauerstoff von sich.

> Ich denke, man könnte so auch die Glasproduktion machen. Warm genug ist
> es ja im Fokuspunkt...

Naja, dann warte mal den nächsten Sonnenschein ab
und halte Deine Lupe bereit.
Gruss
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Martin G. schrieb:
> Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch
> gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium
> Herstellung benutzt wird.

Weil das unwirtschaftlich wird, wenn dir islamistische Kämpfer den Kopf 
abschneiden. Die politische Unsicherheit ist für Projekte wie Desertec 
wahrscheinlich viel schädlicher als alle technischen Probleme. Und die 
Instabilität ist dort schon Jahrhunderte stabil.

Gruss Reinhard

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Reinhard Kern schrieb:
>> Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum in der Sahara, wo es auch
>> gegenden mit Quarzsand gibt, nicht direkt die Sonne zur Silizium
>> Herstellung benutzt wird.

Macht man doch

http://www.energyprofi.com/jo/geschichte-der-solarenergie-1901-bis-1974.html

1MW 3800 GradC, 4.700°C zur Erfindung von Hafniumcarbid (Schmelzpunkt: 
3.890°C) und Tantalcarbid (3.880°C)

Auf gut Deutsch: Zur Erforschung extrem hoher Temperaturen brauchte man 
vor Erfindung von Induktiver Heizung und Lasern die Sonne.

Bloss als unzuverlässige Energiequelle nutzt man sie nicht zur 
industriellen Produktion. Beispielsweise wenn man Silizium schmlizt und 
die Sonne wegbleibt, zerstört man damit den Schmelzofen weil die 
Schmelze kristallisiert.

Dennoch wäre es natürlich schlau, an Technologien zu forschen, die 
solche Stopps vertragen. Denn die Sonne liefrt ihre Energie kostenlos 
und man muss nicht nach Afrika, Spanien und Californien zun es auch.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

es ist sicher auch grundsätzlich nicht so lohnend wie man auf den ersten 
Blick meinen könnte, die Produktion von Silizium aus Sand ist kein 
Problem, der Verbrauch für z.B. 1 Mio Handys ist unbedeutend. Engpässe 
bestehen da (vorübergehend) im Reinigen und Züchten von Einkristallen.

Gruss Reinhard

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.